"First Responder" Ja oder Nein!

  • First Responder - eine sinnvolle Ergänzung des RD? 1

    1. Ist mir egal! (0) 0%
    2. Nein, "FR" braucht man nicht! (0) 0%
    3. Ja, "FR" sind eine gute Sache, sollten aber nur von HiOrgs gestellt werden! (0) 0%
    4. Ja, "FR" sind eine gute Sache, sollten aber nur von FW gestellt werden! (0) 0%
    5. Ja, "FR" sind eine gute Sache, egal wer Sie stellt solange sie entspr. Ausgebildet sind! (1) 100%

    Hallo zusammen,


    aufgrund von zwei Aussagen in einem anderen Thread wollte ich mal eine Umfrage zum Thema: "First Responder" Ja/Nein starten.
    Hier erst einmal die beiden Aussagen:


    Zitat

    von den FR halt ich persönlich auch nicht viel, (gleiches gilt übrigens auch für die HvO und sonstigen Ersthelfer-Projekte der HiOrgs), in aller Regel sind das nur Gaffer erster Klasse, die teilweise mit Sonderrechte anfahren dürfen.


    Zitat

    Die "Lebensrettungen" sind sicher auch nicht das primäre Ziel, denn dann wäre die Ausrüstung auch darauf abgestimmt.


    Zur Info:
    In unserer Gemeinde gibt es das "First Responder" System seit April 2005. Betrieben wird es von einer HiOrg (DRK). Bei ca. 7500 Einwohner kommen wir ungefähr alle 2 Wochen zum Einsatz.
    Wir werden bei Notarztindikation alarmiert. Notarzt hat ca. 15min, der RTW ca. 8min Anfahrt.
    Betreut bzw. Überwacht wird das Projekt vom Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Jeder Einsatz wird dokumentiert. Bei Reanimationen wird zusätzlich der Speicherchip des AED´s ausgewertet.
    Folgende Ausstattung steht zur Verfügung:
    Notfalltasche mit
    - AED
    - O2
    - Pulsox
    - RR
    - Absaugung
    - Verbandmaterial
    - BZ
    - Decke
    - Dokumentationsbögen


    Die Verfügbarkeit der "FR" ist über einen Dienstplan geregelt. Ein eigenes Fahrzeug steht, noch, nicht zur Verfügung. Einsätze werden mit dem Privat-PKW gefahren.
    Die Anschaffung eines eigenen "FR"-PKW´s ist das nächste Ziel. Allerdings ist dann eine Ergänzung des Materials, bis auf Kleinwerkzeug und Feuerlöscher, nicht geplant.


    Freue mich auf Eure Kommentare.


    Sven

    :zeitung: Für eventuelle externe Links übernehme ich keine Haftung!

  • Also generell je nach Einsatzgebiet sicherlich sinnvoll da es doch die Zeit bis zu Erstversorgung verkürzt.


    Zitat

    von den FR halt ich persönlich auch nicht viel, (gleiches gilt übrigens auch für die HvO und sonstigen Ersthelfer-Projekte der HiOrgs), in aller Regel sind das nur Gaffer erster Klasse


    Ich bin zwar kein HvO'ler aber solche Sätze zeugen von wenig bis keiner Ahnung von der Substanz. Bei den FR gibt es mit Sicherheit so viele Brenner wie in allen anderen HA oder EA-Bereichen. Dadurch alle FR pauschal zu verurteilen ist kein Zeichen ausgeprägter Intelligenz. Das Thema Leben retten ist zu wichtig als es auf Vorurteile zu reduzieren oft auch noch lediglich vor dem Hintergrund das man sich als HA in der Ehre beschnitten fühlt.


    Die HvO'ler die ich kenne sind allesamt Leute die fähig sind für eine qualifizierte Erste Hilfe als Überbrückung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Teilweise sogar HA Mitarbeiter des RD die in ihrer Freizeit als FR aktiv sind.


    (PS ich hab den ersten Punkt um die Ausbildung ergänzt, nicht das noch jemand .... )

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • PRO FR ganz klar.


    In der Vergangenheit ist es mir (RA) schon passsiert, dass die KLST od. FF-Kollegen bei mir auf dem Handy anriefen und fragten wo ich gerade bin, da in unserem Dorf (nächster RTW min. 10min) ein Notfalleinsatz war. Sofern ich zuhause / im Büro war, habe ich mich sofort auf den Weg gemacht.


