Funkrufkennziffern Bayern

  • Da ja bekanntlich in Bayern alles etwas anders ist, versuche ich hier die Funknamenregelung für Bayern zu erläutern.


    1. Zusammensetzung der Funkrufnamen
    Die Rufnamen setzen sich zusammen aus dem jeweiligen Kennwort der Behörde oder Organisation dem Namen für den ursprünglichen Einsatzbereich und einer Kennzahl. Die taktischen Bestandteile der Kennzahl (Teilkennzahlen) werden durch einen Schrägstrich voneinander getrennt. Der Schrägstrich wird nicht gesprochen, die abgetrennten Stellen der Zahl werden, ihrem Zahlenwert entsprechend, zusammenhängend gesprochen.
    Beispiel:
    "Florian München 8/21/3" wird gesprochen: "Florian München acht einundzwanzig drei".


    1.1 Ortsfeste Funkstellen
    Ortsfeste Funkstellen als Funkzentralen oder andere ortsfeste Funkstellen führen als Funkrufnamen das Kennwort der Organisation und den Namen des Bereiches wo sie eingerichtet sind (Bezirk, Kreis, Gemeinde). Betreiben Stadt und Landkreis unabhängige ortsfeste Funkstellen, so wird beim Landkreis der Zusatz "-Land" verwendet. (Beispiel: "Kater Hof" und " Kater Hof-Land")


    1.2. Bewegliche Funkstellen
    Bewegliche Funkstellen (Fahrzeug und tragbare Funkgeräte) tragen das Kennwort, den Namen des ursprünglichen Einsatzbereiches (Bezirk, Landkreis, Gemeinde) und die Kennzahl entsprechend den taktischen Merkmalen des Verwendungszweckes.


    1. 3. Orts/Bereichsbezeichnungen
    Die Orts/Bereichsbezeichnung beinhaltet den Namen der Gemeinde, des Gemeindeteils, des Landkreises oder des Regierungsbezirkes.
    Sind in einer Gemeinde mehr als neun gleiche Einheiten der selben Organisation stationiert (z. B. "Brandschutzzüge"), wird der Name der Gemeinde mit den Zusätzen "-Nord", "-Süd", "-West", "-Ost" oder "-Mitte" oder mit dem entsprechenden Ortsteilnamen ergänzt.


    2. Kennzahl


    1. Teilkennzahl:
    Die erste zweistellige Teilkennzahl steht für die Bezeichnung des Fachdienstes und des Standortes/Wache.
    Die erste Stelle der ersten Teilkennzahl hat folgende Bedeutung:
    1 = Brandschutzdienst*
    2 = nicht belegt
    3 = nicht belegt
    4 = Sanitätsdienst
    5 = ABC-Dienst
    6 = Betreuungsdienst
    7 = nicht belegt
    8 = nicht belegt
    9 = nicht belegt
    *) kann in der Regel entfallen.
    Die zweite Stelle der ersten Teilkennzahl unterscheidet die Einheiten des selben Fachdienstes und/oder den Standort (Wache).


    2. Teilkennzahl
    Die zweite, zweistellige Teilkennzahl steht für die taktische Unterscheidung der Fahrzeuge:


    Führungsfahrzeuge und Einsatzleitwagen:
    10 = Kommandowagen KdoW, Zugtrupp
    11 = Mehrzweckfahrzeug MZF
    12 = Einsatzleitwagen ELW 1, Einsatzleitwagen Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung ELW UG-ÖEL,Einsatzleitwagen der Unterstützungesgruppe Sanitätseinsatzleitung ELW UG-SanEL
    13 = Einsatzleitwagen ELW 2
    14 = Mannschaftswagen
    15 = Luftbeobachter (nur "Florian" oder "Kater")
    16 = Funkkraftwagen
    17 = Fernmeldekraftwagen
    18 = sonstige Funkanlagen (auch tragbare, sofern keine funktionsbezogenen Kennzahlen anwendbar sind)
    19 = Örtliche Einsatzleitung ÖEL (wird von der KEL unabhängig von einem Fahrzeug eingesetzt)


