Hohes Kufenlandegestell

  • http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=19806


    Vorteile:


    - höher liegender Haupt- und Heckrotor (mehr Sicherheit im Heckbereich)
    - bei POL-Helis bleibt mehr Platz für FLIR etc.


    Nachteile:


    - Einladen wird etwas schwieriger, für einige auch leichter (je nach Körpergröße)
    - Tragenuntersätze an den Krankenhäusern zu klein?
    - bei steileren Hängen, wo du in den Schwebeflug gehst, oder gar landest wird es etwas komplizierter, weil du nicht mehr überall runter gehen kannst


    Sicherlich lassen sich auch einige Nachteile zu Vorteilen machen, allerdings hängt dies jeweils von der Betrachtungsweise ab.
    Sollte jemand noch was ergänzen können, dann nur zu.

    "Wirds besser? Wirds schlimmer?", fragt man alljährlich. Doch seien wir ehrlich: "Leben ist immer lebensgefährlich!"
    Erich Kästner

  • ich hab mal Roll-In-Tragen an RTHs/ITHs gesehen, wär' es nicht möglich dass dies bei den neuen RTH zum Zuge kommt ?

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Ohne es zu wissen, sage ich mal für die Standorde Kempten und Traunstein nein. Diese beiden Standorden werden des Öfteren ja auch mit der "Gebirgsrettung" konfontriert und da ist eine Roll-In Trage sicherlich der falsche Weg, vor allem in Bezug auf das Gewicht. Besonders im Sommer könnte man dort dann erhebliche Probleme bekommen, weil man dann auch noch mit weniger Treibstoff fliegen muss. Hier zählt jedes Gramm und da ist eine Roll-In Trage einfach zu viel.


    Soviel ich weiß wird unter anderem beim Christoph München mit einer solchen Roll-In Trage gearbeitet. Allerdings fliegt dieser auch keine Einsätze, bei denen eine Windenbergung /-rettung bzw. Fixtaubergung/-rettung von Nöten ist.

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    Erich Kästner

  • ja, hab Dank.



    Andererseits, mal etwas gehässig formuliert:


    Bei dem was wir im bundengebundenen RD tag-täglich schleppen müssen sollen sich die Kollegen im Notarztzubringer mal nicht so anstellen wenn sie mal nen Patienten nen Meter hoch wuppen müssen.


    Ausserdem haben sie beim Einladen fast immer Tragehilfe (mind. ein RTW vor Ort) und Ausladen am Heliport geht ja bekanntlich immer einfacher :-))

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  • ist bei RTH´s auch immer alles eine Frage des Gewichtes, gerade wenn sie dann noch wie in Kempten/Traunstein in Höhen bis 3000 Metern unterwegs sind....

  • Gewicht, ja klar.


    aber die T2i soll doch über mehr Reserven (Gewicht, Leistung) verfügen.


    Da wäre es doch möglich dass die Reserven an manchen Standorten für Roll-In genutzt werden

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  • bis jetzt ist seitens des Betreibers noch nichts über eine besondere Tragen-Ausrüstung bekannt geworden. Es kann natürlich sein, das später bei Standorten, die z.B. eine hohe Sekundärtransportrate haben, über die Anschaffung von Roll-in-Systemen neu entschieden wird....

    • Offizieller Beitrag

    An der Stelle muss ich halt mal fragen, wie Ihr Euch vorstellt, dass man da eine Ferno/StollenwerK/WasAuchImmer reinbekommen wollt?!


    Und was die Performance der T2i betrifft:
    Nicht vergessen, dass da auch erhebliche avionische- und medizintechnische Neuerungen zum Einsatz kommen. In der derzeitigen Konfiguration, kann die T2i des Bundes im Sommer auch nur 75% tanken!


    Das ist wie damals, als man von der BO-105C auf die CBS5 umstellte, diese brachte ein 200kg gesteigertes MTOW mit... die Besatzungen waren ganz Happy, allerdings dachte man auch nicht daran, dass die neuen Triebwerke auch schon ein wenig was wiegen, die Zelle um 29 cm verlängert wurde und erhebliche Neuerungen in der Avionik vorgenommen wurden, die ebenfalls einige Kilos kosten. Zudem möchte immer mehr Reserven haben als zu wenig!


    Zudem darf man in diesem Kontext nicht außer Acht lassen, dass es sich bei den Hubschraubern um ZSH handelt und nicht um reine Rettungshubschrauber, daher ist die Priorität bei der Ausstattung erstmal eine andere... und ich glaube das man im KatS-Fall gut und gerne auf eine Ferno verzichten kann!


    Es mag sich kleinlich anhören, aber das Fahrgestell der Ferno wiegt schon an die 25-30 kg... das sind bis zu 10 Minuten Sprit!!

  • nunja, das mag ja alles sein.


    Aber ich sage es nochmal:


    ich hab schon mal irgendwo in D einen RTH/ITH mit Roll-In gesehen.


    Und das war keine CH53G :)


    Also ist es doch irgendwie möglich und daher meine Frage.



    Klar, alles was man verbaut (Zelle, Triebwerke, Med. Technik etc.) wiegt etwas.


    Doch geht auch hier der Fortschritt weiter:
    leichtere Kabinen durch Kohlefaser, leichtere Fenster, höhere Reichweite bei gleicher Treibstoffmenge, leichtere und kompaktere Med. Geräte, leichtere Tragen und Gestelle etc.



