Beiträge von Erich Kirchmayer


    Und selbst dann kann es passieren, dass der eigentliche Gewinner nicht ausgewählt wird, weil er dem Bundes-
    land nicht in den Kram passt ...

    das ist ein generelles Problem von (EU-weiten) Ausschreibungen. Warum sollte ein Bundesland nicht einen Anbieter bevorzugen dürfen, der im Bundesland tätig ist und Arbeitsplätze bereitstellt und sichert und dort Steuern zahlt?


    Auch wenn der Anbieter aus dem Bundesland etwas teurer ist, im Endeffekt ist er dennoch billiger, denn ER sichert die Arbeitsplätze dort. Macht ja keinen Sinn, z.B. Grossaufträge nach Bayern, BaWü oder NDS zu vergeben und gleichzeitig zahlt man dann in NRW die Arbeitslosen durch Stellenabbau bei Opel, Ford etc. weil die eben nicht den Grossauftrag erhalten haben.


    Das Ganze betrifft ja nicht nur Fahrzeuge....

    Soviel dann also zu dem Thema, dass der Fahrdynamiktest entscheidend war ... letztlich hat doch wieder einmaldas schnöde Geld die entscheidung getroffen. So wie es vermutlich bei den meisten Großausschreibungen war.

    Wenn´s denn stimmt. Der A6 ist eine andere Fahrzeugklasse und bietet bzgl. Platz (Höhe!) weniger als der 2er GrandTourer.


    Der günstigste Preis ist nicht immer automatisch der Gewinner, die anderen Kriterien der Ausschreibung müssen schon auch passen....

    Warum testet man überhaupt fünfmal das selbe Auto nur von unterschiedlichen Herstellern (ich rechne den Vito einfach mal zu den Vans dazu)

    Weil die Autos dennoch unterschiedlich sind? Kann man in jedem "Autotest" der div. Autozeitschriften nachlesen. Bedienung, Kofferraum, Sitze u.v.m. sind durchaus zwischen den Herstellern unterschiedlich, auch wenn es um die gleiche Fahrzeug"familie" handelt.

    Warum jetzt aber der MB Vito? Klar MB hat da nichts vergleichbares. Nur das die jetzt nicht schmollen? :D

    Scheinbar wurde beschlossen, generell keine "normalen Kombis" zu testen bzw. anzuschaffen, denn die E-Klasse T-Modell ist ja nicht gerade "klein und eng". Ist halt wieder eine Sonderlocke, denn "normale Kombis" werden in anderen Bundesländern durchaus im Streifendienst eingesetzt (VW Passat, E-Klasse, 5er BMW etc.)


    Vielleicht sollte sich die Polizei mal bei den Kollegen von der Pflasterfront informieren. Deren Anforderungen an ein NEF sind ja einem Streifenwagen nicht unähnlich (Fahrdynamik, Platz, Zuladung, aktive und passive Sicherheit etc.) In Bayern wurde der BMW 220d xDrive "das NEF" - nach div. auch fahrdynamischen - Tests. Auch bei der bay. Polizei hält der 2er Grand Tourer nun vermehrt Einzug.

    • Was sind probate Mittel gegen Gaffer?

    Wenn die Polizei da was tun will... da bei einem VU die Kräfte i.d.R. nur ausreichen, um Abzusichern, Unfallaufnahme etc. sollte man vielleicht auf Polizeiseite neu denken.


    Wozu hat man denn die vielen hübschen BeDoKW und entspr. geschulte Video-Dokutrupps in der BePo? Die muss man nur gem einer AAO mit rausschicken, wenn es irgendwo "grösser" gekracht hat. Klar, die entspr. Einheiten gibt es nur in bzw. im Umkreis von gr. Städten, aber dann fahren die halt mal 1 Stunde, die Unfallstelle gibt´s ja i.d.R. oft noch länger..... Die Autobahn-Pol. hat auch Video-Fahrzeuge. Raus damit, gegen die Fahrtrichtung aufgestellt und einfach Kamera mitlaufen lassen. Sollte für den "Erstangriff" auch reichen, wenn man die entspr. Einheiten/Fahrzeuge eben zu Unfällen mitalarmiert.

