21 Tote bei der Loveparade

Zitat

Original von Icsunonove
Klasse Planung, liebe Veranstalter.

Ähm ...

die Planungen sind alle von den Ordnungsbehörden abgenommen worden,
insofern sind die da ebenfalls nicht so ganz unschuldig.

Allerdings stellt sich mir schon die Frage, warum man so eine Veranstaltung
auf einem abgeschlossenen Gelände macht, bei dem es keine Möglichkeit gibt
die Besucher etwas zu verteilen.

Unabhängig davon ... Vermutungen oder Mutmaßungen überlassen wir lieber
den Boulevard-Medien, oder?

Tja, in Berlin konnte man in ALLE Richtungen durch den Tiergarten flüchten.
[ironie]Aber das war ja absolut ungeeignet, weil überall hin gepinkelt wurde und das die Pflanzen schädigt. [/ironie]

Auf der Seite der Tagesschau spricht man schon von 15 Toten. Gleich kommt in der ARD ein Brennpunkt dazu.

Zitat

Original von Commander
Tja, in Berlin konnte man in ALLE Richtungen durch den Tiergarten flüchten.
[ironie]Aber das war ja absolut ungeeignet, weil überall hin gepinkelt wurde und das die Pflanzen schädigt. [/ironie]

Naja in Dortmund war man zwar auch Eingezäunt, aber es gab dort auch jede Menge Platz auf der B1 und auch sehr viele Ein- und Ausgänge. Gefühlte alle 80m einen Durchlass, wo man wieder raus kam..

einige Fakten aus dem Brennpunkt:

SEGn, THW, allein 7 RTH/ITH, der NRW Innenminister und natürlich massig RTW, NEF. Insgesamt ca. 1200 Rettungskräfte

Skurill ist, das man die Party weiterlaufen lääst. Begründung: Man möchte nicht noch eine Massenpanik auslösen.

Zudem sind wohl viele auf Bahngleise gerannt, wodurch der Bahnverkehr gesperrt werden musste.

Die Personen sind laut Ordnungsdezernent Duisburg beim Überklettern der Absperrungen ums Leben gekommen.

Aus Panik vor weiteren MANV´s hat man im laufe der Nacht noch in jedem Regierungsbezirk einen Bereitstellungsraum in der Nähe von Wichtigen Bahnhöfen errichtet.
Diese waren u.a. in Köln, Dortmund und Münster. Ich war mal kurzzeitig in Dortmund. Dort standen geschätze 200 Fahrzeuge unterteilit in BHP, PTZ und BTP rum. War ein interessantes Schauspiel nur leider zu dunkel für Fahrzeugfotos...

Hi,

Zitat

Original von Tobias Voss
die Planungen sind alle von den Ordnungsbehörden abgenommen worden, insofern sind die da ebenfalls nicht so ganz unschuldig.

Eben. Und als Hauptzu- und Abgang einen Tunnel zu wählen ist der pure Wahnsinn bei einer so grossen Veranstaltung. Sowas hätten die zuständigen Behörden niemals planen bzw. zulassen dürfen.

Zitat

Allerdings stellt sich mir schon die Frage, warum man so eine Veranstaltung auf einem abgeschlossenen Gelände macht, bei dem es keine Möglichkeit gibt die Besucher etwas zu verteilen.

Zudem war das Gelände zu klein und vorallem eben auch baulich begrenzt. Lt. Medien geeignet für 300.00-400.000 Besucher, gekommen sind mehr als doppelt soviele.... Und dass soviele Besuche rkommen, ist keienswegs "unvorstellbar" - alleine die Region mit einer Stadt neben der Anderen bietet das entsprechende Potential....

Dem Veranstalter ist da kaum ein Vorwurf zu machen. Er muss sich auf die Auflagen und dergl. verlassen, die von den zuständigen Behörden erlassen wurden. Erfahrungswerte hat er ja keine, da im "Ruhrpott" die Orte der Love-Parade ständig wechseln. In Berlin oder jeder anderen Stadt, wo sowas regelmässig durchgeführt wird, kann man Erfahrungen sammeln und im nächsten Jahr umsetzen.

Zitat

Original von Rettungsopa
Erfahrungswerte hat er ja keine, da im "Ruhrpott" die Orte der Love-Parade ständig wechseln. In Berlin oder jeder anderen Stadt, wo sowas regelmässig durchgeführt wird, kann man Erfahrungen sammeln und im nächsten Jahr umsetzen.

Hätte man sich aber besorgen können. In Dortmund war die B1+Westfalenhalle ja ebenfalls eingezäunt. Dies hat schon teilweise zu Problemen geführt. Allerdings war in Dortmund das umzäunte Gelände aber auch um weiten größer und mit mehr Ein und Ausgängen versehen!

