Großbrand beim THW

  • Zitat

    Ein Großbrand vernichtete am frühen Donnerstagmorgen die Fahrzeughalle samt Fahrzeugen des THW in Bad Oldesloe. Das Feuer brach gegen 04:30 Uhr aus bislang völlig unbekannter Ursache in der großen Fahrzeughalle der Ortsgruppe Bad Oldesloe aus. Rasend schnell breitete sich das Feuer aus. Schon bei der Anfahrt der Feuerwehr war eine riesige, schwarze Rauchsäule zu sehen. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stand die große Halle dann bereits in Vollbrand, meterhohe Flammen schlugen den Feuerwehrleuten entgegen.
    Sofort wurden weitere Feuerwehren nachalarmiert und ein massiver Löscheinsatz eingeleitet. Die Lagerhalle brannte trotz des massiven Einsatzes vollkommen aus. Alle Fahrzeuge, teilweise sehr neu sowie die komplette Ausrüstung wurden völlig vernichtet. Laut ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Millionenhöhe.
    Die Mitglieder der Ortsgruppe standen während des Brandes weinend am Brandort: „Wir sind fassungslos…wir sind völlig vernichtet…wir sind nicht mehr einsatzbereit!“ Zur Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden. Noch während der Löscharbeiten nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf.


    http://www.nonstopnews.de/meldung/13580
    http://sh-presseservice.de/archiv.php?artikel=1308805768

  • Hallo,


    und wieder scheint es so zu sein, dass so "neumodische Dinger" wie Brandmelde- und Löschanlagen ausgerechnet bei den BOS eher selten zu finden sind.


    Auch wenn hier Brandstiftung vermutet wird (übrigens - auch Einbruchmeldeanlagen gibt es), brennende Einsatzfahrzeuge sind nicht sooo selten. Inbes. die Elektrik fackelt schon mal ab.... Die Folgen sind dann enorm - selbst ein simples TSF kostet Einiges an Neubeschaffung, von mehreren und/oder hochwertigeren Fahrzeugen mal garnicht zu reden. Aber scheinbar haben Bund, Gemeinden und HiOrG ja genug Geld, Ersatz wieder zu beschaffen. Eine Brandmeldeanlage wäre in allen Fällen günstiger, bei mehreren Fahrzeugen rechnet sich dann vielleicht auch eine Löschanlage (Sprinkler bzw. CO2)


    Von einem Punkt müssen wir sowieso Abschied nehmen - nämlich dass Eigentum/Räume und Fahrzeuge von THW, Feuerwehr und Rettungsdienst "unantastbar" sind. Während früher selbst der übelste Ganove blau/rot/weiss nicht angerührt hat, ist das heute längst nicht mehr so sicher.


    Während sich vor ein paar Jahren hauptsächlich Drogenabhängige für die vermeintlich mit "Stoff" bestückten RTW und deren Notfallkoffer "interessiert" haben, wird heute alles geklaut, was geht. Es gibt auch einen entspr. Markt für Medizingeräte/Ausrüstung udn auch ganzen Fahrzeugen insbes. in Richtung Osteuropa....

  • und wieder scheint es so zu sein, dass so "neumodische Dinger" wie Brandmelde- und Löschanlagen ausgerechnet bei den BOS eher selten zu finden sind.


    ...das kommt bei mir so an als seien die Kameraden/Verantwortlichen also selber Schuld dass sie nun vor den Trümmern ihrer Ausrüstung stehen ?


    Da kommen anscheinend irgendwelche A[zensiert]löcher und facklen die Ausrüstung ab,
    und dann ist man am Ende selbst Schuld weil man keine Alarmtechnik verbaut hat ?


    Da du bist mir ein Kollege .... :box:

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Die Pressemeldung gibt auch nicht her, wie das Feuer gemeldet wurde. Selbst wenn eine Brandmeldeanlage in diesem Fall ausgelöst hat und zur Leitstelle durchgeschaltet war (wichtiges Detail, das hat schonmal eine DRK-Werkstätte leidvoll erfahren müssen), bleiben bis zur Ankunft der Feuerwehr noch 10-15 Minuten. Bei Brandstiftung ist das eine Zeit, die durchaus reicht, um einen Vollbrand entstehen zu lassen.
    Ich denke auch nicht, daß man das als "Selbst Schuld" sehen sollte. Die Frage ist jedoch berechtigt: Wie oft werden bei Wertekonzentrationen von mehreren 100.000 € keine zusätzlichen Sicherungen eingebaut - etwas, das in Wirtschaftsbetrieben schon aufgrund der niedrigeren Versicherungsprämien fast immer gemacht wird? Eigentlich kann man zumindest Rauchmelder als Stand der Technik ansehen. Andererseits ist auch klar, daß man sich bei Vorsatz auf keine Brandmelde oder Löschanlage verlassen kann. Denn wer wirklich vorhat und plant, jemanden zu schädigen, der würde es auch schaffen, die unbrauchbar zu machen.