    Tanklöschfahrzeuge
    20 = Trocken-Tanklöschfahrzeug TroTLF 16
    21 = Tanklöschfahrzeug TLF 16, TLF 16/25
    22 = Tanklöschfahrzeug TLF 8, TLF 8/18, TLF 16/24
    23 = Tanklöschfahrzeug TLF 24/50, TLF 24/48
    24 = Flugfeldlöschfahrzeug FLF
    25 = Trockenlöschfahrzeug TroLF 500, 750, 1500, 2000
    26 = Zumischer-Löschfahrzeug ZLF
    27 = Sonderlöschmittelfahrzeug SLF
    28 = Löschwasser-Aussenlastbehälter
    29 = sonstige Tanklöschfahrzeuge


    Hubrettungsfahrzeuge
    30 = Drehleiter DL 23-12, DLK 23-12, DL 30, DLK 30
    31 = Drehleiter DL 18-12, DL 22, DL 25
    32 = Drehleiter DL 16-4, DL 12-9, DL 18
    33 = Sonderleitern DL 37, GDL
    34 = Leiterbühne LB
    35 = Teleskop-Gelenkmast
    36 = nicht belegt
    37 = nicht belegt
    38 = nicht belegt
    39 = sonstige Hubrettungsfahrzeuge


    Löschgruppenfahrzeuge
    40 = Löschgruppenfahrzeug LF 16, LF 16/12, LF 20/16, HLF 20/16
    41 = Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS (Beladplan I oder II)
    42 = Löschgruppenfahrzeug LF 8 >6T (Beladeplan II) mit vollständiger Zusatzbeladung THL und Spreizer
    43 = Löschgruppenfahrzeug LF 8 <6T (Beladeplan I) ohne vollständige Zusatzbeladung THL
    44 = Tragkraftspritzenfahrzeug TSF
    45 = Tragkraftspritzenfahrzeug-Tr TSF-Tr, MW-TS
    46 = Tragkraftspritzenfahrzeug-W TSF-W
    47 = Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, LF 10/6 ohne hydraulischen Rettungssatz (ggf. mit TS)
    48 = Löschgruppenfahrzeug LF 8/6, Lf 10/6 mit hydraulischen Rettungssatz
    49 = sonstige Lösch- und Hilfeleistungslöschfahrzeuge


    Gerätewagen
    50 = Gerätewagen GW
    51 = Gerätewagen Öl GW-Öl
    52 = Gerätewagen Gefahrgut GW-G Typ Bayern
    Gerätewagen Gefahrgut GW-G(nach DIN 14555-12)
    53 = Gerätewagen-Atem/Strahlenschutz GW-A/S
    Strahlenschutzmeßfahrzeug
    54 = Gerätewagen Atemschutz
    55 = Gerätewagen Logistik GW-L1 (nach DIN 14555-21)
    56 = Gerätewagen Logistik GW-L2 (nach DIN 14555-22)
    57 = nicht belegt
    58 = Gerätewagen Sanität GW-San (nur vom Freistaat bezuschußte Fahrzeuge)
    59 = sonstige Gerätewagen


    Rüst- und Gerätewagen
    60 = Rüstwagen RW 3
    61 = Rüstwagen RW 2, RW (nach DIN 14555-3)
    62 = Rüstwagen RW 1
    63 = nicht belegt
    64 = Kranwagen
    65 = Kleinalarmfahrzeug KlaF
    66 = nicht belegt
    67 = nicht belegt
    68 = nicht belegt
    69 = sonstige Rüstwagen


    Rettungs- und Sanitätsfahrzeuge
    70 = Notarztwagen NAW
    71 = Rettungswagen RTW
    72 = Krankentransportwagen KTW 1 Trage
    73 = Krankentransportwagen KTW 2 Tragen
    74 = Krankentransportwagen KTW 3/4 Tragen
    75 = Großraumrettungswagen GRTW
    Großraumkrankenwagen KGKTW
    76 = Notarzteinsatzfahrzeug NEF
    77 = Arzttruppkraftwagen ATW
    78 = private Luftfahrzeuge des Rettungsdienstes
    79 = sonstige Rettungs- und Sanitätsfahrzeuge ( z. B. First Responder, HvO)


