Motorisierung bei Nutzfahrzeugen

  • Zitat

    Das paßt, der X3 kann zwischen 560kg und 575kg zuladen. Ich habs in dem Thema zum Bayern-NEF vorgerechnet, die DIN fordert 195kg fürs Material + 3x 75kg für den Norm-Menschen.
    Wo kommen denn die 675kg her?


    Wobei ich das Konzept von BMW (Allrad, hochgelegte Kombikarosse, überwiegend für Asphalt ausgelegt, aber mit Schlechtwegefähigkeit) bei aller privaten Abneigung gegenüber der Marke im Speziellen und dieser Fahrzeugkategorie im Allgemeinen als die beste Basis für NEFs sehe.


    Alle Personen werden in SH mit 90kg gerechnet, das entspricht der Feuerwehrnorm und ist deutlich näher an der Realität als die sonstigen 75kg.
    Zudem wird bei der Beladung sich nicht "in die Tasche gelogen" sondern realistisch kalkuliert. Abschließend kommt noch eine Gewichtsreserve von über 100kg zum Einsatz für Dinge, die eben nicht in der Norm stehen aber teilweise trotzdem auf NEFs verlastet sind. Die wiegen zwar teilweise einzeln nicht viel, aber die Summe machts. Man nehme mal Gegenstände wie Videolaryngoskope, Ultraschallgeräte, Lucas....
    Ein X3 mag als KdoW noch ganz nett sein, als NEF bietet er weder ausreichend Zuladung noch hat er ausreichend Platz.


    Es ist wie bei den 3,5t RTWs. Ich kann mir alles "schön rechnen" oder ich nehme was richtiges.
    SH bietet Sicherheitsreserven, für die Sicherheit der Mitarbeiter.


    Der T5 in SH hat ebenfalls Allrad, überwiegend für Asphalt ausgelegt, aber mit Schlechtwegefähigkeit, eine hochgelegte Karosse bzw. eine erhöhte Sitzposition. Der Allradantrieb ist in SH auch ausdrücklich nicht fürs schwere Gelände vorgesehen!


    Aber schade, dass mir keiner eine Antwort auf eine "sinnvolle" (??) Alternative zum T5 geben kann. Der X3 ist es definitv nicht.

    ________________
    alle Aussagen spiegeln ausschließlich meine private Meinung wieder

  • Ich denke mal bei den Anforderungen gibt es keine wirklichen Alternativen. Man könnte natürlich zum Vito greifen (wie es da mit Automatik aussieht weiß ich nicht).
    Klar... große Zuladung haben einige (Sharan, Galaxy,...) aber dann noch mit Allrad fallen so ziemlich alle weg.
    Was bleibt? Der VW Touareg und Tiguan. Mercedes M, (der GLK nur bei einzelnen Motorisierungen).
    Der neue BMW X3 liegt mit 650kg knapp unter den Anforderungen. Der X5 schafft die Anforderungen locker.


    Das waren jetzt nur mal ein paar Stichproben bei "Geländegängig". Ob die besser geeignet sind als der T5 bezweifel ich aber.

  • Zitat

    Aber schade, dass mir keiner eine Antwort auf eine "sinnvolle" (??) Alternative zum T5 geben kann. Der X3 ist es definitv nicht.

    Na ja ...


    in SH hatte man ja schon Erfahrungen mit dem X5 gemacht, und auch von der M-Klasse gab es so das eine
    oder andere Fahrzeug. Man hätte also können, wenn man gewollt hätte.

    Zitat

    Man könnte natürlich zum Vito greifen (wie es da mit Automatik aussieht weiß ich nicht).


    Den Vito gibt es mit der 2,2 Liter-Maschine sowohl mit Allrad und Automatik, übrigens deutlich länger als
    es den VW in der Kombination Allrad und Automatik gibt. Und die etwas geringere Motorleistung ist in
    meinen Augen deutlich zu verschmerzen, weil in der Praxis eh nicht relevant.


    Andere Alternativen ... Je nachdem wie mutig man ist, gäbe es da schon noch den einen oder anderen
    SUV aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder der aufgehenden Sonne ...


    Das einzigste was mir nicht in den Kopf will, ist dass es bis jetzt bei jeder Ausschreibung ein anderer
    Hersteller für den Ausbau geschafft hat. Gerade unter dem Aspekt, dass man das ja bei den RTW
    sehr gut hat verhindern können.

