Funkrufnamen in Schleswig-Holstein vor 1989

  • Guten Abend,


    Ende der 80. Jahre wurde in Schleswig-Holstein, auf das jetzige Funksystem umgestellt.


    Allerdings suche ich für private Zwecke nun eine Liste, wie die Funkkennziffern früher waren. Auf meinen Recherchen bin ich schon auf einige Informationen gestoßen. Evtl. kann hier ja jemand ergänzen bzw. korriegieren. (Mit Kennziffer meine ich die mittlere Zahl, die den Fahrzeugtypen verrät)


    Vielen Dank schonmal im Vorraus.


    Hier eine Übersicht meiner Ergebnisse:


    alte Kennziffer - Fahrzeugtyp (aktuelle Kennziffer)


    1 - SW 1000 (61), SW 2000(62)
    2 - TLF 8/18 (21), TLF 16/25 (23), TLF 24/50 (24)
    3 - DLK 23/12(32)
    4 - RW 1 (51), RW 2 (52), GW (55), GW (59)
    5 - LF 16 (44), LF 16-TS (45)
    6 - GLF 25 (nichtmehr gelistet, ggf. 49)
    7 - LF 8 (41), LF 8 s (nach 1989 auch 41 / nichtmehr gelistet)
    8 - LF 8/6 (42)
    9 - TSF (47), MTF (19)
    11 - ELW 1 (11), ELW 2(12), ELW 3(13)



    Vielen Dank schonmal für eure mithilfe :)


    Gruß


    Flo. Stor. 97/44-01

  • Hallo zusammen,


    die Liste interessiert mich auch, suche schon eine ganze Weile danach ;)


    Zitat

    8 - LF 8/6 (42)

    Bist Du Dir da sicher? Wenn ich mich recht erinnere, dann war das LF 8/6 bis 1989 noch gar nicht genormt (und lief dann zunächst noch unter "41" mit, ehe es zur Unterscheidung von den nicht-wasserführenden LF 8 um das Jahr 2000 herum eine eigene Nummer zugewiesen bekam)



    Viele Grüße
    Kay

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

  • Hallo,
    da muss ich Kay mal beipflichten ,mit dem LF 8/6 .
    Im Kreis Pinneberg gab es einige LF 8/6 die zuerst noch die 41 im FRN trugen und dann in 42 umbenannt wurden.
    Z.B. der Flo.Pi. 12/41 von Halstenbek nun 12/42 , der Flo.Pi. 33/41 von Haseldorf nun 33/42 usw.
    Aber auch bei den TSF-W z.B. ist mir bekannt das einige Wehren sie Anfangs noch unter 47 (TSF) laufen liessen und dann auf 43 (TSF-W) umänderten ,
    Beispiel z.B. Flo.Pi. 25/47 von Seeth-Ekholt nun 25/43.
    Anderes Beispiel : KdoW der FF Wedel ,vorher bezeichnet als Flo.Pi. 30/73 (PKW) nun 30/16 (KdoW).
    Und die ersten (H-)LF 20/16 liefen vielerorts zunächst unter /46 (LF 24) , dann umbenannt in 44.
    Z.B. FF Schenefeld - Flo.Pi. 34/46 nun 34/44-02 , FF Hetlingen -Flo.Pi. 32/46 nun 32/44 .
    So gibt es sicherlich noch die ein oder andere FRN-Umbenennung im Kreis ,gerade auf Helgoland hatte sich da einiges getan.
    Gruss Heiko

  • Hallo,
    Aus meiner Anfangszeit ( 1985 - 87) bei einer FF Im Kr. Herzgt. Lbg. kenne ich noch folgende Funkrufnamen


    12 - 1. TLF 16
    13 - 2. TLF 16
    22 - LF 16
    32 - DLK 23/12
    60 - GW



    schöne Grüße

  • So, durch Zufall beim Durchstöbern alter Akten in Vorbereitung auf unser 100-jähriges Jubiläum im kommenden Jahr gefunden und an diesen Beirag hier zurückerinnert:


    Fahrzeugkennziffern im Kreis Pinneberg (Schl.-Holst.), Stand 1979:
    Ortskennziffer/
    / 1 Wehrf
    / 2 TLF
    / 3 DL
    / 4 GW, RW, TSF-GW
    / 5 LF 16
    / 6 LF 16
    / 7 LF 8
    / 8 LF 8
    / 9 TSF
    /10 Bgmst.
    /11 KdoW
    /22 zweites TLF


    ... wobei wohl die /10 auch als "zweites TSF" genutzt wurde.
    Allerdings ist zu damaliger Zeit auch noch nicht jedes Fahrzeug mit 4-Meter-Funk ausgestattet gewesen, so dass auch nicht unbedingt jedes Fahrzeug einer Wehr einen Funkkenner zugewiesen bekommen hat.

