Beiträge von Schulsani

    Ich konnte die Reaktionen auch nicht verstehen. Natürlich passt der Begriff "Profi" da nicht. Aber allein schon seine Absicht war doch durchaus positiv. Hier weist mal jemand hin, dass für solch dramatische Einsätze Menschen ihre Freizeit opfern.
    Wer sich bei einer leicht daneben gegangenen Moderation gleich so sehr auf die Füße getreten fühlt, sollte sich Gedanken über sein Selbstbild in Verbindung mit seinem Ehrenamt machen.

    Mir nicht (ex-RD). Die üblichen Schuhe/Stiefel im RD haben keine Probleme bereitet (T5, Sprinter, X3 alt, Passat). Weder mir, noch Kollegen. Letztendlich sind die nicht sooooo viel breiter als herkömmliche Schuhe. War für mich eher Gewöhnungssache. Ein "rüberrutschen" vom Gas auf Bremse geht halt nicht so bequem sondern erfordert mehr Umplatzierung des Fußes. Aber daran hat man sich schnell gewöhnt.


    Was mir aber von anderen Bekannten mehrfach berichtet wurde: Im Transit sollen die Pedale recht eng beieinander stehen und das sei durchaus problematisch. Da ich nie Transit gefahren bin bleibt es Hörensagen.

    Ich sehe da ein anderes Problem. Da wie in anderen Grossstädten auch in Berlin ein Grossteil der Einsätze keinen RTW Typ C benötigen, wird in der chronischen Pleite-Stadt der NT-RTW zunehmen. Die gerade (und nach gefühlt hundert Jahren RD-Geschichte) errungenen "echten RTW" (also mit so richtigem EKG usw. - so wie man es eben in allen anderen Bundesländern seit vielen Jahren macht) werden weniger. Im Tagesgeschäft mag das dann vielleicht sogar ganz passend sein, aber ich sag mal "Breitscheidplatz".

    Da sehe ich kein Problem. Ein Fahrzeug nach Typ-B ist für Schadenslagen eigentlich passabel gerüstet. Also gerade im Fall MANV sehe ich keine Defizite. Zumindest wäre es mir neu, dass dann immer riesige Mengen i.o.-Bohrer gebraucht würden.
    Wenn ich wieder asu RLP-Sicht spreche: Im RTW liegt natürlich mehr Reservematerial. Der NKTW ist schneller "leer". Allerdings sehe ich das nicht als allzu großes Problem. In Berlin dürften die Ausrückzeiten des GW-San noch erträglich sein und es ist ja nicht so als ob die ganzen RTW verschwinden würden.


    Deine Grundsorge kann ich zu einem gewissen Punkt verstehen. Aber eher fürs Alltagsgeschäft. Ein NKTW ist eine super Entlastung für die RTW - kann diese natürlich nicht ersetzen. In der Theorie super - dann macht der RTW die wichtigen Aufgaben und der NKTW schafft den Kleinkram weg. In der Praxis wird sich zeigen wie Berlin die Fahrzeuge verteilt. Wenn natürlich viel zu wenige RTW unterwegs sind müssen zu oft die Typ-B Fahrzeuge die schweren Einsätze fahren. Aber das ist ein planerisches Problem.

    Find ich auch etwas seltsam.
    An sich finde ich die NKTW (also Typ B) eine feine Sache. In RLP waren/sind die ja durchaus verbreitet. Auf dem Land ein passabler Joker falls ein Engpass an RTW besteht. Also dort eher als KTW, KTW für schwerere Fälle und bei Engpässen als RTW unterwegs. In der Stadt eben genau für das Zwischending zwischen KTW und RTW.
    Allerdings hat das in RLP als Besatzung RA/RH als Minimum bedeutet. So funktioniert das auch gut. Die Leitstelle gibt bei Engpässen dem NKTW dann die Einsätze bei denen es sinnvoll ist ein EKG im Fahrzeug zu haben und auch mal eine Infusion anhängen zu können.


    Bei einer reinen RS-Besatzung sehe ich den Vorteil gegenüber einem KTW nicht wirklich. Da fährt man dann mit einer Menge Material rum was man nicht nutzen darf/kann.

    Ich weiß, dass es gleich den einen oder anderen Wiederspruch geben wird, aber ich finde es mehrals riskant, wenn man gleich mit einem Großauftrag beginnt. Wenn sich dann herausstellt, dass
    sich das Fahrgestell eben doch nicht eignet, hat man eine ganze Serie stehen, die im Zweifel un-
    brauchbar sind.

