Opel Ampera jetzt auch als Polizeiauto

  • Hi,


    ich denke nicht, dass sich Elektroautos im Streifendienst bewähren werden.


    Die von den Herstellern angegebene Reichweite (elektrisch) ist immern sehr optimistisch, das erreicht man als normaler Fahrer schon kaum und erst Recht nicht mit SoSi-Einsatzfahrten, wo ja deutlich häufiger und stärker beschleunigt wird als "normal".


    Im RD fahre ich innerstädtisch pro 8h-Schicht rund 50-60km, das wird bei der Pol. nicht viel anders sein. In 24 Std. wäre ein Auto mit einer optimistisch angegebenen Reichweite von nur 160km definitiv absolut leer, vermutlich durch die kraftzehrenden SoSi-Fahrten schon viel früher. Der Renault steht dann, der Ampera kann als Hybrid noch fahren, aber ist dann (und eigentlich immer) als Polizeifahrzeug schlicht untermotorisiert, da er selbst von Elektro-Kollegen (z.B. dem Tesla Roadster) einfach in jeder Lage abgehängt wird.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Hallo,


    bewegte Bilder: http://www.tvb.de/newsmeldung/…die-berliner-polizei.html


    2 Aussagen sagen schon alles.


    1.) für den Objektschutz gut geeignet, lange Pausen und man kann das Fahrzeug laden. :zwinker:
    2.) im Packetzustelldienst bewährt, ja der fährt ja auch nicht volle Pulle mit Krach und muss nicht zu eilbedürftigen Einsätzen ins Auto springen und losheizen. Die PVB kommen ans Auto, gucken ,,halbvoll" , könnte reichen also los. Und bleiben dann mitten auf der Kreuzung stehen. :cheerleader:
    Es sei den sie haben einen Prius oder Ampera. Dann können sie sich langsam vom Acker machen. :pleased:

  • Hi,


    2 Aussagen sagen schon alles.


    1.) für den Objektschutz gut geeignet, lange Pausen und man kann das Fahrzeug laden. :zwinker:


    Für den Objektschutz kannman auch einen Wohnwagen aufstellen ;)


    Zitat


    2.) im Packetzustelldienst bewährt, ja der fährt ja auch nicht volle Pulle mit Krach und muss nicht zu eilbedürftigen Einsätzen ins Auto springen und losheizen. Die PVB kommen ans Auto, gucken ,,halbvoll" , könnte reichen also los. Und bleiben dann mitten auf der Kreuzung stehen


    Für planbare Fahrten (also z.B. eine Paketzustelltour oder Fahrt vom/zum Arbeitsplatz) ist ein Elektroauto nicht verkehrt. Die Polizei fährt aber alles Andere als "planbar". Lösung wären Hybrid-Autos, doch deren Verbrennungsmotoren sind recht schwach auf der Brust und die Akkus nur für kurze Strecken bzw. Unterstützung des Verbrenners ausgelegt.


    Mehr als ein teurer PR-Gag ist das Ganze also nicht.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Es sei den sie haben einen Prius oder Ampera. Dann können sie sich langsam vom Acker machen.

    Moment!


    Ich konnte 2009 ca. drei Wochen lang den damals noch ganz neuen Prius der 3. Generation probefahren. Ich finde den für die Stadt ein gutes Auto. Auch verstehe ich nicht, warum immer behauptet wird, er sie so langsam. Ich hatte damals an manchen Kreuzungen den ein oder anderen BMW "abgehängt". Der Prius hat einen guten Zug, allein weil bei stärkerer Beschleunigung der Verbrennungsmotor zum E-Motor zugeschalten wird.


    Und in Berlin muss ich ja keine 200 Km/h in der Stadt fahren, oder?

