Sondersignal D/US


  • Wo gibts das bei RTWs ? Und damit mein ich wo gibts das ZUGELASSEN bei irgendeinem Fahrzeug. Ob Topas, Hella RTK oder sonst eine Tondudel, kann ich die alle mit nem Tastendruck oder einem kleinen Dreh am Rädchen auch auf Saudi-Arabien einstellen oder Kasachstan. Das heißt aber noch nicht das ich das auch darf und das dieses Signal in D zugelassen ist.


    Schlimm wirds spätestens dann wenn jemand sein Auto verreisst und der Anwalt es so hindreht das er durch das völlig unbekannte Tonsignal irritiert war. Spätestes dann wird irgendjemand nach der Zulassung fragen, und behüte dich Gott wenn du dafür keine hast :zwinker:

    "Wir wissen zwar nicht wo es hingeht, wollen aber als erste dort sein"
    "Lassen sie mich mal vor, das geht hier nach Kompetenz"

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    also wo ich es ganz sicher weiß, dass es das mal gab, war bei einem RTW der Rettungswache Bergen-Enkheim in Frankfurt. Die hatten damals einen der ersten Ford E350. Den konnt man auch auf YELP-Gedudel fahren.


    Ansonsten ist mir das nur bei der Polizei bekannt (wenn es denn eingeführt wurde *schulterzuck*)

    Grüße aus dem Frankenland :winktz:


    Patrik *Kalli* Kalinowski 8|
    Administrator
    BOS-Fahrzeuge.info




    Warum denn immer gleich sachlich werden, wenn es auch persönlich geht?!
    - André Heller -

  • Puh also aus welcher Stadt der RTW kam weiß ich leider nicht mehr und ob das dort Zugelassen war auch nicht(ich denke aber nicht)!

  • Gerade in Verbindung mit dem aktuellen tödlichen Unfall des LF bei Magdeburg und dem parallel laufenden Thread über Sonderrechte und die Ausbildung von SoSi-Fahrern könnte ich geradewegs ausrasten, wenn ich so einen haarsträubenden Müll lese wie zu diesem Fahrzeug!


    Erstens sind US-Sondersignale in Deutschland nicht zugelassen und basta! Daran ändern auch die "wissenschaftlichen" Tests der BF Erfurt nichts! Die Risiken und die haftungsrechtliche Seite wurden ja in diesem Thread schon sehr treffend erwähnt.


    Zweitens ist es, um beim Amerikanischen zu bleiben, völliger BULLSHIT dass US-Sondersignale lauter sind als unsere. Subjektiv mögen sie lauter erscheinen, weil sie in sehr hohe Frequenzbereiche reichen. In Dezibel gemessen bleiben jedoch die guten alten Martin-Hörner mit 4 Trichtern das Maß aller Dinge, wobei durch einen möglichst kurzen Verbindungsschlauch zwischen Kompressor und Trichtern einiges an Lautstärke zugelegt werden kann.


    Drittens ist, wie schon erwähnt wurde, bei der Wahrnehmbarkeit sehr viel Gewöhnung im Spiel. Lass mal die US-Sondersignale eine Zeitlang flächendeckend in Deutschland in Gebrauch sein. Schon nach kurzer Zeit werden sie zur Gewohnheit und genauso ignoriert wie heute unser altes Tatütata oder die amerikanischen Signale in inzwischen vielen anderen Ländern innerhalb und ausserhalb Europas.


    Viertens würde ich zu gerne mal den Eintrag in den Fahrzeugpapieren des RW 2 sehen, der die Benutzung amerikanischer Sondersignale "nur zu Showzwecken" erlaubt... Geht's eigentlich noch? Haben diese Fahrzeuge keine wichtigeren Bestimmungen als akustische Zirkusvorstellungen abzuliefern?


    NACHTRAG: Das "Yelp"-Signal bei neueren Polizeifahrzeugen dient übrigens explizit NICHT als Sondersignal, sondern in Verbindung mit einer roten Stroboskopleuchte im Blaulichtbalken ausschließlich als Anhaltesignal! Es ist auch nicht das Original, sondern klingt ganz anders als das amerikanische!

