verwischte Gesichter

  • Es gilt wohl die Regel, bei mitfotografierten Personen die Gesichter zu "verwischen".


    Ich bedauere diese Regel aus folgenden Gründen:


    Eine Person, wenn sie denn aufgenommen ist, gehört zu dem Bild als ganzem. Verwischungen zerstören das gesamte Bild. Beispiel:


    http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=14291


    Hier sitzt bei einem hervorragendem Bild - leider - ein Monster am Steuer.


    Vermeidungsmaßnahmen sind möglich, und zwar beim Fotografieren und bei der Bildbearbeitung:


    Personen höflich bitten, für einen kurzen Moment den "Bildraum" zu verlassen. Fahrer höflich bitten, mal kurz abzusitzen. Bei Fahrern ergibt sich oft Verdeckung durch Spiegel oder Scheibenreflexe. Bei Festen und Veranstaltungen warten bis das Bild personenfrei ist. Das ergibt sich immer wieder.


    Bei Bildern mit Personen neben / hinter dem Fahrzeug: Motiv zuschneiden


    Ansonsten: Personen unverändert auf dem Bild belassen.


    Sollte der Grund für diese Regel eine Angst vor rechtlichem Regress oder Ärger sein, halte ich diesen für unbegründet. Insbesondere bei Veranstaltungen finden diese im öffentlichem Raum statt, bei dem tausende von harmlosen Fotos gemacht werden. Personen auf unseren Bildern sind nicht im Mittelpunkt unseres Interesses, es kann sich auch von daher keine Klage über irgendwelche diskreminierenden Darstellungen geben. Wir fotografieren ja eben nicht angetrunkene Feuerwehrleute, tätowierte THWler oder tief dekoltierte Kameradinnen des Rettungsdienstes, denen ihr Auftritt im nachhinein peinlich sein könnet, um es mal krass und natürlich überspitzt auszudrücken. Das Recht auf das eigene Bild sehe ich bei den Personenabbildungen im Randbereich unserer Fotografien nicht berührt.


    Sollte es dennoch, gegen alle Erwartungen, Beschwerden abgebildeter Personen geben, so sollte nach Aufforderung dies Bild herausgenommen werden, in der regel kann es dann durch ein personenfreiesw ersetzt werden.


    Mein Fazit: sich um personenfreie Bilder bemühen, aber keine Menschen, wenn sie abgebildet sind, zu Gesichtsmonstern machen.


    Ich bitte um Diskussion !


    Karl - Ludwig Ostermann

  • Moin moin in die Runde...


    ein wirklich schwieriges Thema.


    Dabei stellt sich generell erst einmal die Frage, ob und welche Gesichter überhaupt unkenntlich gemacht werden müssen.
    Einige Informationen gibt es z.B. hier.
    Wenn ich den Artikel richtig verstehe, müssten zufällig abgebildete Personen bei öffentlichen Veranstaltungen also nicht "geblendet" werden. Das würde theoretisch auf sämtliche Aufnahmen zutreffen, die bei Übungen, einem Tag der offenen Tür o.ä. entstanden sind.
    Ein abgebildeter Feuerwehrkamerad ist meines Erachtens eine "relative oder absolute Person der Zeitgeschichte" in seiner Funktion als Feuerwehrangehöriger und kann eigentlich ähnlich wie ein Politiker nichts gegen eine Veröffentlichung eines Fotos unternehmen.


    Das "unbeteiligte" Personen formatfüllend auf einem hier in der Galerie eingestellten Foto abgebildet ist, dürfte nicht allzu häufig vorkommen ^^



    Generell würde ich im Zweifel aber dennoch dazu tendieren, die abgelichteten Personen unkenntlich zu machen, um ganz sicher zu gehen.


    Die Frage ist dann immer nur, wie dies geschehen soll.
    Da viele Fotos ja spontan entstehen (Übungen, Einsätze etc.) dürfte es nicht so einfach sein, den Fahrer aufzufordern, mal kurz aus dem Bild zu gehen :)
    Und bei einem vorbeifahrendem Fahrzeug auf den richtigen Moment zu warten, in dem der Spiegel den Kopf des Fahrers verdeckt dürfte auch in den meisten Fällen in die Hose gehen...
    Aber in der Tat kann man mit Bildbearbeitungsprogrammen eine ganze Menge machen - das muss also nicht immer ein störender schwarzer oder weißer Fleck im Motiv sein. Ein wenig stempeln oder weichzeichnen tuts auch und sieht meist wesentlich harmonischer aus.
    Also vielleicht mal ein bis zwei Minuten länger für die Bildbearbeitung investieren und sich bei der Blendung der Gesichter ein wenig mehr Mühe geben... :up:

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

  • Leider lässt sich die Frage was zulässig ist und was nicht so einfach nicht beantworten. Aus diesem Grund ist es das beste und einfachste die Personen auf dem Bild unkenntlich zu machen. Wie kay26 schon sagte würde es theoretisch auf alle Personen bei Übungen und Co zutreffen das man die Gesichter nicht unkenntlich machen muß. Die Argumentation hinkt aber das man selbiges dann auch immer als Vorwand nehmen kann für ein Foto.


    Das sich etliche Fachanwälte mit dem Thema befassen und es ebensoviele Klagen jährlich gibt zeigt schon das es mit einer einfachen Regel nicht getan ist. Der sicherere Weg ist einfach auf die Gesichter zu verzichten. Aussen vor lassen ist nicht immer möglich. Besagtes Fahrzeug auf dem Bild z.b. befand sich gerade auf der Fahrt, kurz dahinter ein anderes Fahrzeug und entgegenkommend ebenfalls ein Fahrzeug. In solchen Situationen kann man denke ich auf Personen keine große Rücksicht nehmen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    also aus meiner Sicht (als Betreiber der HP) bleibt es so wie es ist... denn:


    - Wir müssen uns dann mit mehr Mails rumschlagen, wenn sich irgendwer auf den Fotos erkennt und deswegen dann eine Welle macht


    - Wir müssen dann eine Zeitaufwendige Bearbeitung vornehmen und das Foto ggf. austauschen.


    So ist es meiner Meinung nach einfacher und jedem ist eigentlich geholfen.
    Dann doch lieber einmal bei der Aufnahme darauf achten, dass kein Gesicht dabei ist.
    Schnellschüsse haben dann leider ein wenig das nachsehen...

    Grüße aus dem Frankenland :winktz:


    Patrik *Kalli* Kalinowski 8|
    Administrator
    BOS-Fahrzeuge.info




    Warum denn immer gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?!
    - André Heller -

  • Eine absolute Person der Zeitgeschichte ist ein FW-Mann nach menschlichem Ermessen nie, und eine relative Person der Zeitgeschichte höchstens dann, wenn er gerade eine besonders spektakuläre Rettungsaktion o.ä. durchgezogen hat, an der die Öffentlichkeit ein legiitimes Informationsinteresse hat...


    Vgl. hier.

    .....

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