    Gruß,
    OlafW
    -----------------------------------------------------------
    "Was ist das da?" - "Ein Premier Hazard Ultimax."


    BOS-Fahrzeuge.info - Sondersignal-Kompetenzteam
    Wir kennen sie (fast) alle!

  • Also ...


    Einbruchsmeldeanlage war bestellt und sollte in den nächsten Tagen geliefert und eingebaut werden.
    Unabhängig davon stellt sich mir die Frage, in wieweit eine Alarmanlage in einem reinen Gewerbege-
    biet etwas nützt, denn die Chance, dass das jemand hört ist wohl eher gering.


    Das hiesige öffentlich-rechtliche Fernsehen hatte berichtet, dass die Feuermeldung von einem durch
    Zufall vorbeifahrenden Arbeitnehmer einer der dort vorhandenen Firmen abgesetzt wurde.


    Da das ganze wohl definitiv ein Einbruch war (Einbruchspuren auch IM Gebäude) ist wohl auch von
    (zumindest fahrlässiger) Brandstiftung auszugehen.


    Keine Frage, in der heutigen Zeit sollten sich auch Hilfsorganisationen um eine vernünftige Absiche-
    rung ihrer Fahrzeughallen und/oder Stützpunkte kümmern, aber hätte das wirklich in diesem Fall
    geholfen?


    Ich kann nur hoffen, dass das THW in Bad Oldesloe möglichst bald wieder einsatzbereit ist und in
    letzter Konsequenz ALLE Hilfsorganisationen aus diesem Vorfall lernen.


    Häme oder Schuldzuweisungen in Richtung der HiOrg sind in meinen Augen defintiv Fehl am Platz,
    denn hinterher ist jeder klüger.

  • Hallo,


    Es ist doch bekannt wie auf Alarmanlagen ob nun am Auto oder an Supermmärkten reagiert wird. Meistens garnicht, da jeder nur an sich denkt und man das Wort Zivilcourage hier in D so langsam streichen kann.
    Wenn sogar nach einem VU, bei dem erkennbar ist das Leute zu Schaden gekommen sind, außer vielleicht einem Handyvideo zu drehen nicht geholfen wird und Reihenweise Autos vorbeifahren wer soll sich dann um das Hab und Gut des THW scheren. Denkweise Eh zuwas gibt es Versicherungen, die können ruhig zahlen bei dem was sie einnehmen.
    Für diese vorsätzlich gelegten Brände( wenn es in diesem Fall einer war) seit ihr die Spezis und wisst doch, dass die mittels Brandbeschleuniger an mehreren Stellen gleichzeitig gelegt werden und die FW da nicht viele Möglichkeiten hat noch viel zu retten. Und so einen Brand in einem Industriegebiet rechtzeitig zu erreichen( Zeit bis Meldung>Ausrückezeit>Entfernung) um noch was zu retten da habt ihr ja eure Erfahrungen. :(

  • Hi,


    Also ...
    Einbruchsmeldeanlage war bestellt und sollte in den nächsten Tagen geliefert und eingebaut werden.
    Unabhängig davon stellt sich mir die Frage, in wieweit eine Alarmanlage in einem reinen Gewerbege-
    biet etwas nützt, denn die Chance, dass das jemand hört ist wohl eher gering.


    "Richtige" Einbruchmeldeanlagen (und auch BMA) sind "irgendwo" aufgeschalten. Das kann die Zentrale eines Sicherheitsdienstes sein oder auch die Polizei bzw. bei BMA direkt die Feuerwehr. Bei einer Bundesbehörde wie dem THW dürfte eine Aufschaltung zur Polizei kein grosses Problem sein. Alarm nur optisch/akustisch am Objekt selbst macht wenig Sinn, denn sowas interessiert - wenn der Alarm überhaupt bemerkt wird - heute kaum noch Jemanden.


    Zitat


    Das hiesige öffentlich-rechtliche Fernsehen hatte berichtet, dass die Feuermeldung von einem durch
    Zufall vorbeifahrenden Arbeitnehmer einer der dort vorhandenen Firmen abgesetzt wurde.