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

  • /10 Bgmst.

    Was bitteschön soll ein Bgmst sein? Ich gehe einfach mal davon aus, dass Bürgermeister damit
    nicht gemeint sein dürfte ...


    Ansonsten fällt mir auf, dass die einzelnen Beiträge alles andere als eine Einheitlichkeit zeigen,
    ist es daher eventuell sogar möglich, dass da jeder Kreis sein eigenes Süppchen gekocht hat?


    Viele Grüße
    Tobias

  • Ansonsten fällt mir auf, dass die einzelnen Beiträge alles andere als eine Einheitlichkeit zeigen,
    ist es daher eventuell sogar möglich, dass da jeder Kreis sein eigenes Süppchen gekocht hat?



    Naja, soooo sehr unterschiedlich finde ich die Angaben gar nicht mal. Immerhin sprechen wir hier auch von einer relativ langen Zeitspanne, aus der die Informationen und Angaben stammen. Und auch heute ändert sich nochmal das ein oder andere aufgrund neu aufgenommener oder nicht mehr genormter Fahrzeugtypen. Beispiel: Das LF 8 läuft in SH unter "41". Irgendwann kam das LF 8/6 dazu, dass lief dann auch erst unter "41", bekam dann irgendwann die "42" zugewiesen. Diese trägt aber auch das später genormte LF 10/6. Oder das TSF (47) - die ersten TSF-W trugen dann auch die "47", bekamen später die "43" zugewiesen - wie inzwischen auch das StLF 10/6. Und nicht immer wird der einmal aufgebrachte und einprogrammierte Funkkenner im Nachinein noch geändert.
    Zahlen und Bezeichnungen können sich also im Laufe der Zeit geändert haben und sicherlich wird es auch - genauso wie heute - die ein oder andere "örtliche Sonderlösung" gegeben haben, welche der ein oder andere noch im Gedächtnis hat.


    Im Grunde genommen stimmen die Angaben ja überein, zumindest was die "Erst-Fahrzeuge" angeht. Ausnahme: die "1" für SW 1000/2000 (Schleswig) und ELW bzw. Wehrführung (Pinneberg) und die "4" für RW/GW bzw. MTW als MZF (Quickborner).
    Beim GLF 25 als "6" könnte ich mir vorstellen, dass dieses später mal auf das zweite LF 16 geändert wurde...


    Ansonsten scheint doch darin Einigkeit zu bestehen:
    2 = TLF, 3 = DL(K), 4 = GW/RW, 5/6 = LF16 (6 evtl. erst GLF 25 und später LF16), 7/8 = LF8, 9/(10) = TSF


    Die Zweitfahrzeuge bzw. die Funkkenner ab "12" sind da sicherlich etwas komplizierter... hier könnte ich mir durchaus vorstellen, dass da jede Wehr oder jeder Kreis sein eigenes Süppchen gekocht hat. Diese Zahlen waren sicherlich zunächst noch gar nicht vorgesehen. Zu den Anfangszeiten des BOS-Funks war immerhin nicht jede Wehr und erst recht nicht jedes Fahrzeug mit Funk ausgestattet. Ich könnte mir vorstellen, dass das erst langsam mehr wurde, die vorhandenen Zahlen nicht mehr ausreichten und man dann irgendwann anfing, örtlich zu improvisieren und es auf diese Weise zu den Unterschieden kam...



    Was den "Bgmst" angeht: Gute Frage, da bin ich auch stutzig geworden. Wenn es für "Bürgermeister" stehen sollte könnte ich mir nur denken, dass dies irgendwie damit zusammenhängt, dass in den 1970er Jahre die Bürgermeister der Städte und Gemeinden oftmals noch als selbstständige Ordnungsbehörde liefen. Diese Aufgabe wurde zumindest bei uns dann erst später der Amtsverwaltung übertragen.
    Könnte diesbezüglich auch etwas mit dem Katastrophenschutz (Elbe-Flut, Deichverteidigung, Menschen- und Vieh-Evakuierung) zu tun haben.

    Fällt der Regen auf den Roggen, bleibt der Weizen auch nicht trocken! (Alte Bauernweisheit)

  • Hmm ...


    ich versuche mal, ob meine Quellen da etwas herausfinden können. Kann aber etwas dauern.


    Dass neue Fahrzeuge irgendwo eingeordnet werden müssen ist mir schon klar, wobei TSF-W
    und StLF 10/6 ja eigentlich die gleiche Basis haben (sollten) ...


    Viele Grüße
    Tobias

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