    Der Kopf ist vor allem der Behälter des Gehirns, nicht der Humus für die Haare. (Gino Cervi, Luigi Cervi, ital. Schauspieler)

  • Hallo,


    das war ironisch gemeint. :smile:


    Klar ist ein Hybridfahrzeug dem mit Verbrennungsmotor in der Beschleunigung überlegen. Das liegt am E-Motor dessen Eigenart nun mal das ab 0 voll anliegende Drehmoment ist. Und das sind 207 Newtonmeter beim Prius. Dazu unterstützt ja noch der Verbrennungsmotor. Und da wird es selbst für Leistungsstarke Fahrzeuge schwer, da deren Drehmoment erst später voll einsetzt.

  • Was den Prius angeht mache ich mir keine Gedanken... wenn die Polizei auch nur den VW Touran mit 105PS kauft, reicht der Prius allemal. Ansonsten... Objektschutz eben. Ich denke da lässt sich die tägliche Laufleistung halbwegs kalkulieren.
    Ansonsten für Feuerwehr/Kats/RD/Polizei völlig ungeeignet... auch wenn wir eine herovrragende Lademöglichkeit hätten.

  • Ansonsten für Feuerwehr/Kats/RD/Polizei völlig ungeeignet


    Warum?


    Logistikfahrzeug
    KdoW
    Mini-ELW
    Personalfahrzeug
    Kurier
    evtl. sogar als NEF-LNA?


    Wäre doch alles machbar...


    Vor Ort hat das Fahrzeug ja keinen Verbrauch. Insofern dürfte das die Batterie nicht leeren.

    Der Kopf ist vor allem der Behälter des Gehirns, nicht der Humus für die Haare. (Gino Cervi, Luigi Cervi, ital. Schauspieler)

  • Ich meinte Einsatzfahrzeuge die regelmäßig echte Einsätze sehen.


    Aber selbst bei den von dir aufgezählten wird es schwierig. Sicher... die stehen immer vollgeladen in der Fahrzeughalle. Dennoch kann es in einem Einsatz schnell eng werden wenn man sich die bisher erreichten Reichweiten ansieht. Auf Signalfahrten dürfte weit weniger als die hälfte der angegeben Reichweite möglich sein. Zumindest im ländlichen Raum könnte sich ein solcher Einsatz als schwer gestalten. Schon was die Rückfahrt angeht. Hat man die dann geschafft kann man das Auto erstmal für die nächste Zeit abmelden da wieder mehrere Stunden geladen wird...


    Sicher... wenn man das Auto nur al "Kurierfahrzeug" nutzt oder wie die Berlinerpolizei für den Objektschutz geht das. Aber das ist nunmal wirklich nicht das Einsatzgeschehen was ich meinte. Dazu kommt noch ein Faktor... bei fahrzeugen die sowieso nur in der Fahrzeughalle stehen hat der E-Antrieb auch keinen Vorteil mehr...

  • Ja genau und der Stromerzeuger verballert dann den Sprit den der E-Zossen vorher eingespart hat ......................................


    :kranklach: :kichern: :kranklach: :kichern: :kranklach:

    Gruß aus dem Hamburger Westen

  • Hi,


    Vor Ort hat das Fahrzeug ja keinen Verbrauch. Insofern dürfte das die Batterie nicht leeren.


    Da läuft Heizung/Klima, Blaulicht, Funk etc. - das legt schon mal "normale" Autos lahm und zehrt logischerweise auch am Batterievorrat von E-Mobilen.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • der Sinn der Erprobung ist vielleicht nicht nur eine Neue Generation von Fahrzeugen zu beschaffen sondern mit der Sache vorerst einmal abzuschliessen, ohne sich vorhalten lassen zu müssen: man habe es nicht getestet !


    Man testet nun ein paar E-Fahrzeuge und kann dann mit gutem Gewissen dass das nix ist und dann ist erstmal wieder ein paar Jahre Ruhe - sich die Technologie deutlichere Vorteile bringt. Man hats dann wenigstens mal ausprobiert.


    Soweit der logische Teil.