    Ein ausgeprägter Alzheimer ist der perfekte Ersatz für ein Gewissen! [pardon]
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    Wer hinter meinem Rücken über mich lästert, steht da goldrichtig um mich am Ars.. zu lecken! [spitefull]

    Einmal editiert, zuletzt von Krankenwagenfahrer ()

  • Zitat

    Zweitens ist es, um beim Amerikanischen zu bleiben, völliger BULLSHIT dass US-Sondersignale lauter sind als unsere. Subjektiv mögen sie lauter erscheinen, weil sie in sehr hohe Frequenzbereiche reichen. In Dezibel gemessen bleiben jedoch die guten alten Martin-Hörner mit 4 Trichtern das Maß aller Dinge, wobei durch einen möglichst kurzen Verbindungsschlauch zwischen Kompressor und Trichtern einiges an Lautstärke zugelegt werden kann.


    Das ist richtig. Allerdings nur bei Feuerwehr und Co, de Polizei bleibt da mal aussen vor, weil da ist nichts mit Hörner.


    Bei Polizeifahrzeugen ist es falsch, weil da die 100 oder 200 Watt Anlagen aus US oder EU Produktion die herkömmlichen Anlagen der deutschen Polizei ganz einfach alt aussehen lassen.


    Zitat

    Drittens ist, wie schon erwähnt wurde, bei der Wahrnehmbarkeit sehr viel Gewöhnung im Spiel.


    SEHR RICHTIG!



    Zitat

    Lass mal die US-Sondersignale eine Zeitlang flächendeckend in Deutschland in Gebrauch sein. Schon nach kurzer Zeit werden sie zur Gewohnheit und genauso ignoriert wie heute unser altes Tatütata oder die amerikanischen Signale in inzwischen vielen anderen Ländern innerhalb und ausserhalb Europas.


    Da kann ich dir NICHT zustimmen! Nutzt du nur eine Tonart wie beispielsweise WAIL dann ist dein Statement absolut korrekt. Nutzt du allerdings, wie es in den Nachbarländern Deutschlands die Regel ist, abwechselnd YELP, WAIL, HI-LO und andere Tonarten (Horn etc) dann tritt der Gewöhnungseffekt keinesfalls auf. Diese Erkenntnis haben die Behörden in den Nachbarländern Deutschlands allerdings schon seit über 20 Jahren.......


    Als akustische Zirkusvorstellung würde ich Wail und Co eigentlich nicht ansehen.....in Verbindung mit einem anständigen Blaulichtbalken und so weiter, ist das mit das beste was man haben kann.


    Gruss


    Aldo

  • Zitat

    Original von aldo
    Als akustische Zirkusvorstellung würde ich Wail und Co eigentlich nicht ansehen.....

    Das bezog sich ausschließlich auf ein konkretes Statement zum VRW der BF Erfurt. Angeblich habe irgendwo ein RW 2 eine Zulassung für amerikanisches Sondersignal "zu Show-Zwecken"... Selbstverständlich wäre eine Vielzahl verschiedener elektronischer Signale, evtl. sogar "getoppt" durch eine Martinanlage, das Nonplusultra für Einsatzfahrzeuge und ein großes Plus für die Sicherheit. Da sehe ich allerdings den typisch deutschen Regulierungswahn als großes Hindernis. Die Anzahl verschieden klingender Sondersignale würde bestimmt limitiert werden, so wie es vor vielen Jahren schon mal der Fall war. Nach den Buchstaben der StVZO dürften ja z.B. die blauen Straßenräumer nur vorne am Fahrzeug angebracht sein. Heckseitige oder seitlich angebrachte Leuchten werden zwar zumeist stillschweigend geduldet, sind aber streng genommen unzulässig.


    Und wenn wir gerade so nett über juristische Feinheiten plaudern, werfe ich mal die Frage auf, ob das Fahrzeug beim Gebrauch "ausländischer", in Deutschland nicht zugelassener Sondersignale nicht sogar seine Sonderrechte gemäß StVO verliert...