    Versorgungsfahrzeuge
    80 = Kombi
    81 = Lastkraftwagen LKW
    82 = Absetzkipper/Wechsellader
    83 = Kipper
    84 = nicht belegt
    85 = Küchenfahrzeug
    86 = Verpflegungstransportfahrzeug (Betreuungsdienst LKW des Bundes)
    87 = Schlauchwagen SW 1000, SKW
    88 = Schlauschwagen SW 2000, SW 2000-TR
    Gerätewagen Logistik GW-L2 (nach DIN 14555-22) mit Zusatzmodul Wasserversorgung
    89 = sonstige Versorgungsfahrzeuge


    sonstige Fahrzeuge
    90 = Krad
    91 = Wasserrettungswagen
    92 = Tierrettungswagen
    93 = Beleuchtungsfahrzeug, Lichtmastfahrzeug
    94 = Bagger, Schaufellader
    95 = Motorschlitten/Schneeraupe
    96 = ABC-Erkundungs- und Meßfahrzeug
    97 = Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug DMF, Dekontaminations-Lastkraftwagen Personen Dekon-LKW P
    98 = Sonderfahrzeuge
    99 = Boot


    3. Teilkennzahl
    Die dritte und letzte Teilkennzahl dient der laufenden Nummerierung (1-n) der Fahrzeuge zur Unterscheidung mehrerer Fahrzeuge gleicher Gruppe und Art. Die Ziffer "1" für das erste Fahrzeug ist immer anzufügen, um bei weiterer Zuteilung oder Beschaffung eine Funkrufnamenänderung zu vermeiden.


    2. Funktionsbezogene Rufnamen
    Führungskräfte führen funktionsbezogene Rufnamen, unabhängig von den verwendeten Funkstellen.
    Beispiel Feuerwehr:
    Florian ... 1: Kreisbrandrat, Stadtbrandrat, Leiter einer Berufsfeuerwehr
    Florian ...1/1 - 1/9: dem KBR/SBR, Leiter zugeordnete KBM/SBM
    Florian ...2 - Florian 7 : Kreisbrandinspektoren, Stadtbrandinspektoren
    Florian ...2/1 ... 2/9 bis Florian 7/1 ... 7/9: dem KBI/SBI zugeteilte KBM/SBM
    Florian ... 8/1 Kommandant einer Feuerwehr (4-M-Handfunkgerät)


    Beispiel RD:
    Rot Kreuz ... 1: OrgL RD
    Rot Kreuz ... 2: Einsatzleiter RD (momentan noch nicht gesetzlich verankert)
    Rot Kreuz ... 3: UG-SanEL
    Rot Kreuz ... 3/1 ... 3/n: Mitglieder der Ug-SanEL
    alle weiteren Funktionsbezogenen Rufnamen können anderweitig vergeben werden (z. B. RK ... 4: reisbereitschaftsleiter, RK ... 5 Fachdienstleiter San usw.)


    3. Funkrufnamen des RD
    Solange beim RD einheitlich das Teledat-System verwendet wird, kann es weiterverwendet werden.
    Bei Aufgabe des Teldat-Systems sind die Funkrufkennziffern, möglichst RD-Bereichsmäßig umzustellen.


    Für die Hilfsorganisationen bedeutet dies:
    zuerst kommt der Organisationskenner, dann als Ortsbezeichnung "Bayern" und dann eine 4-stellige Zahl. Das Wort "Bayern" kann innerhalb Bayern entfallen.
    Beispiel: Rotkreuz Bayern 44/01 oderRotkreuz 44/01.


    Diese 4 Zahlen geben folgene Informationen:
    Die erste Zahl gibt den Regierungsbezirk an, die zweite Ziffer gibt den RD-Bereich an und die anderen beiden Ziffern sind zu laufenden Nummerierung gedacht.