    Dann kommt noch der politische dazu.
    Was für ein Signal wäre es an den Bürger, wenn eine Behörde E-Fahrzeuge testet und zu dem Ergebnis kommt dass die Fahrzeuge dafür ungeeignet sind. Entweder man verpackt es dem Bürger glaubhaft oder man setzt das Signal dass "E-Fahreuge schlecht sind"
    (so wie damals als Behörden sagten: wir tanken kein E10)


    Die Politik aber will E-Fahrzeuge pushen, darum könnte ich mir vorstellen dass E-Fahrzeuge beschafft werden (müssen) - einfach um ein positives Zeichen zu setzen, damit der Normalbürger auch mal E-Fahrzeuge kauft und die Industrie auch endlich mal ein paar Abnehmer für die teuren Fahrzeuge hat.

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Denke ich auch. Man zeigt mal wie modern das alles ist und sich Vater Staat auch ganz doll bemüht.


    Ich denke es geht da einfach nur darum zu zeigen, dass man was macht. Die Hersteller können dann damit werben "im Polizeieinsatz bewährt" und ein paar schöne Bilder gibt es auch...

  • ich denke auch an den Katastrophenfall (durch Natur oder Menschenhand)


    BOS sollten täglich rund um die Uhr uneingeschränkt einsatzbereit sein.
    Taktisch gesehen wäre es klug diese Abhängigkeit vom Betriebsmitel auf mehrere Schultern zu verteilen (Benzin, Gas, Elektro)


    Wenn eine Versorgunglinie ausfällt (wochenlanges Wetterchaos mit Schnee, Glätte) und es wird kein Benzin angeliefert, fahren E-Autos weiter,
    fällt der Strom aus, fahren Benziner weiter.


    Soweit die Theorie.
    Aber ein leerer Benziner ist in 5 Minuten wieder für 500km einsatzbereit,
    ein leeres E-Fahrzeug ist erst in 8 Stunden für 150km einsatzbereit.


    Im Katastropchenfall müsste man, zumindest z.Zt., einen "Schichtdienst" für E-Autos planen, damit diese sich 8 Stunden "zur Ruhe" legen können um aufzutanken. Wir wissen, dass solch eine "Dienstplanung" im Katastrophenfall nichtmal für die Helfer funktioniert.


    Und logistisch gesehen bräuchte man statt Aufstellungsräumen und Krankenwagenhalteplätzen usw auch "Stromladeplätze" für E-Fahrzeuge am Rande des Einsatzgebietes, wenn so ein Einsatzgebiet nicht durchquert werden kann dann braucht man mind. 2-4 Stromladepätze ....


    Mal ein Blick in die Zukunft,
    Benziner und E-Fahrzeuge gemeinsam im Dienst bei Pol, FW, RD und KatS:


    Praktisch gesehen muss ja die "Stromlogistik" zusammengefasst werden
    - der Strom muss irgendwo her kommen (aus der Dose, vom Aggregat usw)
    - und es müssen ja auch Kabel von Abgeber zum Fahrzeug verlegt werden


    d.h. man will keine Stromkabel an einer Bundes-, Landstraße oder Autobahn liegen haben, sondern wird die Fahrzeuge an ein, zwei, drei zetralen Plätzen sammeln wenn sie während des Einsatzes, in der Bereitschaftszeit geladen werden sollen.


    Jetzt stehen alle E-Fahrzeuge auf 2-3 Parkplätzen verteilt.


    Aber das altes System mit Triagezelten und Krankenwagenhalteplätzen usw wird noch weiter bestehen.