    Zur Info, Ja ich habe einen Notfallrucksack mit allem was man sich so vorstellen kann .... diesen habe ich nicht, weil ich eine Profilneurose habe, sondern viel mehr, weil das mein "Muster-Rucksack" ist, denn ich habe einen Medizintechnikhandel.


    Ich habe bereits mehrmals mit unserem Wehrführer gesprochen, eine FR Gruppe aufzubauen aber er blockt es leider ab. Ganz nach dem Motto: Was der Bauer nicht kennt....... Er müsste nicht allzuviel stellen "nur" das Fahrzeug (MTW), das sowieso hier im Gerätehaus steht und eine Melderschleife.... die Ausrüstung würde ich kostenfrei stellen und warten.


    Naja, man kann Ihn nicht zu seinem Glück zwingen!

    Einmal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

  • Zitat

    die Ausrüstung würde ich kostenfrei stellen und warten.


    Echt nobele Geste, vielleicht ist Euer Wehrführer doch noch zu überzeugen.
    Unsere FW ist mittlerweile so überzeugt von dieser Sache, das die Einsatzkräfte für die Anschaffung eines FR-Fahrzeuges an das DRK gespendet haben.

    :zeitung: Für eventuelle externe Links übernehme ich keine Haftung!

  • Es wird gemunckelt, dass er bald in "Rente" geht... und dann wird "alles" besser :-))

  • pro FR !


    alles was Leben rettet und schützt sollte getan werden.


    FR steigert auch die Motivation von Kameraden mit wenigen "Feuerwehr"-Einsätzen und hält sie in Notfallmedizin fit.


    Ausserdem ist es ein schönes Gefühl "gebraucht" zu werden, das steigert die Motivation sich für die Allgemeinheit einzusetzen, noch mehr.


    Also: pro !

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Meiner Meinung nach machen FR-Gruppen durchaus Sinn, solange ihre Funktion (gerade von politischen Verwaltungsgremien) nicht falsch verstanden wird.


    Gerade hier bei uns auf dem flachen Land kann es schon mal ein paar Minuten länger dauern, bis ein RTW aus den Nachbarstädten am Einsatzort ankommt. Vor allem dann, wenn der oder die am nächsten stationierten Fahrzeuge in einem anderen Einsatz gebunden sind. In meinem bisherigen Feuerwehrleben habe ich es durchaus schon ein paar Mal erlebt, dass wir auf einen RTW 20 Minuten gewartet haben.
    Genau dies sind die Fälle, wo eine FR-Gruppe wertvolle Zeit überbrücken und Menschenleben retten kann.
    Gerade aus dem Bereich der Feuerwehr kann ich bestätigen, dass im Zweifelsfalle sowieso die FF alarmiert wird, wenn der RTW einen längeren Anfahrtsweg hat. Immerhin kann man von jedem Feuerwehrmann erwarten (ist zumindest bei uns so), dass er eine erweiterte Erste-Hilfe-Ausbildung mit regelmäßigen Auffrischungen und Fortbildungen hat und damit im Notfall sicher nicht so professionell wie ein RA, aber besser als ein "Normalbürger" helfen kann. Da ist dann der nächste Schritt die FR-Ausbildung mit entsprechendem Equipment, um noch effektiver erste Maßnahmen einleiten zu können.
    Ähnliches gilt für die HVOs der HiOrg-Ortsvereine.


    Nicht zu vergessen im Bereich der Feuerwehr der Eigenschutz an der Einsatzstelle. Denn auch bei einem kleineren Einsatz, zu dem laut AAO kein RTW zur Absicherung der Einsatzkräfte mit ausrückt, kann sich mal jemand verletzten. Oder ein Einsatz entwickelt sich dramatischer, als zuächst angenommen oder gemeldet. Da ist es dann gut, zur ersten Versorgung entsprechend ausgebildete Kameraden samt Material vor Ort zu haben.



    Wie Eingangs schon erwähnt, darf das FR-System aber gerade von Politikern nicht falsch verstanden oder interpretiert werden. FR können niemals den (hauptamtlichen) Rettungsdienst ersetzen.
    Leider habe ich in den letzten Jahren verstärkt den Eindruck, dass auf Kreisebene am Rettungsdienst gespart wird und dies durch ehrenamtliche Kräfte aufgefangen werden soll. Wenn ich sehe, dass Rettungswachen geschlossen, Personal abgebaut wird und - wie im LK Pinneberg mittlerweile geschehen - keine KTWs mehr, sondern RTWs zum Krankentransport eingesetzt werden und damit nicht mehr ohne Verzögerung für die Notfallrettung zur Verfügung stehen, bekomme ich die Krise. Ich habe oftmals den Eindruck, dass sich die politischen Entscheidungsträger dann denken, dass dies durch ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, DRK-OV etc. wieder ausgeglichen werden kann. Diesen Eindruck darf eine FR-Einheit natürlich nicht vermitteln!

