RTW mit Flüssigsauerstoffanlage

Ich weiß nicht, ob das bei einem RWE wirklich Sinn macht.

40l flüssiger Sauerstoff reichen für die Therapie eines Patienten von 2 Wochen. Sooo lange sollte er eigentlich nicht im RTW liegen

In dem angesprochenen Heli sind knapp 8 Liter Flüssigsauerstoff (wenn ich mich richtig entsinne), was etwa 8000 Liter gasförmigen ergibt. In den beengten Platzverhältnissen eines Helis sicher sinnvoll. Bei den immer größeren RTWs eher unnötig.

... und kostentechnich auch ziemlich irrsinnig. Bei einem RTH, wo vieles dem Gewicht untergeordnet wird, halte ich dies für vertretbar.
Bei einem RTW hat man - vorausgesetzt, man wählt die richtige Tonage - genügend Spielraum um zwei 10l-Flaschen unterzubringen.

Ok - bekannt ist mir ein solches System nicht.
Aber wende dich doch mal an die Bundeswehr, wie die in ihren Medivacs den O² unterbringen. Evtl. kann Wolfgang dazu auch was schreiben. Oder auch an den ADAC bzw. Aerolite, die werden dir sicherlich den Hersteller der Anlage im D-HWVS nennen können.

Linde liefert solche medizinischen Flüssigsauerstoffsanlagen für die Pflege zuhause, die können dir sicher weiterhelfen.

Aber wie gesagt: Sinn machts nicht.

Den Kontext kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Kosten keine Rolle spielen ist das "Projekt" jetzt schon unsinnig da auf absehbare Jahre oder Jahrzehnte kein solches Fahrzeug ohne Kostendruck beschafft werden kann. Sicher kann man ein Fahrzeug planen wo möglichst teure Komponenten verbaut sind aber wozu ? Sinniger wäre es Fahrzeuge zu überlegen die auch beschafft werden können.

Und da ein funktionierendes und billiges System verwerfen zu Gunsten eines teureren, wartungsanfälligen macht aber auch überhaupt keinen Sinn bei einer Branche wo selbst an notwendigem gespart wird.

Wohin will man denn den Sauerstoff auch verbannen ? Bei einem Unfall ist es relativ irrelevant ob der O2 nun im Fahrzeug ist (in einem Schrank verbaut) oder "extern" und durch ein Blech mehr vom Fahrzeug getrennt. Wenn es zum GAU kommt macht das auch nur noch am Rande einen Unterschied. Zumal das Gefahrenpotential eher größer ist da zum Druck auch noch die Kälte kommt.

Eine O2-Flasche benötigt auch keine Wartung wie eine Flüssig-Anlage und kann leicht vom Bediener getauscht werden.

Wer oder was plant also so einen RTW bitte ?

Zitat

Original von phip
Bei der Neuplanung der RTWs suchen wir nach einer Möglichkeit die Sauerstoffflaschen aus dem Patientenraum zu verbannen, da kam uns so eine Idee....nur konnt ich noch nichts für unseren Bereich finden.

Na ja ... auch wenn die Flaschen nicht ganz aus dem Patientenraum weg sind ... der SH-RTW hat die Flaschen in einem Aussenstaufach eingebaut. An die notwendigen Bedienelemente kommt man durch ein kleines Schiebefenster.

Eine Flüssigsauerstoff-Anlage in einem RTW halte ich persönlich für überflüssig und sinnlos ...

Zitat

Original von y903211
Den Kontext kann ich nicht nachvollziehen. Wenn Kosten keine Rolle spielen ist das "Projekt" jetzt schon unsinnig da auf absehbare Jahre oder Jahrzehnte kein solches Fahrzeug ohne Kostendruck beschafft werden kann. Sicher kann man ein Fahrzeug planen wo möglichst teure Komponenten verbaut sind aber wozu ? Sinniger wäre es Fahrzeuge zu überlegen die auch beschafft werden können.