    Naja, da hab' ich aber vollstes Verständnis, wenn ein Staatsanwalt Texte aus der Bild-Zeitung nicht als Grund für weitere Ermittlungen betrachtet! ;)

    Nicht Texte, Video(beweis). Ich weis nicht, welche Videos sich die StA anschauen konnte (oder wollte), aber ich vermute, es sind nur die Filme, die auch öffentlich zu sehen waren. Alleine daraus abzuleiten, dass man nicht ermitteln will, ist für mich ziemlich haarsträubend.


    Ein Ermittlungsverfahren hätte die StA in die Lage gebracht, auch nicht veröffentlichtes Foto/Videomaterial anzufordern. Mit Sicherheit wurden z.B. jeweils mehr als 2-3 "nassgespritzte Autos" von ggf. mehreren Reportern gefilmt. Möglichweise sogar eine Reaktion ("Verreissen des Lenkrads" etc.) Zudem hätte die StA Zeugen befragen können (Polizeibeamte, andere FW-Leute, Autofahrer)


    Wenn DANN die StA nach Abschluss der Ermittlungen keinen Anhalt für die Einleitung eines Strafverfahrens sieht - o.k. dann ist das eben so und wurde nach entspr. ausführlicher rechtlicher Bewertung, Zeugenbefragung, Augenscheinahme von Bildmaterial usw. entschieden.

    Meine Fragen:


    • Wieso wurde die Sperrung aufgehoben, obwohl man noch mit der Bergung der Leichen beschäftigt war?

    Es ist vernünftig, einen Teil(!) des Staus abfliessen zu lassen. Da eine Leichenbergung nicht zeitkritisch ist, hätte man mit üblichen Ausrüstung der FW-Fahrzeuge (auf einem RW z.B. Planen/Folien etc.) jederzeit Fahrzeuge mit Leichen vorher abdecken können. Nach Abfluss des Staus dann wieder Sperre und Bergung.


    Ich denke, keinem(!) der Gaffer ging es bei Film/Fotoaufnahmen um Leichen, sondern einfach nur um "ui, da is was passiert". Die Leute fotografieren und filmen ja auch harmlose Blechschäden....


    Die Staatsanwaltschaft hat die Situation von Amts wegen aus geprüft. Da keiner der betroffenen Gaffer Anzeige gegen den "Spritzer" erstattet hat, wurden die Ermittlungen eingestellt.

    Nein, es wurden überhaupt keine Ermittlungen aufgenommen, da die StA auf Grund der ihr vorliegenden Videos keinen Anlass dafür sah.


    Offenbar entgangen ist der StA ein Interview der BILD mit KBI Hofmann, der im Film sagte, man habe "in die Richtung der Fenster gespritzt", wenn die Fahrer "so dreist waren", die Fenster zu öffnen. Heisst für mich auf Deutsch: Man wollte ganz bewusst den Fahrer oder wenigstens den Innenraum mit einer Ladung Wasser "versorgen" - bis hin zum Risiko eines Totalausfalls des Fahrzeugs (Elektronikschaden durch das Wasser im Innenraum), unkakulierbaren Reaktionen (Schreck, Abwehrreaktion etc.) mit ausdrücklicher in Kaufnahme entspr. Unfallgefahr AUCH bei langsamer Fahrt.

    Und zu deinem "unabhängigen Gutachten" kann ich nur sagen, RTW Eintreffzeiten von 20 Minuten in der bayerischen Provinz haben keinen Seltenheitswert. Allein schon das Münchener Umland wird völlig selbstverständlich von First Respondern abgedeckt. Da hat wohl auch kein privater Anbieter Interesse...

    Oh doch, sehr wohl. So wurde z.B. die im Umkreis von München befindlichen "Landwache" in Anzing (RDB Erding) neu lt. Gutachten notwendig und ausgeschrieben. "Bekommen" hat sie ein in München tätiger Privater (MKT) Dito auch am Rand von Ingolstadt usw.


    Anders als in manchen anderen Bundesländern lebt der Wachen/RTW-Betreiber in Bayern nämlich nicht von der Zahl der gefahrenen Einsätze, sondern von den vorgegebenen/vorgeschriebenen Vorhaltestunden die notwendig sind, um eine statistische Eintreffzeit/Hilfsfrist sicherzustellen. Auch wenn der RTW über Wochen keinen einzigen Einsatz fahren würde - bezahlt ist er.