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

  • Zitat

    Ich habe oftmals den Eindruck, dass sich die politischen Entscheidungsträger dann denken, dass dies durch ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr, DRK-OV etc. wieder ausgeglichen werden kann. Diesen Eindruck darf eine FR-Einheit natürlich nicht vermitteln!


    Zitat

    Wie Eingangs schon erwähnt, darf das FR-System aber gerade von Politikern nicht falsch verstanden oder interpretiert werden. FR können niemals den (hauptamtlichen) Rettungsdienst ersetzen.


    Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Ein FR kann und darf den regulären RD nicht ersetzen, aber zumindest ergänzen. Da macht es Sinn.

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  • Ich bin für den Einsatz von First Respondern, allerdings unter einigen Vorbehalten.


    Erstens sollten primär Einsatzkräfte der HiOrgs als FR eingesetzt werden, weil die erforderlichen notfallmedizinischen Kenntnisse dort erfahrungsgemäß intensiver geschult und häufiger aufgefrischt werden als bei Freiwilligen Feuerwehren. Das ist keine Abwertung der Feuerwehren, aber ich bin der Meinung, dass die feuerwehrspezifischen Kenntnisse schon umfangreich und kompliziert genug sind, ohne die Einsatzkräfte zusätzlich mit häufig wechselnden medizinischen Erkenntnissen und Kenntnissen belasten zu müssen. Das ist nun mal, gerade im ehrenamtlichen Bereich, immer noch die Domäne der HiOrgs...


    Zweitens darf kein einziger First Responder dazu missbraucht werden, die rettungsdienstliche Versorgung in bestimmten Gebieten auszudünnen. Leider werde ich den Eindruck nicht los, dass in manchen Bundesländern genau das passiert! Vor allem wenn ich mir ansehe, wieviele Rettungswachen geschlossen werden und wieviele neue FR-Systeme gleichzeitig in Dienst gehen...


    Als "Reserve" bzw. zur Unterstützung eines grundsätzlich zumindest ausreichenden regionalen Rettungsdienstes befürworte ich gerne den Einsatz von First Respondern.

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Zitat

    Zweitens darf kein einziger First Responder dazu missbraucht werden, die rettungsdienstliche Versorgung in bestimmten Gebieten auszudünnen. Leider werde ich den Eindruck nicht los, dass in manchen Bundesländern genau das passiert! Vor allem wenn ich mir ansehe, wieviele Rettungswachen geschlossen werden und wieviele neue FR-Systeme gleichzeitig in Dienst gehen...


    Ich glaube aber nicht das dies an den FR liegt, sondern die FR oft eine Folge der Wachenschliessungen sind. So ist es häufig auch auf den Homepages der HvO´s und FR´s zu lesen.
    Es ist meiner Meinung nach sehr bedenklich, wenn ein FR System 1-2 Einsätze am Tag hat (Ja, soll es geben) und dann noch 20!!! Minuten vor dem RD am Einsatzort war. Hier muß wirklich etwas bzgl. Hilfsfrist und mehr Wachen/Fahrzeugen getan werden.
    Wie schon oft gesagt, ein FR macht Sinn, wenn er den RD nicht ersetzt, sondern hilft eine, vernünftige (<= 10min), Hilfsfrist nochmals zu verkürzen.

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    Einmal editiert, zuletzt von onkel_mo ()

  • Und dann mit allen Konsequenzen. Das man im ländlichen Bereich nicht in jedem Dorf einen RW vorhalten kann ist wohl jedem klar. Hier halte ich HvO und FR für sehr sinnvoll. Lässt man die Disskusion über Wachenstandorte und deren Schließung mal aussen vor und betachtet das Ganze mal völliig unpolitisch, sind solche Systeme eine hervorragende ERGÄNZUNG des RD. In Gebieten, in denen sich solche Gruppen etabliert haben oder eine Gründung vorgesehen ist sollte aber auch der Rettungsdienstträger gehalten sein, diese anzuerkennen.
    das bedeutet, meines Erachtens, nicht nur froh zu sein, solch einen "Notnagel" in die Alarmvorschläge einzuarbeiten und ihn dankbar auch einzusetzten, sondern auch für die Finanzierung zu sorgen.
    Es kann doch nicht angehen, dass die Gruppierungen auf ihren Kosten sitzen bleiben, nur weil sie nicht im Bedarfsplan stehen. Wenn der Bedarf besteht, gehören sie da rein! Damit wäre auch die Kostenübernahme durch die Kranken- und andere Versicherungen gewährleistet.