In Essen war meines wissens ja auch ein sehr großzügiges Gelände dafür vorgesehen. Nur halt in Duisburg hat man ein kleines Grundstück genutzt, was von vorne herein als viel zu klein absehbar war..ich meine Duisburg hatte was von 230000qm für Bühne/Floats und Menschen...Das die Teilnehmer bei etwas über eine Millionen sich einpendeln, war ja abzusehen!

Die aktuell ablaufende Pressekonferenz gibt ja sehr interessante Fakten preis:

Angeblich waren "nur" 150.000 Besucher doirt, die mit der Bahn gekommen sind. Generell wird vielen Fragen schnell ausgewichen, keiner will an irgendetwas Schuld sein ("Ich wüsste nicht, das die Polizei da irgendwas abgesperrt hat").

Aber das ist ja leider nichts neues

Am schönsten fand ich ja die Aussage, dass gesamte Gelände in Duisburg ist größer als der Vorplatz der Westfalenhalle wo die Abschlusskundgebung stattfand..das es in Dortmund noch die über mehrere Kilometer vollgesperrte B1 gab, wo die Floats Kreisten (und nicht über den Hauptplatz wie in Duisburg)

Die Aussage finde ich so passend wie, meine Wohnung ist größer als dein Klo...

Quzlifizierte Aussagen sind hier heute aus, oder?

Gruß,

Johannes

Zitat

Original von Johannes Hengefeld
Quzlifizierte Aussagen sind hier heute aus, oder?

Gruß,

Johannes

"es ist wichtiger sich hinterher besserwissend zu profilieren als angemessen mit der Tragödie und deren Opfern umzugehen"

.... frei nach .... mir !

Ich bin sicher dass niemand hier an dieser Versanstaltung teil genommen hätte und schon gar nicht zu Schaden gekommen wäre,

weil sich alle im Vorfeld die Pläne hätten schicken lassen, studieren würden, Änderungen durchboxten und anschliessen mit ihren San- + AED-Täschchen da rum getanzt hätten.

kellern, hätte Duisburg nen vernünftigen Platz hingelegt, wäre ich wie zur letzten nach Dortmund wieder hingefahren. Allerdings sagte mir das Gesamtkonzept/Örtlichkeit nicht zu und daher bin ich zu Hause geblieben...

Nach aktuellen Medienberichten zu folge sind mittlerweile 19 Tote zu beklagen und 340 Verletzte.

Quelle: N24

Was jedoch nicht erwähnt, und nach m.M. auch nicht gezählt werden kann, sind diejenigen die jetzt durch das Gesehene und Erlebte psychische Probleme haben.

Zitat

Original von kellern
weil sich alle im Vorfeld die Pläne hätten schicken lassen, studieren würden, Änderungen durchboxten und anschliessen mit ihren San- + AED-Täschchen da rum getanzt hätten.

Na ja ...

der Plan des Veranstaltungsgeländes ist frei im Internet zu haben gewe-
sen, insofern hätte man sich da sicherlich schon vorher zu informieren
können.

Viel interessanter finde ich, dass jetzt so langsam herauskommt, wer an-
geblich vorher schon gewusst hatte, dass das nichts werden konnte.

Warten wir doch jetzt einfach mal ab, was die Staatsanwaltschaft bei
ihren Ermittlungen herausbekommt.

Hi,

Zitat

Original von André Podschun
Skurill ist, das man die Party weiterlaufen lääst. Begründung: Man möchte nicht noch eine Massenpanik auslösen.

Skuril ja, aber vermutlich die einfachste und schnellste Lösung. Hätte man die Party beendet/abgebrochen, wären hunderttausende schlagartig in Richtung Tunnel spaziert.....

Aber am besten fand ich die Aussage vom Spiegel gestern:
"Aus der ganzen Region wurden Rettungskräfte zusammen gezogen, um (man sieht ein Bild von einer SEG die nach Kolonnenfahrt, brav hintereinander wartet um wahrscheinlich weitere Befehle zu bekommen.) dann im Stau zu stehen." Kein Wunder das der Normalbürger, dann ein schlechtes Bild vom ganzen bekommt und dann beim Rettungsdienst, usw. Kritik übt.
Gleich danach das Interview, mit einer sehr mitgenommenen und psychisch fertigen Notärztin, in der Notaufnahme eines Klinikums. Fand ich dann auch unter allem Niveau. Medien halt.

Was ich persönlich sehr traurig finde ist wie sich die Stadt und die Veranstalter aus dem ganzen heraus reden und garkeine Fehler wirklich ein sehen wollen