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    2 Mal editiert, zuletzt von Krankenwagenfahrer ()

  • Ich tendiere zwar mitunter, man möge es mir entschuldigen, auch zu der These "viel hilft viel". Aber das eigentliche Problem ist nicht die Lautstärke oder Photonenpumpen auf dem Dach sondern die wirren Gehirnwirndungen vieler Mitbürger. Warum gafft man in den Rückspiegel aber macht nicht Platz wenn ein kompletter Löschzug hinter einem steht ? Warum ist es offenbar immer noch cool bei manchen Leuten Rettungsmittel auszubremsen ? Da fehlts an der Einstellung der Leute und das fängt schon mit der Fahrschule an.


    Wieviele Promille der Fahrschulzeit geht denn drauf um einem Halbwüchsigen was zum Thema Sonder- und Wegerechte zu erklären ? Welcher Normalsterbliche weiß wie er sich zu verhalten hat wenn eine KSchutz-Kolonne den Weg kreuzt ? Und was macht der Gesetzgeber um den RTW-Ausbremsenden Schwachdümplern den Spaß zu verderben ? Da müsste schon angesetzt werden.


    Schön beobachten kann man die unterschiedliche Einstellung zwischen US und D sogar live. Bei uns gibt es viele US-Kasernen in der Umgebung. Während beim erschallen, wie poetisch, der Sirene Deutsche erstmal kucken ob sie in der ersten Reihe sitzen flüchtet alles mit US-Kennzeichen erstmal von der Straße ohne Rücksicht auf das eigene Material, hauptsache dem Einsatzfahrzeug freie Bahn schaffen. Aber vielleicht hören die auch alle nur besser :-))


    Manchmal bräuchte es übrigens gar kein lautes Sondersignal, da würde es schon helfen wenn man nicht erst 10 Meter vor der Kreuzung das Signal anstellt und sich dann wundert oder aufregt warum die anderen Fahrzeuge wie verschreckte Rehe kreuz und quer fahren.

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  • Zitat

    Schön beobachten kann man die unterschiedliche Einstellung zwischen US und D sogar live. Bei uns gibt es viele US-Kasernen in der Umgebung. Während beim erschallen, wie poetisch, der Sirene Deutsche erstmal kucken ob sie in der ersten Reihe sitzen flüchtet alles mit US-Kennzeichen erstmal von der Straße ohne Rücksicht auf das eigene Material, hauptsache dem Einsatzfahrzeug freie Bahn schaffen.


    Wie wahr ;)


    Nur verstehe ich dann eins aber nicht!? Wieso sind die Deutschen im Ausland Musterschüler bei derartigen Sachen? Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Deutschen vorbildlich bei uns Platz machen wenn wir mit Wail, Yelp oder was auch immer (nur keinem Martinhorn ;) angefahren kommen. Andere Nationen sind da ganz schlimm und machen die komischsten Manöver, die Deutschen sind vorbildlich und machen ohne Probleme Platz. Aber vielleicht sind die Saarländer und Rheinland/Pfälzer halt nur "unser" Sondersignal gewöhnt ;)

  • Zitat

    Original von y903211
    Während beim erschallen, wie poetisch, der Sirene Deutsche erstmal kucken ob sie in der ersten Reihe sitzen flüchtet alles mit US-Kennzeichen erstmal von der Straße ohne Rücksicht auf das eigene Material, hauptsache dem Einsatzfahrzeug freie Bahn schaffen.

    Vergleich mal die teilweise drakonischen Strafen für die Behinderung von Einsatzfahrzeugen in anderen Ländern mit der lächerlichen Pillepalle, genannt Bußgeld, die Dich hier dafür erwartet...

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  • .....

    Einmal editiert, zuletzt von aldo ()

  • Zitat

    Vergleich mal die teilweise drakonischen Strafen für die Behinderung von Einsatzfahrzeugen in anderen Ländern


    Gerne :-))


    Bei uns 145 Euro und Punkteabzug beim Führerschein.