    Darum fand ich meine Frage - vom Prinzip her - gar nicht soooo dumm.



    Und was heisst hier "es handelt sich um reine ZSH und nicht um RTH ..." die sind doch mit nem Wechselsystem ausgestattet und wenn sie täglich im RD operieren dann müssen sie auch so ausgerüstet sein.


    Oder sind ZSH noch immer rudimentär ausgerüstet weil jederzeit der große Knall aus dem Osten droht ?


    Oder hab ich dich da jetzt irgendwie falsch verstanden ?

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    • Offizieller Beitrag

    ZSH und rudimentär...


    Nun ja... es gab da mal den 11.09.2001.
    Es stand sogar schon im Raum, dass sich der Bund komplett aus der Luftrettung zurückziehen wollte, das hat man aber Gott sei es Gedankt und getrommelt, gekippt.


    Sicherlich ist eine Wechselausstattung drin... und diese ist sogar leichter als der Ausbau von ADAC und DRF und haste nicht gesehen.
    Aber Leistung ist eben Leistung.


    Sicher ist auch, dass Hubschrauber eine Roll-In-trage haben... die EC-145 des HDM in München hat eine Stryker verlastet, die BK-117er der DRF sind auch überwiegend mit einer Ferno ausgestattet, diese Maschinen haben aber auch eine komplett andere Performance, respektive einen anderen Auftrag.


    In der primären Luftrettung hat es sich eben bewährt, dass kein Roll-In-Fahrgestell dabei ist, denn zumeist müssen die Hubschrauber irgendwo im Gelände runter... schon mal eine Ferno komplett geschleppt... und der Umbau immer? Ich weiß nicht, dann lieber so!


    Zudem ist es auch so, dass das hohe Kufenlandegestell eine direkte Verlastung mit der Roll-In-Trage quasi unmöglich macht, respektive einen unheimlichen Kraftakt darstellt. Zudem ist dann das Ausladen über eine Seitentür, was ab und an Bequem und besser ist, dahin!!


    Die EC-135 ist gegenüber der BO-105 ein wahrer Meilenstein. Dort sind die modernsten GFK-Verbundstoffe und alles andere verbaut, aber Infolge der Größe, ist dem System eben Grenzen gesetzt!


    Ich habe auch mit keiner Silbe gesagt, dass es sich um reine ZSH handelt, da hast Du mich komplett falsch verstanden (!), es ist ein Dual-Use-Betrieb, aber in gewissen Fällen (Hochwasser, Katastrophenalarme, MANV, usw.) haben diese Einsatzmittel eben eine Priorität.


    Man hat bei den neuen Maschinen des Bundes auch auf die Winde verzichtet, die Performance lässt deren Einsatz mit dieser Ausstattung zu mancher Zeit (Sommer) eben nicht zu. Daher wird man an den Stationen der Staffel Süd (Traunstein/Kemtpen) weiterhin mit dem Bergetau-Verfahren arbeiten!


    Deine Frage als Solches war auch keineswegs dumm... eher im Gegenteil...
    Wir sind hier zum Diskutieren!

  • Das ist wohl der kleine "Nachteil" der EC 135.


    Die Polizei muss ja auch immer alles rausschmeissen was geht wenn sie Windenrettung oder andere Aufträge machen, entweder Winde oder irgendwas anders dranbauen.


    Außerdem geht auch der Platz aus in der EC135 wenn man sich da jetzt noch eine Strykertrage inkl. Fahrgestell im Hubschrauber EC 135 vorstellt, wo es eh schon so eng es, nicht wie bei der EC 145 (Chr. München).


    Gibt es eine EC 135 mit Winde in der Luftrettung irgendwo?

  • warum ne Winde ?


    Klar praktisch und so.


    Aber mit den BOs musste auch immer erst zwischenlanden, Balast rauswerfen und das Fixtau unten anhängen.


    Natürlich hat das nichts mehr mit Bequemlichkeit zu tun und Zeit geht auch verloren, aber möglicherweise ist man der Meinung dieses System beibehalten zu können ?


    so müsste eine Winde immer auch von jemanden bedient werden der sich dann nicht um den Piloten oder den Patienten kümmern könnte,


    eine Winde könnte ausfallen, technische gesehen oder weil das Seil beschädigt wurde


    ein Patient müsste über die Seitentür eingeladen werden, nicht unmöglich aber schwierig


    ein Fixtau hat eine höhere Traglast - somit kann der Patient auch während des Hängens adäquat versorgt werden.

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    Einmal editiert, zuletzt von kellern ()

  • Zitat

    Original von kellern
    ein Fixtau hat eine höhere Traglast - somit kann der Patient auch während des Hängens adäquat versorgt werden.


    Das möchte ich sehen, wie du einen Patienten adäquat versorgst, der im Bergesack liegt und mittels Fixtau am Heli hängt...


    @ Gerhard: Hier fliegt eine EC 135 mit Winde (kein hohes Kufenlandegestell).

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    Erich Kästner

  • allein wenn es um Beatmung oder psych. Betreuung geht - für eine adäquate Versorgung im eigentlichen Sinne ist sogar der RTH zu klein :)

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  • Deshalb hättest du "adäquate Versorgung" etwas genauer definieren müssen, um nicht missverstanden zu werden, denn unter adäquater Versorgung versteht natürlich jeder etwas Anderes.

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    Erich Kästner

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