    Ein Rauchmelder einer BMA hätte den Brand vermutlich früher entdeckt und gemeldet.


    Zitat


    Keine Frage, in der heutigen Zeit sollten sich auch Hilfsorganisationen um eine vernünftige Absiche-
    rung ihrer Fahrzeughallen und/oder Stützpunkte kümmern, aber hätte das wirklich in diesem Fall
    geholfen?


    Ob Technik geholfen hätte, kann nur vermutet werden. Wer als Einbrecher oder Brandstifter wirklich zum Ziel kommen will, der wird entspr. Sicherungsmassnahmen auch umgehen können. Die Frage ist nur, ob das - aus Sicht des Täters - in einer vernünftigen Relation zu seinem Aufwand und Risiko steht.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hallo,



    Ob Technik geholfen hätte, kann nur vermutet werden.


    Vermutlich hätte eine Alarmanlage und eine Brandmeldeanlage deutlich früher ausgelöst als der zufällig vorbeikommende Passant, der die Flammen lodern sah....


    Zitat


    Wer als Einbrecher oder Brandstifter wirklich zum Ziel kommen will, der wird entspr. Sicherungsmassnahmen auch umgehen können. Die Frage ist nur, ob das - aus Sicht des Täters - in einer vernünftigen Relation zu seinem Aufwand und Risiko steht.


    Technik schreckt auch ab. Was die BOS betrifft - dort findet man leider bis heute genügend Wachen und Unterkünfte, in denen Fahrzeuge mit steckendem Zündschlüssel stehen oder die Schlüssel nett beschriftet an einem Brettchen hängen. Die Zugangstür ist noch nicht einmal besonders massiv, evtl. gibt es sogar Codeschlösser mit gaaanz schwierigen Codes wie "112112", "19222" oder dergl. Das mag Alles ja seit 50 Jahren bestens funktionieren, doch die Zeiten ändern sich..... Dass ein Irrer eine THW-Unterkunft abfackelt - damit kann man nicht rechnen, klar. Aber immerhin mit einem "normalen" Einbruch (und ggf. Fahrzeugdiebstahl) kann und muss man rechnen. Siehe z.B. http://www.shz.de/nachrichten/…ern-bis-nach-luebeck.html

  • Man kann viel schützen. Einbruchmeldeanlagen mit Alarmweiterleitung sind noch nichtmal besonders teuer. Ich kenne da technisch interessierte Leute die sich mit sowas ausgerüstet habe (da geht die Meldung eben ans private Handy) und diese Leute haben sicherlich kein Geld 1000€ in eine Alarmanlage zu stecken.
    Ich möchte diesem THW OV nichts vorwerfen... ich war nie dort und kenne deren Sicherheitsausstattung nicht. Aber generell sollten sich auch BOS mehr Gedanken über Brand- und Einbruchschutz machen. Wenn viele Wohnungen besser geschützt sind als manche Wache, dann läuft etwas schief. Ist kein Einzelfall, dass es noch nichtmal simple Rauchmelder im Gebäude gibt. Also Brandmeldeanlage und entsprechende Einbruchhemmungen bzw. -melder sollte wirklich jede BOS haben. Die potentiellen Verluste sind einfach zu hoch.

  • Die Hilfswelle die den THW OV Bad Oldesloe derzeit erreicht ist sehr groß. Wir haben ebenfalls unsere Hilfe angeboten.


    Zur Alarmanlage...nach meinem Wissen gab es dort eine. Allerdings nicht aufgeschaltet bei der Pol also nur optisch/akustisch.


    Von der Lage her liegt der OV optimal für jeden Einbrecher. Gewerbegebiet inkl. Sackgasse. Von der Hauptstraße nicht zu sehen da hinter einer kleinen Anhöhe.
    War auch nicht der erste Einbruch was aus mehreren Pressemeldungen hervor geht.


    Zu dem Rest darf ich laut Brandschutzgesetz nichts sagen...

  • aktuell auf der Facebook Seite vom THW Bad Oldesloe zu lesen:


    Für
    alle die glauben dümmer und "perverser" geht es nicht : Gestern gegen
    23.00 Uhr wurde ein Einbruchsversuch verhindert. Die beiden Täter
    entkamen über die Wiese der Firma Herose. Was muss noch passieren ???


    Ein LKW Fahrer der in seinem Fahrzeug geschlafen hatte hat die 2 entdeckt! Nur gut das die "Not-GKW" momentan in einer anderen Halle stehen.

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