Wieder ein Hubschrauber in Hartenholm - KBA plant ersten NEH in SH

  • Ich denke mal, dass der NA von Kuno nicht beim der KBA angestellt ist. Und dann darf er seine ärtzl. Leistungen auch selbst abrechnen, wenn er eine "Kassenzulassung" hat (die z.B. niedergelassene Ärzte haben) Gilt hier in Bayern auch für Ärzte von Kliniken - da rechnet dann eben der Chefarzt bzw. die Klinik ab.

    Erich,


    wenn in Schleswig-Holstein die Kassen einen NEF-Einsatz bezahlen, dann ist dort die ärztliche Leistung
    eingerechnet. Daher darf ein Arzt auf einem NEF eben keine zusätzliche Kassenabrechnung machen.


    Das gilt dann übrigens auch, wenn der Arzt bei keinem Krankenhaus angestellt ist ... dann muss der
    Betreiber des NEF (oder hier NEH) für die Bezahlung des Arztes sorgen.


    Schließe bitte nicht von Bayern auf andere Bundesländer. Die Uhren ticken überall unterschiedlich.


    Wenn die Hubschraubereinsätze bezahlt werden, dann als NEF inklusiv der ärztlichen Leistung und
    garantiert nicht anders, wobei ich bis heute noch keine Begründung sehe, dass überhaupt eine Be-
    zahlung erfolgen sollte ...

  • Es mag ja sein, dass das in Bayern der Fall ist, aber in Schleswig-Holstein werden festangestellte Ärzte auf
    den arztbesetzten Rettungsmitteln eingesetzt, die bereits durch die Krankenkassen bezahlt werden. Da ist
    nix mehr mit "privat durch den NA abrechnen".


    Es mag ja sein, dass sowas in anderen Bundesländern machbar ist ... in Schleswig-Holstein definitiv nicht,
    und das ist auch gut so ...

    Zum Verständnis: In SH werden Ärzte als Notärzte fest eingestellt? Also kein "KH stellt NA" oder "Hausarzt hat sein NEF vor der Tür stehen"?

  • Zum Verständnis: In SH werden Ärzte als Notärzte fest eingestellt? Also kein "KH stellt NA" oder "Hausarzt hat sein NEF vor der Tür stehen"?

    In Schleswig-Holstein gibt es keine Hausärzte, die ein NEF vor der Türe stehen haben. Die Notärzte sind
    entweder an den Krankenhäusern oder den Rettungsdienstbetreibern (Kommunen) angestellt.


    Werden die NEF/NAW durch Ärzte der Krankenhäuser besetzt, so bekommen die Krankenhäuser die not-
    wendigen Arztstellen ZUSÄTZLICH bezahlt. Das Geld kommt letztlich von den Krankenkassen und wird
    über den Umweg der politischen Kreise (die offiziellen RD-Verantwortlichen) gezahlt.


    Allerdings gibt es davon zwei Ausnahmen, die eine ist der Bundeswehr-NAW in Flensburg und die andere
    ist das NEF in Lütjenburg (HA-besetzt), wobei letzteres vermutlich nicht mehr lange existent bleiben wird,
    da die Krankenkassen der Ansicht sind, dieses System mache keinen Sinn.

  • Hallo,


    in erster Linie ist doch der Kuno-NA ein Arzt. Rechnet er ab und wenn ja, wie? Oder erhält er ein Gehalt vom KBA und der KBA müsste "irgendwie" die Bezahlung von den Kassen verlangen?


    Wie der "normale" Notarztdienst in SH finanziert/bezahlt wird, ist je (ge)erklärt worden, nur zählt Kuno ja wohl unzweifelhaft nicht zum "normalen" NA-Dienst. Aber es erscheint mir auch unwahrscheinlich, dass ein Arzt, der bei einem Notfall tätig wird, kein Geld bekommt, wenn er nicht explizit vom Kreis/RD als Notarzt angestellt ist. Ein solcher Notfall könnte z.B. vorliegen, wenn vor der Haustür eines niedergelassenen Arztes (der vielleicht zufällig auch einen Fachkundenachweis aka "Notarztschein" hat) ein Unfall passiert und der Arzt aus der Praxis dann dort ärtzl. Massnahmen vornimmt.


