Servus,
bzgl. "im Sitzen" usw. muss man auch die generelle Arbeitsweise(n) und Fahrtstrecken berücksichtigen.
In Deutschland wird Einiges "im RTW" gemacht, ggf. mit (zu) viel Personal (RTW-Besatzung, NA, NEF-Fahrer, Responder). Daher ist auch "gesetzt", dass man den Patienten auf der Trage von 3 Seiten gleichzeitig "bearbeiten" kann. Diese Bauweise bzgl. Trage, Geräte, Schränke bedingt aber auch, dass man eben nicht(!) Alles von einem Sitz aus erreichen/einstellen kann.
Beispiel hier das EKG im Bayern-RTW. Wenn der NFS/RettAss links sitzt (was er bzgl. Funk, Nida-Halterung, Licht/Klimasteuerung etc. auch planmässig so tun sollte), dann sieht er zwar das EKG, zum Einstellen, Ausdrucken etc. muss er aber beim LP15 während der Fahrt(!) aufstehen. Nicht immer sitzt nämlich ein NA auf dem rechtem Sitz.
Während eben in Deutschland viel vor der Fahrt im RTW gemacht wird und die Fahrten selbst zumindest in gr. Städten kaum länger als 20-30 Minuten dauern, arbeitet man in dünn besiedelten Ländern und Regionen anders. Dort wird viel mehr während der Fahrt gemacht, die Fahrtzeiten ins KH sind auch häufig deutlich länger und extrem länger, als z.B. in einer Grossstadt. . Entsprechend "braucht" man mal Ausbauten, in denen man fast Alles vom Sitz aus erledigen kann und mal braucht man das eben nicht.
Für Bayern würde ich einen Kompromiss bevorzugen. In etwa so ein "Intubationsschränkchen ", wie man es bei Strobel-Ausbauten früher häufig fand bzw. bis heute noch verbaut wird. Schubladen wären vom (linkem) Sitz aus erreichbar (Brechbeutel, Infusion etc.) , braucht´s oben noch eine drehbare Halterung für das LP15 und eine "Bürofläche" (Klapptisch o.ä.).
Was mir allerdings wichtiger wäre, wäre zuerst der gesundheitliche Schutz der Mitarbeiter. Stichwort elektro-hydraulische Trage. Dass man mit kl. Umbauten, Schalteranordnung usw. im Pat.Raum eine bessere Ergonomie baut ist ja völlig o.k. - hilft aber den Kollegen nix, die sich jeden Tag den Rücken kaputtheben.