Neue Einsatzkleidung Feuerwehr Dresden

  • Wiedermal bringen alte Gesetze und Verordnungen Ärger.
    Die Dresdner Feuerwehr testet im Moment neue Einsatzkleidung von mehreren Herstellern.
    Das Problem daran ist die Farbe, die neue Einsatzkleidung soll Beige sein, aber in der Sächsischen Feuerwehrverordnung ist nur dunkelblau vorgesehen.
    Die testen also Ausrüstung die eigentlich garnicht zugelassen ist und deswegen wird es auch keine Fördermittel für die 700000€ Beschaffung geben.
    Bin ich der einzige der dabei an die Schildbürger denkt?

  • Warum muss denn eigentlich heutzutage jeder, der was auf sich hält (oder meint, das zu tun), das Rad neu erfinden oder gegen bekannte Vorgaben handeln ?


    Wenn bekannt ist, dass nur blaue Klamotten gefördert werden dann gibt es zwei Möglichkeiten:


    - (vorher) Ausnahmegenehmigung erwirken (kann ja durchaus begründet sein)


    - ohne Zuschuss kaufen


    - blaue Klamotten kaufen


    Das weiss man vorher und muss sich nicht wundern oder ärgern.



    Und wenn es unbedingt PBI sein soll (das ist ja wohl der einzige Grund für beige/braune Einsatzkleidungen) - das gibt es auch in blau.



    Grüße


    Martin

    Grüße an alle


    Martin Sperzel :P

  • Und wenn es unbedingt PBI sein soll (das ist ja wohl der einzige Grund für beige/braune Einsatzkleidungen) - das gibt es auch in blau.

    Nein, PBI als Oberfaser lässt sich nicht färben ohne die Eigenschaften zu verlieren. Übrigens ist auch Nomex eigentlich beigefarben, lässt sich aber aufgrund der anderen Faserstruktur sicher färben.
    Die beige Farbe hat primär Nachteile, sie wäre nicht eingeführt worden, wenn es nicht unumgänglich wäre.

  • Auf die Nachteile bin ich auch mal gespannt, gibt es da welche außer den Preis?


    Das der Dreck ehr zu sehen ist kann ich aus eigener Erfahrung nur als Vorteil werten, so landen die Sachen ehr in der Wäsche (hier nach spätestens 3 Monaten) und man verschleppt so wesentlich seltener Kontaminationen.


    Wobei hell auch ohne PBI geht, siehe FW Ratingen.

  • Dreck ist die eine Sache, einmal richtig gearbeitet dabei, bei Regen und Schlamm und das muss ab in die Wäsche, gefärbte Nomex verzeiht da mehr. Man sieht wirklich jeden Fleck drauf, und die sieht schnell abgeranzt aus.
    Ganz großes Problem sind bakterielle Verunreinigungen, vor allem Blut, denn das bekommt man nie wieder richtig raus.


    Insgesamt ist die unbehandelte PBI-Faser sehr pflegeintensiv. Und für viele kleine Wehren ohne eigene Industriewaschmaschine ist das eher ein Nachteil.


    Zum Thema Ratingen: Die ungefärbte Aramid-Faser ist ebenfall goldbeige, sie lässt sich nur eben besser behandeln.


    Nicht falsch verstehen, PBI ist weltklasse und ich wünsche mir nichts mehr, als dass sie auch den Einzug nach Hamburg finden, aber minimale Nachteile gibt es doch. Die fallen aber m.M.n. gegenüber den Schutz-Vorteilen nicht weiter ins Gewicht.

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