NATO-Feuerwehr

  • Im Feuerwehrmagazin 01/2002 ist ein kompletter Bericht über die Flughafenfeuerwehr in Geilenkirchen.
    Wen das Heft gerade einer zur Hand haat? Meins liegt nämlich irgendwo auf dem Speicher, das muss ich erstmal suchen...

  • Nabend Zusammen,


    das Personal der Feuerwehr ist multinational und besteht unter anderem aus Deutschen, Niederländern, Briten, Belgiern und Dänen.


    Der Betreiber der Feuerwehr müsste die Nato bzw. die Bundeswehr sein ... ich würde allerdings eher auf die Nato tippen ...


    Leider sind die Jungs da draussen recht scheu, was Antworten auf Anfragen angeht ...


    Viele Grüße
    Tobias

  • Die entsprechende Ausgabe des FM liegt bei mir nur im Keller.


    Wenn Du weiterhin Interesse an dem Artikel hast, schicke mir einfach ne Mail, ich lasse ihn dir dann zukommen.

    Das einzig Beständige ist der Wandel. :klugscheiss:

  • http://x.jtruckenmueller.de/
    da steht dass die Feuerwehr NATO Fire Department heisst. Also untersteht sie wohl auch diekt der NATO. Anders ist auch kaum zu erklären, dass andere Nationalitäten in der wehr vertreten sind. Soweit ich mich an den Bericht erinnern kann ist die Amtssprache Englisch.
    Bei mir liegt der Bericht auch auf dem Speicher :)

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Das ergibt doch ein stimmiges Bild *g


    Also als Ex-Militär macht das ganze einen logischen Sinn. X-Kennzeichen sind Bundeswehrfahrzeuge die dem Nato-HQ unterstellt sind. Andere werden da nicht ausgegeben obwohl im kalten Krieg geplant sind nur die Fahrzeuge des HQ geblieben (bzw. unterstellte). Die Dienstsprache bei allen Nato-Dienststellen ist i.d.R. Englisch, nicht nur im HQ. Wenn die Feuerwehr der Bundeswehr unterstellt wäre dürfte sie nur sehr begrenzt mit anderen Nationalitäten besetzt sein. Ist es eine Nato-Dienststelle werden Posten auch für alle ausgeschrieben bzw. in de STAN so festgesetzt.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • Ich war vor einigen Wochen dort mal zur Besichtigung und kann mich den bisherigen Aussagen nur anschließen.


    Es ist eine multinationale Truppe, die seit wenigen Jahren der NATO angehört. Zuvor waren sie der Bundeswehr unterstellt.
    Auf der Wache selber wird deutsch gesprochen; Funksprache ist allerdings englisch.

  • Auf der Airbase Geilenkirchen ist seit 25 Jahren der multinationale NATO-Verband "E-3A Component" stationiert. Militärpersonal aus 14 NATO- Ländern betreibt hier 17 AWACS- Flugzeuge und 3 Ausbildungsmaschinen. Hier hat also der größte Teil der NATO- Frühwarnflotte seinen Heimatflughafen, weitere 7 Maschinen unter britischer Hoheit sind in Weddington (GB) beheimatet.


    Diese Einheit in Geilenkirchen ist der einzige fliegende NATO- Verband in multinationaler Trägerschaft, das Hauptquartier des Flottenkommandos ist in Mons (Belgien).


    In den vorangegangenen Statements habe ich allerlei Hinweise auf die Bundeswehr in Geilenkirchen gelesen, die allerdings im Wesentlichen falsch oder ungenau sind.


    Der Flugplatz wurde von 1953 bis 1969 von der Royal Air Force genutzt, danach bis 1981 von der Bundeswehr.
    Ab 1980 wurde bereits der NATO- Verband aufgebaut und das gesamte Gelände massiv umstrukturiert, erweitert und modernisiert. In diesem Zusammenhang wurde auch die vorhandene Fliegerhorst- Feuerwehr der Bundeswehr von der NATO- Dienststelle übernommen. Das bezog sich sowohl auf den größten Teil des Personals als auch der Ausrüstung. Alle Fahrzeuge erhielten ein neues Kennzeichen mit dem Buchstaben X und vier Ziffern, da sie nun wie die gesamte Kaserne der NATO unterstanden.


    Auch die Folgegeneration der Fahrzeuge war weitgehend identisch mit denen der Bundeswehr, eventuell wurden sie auch über sie beschafft. Aus dieser Zeit sind mir an Fahrzeugen bekannt: ein FLKfz 1000, ein FLKfz 3500 und drei FLKfz 8000. Letztere wurden bereits 1995 an den Flughafen Lübeck verkauft, in Geilenkirchen stehen seitdem drei MANSK.


    Diese drei modernen FLF waren die ersten “nichtmilitärischen” Neubeschaffungen, seitdem kauft die Fliegerhorst- Feuerwehr nach eigenen Vorstellungen ein und hat auf diese Weise einen recht interessanten Fuhrpark bekommen.


    Nur noch einmal zur Klarstellung: Die E-3A Komponente hat in den vergangenen 25 Jahren zu keiner Zeit unter dem Kommando der Bundeswehr gestanden (war allerdings einige Zeit unter Leitung eines deutschen Kommandeurs). Damit gehört(e) auch die Fliegerhorst- Feuerwehr ab 1980/81 nicht zur Bundeswehr.


    Ein X- Kennzeichen erhalten alle in Deutschland stationierten Fahrzeuge der NATO- Dienststellen, egal ob sie zu einer Bundeswehreinheit gehören oder nicht.
    Ich selbst war vor über 30 Jahren auf so einem “internationalen” Fahrzeug Truppführer. Auf einem deutschen Fahrgestell (DB LA 911B) saß ein britischer Gerätekoffer, die ABC- Filteranlage stammte aus Italien, die Messgeräte aus den USA. Das Fahrzeug war im dänischen Militärgrün lackiert und in einem (im Einsatzfall) dem gemischt deutsch/dänischen Korps “Landjut” unterstellten Fernmeldebataillon der Bundeswehr in Rendsburg stationiert. Mein “Schalttrupp” und das (nie genutzte) Reservefahrzeug hatten als einzige Fahrzeuge des Bataillons X- Kennzeichen. Im benachbarten Hauptquartier gab es einige Personenwagen mit X- Kennzeichen, vielleicht ein knappes Dutzend. Ansonsten wurde auch dort bei den Logistikfahrzeugen “Y” gefahren.


    K.

    (Die Signatur hat sich verlaufen.)

  • Vielen Dank für die umfangreichen Informationen. Da das Fahrzeug demnach nicht zur Bundeswehr gehört, habe ich es in den Ordner Ausländische Militärfahrzeuge verschoben.

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