    Gut, Kuno ist keine Arztpraxis und "zufällig" kommt der auch nicht zu Notfällen dazu....


  • [quote='Tobias Voss','index.php?page=Thread&postID=71830#post71830']In Schleswig-Holstein gibt es keine Hausärzte, die ein NEF vor der Türe stehen haben. Die Notärzte sind
    entweder an den Krankenhäusern oder den Rettungsdienstbetreibern (Kommunen) angestellt.


    Hallo,


    Es gibt aber noch weitere Ausnahmen, so wird das NEF auf den Nordseeinseln Amrum, Föhr und Pellworm von den niedergelassenen Ärzten besetzt, die auch das Fahrzeug vor der Tür stehen haben.
    Meines Wissen nach haben aber alle Ärzte den entsprechenden Fachkundenachweis.

  • Danke Tobias. Das RD System in SH ist mir nicht allzu sehr vertraut. Nur wenn man gerade keine Notärtzte haben will die sich die Einsätze einzeln abrechnen lassen... steht Kuno doch genau im Gegensatz zu diesem System?!

  • Danke Tobias. Das RD System in SH ist mir nicht allzu sehr vertraut. Nur wenn man gerade keine Notärtzte haben will die sich die Einsätze einzeln abrechnen lassen... steht Kuno doch genau im Gegensatz zu diesem System?!


    Solange Kuno kein offizielles Rettungsmittel ist, sieht es wohl so aus. Mal schauen, was
    sich aus der ganzen Geschichte letztlich entwickelt.


    @ Nordfriese:


    Danke für die Info ... Amrum, Pellworm und auch Föhr sind aber alleine schon auf Grund
    der etwas isolierten Lage eine Ausnahmesituation. Amrum hat beispielsweise etwa 2.300
    Einwohner, Pellworm hat etwa 1.100 Einwohner und Föhr hat immerhin 8.700 Einwohner.

  • neue Runde


    Und das moderne Raubrittertum im Gesundheitswesen geht weiter. Ich hoffe nur, dass der Kreis Schleswig-Flensburg sich nicht auf dieses Spielchen einlässt und auch dass die Leitstelle Nord den illegalen Hubschrauber einfach ignoriert.


    Ich empfinde dieses Verhalten des KBA einfach nur noch peinlich und hoffe, dass das irgendwann einmal auch Auswirkungen auf die Zulassung im rettungsdienst hat. Wer permanent geltendes Recht mit Raubrittertum versucht zu umgehen, hat meiner Ansicht nach nichts im staatlich finanzierten Rettungsdienst zu suchen.


    Warum nur gibt es solche Probleme nicht, wo ausschließlich der Kreis den Rettungsdienst betreibt? Das bestärkt mich letztlich in meiner Ansicht, dass Rettungsdienst eine kommunale Aufgabe ist, in der KEINE HiOrg oder Privatunternehmer etwas zu suchen hat.

  • Hallo,



    Warum nur gibt es solche Probleme nicht, wo ausschließlich der Kreis den Rettungsdienst betreibt? Das bestärkt mich letztlich in meiner Ansicht, dass Rettungsdienst eine kommunale Aufgabe ist, in der KEINE HiOrg oder Privatunternehmer etwas zu suchen hat.


    Ne, is klar. Wenn der Kreis probeweise einen Hubschrauber, ein weiteres NEF etc. installieren würde, dann ist alles o.k. Aber wehe, jemand Anderes traut sich.....
    Und wenn der Kreis beschliesst, die Versorgung seiner Bürger zu verschlechtern und z.B. RTW/NEF einspart, dann ist das ja auch völlig o.k., oder?


    Inbes. die HiOrG sind es doch, die Lücken in der Versorgung aufspüren und oft auf eigene Kosten(!) decken. (Responder, "Hintergrund-RTW" usw.). Auch priv. RD sind nicht ganz "unschuldig". Alleine in meinem RD-Bereich kenne ich 3 Wachen, die vom Privaten "entdeckt" wurden und inzwischen seit nunmehr 14 Jahren Jahren im öff. RD integriert sind, weil sie eben notwendig waren. (M-Allach, Garching Lkr. M und Heimstetten Lkr. M). Diese Wachen haben auch das bzw. die TRUST-Gutachten überstanden udn das bedeutet, dass gem. RD-Gesetz eben Bedarf da war und ist udn nur nicht vom RD bisher gedeckt wurde.


