Konkurenzkampf THW vs. Feuerwehr

  • Eine gute Zusammenarbeit muss man sich schon "verdienen". Die kommt nicht einfach so vom Himmel gefallen, auch nicht in Bayern. Dort wurde auch viel Zeit reingesteckt, eh man ein annehmbares Konzept hatte. Das ist auch nicht nur in Bayern so. Viele OVs haben die Zusammenarbeit (nicht nur mit der FW) ausgebaut.
    Die gute Zusammenarbeit gilt aber nicht nur bei Einsätzen, sondern sollte auch auf der Ausbildungsschiene laufen und am besten auch was die Kameradschaft angeht. Das ist das Ziel ist letztendlich, anderen kompetent zu helfen, egal, ob die Helfer rote, blaue oder sonstige Fahrzeuge fahren.

  • Da hat er recht an so einer Beziehung muß gearbeitet werden. Und es reichen wenige Quertreiber an der falschen Stelle um ein Klima zu vergiften. Bei uns bildet die HiOrg regelmässig die Feuerwehr aus in Erster Hilfe und erweiterten Massnahmen. Die Feuerwehr wiederrum bildet die HiOrg Helfer aus von Eigenschutz über Seilrettung bis zur Fahrzeugbergung.
    Vorteile dadurch - die Helfer lernen sich besser kennen und damit auch ihre Fähigkeiten. Im Einsatz weiß jeder was der andere kann und wofür der andere da ist. Keiner hat hier das Gefühl die anderen würden ihm die "Butter vom Brot" nehmen.

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

  • ....mit anderen Worten: wenn es in einer Organisation/Behörde/Einrichtung/Firma (Fisch) krankt, (stinkt) sollte man als erstes in der Führung/Leitung (Kopf) suchen bzw. tätig werden.

  • Zum Thema Kosten: Unser THW Ortsbeauftrgter betont immer, dass das THW als Bundesanstalt kostenlos arbeitet. Jedenfalls bei der (örtlichen) Gefahrenabwehr. Wie kann es sein, das da eine Gemeinde eine riesige Rechnung für einen Brandeinsatz vom THW bekommt?

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

  • Meines Wissens nach trifft das nur für Amtshilfen zu. Würde heißen, Polizei fordert das THW an, um z.B. bei der Sperrung einer Autobahn, oder Absperrungen bei Veranstaltungen (wenn die Pol anfordert, nicht der Veranstalter) zu unterstützen. :geistesblitz:

    Einmal editiert, zuletzt von THW-88757 ()

  • Hallo :),


    also erst einmal steht nirgendwo, daß das THW kostenlos arbeitet (wenn doch, dann bitte mal genaue Quellenabgabe).


    Es gibt jedoch verschiedene Fallbereiche:


    1. Möchte ein Privater unsere Hilfe, dann bekommt er unter bestimmten Bedingungen einen Kostenvoranschlag und danach, falls die Hilfeleistung vollzogen ist, eine entsprechende Rechnung.


    2. Bei einer Amtshilfe z.B. für eine Polizei muß man unterscheiden zwischen geplanten Sachen (z.B. Ausleuchten ener Kontrollstelle), da werden dann die Kosten bezahlt und echten Einsatzfällen. Gibt es einen Begünstigten, d.h. einen Nutznießer der Hilfe, wird der i.d.R. eine Rechnung bekommen, gibt es keinen (z.B. Suizid), dann ists meistens Asche mit der Kostenübernahme.


    3. Für Feuerwehren ist das Abrechnungsverfahren ähnlich. Stellt die Feuerwehr dem "Verursacher keine Rechnung (oder es kann keiner ermittelt werden), dann wird auch das THW keine Rechnung stellen. Das THW hätte die Rechnung auch dem Verursacher gestellt, nicht der alarmierenden Feuerwehr.


    4. Im KatS-Fall gelten dann wieder anderen Regeln. Dan bezahlt der anfordernde HVB, aber in jedem Einzelfall gibt es hinterher verwaltungstechnische Verhandlungen., so daß z.B. der BUND als Träger des THW dem Landkreis oder dem Land die Summe auch (teil-)erlassen kann, s z.B. beim Hochwasser an der Elbe.

  • Gut. Dann kann ich aussschliessen, dass das Argument Kosten nicht der Grund für evtl. Animositäten ist. Fragt sich, wo der Hund dann begraben liegt.
    Ich stelle nur immer wieder fest, dass man sich auf JHV und anderen Festivitäten ordentlich auf die Schulter haut und gegenseitig für die dolle Zusammenarbeit dankt, aber wenn es dann ans Eingemachte geht, jeder sein eigenes Süppchen kocht und sich ja nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
    Butter und Suppe.... Fettaugen.... gar nicht schön!

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

  • Hallöle


    Weil es so schön aktuell ist.


    Gestern schwere Gasexplosion in einem Wohnhaus in Berlin.


    Erste Abstützmaßnahmen durch den Technischen Dienst der Berliner Feuerwehr.
    Später umfangreiche Abstützmaßnahmen durch das THW.


    Geniales zusamenarbeiten zwischen Feuerwehr und THW


    Es klappt also.


    Gruß aus Berlin


    Schmiernippel

  • Hallo zusammen,


    ich sehe es so: bei der üblichen Alarmierung der Feuerwehren (in Hessen meist FF), haben diese ihre Einsätze abzuarbeiten und sind halt sehr flexibel dabei. Das THW (habe ich früher auch als "Tausend Hilflose Wichtel" belächelt) kommt aber dann zum Einsatz, wenn es um spezialisiertes Wissen mit Spezialgerät geht (Hessen). Aus der Einsatzerfahrung (Brand eines Silos mit Zuckerrübenpellets) muß ich sagen, ich war beeindruckt, ob der Strukturierung des THW, die ich mir manchmal bei der Feuerwehr wünschen würde. Ich denke, daß sich in Zukunft beide Organisationen stark unterstützend ergänzen. Lächeln tue ich schon länger nicht mehr über das THW. Wünschenswert wäre aber m.E. eine bessere Informationspolitik über das "Können" der THW-Helfer bei den Feuerwehren!


    Gruß Kai-Uwe

  • ...und diese Erkenntnis sollte sich noch mit mehr Einsätzen paaren - da würde beim THW auch eine Verfügbarkeitsstruktur ähnlich wie bei der Fw entstehen.
    Dadurch würden sich auf dem Gebiet der technischen Hilfeleistung dann ganz andere Möglichkeiten ergeben und das Optimum wäre nahezu erreicht.

  • Dieses Thema ist doch einfach nur zum Ko....!!!! Ich sehe das immernoch so, alle wollen das gleiche Ziel erreichen und kein Konkurenzkampf. Wenn alles zusammen arbeiten würden würde auch einiges besser laufen statt dieses aufeinander gehetze. Soviel von meiner Seite als unbeteiligter sicht mal....


    MFG Firefighter

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