Rettungsdienst in Hamburg

  • Und? Sind doch nur die Stoßstangen. Wenn es weiter nichts ist... übrigens haben die SH-NEF auch keine.

    Wozu auch?


    Lackierte Stoßstangen sind nur unnötig teuer, wenn es mal zum bestimmungsgemäßen Einsatz
    gekommen ist ...

  • Ja ja, die ASB Rettungsdienst Hamburg GmbH mal wieder... :frown:


    Heute aus dem Hamburger Abendblatt:


    "Seit Ende 2012 verhandelt Ver.di mit der ASB Rettungsdienst Hamburg GmbH über den Abschluss eines Haustarifvertrages. Das letzte Angebot der Geschäftsführung sah für Beschäftigte mit der Qualifikation Rettungssanitäter einen Stundenlohn von 8,47 Euro vor und für den Rettungsassistenten soll ein Stundenlohn von 9,43 Euro gezahlt werden. Die Bezahlung erfolgt auf der Grundlage einer 45 Stunden-Woche. Mit diesem Angebot liege der ASB deutlich unter dem Tarifniveau der Tarifverträge von Ver.di. Nach dem bis 31. Dezember 2010 gültigen Tarifvertrag für den ASB Rettungsdienst betrug das Einstiegsgehalt für Rettungssanitäter bei einer 42,5 Stunden Woche 9,40 Euro und für Rettungsassistenten 10,47 Euro.


    "Wir erwarten vom Arbeitgeber ASB die Anerkennung und Bezahlung von Tariflöhnen im Rettungsdienst, die dem sozialpolitischen Anspruch des ASB und der anspruchsvollen und qualifizierten Arbeit im Rettungsdienst gerecht werden", sagte Norbert Proske, zuständiger Gewerkschaftssekretär für den Rettungsdienst in Hamburg."


    Die RS sollten schon mal SPD wählen, die fordern schließlich einen Mindestlohn von 8,50 €...
    Unverschämt, was sich der ASB mal wieder erlaubt. Der Hamburger SPD Europa Abgeordnete Knut Fleckenstein war jahrelang Geschäftsführer des ASB in Hamburg. Nicht mal im eigenen Laden kann er für einen Hauch Gerechtigkeit sorgen... :wacko:


    An alle RA dort: Die BF Hamburg sucht zunächst für zwei Jahre RA`s für die Tages-RTW Besetzung.
    Da gibts mehr Geld und bessere Behandlung. Also bewerbt euch und lasst den ASB links liegen.

  • Unverschämt, was sich der ASB mal wieder erlaubt.


    Vermisch hier mal nicht Äpfel und Birnen ... der ASB e.V. hat einen gültigen Tarifvertrag, nur die
    ASB Rettungsdienst Hamburg GmbH hat derzeit keinen. Und es ist vollkommen egal, ob das nun
    eine ASB, DRK JUH oder MHD GmbH ist, die werden alle gegründet, um weniger Personalkosten
    zu generieren.


    Und unverschämt? Ich würde eher sagen, ganz normales Unternehmertum. Letztlich, keiner ist
    gezwungen sich bei dem Unternehmen zu bewerben, oder?

  • Ich habe doch von der ASB GmbH gesprochen.
    Herr Fleckenstein sollte als angeblich politisch korrekter Geschäftsführer solche Praktiken nicht unterstützen.
    Normales Unternehmertum bei einer Hiorg? Bitte sehr, aber dann sollte der Senat diese GmbH von öffentlichen Aufträgen ausschließen, so wie es immer wieder von Firmen gefordert wird, die unter Lohnniveau bezahlen.
    Man kann natürlich auch 2,50 € die Stunde bezahlen und die RTW/KTW mit polnischen Wanderarbeitern mit RA oder RS Abschluss bezahlen, aber irgendwo ist dann auch Schluss.

  • Herr Fleckenstein sollte als angeblich politisch korrekter Geschäftsführer solche Praktiken nicht unterstützen.

    Tja ... sollte, hätte, könnte ... Und was sagt uns das? Wer Geld verdienen will / muss, der wird sich
    um Möglichkeitern kümmern (müssen), dass die Kosten nicht zu hoch werden. Und da man ja nicht
    an den (Im) Mobilien sprich Fahrzeugen sparen kann, bleibt nur das Personal. Ob das gut ist, da bin
    ich eher sehr skeptisch.

    Normales Unternehmertum bei einer Hiorg? Bitte sehr, aber dann sollte der Senat diese GmbH von öffentlichen Aufträgen ausschließen, so wie es immer wieder von Firmen gefordert wird, die unter Lohnniveau bezahlen.

    Da gebe ich Dir ja grundsätzlich Recht, aber wo liegt denn das Lohnniveau, gibt es dazu denn über-
    haupt ein festgestelltes Lohnniveau oder meinen die Gewerkschaften nur, eines zu finden? Sicher
    ist ja nur, dass es im Rettungsdienst keinen offiziellen Mindestlohn gibt.