    Wie war das noch gleich in Fesselsdorf(?) - da hat auch eine HiOrG "entdeckt", dass ein RTW dort sinnvoll wäre und inzwischen steht dort Einer - zwar von einer anderen HiOrG, die die Ausschreibung gewonnen hat, aber für die Bevölkerung ist das erstmal egal wer dort steht... In Bayern entscheidet zwar nicht "der Kreis", aber der Rettungszweckverband, der im Prinzip nix Anderes ist. Und eben der RZV hat dort jahrelang keinen Bedarf gesehen, denn sonst wäre der Standort schon viel früher besetzt worden.


    Kuno ist auch nur ein Versuch, die notärztliche Versorgung der Bürger zu verbessern. Ob das was bringt (auch finanziell), kann man statistisch errechnen, wirklich wissen wird man es erst, wenn der Hubschrauber auch tatsächlich probeweise eingesetzt wird und seine Einsatzdaten dann nach einem Erprobe-/Beobachtungszeitraum verarbeitet werden.

  • Und wenn der Kreis beschliesst, die Versorgung seiner Bürger zu verschlechtern und z.B. RTW/NEF einspart, dann ist das ja auch völlig o.k., oder?

    Nein, dass ist es ganz sicher nicht. Aber das wird es in Schleswig-Holstein auch in dieser Form nicht geben, da Veränderungen an der Fahrzeugvorhaltung über Gutachten und nicht nach dem (gerne mal wechselndem) Interesse der Kreise erfolgen.

    Inbes. die HiOrG sind es doch, die Lücken in der Versorgung aufspüren und oft auf eigene Kosten(!) decken. (Responder, "Hintergrund-RTW" usw.).

    Sind wir doch mal realistisch, welche Kosten hat denn eine HiOrg, wenn sie irgendwo einen Hintergrund-RTW hinstellt? Die Fälle, die mir bekannt sind, gab es den RTW bereits für die im jeweiligen Einsatzbereich anfallenden Sanitätsdienste und hat dadurch keine zusätzlichen Kosten produziert, dafür werden aber liebend gerne die entstandenen Gebühren gerne mal mehr als 500 Euro pro Tour eingestrichen.


    Und wenn man dann noch mitbekommt, dass bei solchen Aktionen weder die Fahrzeuge korrekt besetzt sind, noch dass die erforderlichen Dokumente (Notfallprotokoll) wahrheitsgemäß ausgefüllt werden, stelel ich mir gerne mal die Frage, was das soll.

    Und eben der RZV hat dort jahrelang keinen Bedarf gesehen, denn sonst wäre der Standort schon viel früher besetzt worden.

    Da stellt sich mir aber die Frage, warum der RZV diesen Bedarf nicht gesehen hat, wenn er denn wirklich vorhanden war. Gab es für diesen Rettungsdienst-Bereich kein Gutachten und das ganze wurde "Frei Schnauze" entschieden, wo die RTW stehen dürfen? Sollte das der Fall sein, dann ist in meinen Augen das Rettungsdienst-Gesetz in diesem Punkt schnellstens zu überarbeiten.

    Kuno ist auch nur ein Versuch, die notärztliche Versorgung der Bürger zu verbessern..

    Wenn das so wäre, dann hätte man sich doch bereits vor der In-Dienst-Stellung mit dem politisch verantwortlichen Personen und den Krankenkassen zusammensetzen können. Da das nicht erfolgt ist, bleibt der Eindruck, dass man bereits das Ergebnis kannte und diesen Weg deswegen nicht eingeschlagen ist.

    Ob das was bringt (auch finanziell), kann man statistisch errechnen, wirklich wissen wird man es erst, wenn der Hubschrauber auch tatsächlich probeweise eingesetzt wird und seine Einsatzdaten dann nach einem Erprobe-/Beobachtungszeitraum verarbeitet werden.