    D.h. dann man hat 15 RTW/KTW der Bereitschaften a/ h / u am Krankenwagenhalteplatz Nordost,
    und eine Teileinheit mit vier Elektro RTW/KTW der Bereitschaften a/ h / u steht am Stromplatz Nordost 5 Kilometer weiter


    Die ELO ist geteilt:
    ein Benzin-ELW 2 steht am Einsatzort, der größere Elektro-ELW steht am Stromplatz Nordost und der andere Elektro-ELW mit dem Stab kam von Westen, hatte schon eine Anfahrt von 50km und musste deswegen an den Stromplatz West zum Aufladen und Betreiben der Technik (am Stromplatz West stehen mehrere größere Stromquellen zur Verfügung, am Stromplatz Nordost dagegen nur kleinere Stromerzeuger)


    Der Elektro-GKTW a konnte sich nur ca. 1 Stunde aufladen und hat jetzt 4 Leichtverletzte aufgenommen die in ein 40km entferntes Kreiskrankenhaus gebracht werden sollen.


    Bedingt duruch Nutzung von Fahrlicht (ist dunkel draussen), Sosig, Horn, Navigation, Heizung schafft der Wagen den Rückweg vom Krankenhaus nicht mehr ganz und bleibt ca. 10km vor der EST liegen. Dort gibt es keine Stromtankstelle. Die Weiterfahrt muss jetzt irgendwie organisiert werden ...


    ...


    Ach ne, da lob ich mir doch die Benziner:
    die Liegenbleiber werden mit nem LKW abgefahren, jeder bekommt 1-2 Kanister in den Tank geschüttet und dann geht die Fahrt einen Tag lang weiter ...

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Der Staat kann Elektrofahrzeuge bzw. diese Form des alternativen Antriebs aber auch sinnvoller fördern.
    In Köln fahren - auch durch die räumliche Nähe zu Toyota - einige Prius beim Ordnungsamt der Stadt Köln. Also dort, wo solche Fahrzeugkonzepte auch passend eingesetzt werden kölnnen. Und das seit der 1. Generation dieses Modell im Jahre 2000. Weiter gibt es das Projekt "cologne E-Mobile", bei dem die Stadt Köln, Ford, RheinEnergie sowie die Uni Düisburg 25 Fahrzeuge in einem Feldversuch testen -> http://www.youtube.com/watch?v=SiSh0rXngO4
    Berlin betreibt für mich da nur Augenwischerei, um eine Ausrede zu zu haben - ganz so, wie es kellern schrieb.

  • Hi,



    Die Politik aber will E-Fahrzeuge pushen, darum könnte ich mir vorstellen dass E-Fahrzeuge beschafft werden (müssen) - einfach um ein positives Zeichen zu setzen, damit der Normalbürger auch mal E-Fahrzeuge kauft und die Industrie auch endlich mal ein paar Abnehmer für die teuren Fahrzeuge hat.


    Der Normalbürger hat nur das Problem, dass Elektroautos nirgendwo geladen werden können, es sei denn, man hat den Luxus einer Garage mit eigener Steckdose. Klar, sowas kann man in Tiefgaragen etc. auch nachrüsten, aber das kostet auch wieder viel Geld oder wird (Mietobjekt!) nicht gestattet.


    Und - reine E-Fahrzeuge müssen geladen werden, d.h. ein 24h-Betrieb, wie ihn die Polizei braucht, ist kaum möglich. Somit muss man zwei Autos kaufen - Eines, das z.B. tagsüber fährt und nachts geladen wird und ein "Nachtauto", das tagsüber an der Steckdose hängt.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • kellern
    Noch nicht miteingerechnet hast du die bessere "Lagerbarkeit" des Diesels. Ein voller Fahrzeugtank hält lang. Bei regionalen Engpässen kann man Diesel transportieren oder notfalls gar rationieren. Bei Strom wird das schon sehr schwer. Im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls wird man das Fahrzeug nicht geladen bekommen.


    Wenn man vom Katastrophenfall absieht... im täglichen Einsatz würde mir dauernd der Akku leer werden.


    kurvenfahrer
    Auch die Kölnerlösung... naja... man hat dann eben gemacht. Ob da ein wirklicher Vorteil gegenüber dem weitgrößeren Angebot an passenden Dieselfahrzeugen rausgesprungen ist bezweifel ich dann doch.

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