Neues aus Baden-Württemberg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,


    habe heute in den Sozialen Medien aufgeschnappt, dass es in BaWü wohl demnächst zwei neue Standorte geben soll... Lahr und Osterburken.
    Darüber hinaus soll auch Christoph 51 in Pattonville zum 24 Stunden-Standort erhoben werden.
    Anscheinend hat man in BaWü nun den Eigenbedarf für einen 24er Hubi erkannt, anstatt sich immerzu nur aus den Nachbar-Bundesländern zu bedienen ;)


    Wie seht Ihr das?
    Machen die Standorte sinn, oder sind sie lediglich ein weiterer Meilenstein in der Never Ending Story "Hinter jede Milchkanne einen Flattermann"?
    Kann jemand Angaben zu den Verhältnissen am Boden machen, also Lahr und Osterburken, und wie dort die Kliniksituation, respektive Dichte ist?


    Viel Spaß, ich freue mich auf eine angeregte Diskussion...

  • Im Grunde finde ich das schon sinnig. Wenn man sich z.B. Österreich anschaut, hat man die Standorte dort so gewählt, dass an jedem Punkt im Land im Optimalfall innerhalb 15 Minuten ein Luftrettungsmittel zur Verfügung steht. Zudem versucht man dort mittlerweile, auch nachts im Optimalfall eine Schraube in adäquater Zeit stellen zu können.


    Das sehe ich eigentlich auch für Deutschland als erstrebenswert an. NIcht zuletzt wegen immer weiterer Wege zu den Maximalversorgern.


    Das Gutachten selbst wurde übrigens auf Auftrag des Innenministeriums durch das INM der LMU München erstellt.


    Hier der Link dazu: https://im.baden-wuerttemberg.…ttemberg-veroeffentlicht/

    Grüße, Manuel


    Habe ich ein "J" geschickt, weil Du mich so von der Seite anlaberst? ;)

  • Und wer nicht selbst rechnen mag bezüglich der "Verschiebung um einige Flugminuten":
    Ne Flugminute sind 4 bis 6km.
    Und "einige" würde ich jetzt mal vermuten dass da so 4-8 Minuten gemeint sind.
    Also untere Abschätzung 16km und obere Abschätzung 48km.
    Das ist schon gut Strecke und Veränderung.

  • Hallo zusammen,


    erstmal ist deine Aussage falsch Patrik. In Villingen-Schwenningen wird durch die DRF Luftrettung bereits der Christoph 11 im 24h-Dienst betrieben. Hier habe ich mal aufgeschnappt das allerdings die Einsätze während der Nacht begrenzt sind.


    Da gerade im Raum Nordschwarzwald (Ortenau), Teilweise südliches Oberschwaben (deshalb Verlegung von FN nach RV) und der nördliche Neckar-Raum (Neckar-Odenwald, Taubertal) keine zeitnahe Versorgung Nachts haben ist es ganz klar Sinnvoll das im Raum Stuttgart ein 24h-RTH erforderlich ist. Gerade wegen dem Thema das Patienten in Krankenhäuser der Maximalversorgung müssen. Teilweise ist die Erreichbarkeit von diesen Krankenhäusern Tagsüber auch nicht optimal. Im angefügten Dokument sind entsprechende Abdeckungsbereiche aufgelistet. (Versorgung, NEF/NAW, Fahrt RTW, Versorgung RTH - je Tags und Nachts, KH mit welcher der 4. relevanten Fachabteilungen)*


    Aus dem Dokument geht auch hervor das einige Bereiche gravierende Mängel haben im Bereich der Notarzt-Versorgung (ist meiner Ansicht nach abzuleiten) als auch wo sich die Krankenhäuser befinden.


    *STEMI, STROKE, SHT 3, Polytrauma,
    Ganz extrem zeigt sich das beim Thema Brandverletzungen, hier gab es vor kurzem im Landkreis Konstanz auf einem Camping-Platz einen Vorfall bei dem neben dem Chr. 11 der ITH München und 2 Schweizer RTH eingesetzt wurden.
    Im Raum Bodensee-Hochrhein ist es üblich Hubschrauber der Rega anzufordern bzw. aus der Schweiz (z.B. Lions 1) oder Österreich.


    Es bleibt gespannt was umgesetzt wird.
    Gruß

    Frohe Ostern

    • Offizieller Beitrag

    Wieso ist meine Aussage falsch??
    Mit keiner Silbe habe ich CHX11 erwähnt, welcher mir sehr wohl als 24er Hubi bekannt ist.
    Aber ich darf dennoch daran erinnern, dass BaWü erst seit "relativ" kurzer Zeit im elitären Kreis der 24h-vorgehaltenen Hubschrauber mitspielt und sich vorher gerne in Bayern und Hessen bedient hat, oder?!
    Weiterhin darf ich noch hinzufügen, dass das alles schon ein bisschen früher hätte passieren können, aber Mannheim fiel ja "aus bekannten Gründen" vor ein paar Jahren heraus...


    Aber gut, erstmal weiter hier ;)

  • Zitat

    Anscheinend hat man in BaWü nun den Eigenbedarf für einen 24er Hubi erkannt

    Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden. ;)
    Das ist schon Richtig. Sieht man ja immer noch wie viele Schweizer RTH rüberfliegen. Aber das ganze ist ja wie erwähnt auch nicht morgen umgesetzt. Man kann hoffen das es so auch umgesetzt wird.

    Frohe Ostern

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe durchaus ein, dass gewisse strukturellen Veränderungen vorgenommen werden sollten und auch müssen.
    Bei dem Hubschrauber im Norden Baden-Würrtembergs bin ich allerdings Skeptisch, wie auch der Auslastung der bisher für den Bereich zuständigen Luftrettungsmittel.
    Meine Skepsis ist darauf begründet, dass die Infrastruktur am Boden - sprich Kliniken etc. - immer weiter nach unten gefahren wird, und die Hubschrauber sollen dann die Kohlen aus dem Feuer holen und die Patienten immer weiter weg in Spezialzentren transportieren, die dann unweigerlich auch irgendwann an ihre Belastungsgrenzen stoßen!?
    Von der Situation am Boden einmal ganz zu schweigen...


    Meiner bescheidenen Auffassung nach, ist die Luftrettung in diesem Kontext eher die kleinere Baustelle, es gibt weitaus größere...
    #Regelkomptenz (BUNDESEINHEITLICH)

  • Am 1.11.2020 hat die DRF-Luftrettung am Standort Pattonville / Christoph 51 von einer EC145 (zuletzt im Dienst: D-HDSC) auf das Modell H145 gewechselt.
    Die BK 117D2 mit dem Kennzeichen D-HDSG ist jetzt seit einer Woche dort im Einsatz.
    Grüße
    MH

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