Und wenn der Kreis beschliesst, die Versorgung seiner Bürger zu verschlechtern und z.B. RTW/NEF einspart, dann ist das ja auch völlig o.k., oder?
Nein, dass ist es ganz sicher nicht. Aber das wird es in Schleswig-Holstein auch in dieser Form nicht geben, da Veränderungen an der Fahrzeugvorhaltung über Gutachten und nicht nach dem (gerne mal wechselndem) Interesse der Kreise erfolgen.
Inbes. die HiOrG sind es doch, die Lücken in der Versorgung aufspüren und oft auf eigene Kosten(!) decken. (Responder, "Hintergrund-RTW" usw.).
Sind wir doch mal realistisch, welche Kosten hat denn eine HiOrg, wenn sie irgendwo einen Hintergrund-RTW hinstellt? Die Fälle, die mir bekannt sind, gab es den RTW bereits für die im jeweiligen Einsatzbereich anfallenden Sanitätsdienste und hat dadurch keine zusätzlichen Kosten produziert, dafür werden aber liebend gerne die entstandenen Gebühren gerne mal mehr als 500 Euro pro Tour eingestrichen.
Und wenn man dann noch mitbekommt, dass bei solchen Aktionen weder die Fahrzeuge korrekt besetzt sind, noch dass die erforderlichen Dokumente (Notfallprotokoll) wahrheitsgemäß ausgefüllt werden, stelel ich mir gerne mal die Frage, was das soll.
Und eben der RZV hat dort jahrelang keinen Bedarf gesehen, denn sonst wäre der Standort schon viel früher besetzt worden.
Da stellt sich mir aber die Frage, warum der RZV diesen Bedarf nicht gesehen hat, wenn er denn wirklich vorhanden war. Gab es für diesen Rettungsdienst-Bereich kein Gutachten und das ganze wurde "Frei Schnauze" entschieden, wo die RTW stehen dürfen? Sollte das der Fall sein, dann ist in meinen Augen das Rettungsdienst-Gesetz in diesem Punkt schnellstens zu überarbeiten.
Kuno ist auch nur ein Versuch, die notärztliche Versorgung der Bürger zu verbessern..
Wenn das so wäre, dann hätte man sich doch bereits vor der In-Dienst-Stellung mit dem politisch verantwortlichen Personen und den Krankenkassen zusammensetzen können. Da das nicht erfolgt ist, bleibt der Eindruck, dass man bereits das Ergebnis kannte und diesen Weg deswegen nicht eingeschlagen ist.
Ob das was bringt (auch finanziell), kann man statistisch errechnen, wirklich wissen wird man es erst, wenn der Hubschrauber auch tatsächlich probeweise eingesetzt wird und seine Einsatzdaten dann nach einem Erprobe-/Beobachtungszeitraum verarbeitet werden.
Ohne jetzt die genaue Auswertung der Testphase in Hartenholm zu kennen, gehe ich davon aus, dass der Einsatz nicht erfolgreich war, denn wäre er erfolgreich gewesen, würde man nicht versuchen, einen anderen Kreis zu finden, oder? Der Einsatz von KUNO für Rundflüge im Rahmen der Feierlichkeiten auf dem Flughafen Fuhlsbüttel unterstreichen diese Meinung ziemlich deutlich.
Ich glaube, dass der KBA nicht mit dieser in fast allen Bereichen fehlenden Unterstützung gerechnet hat.