    Generelle gilt: Alles, was innerhalb der gesetzl. Hilfsfrist (wie auch immer die definiert wird) erreicht werden kann, ist o.k. Auch ein gewisser Prozentsatz, in dem die Hilfsfrist nicht erreicht wird, ist o.k. Anders wäre der RD auch kaum finanzierbar. ABER: Ich bin auch der Ansicht, dass Jeder alle(!) Möglichkeiten ausschöpfen sollte, die Hilfsfrist einzuhalten (oder nach Möglichkeit zu unterbieten) und dazu gehört in meinen Augen auch, eine am RD nicht beteiligte HiOrg oder priv. RD immer dann (und nach Möglichkeit) einzubinden, wenn die eigenen Mittel die Hilfsfrist "reissen würden". Immerhin geht es dabei nicht um eine pünktliche Paketzustellung, sondern auch mal (selbst wenn real eher selten) um Menschenleben.


    In München gab es in den späten 90er Jahren mal die Dienstanweisung in der RLst., die damals eigenständigen priv. RD zwingend anzufragen bzw. einzusetzen, wenn der RTW des öff. RD vermutlich NICHT innerhalb von 8 Minuten eintreffen kann.....

    Es gibt in NRW hauptamtlich besetzte Feuerwehren, da gibt es festes Personal für das HLF, den 1. RTW
    und das NEF. Der zweite RTW sowie die DLK werden wechselweise besetzt. Das was weg ist, übernimmt
    dann halt die Nachbarkommune. Auch wenn Du es nicht glauben magst, aber das funktioniert.

    Ein Löschzug ist nicht umsonst ein LöschZUG. Wenn aus irgendwelchen Gründen dort ein Fahrzeug nicht mehr (oder nicht mehr komplett) besetzt werden kann, dann fehlt es eben dort auch.


    Das ist dann auch das Problem aller(!) Regionen, in denen die FW den RD stellt. Wenn z.B. auf Grund von "Blitzeis" wegen der dann dort üblichen erhöhten Zahl Stürze, Verkehrsunfälle etc. plötzlich eine grosse Zahl RTW benötigt (und besetzt) wird, haben andere Einsätze (z.B. Brand, THL) eben "Pech gehabt", weil das Personal von z.B. der DL schon auf dem RTW sitzt und benötigte "rote" Fahrzeuge von weiter her anfahren müssen.


    Umgekehrt natürlich genauso: Wenn Hochwasser/Unwetter, dann sind die "Roten" alle Draussen und können gar nicht evtl. nötige Zusatz-RTW besetzen.


    In anderen Regionen ist das i.d.R. völlig umgekehrt. Dort leisten die HiOrg (und ggf. Private) den RD und wickeln "ihre Lagen" auch weitgehend alleine und mit ihren eigenen Strukturen ab. Unabhängig davon ob Blitzeis, Hagelsturm oder dergl.


    Und von wegen "es funktioniert" - ich möchte nicht gesagt bekommen, dass mein Angehöriger "leider" bei einem Brand verstorben ist, weil die Besatzung der DL gerade auf dem RTW einen Besoffenen "retten" musste und damit die DL von einer weiter entfernten Wache zu spät ankam.

    Natürlich haben die HiOrgs und kommerziellen Anbieter dort keine Wachen, immerhin müssen sie sich
    selbst mit den durchgeführten Touren finanzieren.

    Hier in Bayern läuft das anders. Da gibt es - mehr oder weniger - unabhängige Gutachten, die recht exakt berechnen, wann und wo rein statistisch ein RTW zu stehen hat um die gesetzl, Vorgaben von Hilfsfrist usw. zu erfüllen. Und die Kassen haben das dann zu bezahlen, basta.


    Hängt natürlich auch vom jeweiligem Finanzierungsmodell ab. In Bayern werden Vorhaltestunden gefordert und auch bezahlt. Egal ob das Auto fährt oder nicht, die Kostendeckung ist gesichert. RTW/NEF haben eben "irgendwo" zu stehen, damit statistisch die Hilfsfristen eingehalten werden können. Und die Kassen haben das zu bezahlen. Autos, die "viel" fahren, sind dabei für den Betreiber eher unlukrativ, denn mit "viel" geht auch viel Spritverbrauch, viel Materialverbrauch usw. einher, der gemittelt dann eher in Richtung Minus-Geschäft geht.