  • außerdem, setzt das bußgeld mal durch bei uns - wenn du einen meldest, der dein einsatzfahrzeug mutwillig behindert und dann die tat dreist abstreitet, wird dir ein exorbitanter aufwand abverlangt um es dem schuldigen zu beweisen, damit er bestraft wird - das müsste einfacher gehen... :mist:

  • Zitat

    außerdem, setzt das bußgeld mal durch bei uns - wenn du einen meldest, der dein einsatzfahrzeug mutwillig behindert und dann die tat dreist abstreitet, wird dir ein exorbitanter aufwand abverlangt um es dem schuldigen zu beweisen, damit er bestraft wird - das müsste einfacher gehen...


    Da haben wir's dann definitiv besser! Wenn einer von uns behauptet dass da der "X" unser Einsatzfahrzeug behindert hat, ist er fällig. Zahlt er nicht steht er vor Gericht und da wird's dann eh noch teurer. Oder er leistet sich für 1000nde von Euro einen sehr guten Rechtsanwalt. Und das ist wieder Unfug bei 145 Euro Strafe :auslach: :auslach: Logisch dass es soweit aber nur kommt, wenn einer tatsächlich das Einsatzfahrzeug massiv behindert und nicht auf Anforderung (Public Adress oder wie auch immer) Platz macht.

  • Für alle, die es nicht wissen: In Deutschland findet man die Behinderung von Einsatzfahrzeugen als Tatbestand Nr. 135 im Bußgeldkatalog. Der Spaß kostet ganze 20 Euro, mal ganz abgesehen von der schwierigen Beweislage und dem generellen Desinteresse der Polizei...

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  • Mit der Rechtslage kenn ich mich zwar nicht aus, aber ich kenne da ein Beispiel vom Flughafen Stuttgart:


    Da meinte ein Busfahrer der Flughafenfeuerwehr keinen Platz machen zu müssen.


    Ergebnis war eine Urlaub für den Busfahrer - ohne Führerschein fährt es sich halt schlecht...

  • Ja, auf dem Frankfurter Flughafen wäre so etwas auch möglich. Da bist Du ganz schnell Deinen Vorfeldführerschein los, wenn Du Mist baust. Faktisch heisst das für die Mitarbeiter einiger Firmen die fristlose Kündigung, darum passen sie auch besonders gut auf. Leider gilt das aber nur für abgegrenzte Firmengelände, zu denen Flughäfen rechtlich zählen. Im öffentlichen Verkehrsraum bleibt es bei 20 Euro "Strafe"...

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  • Bei dem Busfahrer handelte es sich aber um den Fahrer eines Linienbus, der auf den Fildern unterwegs ist.
    Er muss sich wohl einiges geleistet haben, wenn er über die 20 Euro Busgeld hinaus geschossen ist.
    Meines Wissens nach, wollte er die Bushaltestelle nicht räumen und hat dann noch alle möglichen Leute angeschnautzt.
    Mann muss aber noch dazu sagen, dass er schon mehrere "Probleme" mit der Justiz hatte und auf der Linie auch dafür bekannt ist.

  • Dann gehe ich mal davon aus, dass der Führerscheinentzug herzlich wenig mit dem Behindern der Flughafen-Feuerwehr zu tun hatte... Du solltest mit Schlussfolgerungen wie in Deinem Posting vorsichtiger sein! Unter Umständen kann so etwas ziemlich teuer werden.

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  • Zitat

    Du solltest mit Schlussfolgerungen wie in Deinem Posting vorsichtiger sein! Unter Umständen kann so etwas ziemlich teuer werden.


    Diese "Schlussfolgerung" kam nicht von mir, sondern von einem Angestellten des Busunternehmens, der die Umstände eigentlich kennen sollte.


    Also wie gesagt die Rechtsgrundlage ist mir nicht bekannt, ich habe lediglich ein Stammtischgespräch weiter erzählt.


    Krankenwagenfahrer:
    Schick mir bitte mal ne PN, was an meinem Posting "gefährlich" war? - Lern gerne was dazu


    Danke,
    Chiochi

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