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

  • Zitat

    Es kann doch nicht angehen, dass die Gruppierungen auf ihren Kosten sitzen bleiben, nur weil sie nicht im Bedarfsplan stehen. Wenn der Bedarf besteht, gehören sie da rein! Damit wäre auch die Kostenübernahme durch die Kranken- und andere Versicherungen gewährleistet.


    Leider ist es aber so, das sich FR Systeme selbst tragen müssen. In unserem Fall bekommen wir zwar Verbrauchsmaterial von RTW oder NAW zurück, aber das ist keine Vorgabe sondern eher "Good will" der jeweiligen Fahrzeugbesatzungen. Auf den Kosten für AED-Elektroden und O²-Füllungen bleiben wir sitzen. Das muss alles aus Spenden bezahlt werden.

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  • Ich habe von einer HvO in Bayern gehört, die durchschnittlich 3-4 Einsätze in der Woche fährt. Der Bedarf ist also da und man ist allseits froh und dankbar über das ehrenamtliche Vorrauskomando. Selbst bei nicht oder sagen wir mal fraglicher Indikation werden sie eingesetzt. Wohl in erster Linie, um die eigentlich unterversorgte Bevölkerung zu beruhigen und Wartezeiten zu verkürzen. Also, alles in allem, ein sehr beliebtes Rettungsmittel. Dennoch wurde den RTW Besatzungen, per Dienstanweisung untersagt, Verbrauchsmat. mit den HvO zu tauschen bzw. zurückzugeben. Diese werden nämlich durch den öffentlichen RD finanziert und die HvO gehören eben nicht dazu. :-aua

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

  • Das gibt´s doch nicht.


    Aber dann den Einsatz mit 100 % abrechnen! Obwohl, vielleicht nur
    80% Leistung erbracht wurde......
    Man sollte sich mal mit dem Kassenverband unterhalten!


    Da kann ich nur den Kopfschütteln
    Patrik


    Edit: Rächtsschreibfeeler

    2 Mal editiert, zuletzt von Patrik Faber ()

    • Offizieller Beitrag

    In allererster Linie sollten wir mal nicht aus den Augen verlieren, was die Indikation der HvO/FR-Einheiten ist.


    Das Wort First-Responder sagt fast schon alles und kommt von Response (Antwort).
    Die FR-Einheiten überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes.
    Meiner Meinung ist da absolut nichts Verwerfliches daran, diese Einheiten mitzualarmieren, weil in der Regel keine Kosten anfallen, respektive diese Einheiten im Kostenplan bei der Vorhalten so oder so eingeplant sind.


    Wir sollten froh sein, dass diese Einheiten da sind. Lokalpatriotismus, respektive Vereinsdenken sollte in diesem Fall ausgeschaltet werden. Die Einheiten erfüllen durchaus den Sinn und haben den RD in .de deutlich verbessert.


    Allerdings gehe ich mit den Aussagen konform, dass Aufgrund solcher Einheiten die Bedarfsabdeckung nicht minimiert werden darf, respektive der Ausbau gestoppt wird.
    Der RD ist die Regel, die FR-Einheiten eine sinnvolle und adäquate Ergänzung... nicht mehr und nicht weniger!