    Und wie gesagt, der Vorteil bei der BF ist, dass du mitunter 6 RTW an einer FuRW im Dienst hast

    Und wenn die Alle rollen, macht die "rote Komponente" was? Nicht mehr einsatzklar als Zug sein? HLF, Dl etc. Ausser Dienst nehmen, weil keine Besatzung mehr da? Oder hat HH immer so um die 12 Leute auf jeder Wache "herumlungern", die bei Bedarf alle RTW besetzen können (was wohl nur selten nötig ist)???

    Mein lieber Erich aus dem schönen Süden!
    Gerade das BRK ist dafür bekannt, Konkurrenten wegzubeißen, also tu nicht so, als sei das in Bayern ein Ort der glücklichen Vereintheit von Privaten und Hiorg.

    Stimmt schon, aber man hat sich "zusammengerauft" (auch mal wörtlich - in den Anfängen in München haben sich die Retter auch schon mal verbal und körperlich am Einsatzort gegenseitig angegangen....)


    Am Ende stand dann "wer in der Notfallrettung mitspielen will, muss eben im öff. RD sein". Und das sind in Bayern nun einige (grosse und kleine) Private. Und dadurch hat sich auch das Verhältnis BF/BRK/HiOrg und Private insgesamt massiv gebessert. Die ILst. München frägt z.B. öfter mal an, ob wir ihnen KTP abnehmen, weitere RTW kurzfristig besetzen können etc. Auch im Kat-S Bereich sind wir offiziell mit 2 SEG Transport dabei, unser GW-San und GRTW sind noch nicht "offiziell", wurden aber 2016 beim Amoklauf in M auch schon angefordert und eingesetzt. Man hat eben erkannt, dass "Die Privaten" durchaus in der Lage sind, so Einiges aufzustellen, wenn man sie darum bittet ;)


    Und was "fremde RTW" betrifft - in vielen Gegenden werden auch RTW einer Werkfeuerwehr "nach Draussen" alarmiert. Ist im Prinzip ja nix Anderes, als wenn man einen RTW einer HiOrG alarmieren würde, die - ebenso wie die Werkfeuerwehr - nicht am Regel-RD teilnimmt.

    Es geht den HIORG´s in dem Fall eh nur ums Geldverdienen.


    Punkt.

    Darum geht es der Feuerwehr doch auch!


    Wenn es um die Menschen ginge, würde man ja alle Möglichkeiten ausschöpfen, um schneller helfen zu können. Auch wenn man dann z.B. mal den Spiess umdrehen müsste und einen BF-RTW wieder "einbremst", weil eine parallel angefragte HiOrG näher steht/schneller ist (auch wenn diese HiOrg nicht bzw. nicht plan-/regelmässig am RD teilnimmt)


    Man könnte die Fahrzeuge der HiOrG (bzw. GARD etc.) auch als "First Responder" alarmieren. Sind die dann wirklich "First", transportieren die eben auch (wenn fachlich geeignet, d.h. wirklich RTW mit RA/NFS) und der BF-RTW fährt wieder. Die Möglichkeit, die HiOrg einsetzen zu können(!) gibt es ja im RD-Gesetz von HH. (und so ähnlich bzgl. Privater RD usw. auch in anderen Bundesländern)


    Die Platzhirsche (= "öff. RD") müssen halt auch mal von ihrem hohem Ross absteigen und z.B. dann, wenn sie die gesetzl. Hilfsfrist gar nicht einhalten können, parallel dazu andere Alternativen suchen. Diese Alternativen gibt es in gr. Städten ja häufig. Selbst ein priv. KTW eines "Taxiunternehmens" kann mit einer qual. Ersthelfer-Rea Leben retten, wenn er bei einer gemeldeten Reanimation "um´s Eck steht". Auch wenn NEF/RTW des öff. RD nur 5-8 Minuten brauchen würden.