    Regierungsbezirke:
    1 = Oberbayern
    2 = Niederbayern
    3 = Oberpfalz
    4 = Oberfranken
    5 = Mittelfranken
    6 = Unterfranken
    7 = Schwaben


    Die Leitstellenbereiche gliedern sich wie folgt:


    11 = Erding
    12 = Fürstenfeldbruck (FRN wurden umgestellt: Org-Kenner, Ortsname der RW und dann 2. Teilkennzahl und Durchnummerierung)
    13 = Ingolstadt
    14 = München
    15 = Rosenheim
    16 = Traunstein
    17 = Weilheim
    21 = Landshut
    22 = Passau
    23 = Straubing
    31 = Amberg
    32 = Regensburg
    33 = Weiden
    41 = Bamberg
    42 = Bayreuth
    43 = Coburg
    44 = Hof (FRN wurden umgestellt am 29.07.2008: Org-Kenner, Ortsname der RW und dann2. Teilkennzahl undDurchnummerierung)
    51 = Ansbach
    52 und 54 = Nürnberg außerdem noch die 57 für alle NEFs
    53 = Schwabach
    61 = Aschaffenburg
    62 = Schweinfurt
    63 = Würzburg
    71 = Augsburg
    72 = Kempten
    73 = Krumbach


    Leider hat sich bei manchen HiOrgs anstelle des Wortes "Bayern", die Ortsbezeichnung der Wache in den Rufnamen geschwindelt.
    Ob sich im Rahmen der Umstellung auf Integrierte Leitstellen etwas an den Leitstellenbereichen ändert, ist momentan noch nicht sicher. Wahrscheinlich wird dabei aber auf das System mit den 6-stelligen Kennzahlen umgestellt.


    Für Fahrzeuge des nichtöffentlichen RD (z. B. für Kat-Schutz vorgehaltene, ausgemusterte
    RD-Fahrzeuge) gilt die oben genannte Regelung mit Organisationsname, Einsatzbereich und der 6-stelligen Kennzahlen (z. B. Sama Selbitz 41/72/1 1. 1-Tragen KTW der Samariter in Selbitz).

  • Zitat

    Original von TaLei
    Der Schrägstrich wird nicht gesprochen, die abgetrennten Stellen der Zahl werden, ihrem Zahlenwert entsprechend, zusammenhängend gesprochen.
    Beispiel:
    "Florian München 8/21/3" wird gesprochen: "Florian München acht einundzwanzig drei".


    So jedenfalls nach Vorschrift. Tatsächlich hat es sich in vielen RLSt./ILSt. eingebürgert, "bequem" (oder eben schlampig) zu sprechen und aus einem "RotKreuz Bayern 14/02" wird eben ein "nullzwo". (immer wieder unverständlich für "Fremd- und Neulinge" der seit vielen Jahren bekannte Spruch "nullzwo nullzwo" oder "von nullzwo, geht nullzwo?"- nur Eingeweihte wissen, dass damit das Fahrzeug RotKreuz Bayern 14/02 mitteilen will, dass es auf der BRK-Hauptwache (02) angekommen ist bzw. dorthin will..)


    Bzgl. der neuen FRN-Vorgabe (Ortsname, 7x/nn) kann ich mir gut vorstellen, dass sich das in städt. RD-Bereichen (A, M, N usw.) nicht viel ändern wird und aus "RotKreuz München 71/02" sowas wird wie "Kreuz nullzwo" ;)


    Gruß


    Erich

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Wären den strammen Bayern denn wirklich so viele Zacken aus ihrer Krone gebrochen, wenn sie einfach das System übernommen hätten, das in weiten Teilen Deutschlands praktiziert wird? Warum muss das Rad immer wieder neu erfunden werden?

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
    ------------------------------------------------------------------------------
    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

  • Hilfe
    habe ein München Autoabgelichtet, was mit dieser FRN tabelle irgendwie net hinkommt.


    FRN ist: Johannes München 14/76
    76 wäre laut der Tabelle ein NEF,
    aber in wirklichkeit steht da Rettungswagen drauf (MB Vario 512D)
    Türbeschriftung ist "Rettungswache München" und ist ein elfenbeinfarbiges Fahrzeug des MHD
    was ist das für ein Auto?
    und wo kann ich es am besten Hochladen? RD oder SEG/KatS ?