    Der Grund ist doch weniger die grundsätzliche Eignung des Fahrgestells. Da sollte es keine Probleme geben. Das hohe Gewicht packt der Daily locker und die Motoren gelten als robust.
    Das Problem ist doch immer der Service und die stellenweise fehlenden Sonderausstattungen.
    Der Sprinter wird doch gelauft weil das Werkstättennetz dicht (und zuverlässig) ist und man alle möglichen Optionen bekommt. Man denke an eine richtige Automatik, Xenon usw.

    @Tobias Voss
    Da ist leider viel wahres dran.
    Wobei der Mangel in der Stadt stellenweise noch gravierender ist. Das Thema NEF ist auch nicht unbedingt besser...
    Ein weiteres Problem ist aber auch die Krankenhausversorgung. Gerade auf dem Land ist das nächste Krankenhaus oft genug schon einiges an Fahrtzeit entfernt. Und wenn das lokale Krankenhaus dann wiederum nicht für einen derartigen Notfall geeignet ist, ist man lange unterwegs. Das ist keine spektakuläre Ausnahme, dass ein RTW für einen Einsatz über 2h belegt ist. Die Folge ist dann in bestimmten Regionen die "präventive" RTH-Alarmierung bei Verkehrsunfällen da die erwartbare Transportdauer zu lang wäre wenn denn was schlimmeres wäre.
    Sowas treibt dann natürlich die Einsatzzahlen eines RTH hoch ohne Ende. Also ja, ich bin dafür die Kliniken aufzurüsten, mehr Wachen einzurichten und auch mehr NEF zu beschaffen. Aber ich bin so pessimistisch... da ist ein weiterer RTH wahrscheinlicher (und billiger)...

    Wobei ich als Mangel sehe, dass sich dabei stets nur die Westpfalz lokal angeschaut wird - also eher weniger als der Einzugsbereich von "Christoph Kaiser". Das finde ich sehr schwierig da eins der Hauptargumente für den RTH die Überlastung von Christoph 5 (sowie 77 und 43 und ggf auch 16) ist. Dieses Problem bekommt man mit einer Verbesserung der Notarztversorgung im Kreis Kaiserslautern nicht behoben. Also entweder man braucht einen weiteren Hubschrauber - oder man schaut wie man die vorhandenen RTH entlasten kann. Eine Verbesserung der Infrastruktur in deren Herkunfstregionen dürfte die Verfügbarkeit für Kaiserslautern merklich erhöhen...

    über Einsatzmöglichkeiten von Drohnen müssen wir ja nicht reden,
    mein Fokus lag auf der Beaufschlagung mit möglichen Giftstoffen.

    Ich vermute bei den meisten Feuerwehren hat man sich darüber noch keine Gedanken gemacht. Einfach weil ein von dir aufgezeigtes Szenario entsprechend selten ist.
    Im Bereich der Consumer-Drohnen dürfte es bei einer Kontamination, die eine Aufbereitung erfordern würde, zum Austausch kommen. Eine Phantom 3 gibt es aktuell für gut 500€. Interessanter würde es beim Einsatz von Spezialtechnik oder besonders aufwendigen Drohnen. Aber das dürfte ein Thema für die Zukunft sein.

    Ich denke für die normale Einsatzlage sind die TM170 (SW4) durchaus geeignet. Hindernisse aus dem Weg räumen sollte trotz ihres Alters ( sie stammen nun mal aus den 80iger Jahren) kein Problem sein.Einer Lage wie in Frankreich würde sie jedoch überfordern. Sie sehen zwar wie Panzer aus, ihr Konzept sah jedoch nicht unbedingt den Beschuss mit 7,62 × 39 mm (AK 47) oder dem Nato-Kaliber 7,62 x 51 ( HK G3) vor.

    Der SW4 war sicherlich ein absolut passables Fahrzeug. Nur überschreiten die mittlerweile die 30 Jahre. Also die Idee war für damals bestimmt toll, nur sind die technisch völlig veraltet und dürften so langsam auch verschlissen sein.


    Die bereits genannten Fahrzeuge bieten sich für die heutige Nutzung besser an, da sie einfach über modernere Technik verfügen. Ob man derart hochgerüstete Fahrzeuge für Demos braucht, kann man natürlich hinterfragen. Ist dann die Frage ob man als reines Räumfahrzeug ein günstigeres Fahrzeug finden kann.

    Wie realistisch ist eine Beschaffung des Survivor R?
    Ich weiß, die Polizei braucht welche - aber das eigentlich schon seit mehr als einem Jahrzehnt.