    Wobei ich eh bezweifel, dass ein Mindestlohn von 8,50 Euro überhaupt in der heutigen Zeit und in
    einer Großstadt zum Leben reichen würde, sind das doch bei einer Wochenarbeitszeit von vertrag-
    lichen 40 Stunden gerade mal 1.360 Euro vor Steuern und Sozialabgaben ...

  • Hi,



    Normales Unternehmertum bei einer Hiorg? Bitte sehr, aber dann sollte der Senat diese GmbH von öffentlichen Aufträgen ausschließen, so wie es immer wieder von Firmen gefordert wird, die unter Lohnniveau bezahlen.


    Vor dem Lohn stehen erstmal die Einnahmen.
    Von wem bekommt denn der ASB HH sein Geld und für was? Pro Einsatz, Pauschal pro Monat oder werden alle Kosten pauschal gedeckt?


    Beim ASB scheint das aber bundesweit Programm zu sein. In München wurde die ASB-Zentrale auch schon mal vom Zoll durchsucht - es gab Vorwürfe bzgl. Lohndumping und anderen Dingen...
    Ausgerechnet der ASB, den man eigentlich als sehr gewerkschaftsnah und politisch (wenn er es wäre) in Richtung SPD vermutet....

  • Vor dem Lohn stehen erstmal die Einnahmen.
    Von wem bekommt denn der ASB HH sein Geld und für was? Pro Einsatz, Pauschal pro Monat oder werden alle Kosten pauschal gedeckt?

    Ohne es jetzt genau zu wissen behaupte ich mal, dass der ASB (wie alle Krankentransport-Unternehmen
    in Hamburg) nach durchgeführten Transporten bezahlt wird. Alles andere wäre nämlich illusorisch, da es
    die ja nicht an der Notfallrettung teilnehmen.

    Beim ASB scheint das aber bundesweit Programm zu sein. In München wurde die ASB-Zentrale auch schon mal vom Zoll durchsucht - es gab Vorwürfe bzgl. Lohndumping und anderen Dingen...

    Ich glaube, dass sich in der Richtung sämtliche "caritativen" Organisationen nichts mehr nehmen. Ich
    habe schon öfters gelesen, dass bei der HiOrg XYZ nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist oder
    dass man (meistens erfolgreich) versucht hat, das Personal aus dem Tarifvertrag heraus in eine GmbH
    zu verlagern.

  • Hallo zusammen,


    ich hab zwar bereits Google bemüht, konnte jedoch keine zufriedenstellenden Antworten finden.


    Gibt es in Hamburg fomulierte Zielvorgaben für die Eintreffzeiten eines RTW (in x % der Fälle in x Minuten vor Ort)? Oder gar NEF/Notarztes?
    Kann diese Zeit alternativ durch einen "First Responder" (HLF?) abgedeckt werden?
    Gibt es unterschiedliche Vorgaben zwischen innenstädtischen Bereichen und den Stadträndern?

  • Im HmbRDG steht sehr lapidar in §6 Abs. 2 " Aufgabe des öffentlichen Rettungsdienstes ist die Sicherstellung einer flächendeckenden, bedarfs- und fachgerechten Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung und des Krankentransportes als medizinisch-organisatorischer Einheit der Gefahrenabwehr und Gesundheitsvorsorge." Eine gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist gibt es in Hamburg nicht. Die definierten Schutzziele sind politisch motiviert und haben keinen gesetzlichen Charakter, sondern dienen vielmehr als KPI (Key Performance Indicator) zur Messung der Leistungsfähigkeit.

  • Mal als allgemeine Info und Übersicht zu dem Thema hier ein Link

    Ist es böse zu sagen, dass ich verdammt froh bin, in NRW und früher in Hessen und SH, zu wohnen?
    Wenn ich schon das "bedarfsgerecht" in Berlin und Haburg, sowie Zeiten von bis zu 17 Minuten lese
    wird mir ganz übel ...

  • Ist es böse zu sagen, dass ich verdammt froh bin, in NRW und früher in Hessen und SH, zu wohnen?
    Wenn ich schon das "bedarfsgerecht" in Berlin und Haburg, sowie Zeiten von bis zu 17 Minuten lese
    wird mir ganz übel ...


    Es gibt keine gesetzlich festgelegte Hilfsfrist in Hamburg.
    Behördenintern sind für den Rettungsdienst aber die Hilfsfristen von 8 Minuten für RTW und 15 Minuten für NEF/NAW/RTH festgelegt.
    Die Hilfsfrist für RTW kann auch durch HLF oder FF/EV erreicht werden, falls der RTW mal länger braucht (ländliches Gebiet oder hohes Einsatzaufkommen).
    Die Zeiten werden größtenteils eingehalten, bzw deutlich unterschritten. Im innerstädtischen Bereich treffen die RTW in der Regel nach 5-6 Minuten beim Patienten ein, auf ein NEF wartet man in der Regel auch unter 10 Minuten.
    17 Minuten, mein lieber Tobias, gibt es in HH definitiv nicht, aber du musst dich ja immer und überall negativ über HH in diesem Forum äußern, ohne hier je tätig gewesen zu sein... :thumbdown:


  • 17 Minuten, mein lieber Tobias, gibt es in HH definitiv nicht, aber du musst dich ja immer und überall negativ über HH in diesem Forum äußern, ohne hier je tätig gewesen zu sein...