    Staffeltanker - Gehasst, Verdammt, VERGÖTTERT

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel Wachtmann ()

  • Servus!


    das ist die Sache mit den Rettungsdienstrufnamen. Du kannst am FRN nicht erkennen, um was für ein Fahrzeug es sich handelt.


    Die 14 steht für den Rettungsdienstbereich München, die 76 ist einfach eine laufende Nummer.


    Also Johannes Bayern 14/76 und zwar in den Ordner RD.


    Gruß
    Thomas


    PS: hast des Fahrzeug zufällig in der Nähe der FW 5 aufgenommen?


  • Röchtöch,
    war die komische Figur mit der roten Mütze, die da öfter mal rumgerannt ist :D

    Staffeltanker - Gehasst, Verdammt, VERGÖTTERT

  • Hi,


    zumindest hier im RDB München.


    14-


    01-49 BRK
    50-69 ASB
    70-75 MHD Land
    76-79 MHD Stadt
    80-89 JUH Stadt
    90-99 JUH Land


    Ebenso gilt fast durchgängig, dass die "niedrigen" Nummern des jeweils vorgesehenen Nummernkreises die RTW sind.


    Ist natürlich für Nicht-Münchner recht undurchschaubar, aber wer seit ein paar Jahren hier RD fährt, der weis genau, welcher Funkrufnahmen zu welchem Typ Fahrzeug gehört.


    Andere bay. RD-Bereiche machen es oft ähnlich, dort steht dann eben 10-29 für Wache A-Stadt, 30-39 für Wache B-Dorf usw.


    Ein Fahrzeug anhand "Org.-Rufname xx/yy/zz" zu erkennen ist doch was für Warmduscher ;)


    Gruß


    Erich

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

    Einmal editiert, zuletzt von Erich Kirchmayer ()

  • Zitat

    Weiß jmd mittlerweile ob in BY im RD auch auf andere Funkrufnamen umgestellt wird?


    Mit Einführung ILS und dem Wegfall des Teledat-Systems, ist die Funkrufnamensystematik des Rettungsdienstes dem der Feuerwehren Bayerns anzupassen ... dies sieht die Funkrufnamenrichtlinie des BaySTMI vor.


    Die alte Regelung (RK-BY 14/xx, u.ä.) entfällt somit, sie wird in dem IMS sowieso als "Übergansgregelung" tituliert.


    Somit wird wohl aus dem "RK-Bayern 31/01" der "Rotkreuz (Ortschaft) 71/1" werden ....

  • Hi,


    Zitat

    Original von Truthahn
    [Somit wird wohl aus dem "RK-Bayern 31/01" der "Rotkreuz (Ortschaft) 71/1" werden ....


    hier in München funken wir noch "normal" ;)


    Wenn die "neue Regelung" kommt, wird´s ein bisserl chaotisch werden. Schon heute gibt es laufend Missverstädndnisse zwischen den "Rettung-Autos" mit der Kennung 4x/71/1. Davon gibt´s nämlich 4 Stück. (41/71/1, 42..., 43.... und 44....) und täglich mehrmals hört man am Funk "wurde 42/71/1 gerufen?" "Nein, ich rufe den 43/71/1" oder dergl.


    Org.[München] 71/1 wären es dann vermutlich


    RK M 71/1
    Ak. M-Stadt 71/1
    Ak. M-Land 71/1
    Joh. M-Stadt 71/1
    Joh. M-Land 71/1
    Sama M 71/1
    Rettung M 71/1


    also 7 Stück "71/1er" zzgl. den 10 BF-RTW die auch auf "71/1" enden. Und nochmal zzgl. den Nachbar-RTW der angrenzenden RD-Bereiche, auch fast alles "71/1er"


    Und in der Stadt sieht´s mit den "71/2er" und 71/3er" nicht viel besser aus.