  • Vom Vito halte ich im Rettungsdienst wenig bis gar nichts. Zwar stimmen Platzangebot und Fahrleistungen, aber Qualität und Verarbeitung machen schon auf den ersten Blick einen wenig soliden Eindruck, der sich dann später immer wieder bestätigt. Der Innenraum zeigt schon nach kurzer Zeit die ersten Ermüdungserscheinungen. Es klappert, quietscht und manche Verkleidung fällt einfach mal ab. Was für ein PTF (Personentransportfahrzeug) noch vertretbar erscheint, ist für ein NEF oder einen ELW unhaltbar.


    In Zürich nutzen wir diesen Fahrzeugtyp als First Responder in der BF, als ELW für die Sanität und neuerdings auch als Parkhauslöschfahrzeug BF. Die beiden erstgenannten Fahrzeuge zeigen, obwohl nur wenig genutzt und gut gepflegt, immer wieder Ausfallerscheinungen in Sachen Elektrik. Zwar erfreut sich der Vito in der Geschäftsführung bisher großer Beliebtheit und es ist nicht auszuschließen, dass weitere angeschafft werden, aber die Mannschaft hält wenig davon. Allerdings halten sich die Ausfallzeiten in Grenzen, da auch wir eigene Mechaniker beschäftigen und MB im Zweifelsfall schnell hilft.


    Aktuell betreiben wir einen Sharan als NEF und es gab bisher kaum Probleme.


    Was den Sprinter angeht...schon seit Jahren wird er bei uns in allen möglichen Bereichen eingesetzt. Sei es in der BF und FF als PTF, in der Sanität als RTW und Einsatzambulanz oder in der Logistik als Transportfahrzeug. Sicher sitzt in Zürich das Geld etwas lockerer als in Deutschland, aber dennoch schmeißen wir es nicht unnötig zum Fenster raus. Die Entscheidung für den Sprinter basiert auch hier auf Vernunft. Gute Fahrleistungen, mittlerweile sehr solide Technik und das schon angesprochene engmaschige Werkstattnetz machen ihn für uns zur ersten Wahl. Zwar bin ich auch jemand, der anderen weniger etablierten Herstellern eine Chance geben würde und möchte, aber bisher erreicht kein Konkurrenzmodell die Messlatte des Sprinters.


    Noch am Rande...ich finde die Bedienbarkeit und Verarbeitung des neuen Sprinters schon ziemlich gut. :zwinker:

  • Hi,



    Das einzigste was mir nicht in den Kopf will, ist dass es bis jetzt bei jeder Ausschreibung ein anderer
    Hersteller für den Ausbau geschafft hat. Gerade unter dem Aspekt, dass man das ja bei den RTW
    sehr gut hat verhindern können.


    Die Frage ist - will oder wollte man es überhaupt verhindern?


    Was ich nicht ganz verstehe ist, dass scheinbar kein(e) Versuchs-/Testfahrezug(e) geordert wurden. (jedenfalls habe ich davon (auch in der Galerie) nichts mitbekommen. Bevor flächendeckend was Neues eingeführt wird, würde ich zunächst ein paar Autos testen um z.B. die hier geäusserten Bedenken bzgl. Seitenwindempfindlichkeit etc. zu zerstreuen oder zu bestätigen.


    Gut, bei einem T5 kann man auch auf einige Referenzen zurückgreifen - die Autos fahren ja in vielen Gegenden als NEF, MTW/ELW, KTW usw. Beim Hyundai war das wohl anders, denn dieses Auto ist und bleibt ein Exot in der deutschen BOS-Welt, d.h. Erfahrungen, Referenzen usw. dürfte es hier keine gegeben haben. Nur die Versprechungen des Herstellers....

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Zitat

    Hi,

    Die Frage ist - will oder wollte man es überhaupt verhindern?

    Bei den RTW gehe ich einfach mal davon aus, denn es ist schon ziemlich bescheiden,
    wenn jeder RTW im Stall anders ausgebaut ist und man im Zweifel erst einmal suchen
    muss ...


    Und bei den NEF ... keine Ahnung, ich hätte es zumindest versucht, eben auch damit
    es eine Einheitlichkeit im Handling oder der Bedienung gibt.


    Muss man das denn? Ich denke bei einer so kleinen Stückzahl wird man eben damit
    leben können müssen. Und im Zweifel ist halt die Halbwertszeit eines NEF sehr gering.


    Wobei ... ich hätte zumindest versucht, dass es nur ein Basisfahrzeug gibt, und ob
    ein Minivan wirklich sein muss, darüber streiten sich die Beschaffer.

    Zitat

    Beim Hyundai war das wohl anders,
    denn dieses Auto ist und bleibt ein Exot in der deutschen BOS-Welt, d.h.
    Erfahrungen, Referenzen usw. dürfte es hier keine gegeben haben. Nur
    die Versprechungen des Herstellers....