  • Meine veehrten Kollegen & Kolleginnen .............
    Ich stimme eindeutig für JA zum First Responder Dienst. Auch gerade in Ballungsgebieten wie der Hochtaunus , Maintaunus und der Wetteraukreis wäre das sehr oft Sinnvoll. Gerade im Hochtaunuskreis würde es sich lohnen wie oft kommt es im Sommer vor das in meinem Landkreis gerade Tagsüber sämtliche RTW´s bei einem Einsatz sind und beide NEF´s ebenfalls auf Tour sind. Wie oft muss ich sehen und hören das der RTH zu Schmerztherapie zu einer Unterarm Fraktur kommen muss bzw. andere RTW´s und NEF´s aus den Nachbarlandkreisen anrücken müssen und die 7 Minuten Hilfsfrist nicht eingehalten werden können. Es kommt relativ oft vor. Ich mache weder die HiOrgs noch die Leitstelle dafür verantwortlich. Aber wie oft ist es unsere Politik und Gesetze und die Krankenkassen die oftmals weitere Fahrzeuge nicht zu lässt. Gerade im Hochtaunuskreis ist immer wieder fest zu stellen da 2 NEF Standorte meiner Meinung unzureichend sind. Wie oft kam innerhalb von Minuten schon vor das beide NEF´s zu Einsätzen weg mussten und kurz danach Schlaganfälle, Herzinfarkte und Co auf einen schlag kamen. Relativ oft. Selbst die RTW´s sind sehr oft mangel Ware. Aber schon alleine deshalb weil RTW´s als Liegend KTW verwendet werden und für ihren eigentlichen Einsatzzweck , zweckentfremdet werden. Aufgrund der Tatsache das man nicht einmal auf die Privaten KTP Unternehmer zurück greift für solche Fahrten , Nein da alarmiert die Leitstelle oftmals einen RTW für einen Normalen Entlassungsfahrt aus der Klinik in die Wohnung bzw. Seniorenwohnanlage. Wie oft bin ich schon solche Fahrten gefahren und habe mir insgeheim die Frage gestellt warum so etwas sein muss , wenn es im Rhein Main Gebiet an Privaten KTP Unternehmern nur so wimmelt die locker auch diese Fahrten hätten Erledigen können. Okay Klares Statement neben der Rettung ist das natürlich erstmals Geld. Aber was nützt mir das Geld wenn ich ein Adäquates Einsatzmittel wenn ich es gebrauchen kann ausgerechnet nicht nutzen kann wenn es gerade einen KTP fährt ??? Dann nützt mir der dickste Rettungswagen nix.


    So nun zum Fall First Responder. Um den Feldberg drum herum im Sommer aber auch im Winter knallt es oft relativ heftig erst vor kurzem ist ein Motorradfahrer ums leben gekommen. Da geht es schon mal ganz schnell das 3 oder auch 4 Rettungswagen weg sind eines von beiden NEF´s raus fahren und dann stehen die leute im Vordertaunus ziemlich dumm da . Da lohnt es sich doch wieder wenn man ein First Responder System auf die Straße bringen kann. Aber Oftmals ist es so das dann gerade für den Vordertaunus bis Bad Homburg RTW´s aus dem Maintaunus , Wetteraukreis oder auch aus Frankfurt kommen müssen. Ist es die Außenstelle der Feuerwache 7 in Frankfurt oder gar selbst ein RTW von der Fw 7 aus Frankfurt die sich dann extra den Weg machen müssen. Dann schaut man als Feuerwehrkamerad auf die Uhr und denkt sich auch ach du meine Güte da sind die 7 Minuten Hilfsfrist gewaltig im Eimer . Da lohnt sich ein First Responder. Wozu gibt es Freiwillige Feuerwehren die ein HLF besitzen ein AED und ein Notfallrucksack sowie ausgebildete RS haben und nicht einsetzen. Dann hat sich die Feuerwehr Material eingekauft das Sie nie verwenden können.


    Gerade die Feuerwehren Oberursel und auch Bad Homburg haben auf bestimmten Autos komplette Notfallrucksäcke und AED´s dabei wozu ??? Da wird mal ganz schnell ein RTW und NEF aus dem anderen Landkreis bestellt und die Kollegen die Ausbildungstechnisch die Vorraussetzung haben können nicht einmal Aktiv werden , obwohl die Disponenten wissen das Sie solche möglichkeiten haben.


    Aber nun gut da nimmt man lieber 11 Minuten Anfahrt für RTW und NEF in kauf statt eine Freiwillige Feuerwehr zu verständigen die das Know How und die Kenntnis über ihr Gerät haben aber nie zum Einsatz kommen werden damit. Warum dann die Anschaffung , zum Anschauen , Ausstellen am TdOT zur Selbstrettung von Personal an der Einsatzstelle wenn RTW´s schon da sind ???


    Dann fragt sich mein Geistreicher Verstand. Wozu eine MFE = Multi Funktionelle Einsatzeinheit des DRK die sogar an Wochenenden meistens immer in ihren Bereitschaftsheimen sind aber nicht für solche zwecke alarmiert werden können ??? Wenn ich schon darauf verzichte SEG geschimpft zu werden und an TdOT´s der MFE erzähle das man auch als Helfer vor Ort ausrücken kann , frag ich mich warum passiert es dann nicht , wozu das nicht gerade billige Equipment wenn man es nicht anwenden darf ??