    Ich kann Dir nur den Tipp geben, die Beiträge, die Du kritisieren willst nicht nur gelesen, sondern auch
    verstanden zu haben ... Denn dann, auch in Verbindung mit dem von Rüdiger geposteten Link, würdest
    Du erkennen können, dass die 17 Minuten nicht auf Hamburg sondern auf Thüringen bezogen waren. In
    Hamburg (sowie in Berlin) gibt es keine offizielle und gesetzlich festgelegte Hilfsfrist.


    Interne Arbeitsanweisungen, wie es sie ja scheinbar in Hamburg gibt, kann man problemlos auch wieder
    ausser Kraft setzen, weil sie eben keinen gesetzlichen Character haben.

  • Ich kann Dir nur den Tipp geben, die Beiträge, die Du kritisieren willst nicht nur gelesen, sondern auch
    verstanden zu haben ... Denn dann, auch in Verbindung mit dem von Rüdiger geposteten Link, würdest
    Du erkennen können, dass die 17 Minuten nicht auf Hamburg sondern auf Thüringen bezogen waren. In
    Hamburg (sowie in Berlin) gibt es keine offizielle und gesetzlich festgelegte Hilfsfrist.


    Interne Arbeitsanweisungen, wie es sie ja scheinbar in Hamburg gibt, kann man problemlos auch wieder
    ausser Kraft setzen, weil sie eben keinen gesetzlichen Character haben.


    Was nützt dir die gesetzliche Hilfsfrist, wenn sie auch nicht eingehalten wird?
    Ich weiss, dass in SH die 12 Minuten gelten, aber zB in Ahrensburg regelmäßig die FW HH mit RTW aus Sasel aushelfen muss, die garantiert nicht in 12 Min vor Ort sind.
    Da lobe ich mir doch die nicht gesetzlichen 8 Minuten, die in der Regel unterschritten werden.
    Wenn du aber mit gesetzlicher Hilfsfrist besser schläfst, dann gutes Nächtle...

  • Was nützt dir die gesetzliche Hilfsfrist, wenn sie auch nicht eingehalten wird?
    Ich weiss, dass in SH die 12 Minuten gelten, aber zB in Ahrensburg regelmäßig die FW HH mit RTW aus Sasel aushelfen muss, die garantiert nicht in 12 Min vor Ort sind.


    Es wird immer den Fall geben, dass die örtlichen RTW im Einsatz gebunden sind und daher eine
    weiter entfernte Rettungswache aushelfen muss. Das ist ein Fall, den keine Planung für immer
    zu 100% verhindern kann ... und genau aus diesem Grund heisst es ja "in 90% der Einsätze".


    Das Grundproblem ist aber, dass weder Hamburg noch Berlin den Mut haben, eine Hilfsfrist in
    das Rettungsdienst-Gesetz mit aufzunehmen, und das ist es, was mir persönlich gar nicht ge-
    fällt, denn nur ein Gesetz ist rechtsverbindlich und kann eingeklagt werden.


    Will die Stadt Hamburg zu einem Stichtag nicht mehr so viele RTW vorhalten um Kosten einzu-
    sparen, dann setzt man die "Arbeitsanweisung" einfach ausser Kraft und nimmt 50% der RTW
    ausser Dienst. Rechtlich einwandfrei und keiner kann was machen ... merkst Du, auf was ich
    hinaus will?


  • Das kann dir bei einer gesetzlichen Vorgabe genauso passieren.
    Wie jetzt beim AGBF werden die bisherigen Zeiten für das Eintreffen von Löschzügen geändert. In einigen Fällen soll es zu Verbesserungen kommen, in anderen Fällen wird es zu Verschlechterungen kommen.
    Wobei die Umsetzung der AGBF in HH zu einer Farce wird, aber das ist ein anderes Thema.
    Ich denke, in HH haben wir einen überdurchschnittlich guten RD und kein Bürger muss übermäßig lange auf Hilfe warten, zumal HH ständig neue RTW Standorte schafft, als das welche eingespart werden.
    Da sehe ich die "gesetzlichen Vorgaben" aus zB Thüringen mit 17 Minuten oder BWÜ mit 15 Minuten, die dann entsprechend der gesetzlichen Vorgabe und entsprechender Kassenmittel selbst in einer Großstadt wie Stuttgart im mE unmöglichen Bereich von regelmäßigen zweistelligen Werten bis zum Eintreffen benötigen, deutlich kritischer. Und auch ein eigentlich, in meinen Augen, sehr guter RD aus SH beruft sich häufig bei der 12 Minuten Abdeckung auf einen einzigen RTW für ein großes Einsatzgebiet. First Responder ist nur in wenigen Gegenden verbreitet und der RTW der 2. ALF braucht zum Teil richtig lange.
    Aber auch das ist hier bereits hinreichend diskutiert worden.
    Ich weiss worauf du hinaus willst, um die Frage zu beantworten, halte das Argument aber für Theorie, die mit der Praxis nur bedingt zu tun hat.

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