    Na ja ... der Kreis Steinfurt und ich glaube noch einer in NRW hat die Hyundai als
    NEF beschafft, insofern gäbe es schon Refernzen, wenn man sich denn darum
    kümmern würde.


    Allerdings ist dann die Frage, ob man ein Fahrzeug mit schlechten Referenzen von
    einer Ausschreibung ausschließen kann, oder ob sich der Anbieter dann doch noch
    einklagen kann. Das scheint ja doch ein netter Sport zu werden.

    Zitat

    Nur
    die Versprechungen des Herstellers....


    Wobei es da vollkommen egal ist, welche Hersteller es sind ... die Versprechen alle
    das blaue vom Himmel herunter. Und so mancher Typenwechsel zeigt, dass die Her-
    steller nicht eimal die beim alten Fahrzeug gemachten Erfahrungen in die Planung
    des Nachfolgers einfließen lassen ... sowas nenne ich Ignoranz und Verarschung.

  • Na ja ...


    in SH hatte man ja schon Erfahrungen mit dem X5 gemacht, und auch von der M-Klasse gab es so das eine
    oder andere Fahrzeug. Man hätte also können, wenn man gewollt hätte.


    Kommt darauf an, was genau gefordert wurde und natürlich, welchen Preis die Hersteller angeboten haben. Könnte schon gut sein, dass ein X5 oder M-Klasse vom Fahrgestell her teurer ist als ein T5. Und - s.o. - wenn man z.B. 4 vollwertige Sitze haben will, dann wird es in PKW/SUV mit NEF-Ausbau schon sehr schwierig, weil in der akt. NEF-DIN noch je eine Kühl- und eine Wärmebox Platz haben müssen und der Kofferraum ist schon mit "tragbarem Zeug" normalerweise gut voll.




    Zitat


    Den Vito gibt es mit der 2,2 Liter-Maschine sowohl mit Allrad und Automatik, übrigens deutlich länger als
    es den VW in der Kombination Allrad und Automatik gibt. Und die etwas geringere Motorleistung ist in
    meinen Augen deutlich zu verschmerzen, weil in der Praxis eh nicht relevant.


    Der aktuelle Vito ist - wie auch schon sein Frontantrieb-Vorgänger - eine Enttäuschung, was die Haptik und "das Auge" im Innenraum betrifft. Viel hartes Plastik, das zudem kratzempfindlich ist. Wir haben einen Vito als Werkstattfahrzeug und ich bin sehr enttäuscht, wie der innen aussieht, sich "anfühlt" etc. - ist so garnicht "Mercedes" und es wird auch einen Grund haben, warum der Vito als MTW, KTW aber auch als Handwerker-Auto weit weniger verbreitet ist, als der T5. Vielleicht ist er einfach zu teuer, weil er einen Stern trägt oder das Ding taugt schlichtweg nix.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • SUV aus dem Land der aufgehenden Sonne hatte SH bereits, mit den entsprechenden Erfahrungen bezüglich Verarbeitung, Werkstattnetz, Ersatzteilverfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Es ist schon deutlich mehr als ein Ersatzmotor in den paar Hyundais im Einsatz...
    Noch einmal zurück zum angeblich nicht vorhandenen "Mut": Es wird herstellerneutral in Generalunternehmerschaft ausgeschrieben. Es findet sich in ganz Europa niemanden (Weder Hersteller noch Händler noch Ausbauer) der SUV aus dem Land der augehenden Sonne angeboten hat.
    Frag mal eine großen Ausbauer aus dem Emsland nach ihren Erfahrungen mit Hyundai in SH.

    Zitat

    in SH hatte man ja schon Erfahrungen mit dem X5 gemacht, und auch von der M-Klasse gab es so das eine
    oder andere Fahrzeug. Man hätte also können, wenn man gewollt hätte.

    M-Klasse: Ja, vor mittlerweile fast zehn Jahren. Die aktuellen ML sind einerseits extrem teuer / schlecht rabattiert und haben andererseits kaum Zuladungsmöglichkeiten (Gewicht).
    Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde kein M oder ML angeboten. Was gibt es da zu wollen???
    Der X5 wurde wieder angeboten. Er ist aber in der Auswertung unterlegen gewesen.


    PS: Die oben genannten Forderungen waren die Kernforderungen. Zu den Sitzen: Forderung nach mind. 3 Sitzen, ein SUV war also definitiv nicht ausgeschlossen.