    Akustisch sind die derzeitigen Rufnamen weitaus besser zu verstehen - zumindest die der HO - und schneller zu sprechen, denn ein formelles "RotKreuz Bayern 14/02" verkürzt man oft einfach zu 14/02 oder "null-zwo" und jeder weis, wer gemeint ist....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde die Funkrufnamen, wie sie z.B. in Ba-Wü eingeführt sind, sinnvoller.
    RD-Fahrzeuge haben als erste Ziffer(n) die Wache, numerisch verteilt im Landkreis,theoretisch bis maximal 49 möglich, ehrenamtl. besetzte Fahrzeuge haben als erste Ziffern die Ortskennung, beginnend mit 51, 50 sind Kreisverbandsfahrzeuge.
    Gleich Fahrzeugtypen haben gleiche Kennziffern, 83 ist immer ein RTW, 27 ist immer ein KTW-4, schön übersichtlich.
    Die Organisationszugehörigkeit kommt im Ziffernteil des Funkrufnamens nicht zum Ausdruck sondern nur im vorangesetzten "Sama", "Rotkreuz" usw beim verbalen Funken. Es ist völlig wurscht, welche Form von Kreuz, Stern oder sonstwas auf dem Fahrzeug ist, das muss ich im Einsatzfall doch gar nicht wissen, wichtig ist allein der taktische Wert.
    Im kompletten FMS-Telegramm ist die Org-Zugehörigkeit (durch einen Kennbuchstaben oder eine Ziffer) selbstverständlich herauslesbar. Wenn mir der FMS-Auswerter die Kennung 082 .. anzeigt, weiss ich, dass das ein ASB-Fahrzeug aus Ba-Wü ist, 092.. wäre ein Rotkreuzfahrzeug.
    Die Wachennummern beim RD sind nicht nach Organisationen verteilt sondern einfach fortlaufend vergeben, somit kommt es in der Regel nur selten zu Verwechslungen. Wenn ich ein Ehrenamtsfahrzeug rufe und ich weiss, dass es in diesem Bereich auch eines einer anderen HiOrg gibt, rufe ich eben mit dem kompletten Funkrufnamen, also nicht nur 77/42-1 sondern RK 77/42-1, alternativ kann das zweite Fahrzeug den Rufname 77/42-2 zugeteilt bekommen. Somit gibt es kaum Verwechslungen.
    Ist natürlich auch eine Frage der Funkdisziplin.

  • eben, die Funkdisziplin ist das Problem, nicht der Funkrufname ... der ist bei korrekter Anwendung immer eindeutig.
    Und was bei den FF's funktioniert (da gibts ja auch mehrere 44/1, 40/1 und 48/1) sollte doch im (semi-)professionellen Rettungsdienst klappen, oder ?


    Wenn aber natürlich "Leitstelle von Land 1/4" gefunkt wird, dann hat halt der Disponent sein Problem damit, zu eruieren, ob der Florian München-Land 1/4 ruft, oder der Rotkreuz München-Land 1/4 oder vielleicht doch der Florian Nürnberg-Land 1/4 ... ?

  • Na ja ...


    irgendwie ist das bayerische system für mich fast genauso schlimm wie das aus Niedersachsen ;)


    Da liebe ich mir doch das hessische System oder das NRW-System,w as zum Beispiel auch in RLP und SH genutzt wird.


    Gerade wenn eine EDV in der Leitstelle genutzt wird, haben die Ortsnamen (im Klartext) nichts mehr in den Funksprüchen zu suchen ... Und aus Florian Hintertupfingen 25 wir dann halt der Florian (Kreis Mülleimer) 68/25. Aber das schaffen ja irgendwie nicht einmal die Hessen in manchen Kreisen.


    Ansonsten ... jeder der eine bestimmte Zeit in einem Rettungsdiensbereich aktiv ist, kennt natürlich seine Fahrzeuge und die Funkrufnamen.


    Interessant (und meistens Chaotisch) wird es er bei bundeslandübergreifenden Einsätzen, wo dann nicht nur einmal nachgefargt werden muss, ob der Florian Hintertupfingen 25 nun löschen kann, oder vieleicht doch nur ein wenig Personal zur Einsatzstelle bringt.


    Von daher ... ich wäre für ein bundeseinheitliches System der Funkrufnamen ... egal nach welchem System, aber es sollte einheitlich sein.