Die Meinung kann ich nur bedingt teilen. Natürlich steht bei der Beschaffung von Fahrzeugen der Kostenfaktor im Vordergrund. Man sollte aber offen für neue Ideen sein.

Viele Projekte, ob in der Automobilindustrie, der Möbelproduktion oder dem Gesundheitswesen, starten ohne Kostenvorgaben. Man plant einfach wild los und schaut hinterher was machbar ist. Viele Lösungen, die heute im RTW selbstverständlich sind, entstanden auf dieser Grundlage.

Lasst sie doch planen...hinterher werden sie schon selbst entscheiden, ob etwas möglich ist oder nicht.

Ich verbiet es ihnen auch nicht. Es geht hier aber ja um keine neue Technik nur um deren Einbau in einen RTW. Und hierfür seh ich weder einen praktischen noch einen rechnerischen Vorteil in irgendeiner Form.

Logisch muß man neue Ideen haben, allerdings müssen diese auch bezahlbar sein. Und wenn du mal die letzten Jahre oder Jahrzehnte zurückblätterst wirst du viele tolle Ideen finden die sinnvoll wären und aus Kostengründen nicht umgesetzt werden können.

Das fängt übrigens bei banalen Dingen an wie Kompressor-Tröten, LED-Lichter, Luftfederung, Airbag-Vollausstattung, Automatik, Lyse nach Bedarf und nicht nach Kosten/Nutzen usw.... also ganz alltägliche Dinge so meint man die aber in der Praxis täglich an den Kosten scheitern. Da ist es utopisch Dinge einzuplanen die praktisch keinen Mehrnutzen haben und noch dazu um ein vielfaches teurer sind.

Zitat

Original von y903211
Logisch muß man neue Ideen haben, allerdings müssen diese auch bezahlbar sein.

Müssen sie das? Sicher ist es so, dass viele gute Ideen in der Vergangenheit aus Kostengründen wieder dauerhaft verworfen wurden, aber es gibt genau so viele Lösungen die zu späterer Zeit wieder hervorgeholt und umgesetzt wurden. Es ist nicht auszuschließen, dass Fertigungsprozesse in Zukunft deutlich kostengünstiger werden. Wie er schon sagte...ob diese Planung verwirklicht wird oder nicht, steht in den Sternen. Das Telefon hat auch Jahrzehnte gebraucht bis es seinen Siegeszug antrat.

Zitat

Da ist es utopisch Dinge einzuplanen die praktisch keinen Mehrnutzen haben und noch dazu um ein vielfaches teurer sind.

Platzersparnis ist schon ein deutlicher Vorteil...

Japp aber sei mal ehrlich wie groß ist die Platzersparnis ? Maixmal doch 20% wenn man sich die gängigen Anlagen anschaut. Und was bau ich dann da rein ? Also wir haben noch genug Platz in den RTWs um Einmalzeug in rauen Mengen mitzuführen. Decken, Tücher, Stiffnecks die auch für nen kleinen MANV reichen, Verletzten-Versorgungspacks, und Desi in Mengen mit denen man auch ne kleine Klinik versorgen könnte.

Und in der Theorie ist selbst in den Schubladen noch soviel Platz das man im Kühlschrank Cola und Schokolade im Sommer unterbringen könnte. Was natürlich keiner machen würde

20% sind schon etwas, aber ich gebe Dir da Recht. Heute gibt es wenig, zumindest in einem RTW, was man dort unterbringen könnte. Einzige Ausnahme wäre hier vielleicht ein ITW, aber das sei erstmal dahingestellt.

Ich habe da mehr die Zukunft im Blick. Die Anlagen werden sich mit der Zeit entwickeln (kleiner, leichter,preiswerter). In Verbindung mit der stetig fotschreitenden Entwicklung der Medizintechnik könnte ich mir gut vorstellen, dass es irgendwann etwas geben wird, was eben diese 20% Mehrplatz nutzen könnte.

Ob das alles so kommt ist natürlich fraglich, aber ich bin gespannt.