    ________________
    alle Aussagen spiegeln ausschließlich meine private Meinung wieder

  • Hi,



    Noch einmal zurück zum angeblich nicht vorhandenen "Mut": Es wird herstellerneutral in Generalunternehmerschaft ausgeschrieben. Es findet sich in ganz Europa niemanden (Weder Hersteller noch Händler noch Ausbauer) der SUV aus dem Land der augehenden Sonne angeboten hat.


    Vielleicht war die Ausschreibung so gehalten, dass ein entspr. Fahrzeug dort keinen "Platz" hatte. (z.B. Werkstattnetz - aber auch Innenraumgrösse usw.) Und wenn ein (deutscher) Ausbauer anbietet, dann nimmt er vermutlich auch ein Fahrzeug, bei dem es ab Werk schon gewisse BOS-Vorrüstungen, Zulassungen usw. gibt, der Hersteller den Ausbauer auf den CAN-Bus lässt usw. Auch Einbauten, Beklebung usw. sind oft schon "fertig", d.h. bereits einmal gezeichnet/konstruiert worden - bei einem "Exoten" müsste man alles neu machen (was wieder mehr Geld kostet) . Bei BMW bekommt man z.B. im entspr. Paket ein komplettes "BOS-Auto", das auf Wunsch auch schon komplet beklebt ist. Schränke etc. rein, fertig. Sowas dürfte bei einem z.B. Citroen, Renault oder eben "Japaner" etc. nicht so einfach sein.


    Zitat


    Frag mal eine großen Ausbauer aus dem Emsland nach ihren Erfahrungen mit Hyundai in SH.


    Hm, im damaligen Thread gab es einige Stimmen, die die Wahl eines Hyundai etwas kritisch gesehen haben. Sollte sich das bewahrheitet haben?


    Warum macht man solche "Abenteuer"? Warum kaufte z.B. die BF-München ein ganzes Sammelsurium von NEF-Fahrgestellen? Vom Opel Zafira über BMW3er und 5er, Mercedes Vaneo und Opel Astra? Inzwischen gibt´s dort einheitlich neue BMW X3, Erfahrungen damit hat man z.B. mit dem Kinder-NEF schon gemacht und die waren wohl positiv. Warum lies man sich in SH auf das "Abenteuer" Hyundai ein? Erfahrungen mit diesem Fahrzeug dürfte es keine gegeben haben - wo fährt der Santa Fe schon auch als NEF oder KdoW/ELW oder FuStW herum wo man nachfragen hätte können?

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

    • Offizieller Beitrag

    Das ist halt das Dumme an Ausschreibungen, man kann das Endergebnis in bestimmten, engen Grenzen steuern, aber wenn ein Anbieter - vllt. auch überraschend - dann als Sieger aus der Ausschreibung hervorgeht, weil er in der festgelegten Bewertungsmatrix einfach unterm Strich das beste Angebot abgeliefert hat, dann muss der auch genommen werden. Und meines Wissens nach hat Hyundai damals recht knapp gewonnen und u.a. auch deshalb den Zuschlag bekommen bzw. in der Bewertungsmatrix gegenüber dem BMW X5 gewonnen, weil BMW keine Modellgarantie für den Ausschreibungszeitraum leisten konnte. Und auch vom Preis her war Hyundai leicht im Vorteil (Stichwort Wirtschaftlichkeit im Gesundheitssystem), auch wenn dieser gerade bei den SH-Modellen keine herausragende Stellung einnimmt, was hier auch noch einmal löblich zu erwähnen sei, denn anderswo schaut das mit sehr hohen zweistelligen Prozentwerten ganz anders aus.


    Wenn sich nachher dann herausstellt, dass gewisse Zusagen zu optimistisch waren und nicht eingehalten werden können und Probleme auftreten, die erhöhte Kosten nach sich ziehen, dann ist das auch ein Phänomen, das einer Neueinführung in den Markt geschuldet ist. Sinn und Zweck einer Ausschreibung kann es aber nicht sein, unbekannten/neuen Anbietern den Zugang zum Markt grundsätzlich zu verwehren - man kann mit so einem Ergebnis halt auch mal auf die Schnauze fallen. Wichtig dabei ist, seine Lehren daraus zu ziehen und diese nächste Ausschreibung einfließen zu lassen. Denkt doch bitte mal an die Baubranche, wann wird dort jemals - gerade bei öffentlichen Aufträgen - der anfangs genannte Preis mal nicht um mindestens 10% überschritten? Solch dramatische Zustände haben wir hier ja glücklicherweise nicht...