    Ich möchte nun zum schluß meiner These kommen und stelle euch die Frage warum ??? Warum werden Ehrenamtliche Helfer beim DRK aber auch den HiOrgs so gut gerüstet warum bekommen Feuerwehren AED´s und Notfallrucksäcke warum erhalten Feuerwehrmänner und auch Frauen die Ausbildung zum RS wenn Sie dafür nicht einmal eingesetzt werden können ??? Warum werden RTW´s als KTW´s verwendet ???


    Für mich steht klar fest Vorrangig ist die Politik aber auch die Krankenkassen schuld das man nach meinen Augen her solche Misstände hat. Ich habe es bewusst auf meinen Landkreis bezogen weil ich es gerade hier sehr oft selbst erlebe wie man zu kämpfen hat. Ich weiss nicht wie es bei euch läuft , Aber meiner Meinung wenn ich mir meinen Heimat Landkreis anschaue und sehe wo ich Rettung fahre und die anderen Landkreise beobachte funzt das ganze bei anderen LK´s wesentlich besser. Es sind zum Teil mehr als 2 NEF´s im Einsatz .


    Also bin ich durchweg für die Einführung von FR und HvO egal ob von Fw oder HiOrg´s .


    Danke

    • Offizieller Beitrag

    Tschuldigung wenn ich das im Fall Hochtaunuskreis gerade mal so einwerfen muss:


    Aber ist es nicht so, dass dann eher der Fehler bei der LST Hochtaunus zu suchen ist, die ihre eigenen NA-Rettungsmittel für Husten/Schnupfen/Heiserkeit verballert und die Fremd-Notärzte die richtige Rettung übernehmen lässt?
    Nicht umsonst sagt man im Hochtaunus zum Christoph 2 "Christoph Altersheim"... eigentlich war das ja mal die Mörderbiene, aber das ist ein anderes Thema!


    Man sollte da vielleicht auch den Sinn erkennen, dass (über 30 Ecken) versucht wird, das Rettungsmittel zu halten, denn es gibt da Anbieter die unbedingt in den NA-Dienst im Hochtaunus einsteigen wollen, und man möchte ggf. erreichen ein weiteres notarztbesetztes Rettungsmittel in Bad Homburg zu etablieren.


    Zudem - meiner bescheidenen Meinung nach - erscheint es mir ab und an so, als sei der NA-Indikationskatalog nicht unbedingt die Pflichtlektüre eines jedes Disponenten!


    Dennoch... zum Einhalten der Hilfsfristen und zur Unterstützung der jetzigen Vorhaltungen, ist eine ergänzende Etablierung mit FR-Einheiten durchaus sinnvoll, dennoch können diese Einheiten nur adäquat eingesetzt werden, wenn man die reguläre Vorhaltung daraufhin ausbaut, die Hilfsfrist zu halten, respektive mit dem regulären Geschäft im Alltag fertig zu werden.


    Das im Bereich "HG" einiges nicht sonderlich rund läuft, geht sogar über die Landesgrenzen hinaus!!

  • In Wuppertal heißt das Ersthelfer vor Ort. Diese haben aber genau die gleiche Aufgabe.Diese Aufgabe haben 2 Wuppertaler Löschzüge übernommen. Als Fahrzeuge dienen dem einem Löschzug (lz18) ein LF 16 und dem Lz 6 steht ein Renault Kangoo zur Verfügung. www.feuerwehr-cronenberg.de



    Fahrzeug vom Löschzug Cronenberg





    Als Ausrüstung dient den Evo´s


    Ausrüstung der Ersthelfer


    - Notfallkoffer mit gleicher Ausrüstung wie auf Rettungswagen
    (ua. Blutdruckmeßgerät, Blutzuckermerßgerät, Intubationsbesteck, Verbandsmaterial, Absaugpumpe, etc.)


    - automatisierter externer Defibrillator (Halbautomat), vom Förderverein für die FF Cronenberg angeschafft


    - Kindernotfallkoffer


    - Untersuchungshandschuhe und Händedesinfektionsmittel


    - Halswirbelsäulenimmobilisationskragen "Stifneck"


    - Bergetuch


    - Vakuumschienen zur Immobilisierung von Extremitäten


    - Sauerstoff


    - Unterlagen zur Einsatzdokumentation


    Ausrüstung

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