    Ist dessen konkrete Beschaffung geplant oder ist die "Polizei"-Beklebung nur ein Muster und man hofft ggf auf andere kaufinteressierte Länder (wie damals beim Polizei-Dingo)

    Ich denke es gibt viele Gründe:


    1.: Was kann der Daily besser als der Sprinter? Letzterer hat sich bewährt. Da müsste der Daily irgendwas darüber hinaus anbieten können. Man bekommt größere R4 Diesel und ein höheres zGG. Beides ist für normale RTW eher unbedeutend bei denen aus Kostengründen zum 316/516 gegriffen wird und 5,5t zGG doch mal ausreichen sollten. Dafür gibt es wiederum Nachteile bei verfügbaren Optionen die Mercedes aktuell als einziger Anbieter im Programm hat (MWS ab Werk, Xenon usw) und einen deutlich "rustikaleren" Innenraum. Da fehlt der Punkt der einen Wechsel des Fahrgestells rechtfertigt,


    2. Service. In der Großstadt vermutlich egal. Auf dem Land ist die Mercedeswerkstatt nie allzu weit weg. Selbst wenn man mal weiter weg fährt, ist Mercedes immer in der Umgebung. Die Servicezeiten sind vorbildlich. Wo der nächste Iveco-Service ist müsste ich nachschauen. Aber in der Nähe nicht.


    3. Von Iveco besteht wohl kein Interesse am RD. Mercedes rabattiert bekanntermaßen für BOS deutlich. Würde Iveco deutlich höhere Rabatte bieten, könnten die sich bestimmt bei Ausschreibungen durchsetzen.

    Interessante Wahl. Wirklich.
    Was die Nutzlast und den Innenraum angeht sicherlich besser als manch SUV. Natürlich bieten T6/Vito mehr Platz - aber wenn man die nicht zahlen (oder haben) will... da könnte der 2er ein guter Kompromiss sein.
    Im Altag vermutlich das fahrdynamisch beste Fahrzeug. Platz sollte mehr als genug da sein (zumindest viel mehr als im X3). Nur befürchte ich, dass der im Gelände schneller als ein T6 kapituliert. Da bin ich auf Erfahrungsberichte gespannt wie oft das später wirklich passiert oder ob das nur was theoretisches ist.

    Woher nimmst du dieses Wissen? Aus Vermutungen ...Für die Österreicher funktioniert das. Mit der Argumentation, dass der Notarzt selbst laufen kann, nimmst du dein vorher genanntes Argument mit dem Schlachschiff selbst auseinander. Doof ...
    Und noch was: wo ein T6 durchpaßt, paßt auch ein Amarok oder ähnlicher Pickup durch.

    Ich hätte einschränken sollen: Für Bayern/Deutschland ein ungeeignetes Schlachtschiff.
    Natürlich "kann" man den Amarok nutzen. Wie das Argument mit dem RTW. Die Stadt Essen fährt auch mit einem RTW als NEF durch die Gegend. "Kann" man machen. Sinnvoll ist es in meinen Augen nicht. Man kann auch auf einen Actros umstiegen, geht auch irgendwie - sonderlich sinnvoll wäre es auch nicht.
    Wenn du nochmal genau liest siehst du das Argument mit dem laufen sicherlich anders. Es geht hier explizit um die letzten Meter. Strecken die auch sonst mit dem NEF niemand zurücklegen wollte.


    Also mir fehlen die Vorteile von Pickups. Denn das bloße Argument ein RTW sei noch größer ist etwas schwach um den Vorteil eines Konzepts zu belegen. Bislang konnte hier noch niemand begründen warum es sinnvoll ist ein besonders großes (größer als ein T6), besonders schweres und nicht sonderlich geräumiges (eher weniger Raum als im T6) und unergonomisches (wenn man nicht den Dlouhyaufbau nimmt) NEF zu bestellen. Mir fällt nur die Geländegängigkeit ein. Und genau da sehe ich absolut keinen Bedarf in Bayern. Die bayerischen Teilnehmer können gern berichten wie oft sie mit einem X3 scheitern.

    hmm ... also wenn der Amarok, Ford Ranger etc als NEF nicht geeignet sind,dann machen einige BOS wohl was falsch :)


    Gerade Bayern ist sehr inhomogen was Straßen (Pass, Serpentinen, Landstraßen, Autobahnen)
    und Zustand angeht (strahlender Sonnenschein hier, Aquaplanning ein paar Meter weiter, dort noch Schnee ..)

    Ja. da machen einige BOS in meinen Augen durchaus etwas falsch. Mit dem Dlouhy Aufbau löst man zwar einzelne Probleme. Dennoch hat man ein völlig unpassendes Schlachtschiff.


