Die Geräte an der Wand rechts haben den Grund, dass man in Bayern nicht - wie bei vielen anderen Ausbauten - erst "quer durch das Auto laufen" wollte, um an EKG, Beatmung etc. zu kommen. Zudem ist dadurch die linke Wandseite frei von ggf. kantigen Hindernissen.
Die 2 Sekunden Zeitunterschied halte ich für vollkommen unrelevant. Dafür hat man wirklich einen Platz, von dem man alles bedienen kann.
Ich weis, es gibt auch andere Lösungen wie z.B. das EKG im Aussenstaufach unterzubringen, so dass man es beim Einsatz bequem von dort entnehmen kann. Sowas ist sicherlich auch eine feine Sache, aber damit werden - je nach Gestaltung - dann Halterungen für EKG, Absaugung und ggf. Beatmung doppelt notwendig. (Kosten! ggf. auch für zusätzliche Auszüge etc.) Nachteil hierbei auch (je nach Gestaltung), dass man die Geräte erst vom Staufach nach innen umräumen muss, wenn sich der Pat.-Zustand sich unerwartet ändert und man eigentlich eine EKG-Überwachung nicht für nötig gehalten und daher das EKG "draussen" gelassen hatte (z.B. bei einem Krankentransport)
Ich bin auch kein Fan dieser Lösung, aber das ist bestimmt Geschmackssache.
Das Umräumen ist aber kein Problem, bei unserem RTW mit dieser Lösung konnte man durch eine Tür in den Kasten mit der EKG-Halterung zugreifen.
Ich finde es aber auch besser, wenn die Geräte im Fahrzeuginnenraum hängen.
Was das Thema "elektrische Trage" betrifft: Die ist schon toll, aber dazu gehört auch eine umfassende(!) Gesamtbetrachtung des Rettungswesens. Von der Tragenhalterung auf der DLK bis hin zur Kompatibilität mit z.B. vom Kat-S beschafften N-KTW muss hier weit gedacht werden, wenn man ein nahtloses Ineinandergreifen der Ressourcen bei spezieller Rettung/Transport, MAN-V und Kat-S erhalten will. Das Alles ist natürlich machbar, aber man muss es bedenken und berücksichtigen und dafür ggf. entspr. andere oder zusätzliche Technik und Arbeitsweisen vorhalten. Heute kann ich eine Trage aus einem KTW problemlos in einen RTW "umschieben", auch die ITH-Trage vom lokalem ITH passt auf den Tisch eines RTW und das Tragenoberteil der "Stryker" passt (inzwischen) auch auf alle Halterungen an einem DLK-Korb. Wie gesagt, alles lösbar, aber man muss es eben tun. Und das kostet auch in Bereichen, die nicht unbedingt nur mehr "RD" sind.
Das sehe ich anders. Rückenschonendes Arbeiten steht für mich über fast allem, und die von dir genannten Situationen sind absolute Ausnahmefälle, während wir jeden Tag Patienten buckeln müssen. Seit wir Ende letzten Jahres unsere Kartsana bekommen haben habe ich eigentlich nie wieder Rückenschmerzen gehabt, und das obwohl ich auch vorher dank Rückenschule etc. ergonomisch gehoben habe. Ich möchte diese Trage nie wieder hergeben, obwohl sie auch eine Reihe von Problemen mitbringt.
Die Rettung mit DLK ist tatsächlich doof, da nun ein doppeltes Umlagern erforderlich ist, hier sind die Drehleiterhersteller gefordert! Aber das kommt bei uns vielleicht einmal im Monat vor, das ist ein Abschlag, den man in Kauf nehmen muss.
Die Kompatibilität zu irgendwelchen KatS-Fahrzeugen halte ich für irrelevant, der Tausch zwischen verschiedenen Fahrzeugen ist natürlich praktisch, so muss mindestens eine Reservetrage vorgehalten werden. Wenn man das aber mit den eingesparten Krankheitstagen gegenrechnet sehe ich auch hier unterm Strich einen Gewinn.
Die fehlende Kompatibilität zu RTH/ITH-Tragen ist mit Sicherheit ein großes Problem bei KH ohne direkten Landeplatz, das so zum Glück bei uns nicht existiert. Das ist mit Sicherheit ein Manko, das man lösen muss.
Interessanter Einwurf übrigens, daran habe ich noch nie gedacht.