    Dabei spielt auch die heute verfügbare Technik eine Rolle. Selbst viele priv. KTP-Firmen verfügen heute über GPS-Ortung ihrer Autos. Auch wenn die öff. Leitstelle da keinen Zugriff hat - ein Screenshot oder dergl. als "Beweis", dass das priv. - bzw- HiOrg-Fahrzeug wirklich näher ist, könnte man innerhalb von Sekunden per Mail an die Leitstelle schicken.


    (Möglicher Ablauf: ILSt. ruft bei HiOrG/Privatem an, der seine Wache im "Wachgebiet" der Notfalladresse hat: "Notfall in X-Strasse, wo stehst du?" "Priv. "Ich stehe in der A-Strasse, 2 Blocks weiter" Ilst. "zeig mal!" Priv. "Mail ist raus". "ILst. "o.k.,ich sehe... dann fährst du (alleine, als Responder), X-Strasse 25 bei Huber, Krampfanfall. Ich komm mit dem NEF. Einsatzauftrag per Mail ist raus!" )


    Klar, geht auch umgekehrt. So könnte es beim vom NDR geschildertem Fall auch laufen. ASB: "Habe Notfall in X-Strasse, mein RTW rollt, Mail mit GPS-Ortung hast du?" BF: "Ja, ich sehe. Aber da ist unser RTW von Wache 12 nun wirklich näher dran, o.k.? Mail/Fax mit unserer Ortung geht raus, bis später dann mal..."



    Wir haben das vor über 20 Jahren noch mit "Statusfax" Priv. -> öff. RLSt. gemacht. Und dann ruft die RLSt. eben an "Dein RTW auf der Wache, ist der noch da wie´s auf dem Fax steht?" "Ja, ist er" "o.k., dann fährst du A-Strasse....." Bei unseren Wachen im Landkreis hat die RLst. fast immer angerufen, wenn dort ein Notfalleinsatz war, denn ihre eigenen RTW waren da nicht "so dick" gesäät.... Naja, "fast immer" - kam schon auch auf die Person an, die am Disponieren war. Manche hassten die Privaten, manche ignorierten sie oft mal und Manche eben nicht.


    Wenn man WILL, geht Alles.....

    Ich möchte auch mal behaupten, dass es in Bayern genauso abgelaufen wäre, wenn sich ein Taxiun-
    ternehmer irgendwo einen RTW kaufen und diesen besetzen würde.

    Die priv. RD in München sind seit 1998 "integriert", d.h. mit ihrer Notfallrettung Teil des öff. RD. Dennoch würden die Privaten ein eigenes Fahrzeug (z.B. KTW, ELW oder auch RTW/ITW) als First Responder schicken, wenn in ihren Leitstellen ein Notruf einläuft UND eben gerade zufällig eines ihrer Autos "um die Ecke steht". Eine entspr. "Erstversorgung" ist sogar abrechnungsfähig.


    Im Bereich Rosenheim alarmiert die dortig ILSt. sogar rein private RTW/ITW, die sich auf einem im RD-Bereich befindlichem, privatem Übungsgelände aufhalten (sofern in der Ilst. bekannt ist, dass das Übungsgelände besetzt ist) Bei Übungen bzw. Ausbildungen ist dort i.d.R. immer ein privater "Realfall-RTW", der eigentlich nur zur Absicherung der Übung dort steht, einsatzklar)


    Das Thema "blos nicht die Anderen" kenne ich aus der Vergangenheit auch in München. Obwohl die Wachen der Privaten der öff. Lst. sehr wohl bekannt waren, wurde oft genug nicht einmal angefragt, ob der Private RD aushelfen bzw. als Responder einen Einsatz übernehmen könnte. Ein "Highlight" im negativem Sinn war mal ein Einsatz des RTH direkt gegenüber einer privaten Rettungswache. Da guckt man schon ein bisschen doof, wenn man vor der Wache auf der Bank sitzt und der RTH landet und ins Haus gegenüber läuft....


    Wir konnten schon immer per Telefonaufzeichnung nachweisen, wann ein Notruf bei uns einging und wann (oder ob) wir den öff. RD informiert haben oder nicht. Früher wurde auch der Funkverkehr zu unseren Fahrzeugen mit aufgezeichnet, d.h. jederzeit beweisbar, wer wann alarmiert wurde.