    Natürlich ist Bayern inhomogen. Da stimme ich dir zu. In der Großstadt wäre 4x4 sicher verzichtbar. Ich bin nicht so oft in Bayern. Ich dachte aber mittlerweile seien befestigte Straßen auch in diesem Bundesland verbreitet. Im ernst... mir fällt keine Region ein die einen Amarok bräuchte. Geht um die von dir aufgeführte Traktion ist jedes Fahrgestellt mit Allrad ausreichend. Wenn es mal über Feld-/Forstwege geht sollte auch ein T6 nicht scheitern und schon gar kein Mittelklasse-SUV. Erst abseits von herkömmlichen Fahrwegen sehe ich einen Vorteil. Nur was hat dort ein NEF zu suchen und wie oft kommt sowas bitte vor?
    Insbesondere sollte auch die Gattung Notarzt im schlimmsten Fall die letzten Meter laufen können. Jeder Allrad-RTW kapituliert lange vor einem SUV.



    @Steffen Kauschke
    Dem schließe ich mich absolut an. Nur sehe ich selbst bei der besseren Lösungen keinen echten Vorteil gegenüber den Mittelklasse-SUV oder Transportern.

    wie wärs mit dem VW Amarok ?


    der wird anscheinend zumindest von Privatleuten und Firmen in Bayern wohl gern genommen

    Der wäre aus vielen Gründen nichts.
    1. Der Laderraum liegt sehr hoch und wäre von der Seite schwer zugänglich für kleinere Personen. Also was die Materialerreichbarkeit angeht allen anderen Fahrzeugtypen unterlegen.


    2. Der Wagen ist viel zu groß. 5,25m - entspricht damit dem T6 Lang. Also ein unergonomisches, unübsichtliches und nicht gerade wendiges Fahrezeug.


    3. Der Wagen ist sehr teuer. Neben den hohen Anschaffungskosten dürfte der V6 jedes Budget strapazieren.


    4. Er bietet im Gegenzug praktisch keine Vorteile. Die enorme Nutzlast und insbesondere Zugkraft wird im RD nicht benötigt. Besonders ist nur die im Vergleich enorme Geländegängigkeit. Damit mag er für die Bergrettung sinnvoll sein - ein normales NEF wird doch nicht weitab aller Fahrwege bewegt?!

    Der Crafter bekommt die ZF-8-Gang-Automatik, die auch im IVECO Daily wunderbar ihren Dienst tut. Sollte VW in den neuen Crafter aber auch die hoffnungslos überzüchteten 2l-TDI packen, kann man an das Auto für den RD einen Haken machen. Der Transit wird 100%ig nicht beim RTW angeboten werden. Die Automatik/das DKG hat bisher noch immer keinen fixen Liefertermin. Und ich denke, dass das da von Ford-Seite nicht wild spekulieren wird, wann denn mal das Auto kommen könnte.Somit wird es beim RTW bei WAS und Sprinter bleiben.

    Bleibt abzuwarten was für die RTW kommt. Eine wirkliche Alternative zum Sprinter hat noch keiner. Im neuen Crafter wird es zwar eine Automatik geben aber recht sicher die 2.0TDI. Der Konzern hat keine anderen Motoren. Vielleicht mit Option auf den 3.0TDI (siehe Amarok). Genauso kommt der Transit für den RTW nicht in Frage da keine Kombination Automatik+Allrad in Sicht ist.



    @all
    Was den Preisunterschied T6 vs Vito angeht, kann das so jetzt keiner abschätzen. Wie hoch der jeweilige Herstellerrabatt ist und welcher Ausbauer welches konkrete Angebot vorlegt kann man da nicht errechnen. Dafür liegen die beiden Modelle zu nah beieinander.
    Die Frage ist da eher ob Transport oder Mittelklasse SUV.

    Nochmal die Frage an die Essener (oder die das System verstehen):
    Was haben die denn in ihren RTW? Wenn die Patienten mit dem NEF transportiert werden und offenbar das gesamte Material ebenfalls im NEF ist - was sind denn deren RTW?
    Und was ist das für ein System die Trage aus dem RTW zu nehmen um im NEF zu transportieren? Ich verstehe das wirklich nicht.

    Die Begründung für die Verzögerung hat mich auch irritiert. Nun gut, dass man den Wagen etwas langsamer aus dem Weg gefahren bekommt... joa. Aber da reden wir von einer Minute.
    Die BF Essen begründet dies mit Umräumarbeiten. Kennt jemand das essener System? Ich habe nie miterlebt, dass ernsthaft Material vom NEF auf den RTW umgeladen werden musste. Ampullentasche und damit war es in meiner Erinnerung immer erledigt. Sind die RTW in Essen so leer?

    Ähm. Nur zum Verständnis... in einem anderen Thread wird man sich nicht einig ob SUV vom Kaliber eines X3 hinreichende Kapzitäten bei Raum und Zuladung für ein NEF bieten. Aber einig war man sich schon, dass selbst Tiguan&X1 zu klein sind. Und Berlin - das Bundesland das unbedingt die größten NEF der Republik beschaffen musste (ein T5 war bekanntlich zu klein), meint jetzt mit einem Motorrad hinzukommen?