    Viele Grüße
    Tobias

  • Hier gebe ich dir natürlich recht, dass eine bundeseinheitliche Funkrufnamenregelung zur eindeutigen Identifizierbarkeit in ganz Deutschland längst fällig wäre ...


    Schliesslich ist es nur schwer verständlich, dass ein Betreuungs-LKW des Bundes (bei mir "Rotkreuz xy 61/85/1") im nur 40 Kilometer entfernten Sachsenland für einen KTW gehalten wird.


    Und man hört, es wird sie geben, bundesweit eindeutige Rufnamen ... und zwar mit Einführung (jetzt bitte nicht lachen) des Digitalfunkes.
    Wie diese dann aussehen werden, keine Ahnung.


    Es bleibt also spannend.


  • Die müssten dann eigentlich durchnummeriert werden, beispiel:
    RK M 71/1 = 1/71/1
    Ak M-Stadt 71/1 = 2/71/1
    Ak M-Land 71/1 = 3/71/1
    usw.


    Das wäre noch halbwegs logisch. Bei uns (FFB) gibt es das System schon. Es kommt keiner Durcheinander ob jetzt der Bruck 71/1 oder der Starnberg 71/1 oder der Landsberg 71/1 gerufen wird. Es meldet sich nie der Falsche RTW. Außerdem ist das mit FMS nicht mehr wirklich das Problem. Man muss sich nur dran gewöhnen.


    Der große Vorteil an dem System ist, das man weiß, was für ein Fahrzeug da eigentlich spricht.

  • Wenn ich das so lese kann ich nur sagen: O Gott o Gott.


    Wäre mir viel zu umständlich da lobe ich mir doch das NRW-System das Landesweit identisch ist (zumindest was die Fahrzeugkennung angeht).


    Org./Stadt bzw. kreis/Wachbezirk/Fahrzeugtyp/lfd. Nummer
    also z.B. Florian köln 1/46/01.


    Dopplungen gibt es nicht, da alle Fzg. eines Wachbezirks durchnummeriert sind bzw. bei Freiwilliger FW & K-Schutz/Zivilschutz der Wachbezirk in den 10er und 20er bereich erweitert wird (16/86/01).



    Allerdings kann ich mich t-voss nur anschließen daß es höchste Zeit für eine Bundeseinheitl. Regelung ist.
    Wenn man am Funk ein fahrzeug aus anderen Teilen Deutschlands hört, denkt man sich meist: Ja was ist das denn jetzt für ein Fahrzeug. Meistens sind es ja RTW´s oder KTW´s. Aber da hört man dann schnell die unterschiede.
    Ich hatte selber schon das Problem bei einer Begleitungsfahrt zum KH, daß ich das Fremdfahrzeug erst immer flasch angesprochen habe und dann nur noch gesagt habe "das Fahrzeug aus X-Stadt für .....".

    Männer müssen stark sein, wie sollten sie sonst schwach werden.

    Einmal editiert, zuletzt von AkkonKöln ()

  • Zitat

    Original von AkkonKöln
    Wäre mir viel zu umständlich da lobe ich mir doch das NRW-System das Landesweit identisch ist (zumindest was die Fahrzeugkennung angeht).


    Allerdings kann ich mich t-voss nur anschließen daß es höchste Zeit für eine Bundeseinheitl. Regelung ist.


    Zu 1:
    In Bayern sind wir ja gerade in der Umstellphase. Es werden gerade überall Integrierte Leitstellen aufgebaut. Zum Beispiel ist mit der Einführung der ILST Fürstenfeldbruck in den Kreisen LL, STA, DAC und FFB der Rettungsdienst auf das neue bayerische System umgestellt worden.


    Zu 2:
    Es gibt ja ein System, was bundeseinheitlich verwendet werden sollte, jedoch nicht wird. Das ganze ist eben nicht nur Bundessache sondern zur Ländersache erklärt worden.


    Und eine Frage an Bayern:
    Hat man im ILST-Breich Ingolstadt eigentlich umgestellt. Mir ist da irgendwo was zu Ohren gekommen, dass die immer noch mit dem Teledat-System fahren, obwohl die schon eine integrierte haben. Weiß da jemand was dazu?


    Viele Grüße,
    Chris

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