    Wenn dem ASB in HH vorgeworfen wird, er würd die BF zu spät von einem Notfall in Kenntnis setzen - voila, Aufzeichnung besorgen und da hat man es dann "schwarz auf weis" (bzw. eben digital) Und wenn es in den Leitstellen der HiOrg sowas nicht gibt, dann einfach vorschreiben als Genehmigungsbehörde und gut is.


    Gleiches gilt für die seit langer Zeit mögliche GPS-Ortung der EInsatzfahrzeuge. Wer im RD (auch ausnahmsweise oder selten) "mitspielen will", muss sich eben orten lassen, fertig. Aber da wird der "Platzhirsch" BF halt auch was dagegen haben, denn damit könnte man nachweisen, dass ein RTW einer HiOrg, die nicht regulär am RD teilnimmt, mal näher gestanden hätte.

    Wenn man den Beitrag des NDR http://www.ndr.de/nachrichten/…hr-,rettungswagen258.html ansieht, dann wundert man sich in anderen Gefilden der Rettungslandschaft in Deutschland.


    Ich kann es auch kaum glauben - lt. Bericht musste der RTW der HiOrg auf Anfahrt dann auf Anweisung der BF das Blaulicht ausschalten und war dennoch 5 Minuten schneller vor Ort als die RTW der BF???


    Was geht denn da ab?


    Klar, die HiOrG hätten auch gerne etwas vom Kuchen, aber um des Geldes willen einen Patienten um einige Minuten mehr leiden zu lassen (oder gar sterben zu lassen), blos damit die BF den Einsatz fährt (und kassiert)?


    Auf der ganzen Welt sorgt man sich um Respondersysteme, öff. AED, EH-Breitenausbildung usw. - also um jede sprichwörtliche Sekunde, in der Hilfe schneller eintreffen und geleistet werden kann und in HH wird das planmässig verhindert???


    Mit welchem Recht (und da sind wir im Strafrecht, nicht bei Landesrecht!!) kann scheinbar problemlos die BF HH eine schnelle Hilfe (HiOrg-RTW darf nicht mit Blau weiterfahren) untersagen? Wie kann es sein, (StVO), dass dem nahem Auto das Blaulicht "verboten" wird, ein weiter entferntes Auto aber mit Blaulicht anfahren darf?


    Wo ist der immer gerne genommen "kleines Dienstweg wie "ich hab einen Notfall in A-Strasse, mein RTW von Wache X rollt schon" "o.k., ich komme mit meinem RTW aus der Wache Y, da bist du näher!" oder "mein Auto steht um´s Eck in der Z-Wache, lass Deinen mal wieder abdrehen..."

    Mein Fazit:


    ehem. (ausgemusterte) NEF mit Gitterboxen zu beladen, um effektiv 3 Notfallrucksäcke+O2 vor Ort zu bringen ist für mich kein "Konzept", sondern eine Massnahme, die ehr die Unfähigkeit zeigt, wirkliche Konzepte zu entwickeln.


    Auch und insbesondere in den Stadtstaaten betätigen sich sehr zahlreich priv. Unternehmen inbes. im Krankentransport. Da wären riesige Ressourcen an Fahrzeugen, Material und Personal, das man "geplant" einbinden könnte.


    Hier im Süden haben wir in meiner Stadt so rund 30 KTW von priv. Firmen, die min. mit O2, Notfallrucksack/Koffer und i.d.R. auch mit AED ausgestattet sind. Neben den "etablierten HiOrG", die im Tagesgeschäft über noch mehr Fahrzeuge mit o.g. AUsstattung verfügen, ist das ein "Massenanfall von potentiellen Einsatzkräften" und wird auch so genutzt und geplant. Die Privaten KTP-Firmen stellen in meiner Stadt Behandlungs- und Transport-SEGen. Ganz freiwillig und sie wurden und werden auch eingesetzt. Alleine "meine Firma" hat einen GW-SAN, GRTW und Zugriff auf mehrere KTW und RTW, die auch relativ
    schnell bei einem MANV be-und eingesetzt werden können.


    In HH ist GARD (Falck-Gruppe) sehr aktiv und vertreten und über das MHW Deutschland können die Ressorcen aktivieren, von denen eine lokale BF Hamburg nur träumen kann. Busunternehmen, Hubschrauberbertreiber, hochgeläfähige Fahrezuige - Alles da, wenn man will oder braucht.