    Und noch einmal zum Hyundai als NEF: Er ist sicher nicht so schlecht, wie er in großen Teilen gemacht wurde - aber sicher auch kein großer Wurf. Ich warte jetzt mal auf den T5, wie der sich in Husum machen wird.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Hi,


    Das ist halt das Dumme an Ausschreibungen, man kann das Endergebnis in bestimmten, engen Grenzen steuern, aber wenn ein Anbieter - vllt. auch überraschend - dann als Sieger aus der Ausschreibung hervorgeht, weil er in der festgelegten Bewertungsmatrix einfach unterm Strich das beste Angebot abgeliefert hat, dann muss der auch genommen werden.


    Muss man nicht so machen. Man kann auch festlegen, dass vom "Gewinner" zunächst ein Testfahrzeug bestellt wird, das für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 6 Monate) getetstet wird. Ist der Test positiv, erfolgt die Abnahme der ausgeschriebenen Menge. Es gaht auch ganzanders. Bayern testet z.B. gerade einen Sprinter Delfis von Schönebeck. Wenn der Test des "Ballungsraum-RTW" beendet ist, fliessen die Ergebnisse in die dann wohl kommende Ausschreibung mit ein. Während des Tests geht das Fahrzeug reihum durch alle RD-Bereiche, "jeder darf mal"....


    Zitat


    Und meines Wissens nach hat Hyundai damals recht knapp gewonnen und u.a. auch deshalb den Zuschlag bekommen bzw. in der Bewertungsmatrix gegenüber dem BMW X5 gewonnen, weil BMW keine Modellgarantie für den Ausschreibungszeitraum leisten konnte.


    kommt halt darauf an, wie man einzelne Punkte einer Ausschreibung bewertet. Eine "Modellgarantie" halt ich für z.b. ziemlichen Quatsch, da damit festgeschrieben wird, irgendwann "alte" Autos zubekommen statt das neueste Modell mit neuester Sicherheits- und Motorentechnik etc.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Brian:
    Kannst du aus diesem Thread, wo wir uns schon wieder vom Inhalt entfernt haben, die Beiträge separieren und einen neuen Thread mit dem Titel "NEF SH - vierte Generation - Volkswagen T5 Binz" eröffnen?


    Bei der Ausschreibung 2007, aus der der Hyundai siegreich hervorging, wurde kein BMW X5 angeboten. Dies lag daran, dass der Modellwechsel beim X5 damals kurz bevorstand und nicht klar war, zu welchem Preis der "neue" X5 erhältlich sein wird und ob er alle Anforderungen erfüllen würde. Das Risiko liegt also beim Ausbauer, der im Prinzip bei einem Modellwechsel während der Vertragslaufzeit zwei unterschiedliche Fahrzeugtypen ausbauen muss. Dies birgt für ihn eine kaum kalkulierbare Ungewissheit und ein Kostenrisiko (ist das "neue" Modell zum "alten" Preis weiter erhältlich??). Zudem gibt es häufig das Problem, dass während eines Modellwechsel Basisfahrzeuge oft Lieferschwierigkeiten haben. NEF SH müssen nach Bestellung innerhalb eines gewissen Zeitraums ausgeliefert sein, dass könnte dann unter Umständen mal knapp werden.
    Die Ausschreibungen gehen bei den NEF SH immer über zwei Jahre, da die Modellzyklen der Basisfahrzeughersteller immer kürzer werden und die Ausbauer wie oben erwähnt ungerne zwei "unterschiedliche" Basisfahrzeuge ausbauen wollen.


    Eine Modellgarantie gibt es nicht, in der RTW Ausschreibung 2005-2007 war auch zwischenzeitlich der Modellwechsel von Sprinter T1N auf NCV3. "Änderungen des technischen Fortschritts" sind jederzeit bei allen Fahrzeugen möglich. Im letzten RTW Rahmenvertrag war ebenfalls der Wechsel von Euro IV auf Euro V Motoren - ebenfalls problemlos.


    Probefahrten mit den ausgebauten Basisfahrzeugen haben vor allen Auftragsvergaben stattgefunden. Hierzu gibt es eine "Projektgruppe Standardisierung" beim Schleswig-holsteinischen Landkreistag, die die Lastenhefte entwickelt und die Ausschreibungen durchführt. Abgeschlossen wird dann ein Rahmenvertrag, aus denen jeder Teilnehmer des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes in SH dann seine Fahrzeuge bestellen kann.
    Es wird aber immer ein Prototyp gebaut, erst nach erfolgreicher Abnahme durch die Komission werden weitere Fahrzeuge produziert.
    Der Prototyp des NEF SH ist derzeit noch im Bau, an den anderen bereits bestellten Basisfahrzeugen wird bis zur Abnahme kein Handschlag gemacht.

    ________________
    alle Aussagen spiegeln ausschließlich meine private Meinung wieder

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!