    Ohne jetzt die genaue Auswertung der Testphase in Hartenholm zu kennen, gehe ich davon aus, dass der Einsatz nicht erfolgreich war, denn wäre er erfolgreich gewesen, würde man nicht versuchen, einen anderen Kreis zu finden, oder? Der Einsatz von KUNO für Rundflüge im Rahmen der Feierlichkeiten auf dem Flughafen Fuhlsbüttel unterstreichen diese Meinung ziemlich deutlich.


    Ich glaube, dass der KBA nicht mit dieser in fast allen Bereichen fehlenden Unterstützung gerechnet hat.

    • Offizieller Beitrag

    Ich verschwende gar keine weitere Mühe das näher zu erläutern!
    NEH in dem Gebiet ist Schwachfug! Dem sei noch gegenübergestellt, dass wenn das Land MVP einen Arsch in der Hose hätte und den ITH in Rostock einen öffentlich-rechtlichen Auftrag geben würde, respektive einen RTH daraus machen würde, dann hätten wir in .de gar kein solches System!


    Die Luftrettung verkommt immer weiter als reiner NA-Zubringer und wenn man wirklich das komplette System braucht, also NA und schonende Transportkapazität, dann guckt man nicht selten in die Röhre oder aber scheitert an den veralteten Sichtweisen diverser Vollpfosten!
    Der Rettungsdienst als Solches geht auch immer weiter den Bach runter, wenn man sich das Gezerre an mancher Stelle anschaut. Früher wollte es komischerweise keiner machen, da wurden dann die Berufsfeuerwehren auf den Plan gerufen, die keinen Bock hatten, es aber machen mussten. Heute kloppt sich jeder darum und verurteilt Bereiche in denen der Kreis, die Kommune oder aber eine andere staatliche Organisation - eben die Feuerwehren - im Rettungsdienst agieren.
    Diese vermeintlich superklugen Sprüche und Phrasen von Ätzern, die meinen die Weisheit und rettungsdienstliche Kompetenz mit dem Löffel gefressen zu haben, weil sie hobbymäßig ab und zu mal im Rettungswagen sitzen, widert mich derart an, dass ich gar nicht genug fressen kann wie ich kotzen will!
    Da darf es auch niemanden wundern, dass wir in diesem Klärbecken von Nation zu keinem einheitlichen rettungsdienstlichen Konzept kommen, weil jeder der Auffassung ist, dass er das Rad neu erfinden kann.


    Wenns nach mir ginge, wäre alles komplett in der Hand vom THW... das ist Bund und dann haben alle anderen das Nachsehen und können dann ihre Welt und ihr Bewusstsein in irgendwelchen Funkspiel-Orgien feiern... die sind nämlich gleichermaßen ekelerregend!

  • na dann können wa ja hier dicht machen:


    die freie Meinungsäusserung der Einen wird gemessen an derer Einsatzfreqenz beschnitten,


    die zuständen in den Ämtern sind alle bekloppt


    und die Hiesigen mit Durchblick haben schon alles gesagt.


    :reinkomm:

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hi,



    Ohne jetzt die genaue Auswertung der Testphase in Hartenholm zu kennen, gehe ich davon aus, dass der Einsatz nicht erfolgreich war, denn wäre er erfolgreich gewesen, würde man nicht versuchen, einen anderen Kreis zu finden, oder? Der Einsatz von KUNO für Rundflüge im Rahmen der Feierlichkeiten auf dem Flughafen Fuhlsbüttel unterstreichen diese Meinung ziemlich deutlich.


    Auch echte (und im Dienst befindliche!) RTH zeigen sich auf Flugschauen, FW-Festen usw. Selbst wenn ein RTH mal die gesamte geplante Zeit anwesen ist, kann man daraus nicht schliessen, dass man diesen RTH nicht braucht. (genauso wie wenn sich eine FF abmeldet wegen TdoT oder dergl. - das bedeutet auch nicht, dass man diese FF nicht braucht)

    • Offizieller Beitrag

    Wieder mal berauschend dass Du mich "so gut" kennst und interpretierst :)
    "Selbst ist einem nur das zuwider was er in den anderen liest..." Kleist war schon ein klasse Mann... :)


    Und ja, ich mache hier auch zu, weil Argumente 54 mal aufwärmen, das wird auf Dauer langatmig... dadurch werden die Argumente nicht besser, weder auf der einen, noch auf der anderen Seite... und Durchblick hab ich eh keinen!

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