Neonatologen NEF Landshut

    • Offizieller Beitrag

    Moinsen,


    Dieses Fahrzeug hier ist mir in der Galerie aufgefallen.


    Interessant in der Beschreibung fand ich, dass es keinen Funk an Bord hat und im eigentlichen Sinne nur als schnell Verbindungsfahrzeug dient.


    Sicherlich ist dies eine gute Sache, gerade dann, wenn man einen Spezialisten schnell an einer anderen Stelle braucht. Wenn man aber mal wieder den deutschen Wahn nimmt, muss man auch kritisch fragen, ob es dann auch nicht bald so ist, dass eilige Medikamente mit Blaulicht durch die Landen geschippert werden.


    Meinungen...?

  • ...all die Kuriere von normalen Labor-Proben?


    Ok, ganz im Ernst. Was mich daran primär stört, ist dass das Fahrzeug keinen Funk hat. Irgendwie bin ich der Meinung, dass ein Sonderrechts-Fahrzeug über sowas verfügen sollte. Erstens kann man es dann auch anderweitig nutzen wenn der Bedarf da ist und zweitens sollte jedes Fahrzeug, dass ggf. mit Sonderrechten unterwegs ist, auch eine direkte und schnelle Kontaktmöglichkeit zu einer Leitstelle haben.


    Zum Sinn und Zweck des Fahrzeugs.. Anderswo wird so etwas anders gelöst. Aber wenn es keine Möglichkeiten gibt, andere Fahrzeuge im Fall eines Falles für den Transport bereit zu stellen, meine Güte, warum nicht. Meines Erachtens auf jeden Fall sinniger als etwa Tierrettungswagen oder solche Einrichtungen...

  • Wenn man einem Neugeborenen den riskanten Transport im Baby-NAW dadurch ersparen kann.
    Oft wäre ein solcher garnicht nötig, wenn den die Behandlung in der Geburtsklinik durch einen Neonatologen erfolgen würde. Da aber nicht alle Kliniken mit geburtshilflicher Abteilung über einen solchen verfügen, muss man ihn ja irgendwie dort hin bekommen.
    Die Tatsache, dass der BMW über einen Blaulichtbalken verfügt, bedeutet ja nicht, dass damit nur Sonderrechtsfahrten durchgeführt werden.
    Ob man ein eigenes Auto für diesen Zweck betreiben muss ist fraglich.
    Aber: "Einem geschenktem Barsch schaut man nicht in die Kiemen!"


    Zur Funkfrage: An welche Leitstelle sollte man das Fahrzeug eines privaten Betreibers denn anbinden? An die öffentliche ELS, die Klinikpforte oder die Taxizentrale? Sollte es nötig sein, können die Nutzer des Fahrzeuges jederzeit mit allen dreien kommunizieren. Stichwort, Handy.


    Zur Frage ob Medikamente oder Laborproben mit Sondersignal transportiert werden sollen? Wenn es denn nötig ist, warum nicht?
    Ich denke da z.B. an NEF, die mit Kreuzblut von der Einsatzstelle das Labor anfahren, während der polytraumatisierte Pat. noch aus seinem Fahrzeug geschnitten wird. Oder an FUStrW., die mit einem Antidot aus dem Notdepot einer Klinik ins kleine KH am Rande der Stadt unterwegs sind.

    "Eine Fehlentscheidung auf Anhieb spart immerhin Zeit."
    Helmar Nahr, Mathematiker u. Wirtschaftswissenschaftler

    Einmal editiert, zuletzt von chefretter ()

  • Der Transport des Neonatologen kann ja genausogut durch den Baby-NAW geschehen. Wenn dann keine Indikation zum Transport gegeben ist, kann der kleine Patient ja auch in seinem Geburtskrankenhaus bleibe. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass in einem KH, welches einen Neonatologen von Extern bei kritischen Fällen hinzuziehen muss, auch eine entsprechende Versorgung ebensolcher Fälle gewärleisten kann. Also sehe ich dieses Fahrzeug als Ergänzung zu einem Baby-NAW, quasi im Rondevous-System.


    Zu Medikamenten oder Laborproben ist ja eigentlich alles gesagt, da ist manchmal ja durchaus eine Blaulicht-Indikation gegeben und auch gerechtfertigt.

  • In Landshut gibt es zwei normale Krankenhäuser, Klinikum Landshut und Landshut Achdorf, welche durch die Lage der Stadt (Berge usw.) etwas auseinander liegen.


    Dann kommt noch das Kinderkrankenhaus (Lage genau am "Berg" oben) dazu, welches für die ganze Region (und mehrere Landkreise) zuständig ist.


    Am Kinderkrankenhaus steht dieser BMW, wenn der Facharzt zu den einzelnen Krankenhäusern fährt verwendet er diesen BMW und nur zur Sicherheit zu 99% ohne Sondersignal. Habe dieses Fahrzeug bis jetzt immer nur ohne SoSi gesehen.


    In Landshaut gibt es keinen richtigen Baby-NAW. Natürlich ist ein Inkubatortransport mit einen RTW möglich und wird auch öfters durchgeführt.


    Und wie ich in der Beschreibung schon geschrieben habe, wenn ein Kindernotarzt bei einem Einsatz benötigt wird, dann holt der diensthabende ORGL den Kindernotzarzt am Kinderkrankenhaus ab. Denn erübrigt sich auch die Frage noch einem Funkgerät usw. denn das ORGL Fahrzeug hat dies alles sowieso und einen kompetenten Fahrer auch.

    • Offizieller Beitrag

    Nur für mich zum besseren Verständnis:


    Wenn ich den Text so lese, dann ist das Fahrzeug als Solches also überflüssig und steht eben da, weil es gespendet wurde. Habe ich das so richtig verstanden?

  • Nein das versteht ihr alle etwas falsch!


    KINDERnotarzt
    NA welcher über die RLST Landshut angefordert werden kann.
    Wird dann vom ORGL mit dem Einsatzfahrzeug am Kinderkrankenhaus abgeholt!


    NEUGEBORENENnotarzt
    Dies ist der Arzt NUR für Neugeborenen für diesen Arzt ist der BMW.
    Und da es wohl auch mal schnell gehen muss wenn es zu Probleme bei einem Neugeborenen kommt in den Kliniken gibt es dieses Auto mit Sondersignal!
    Wird aber auch für normale Dienstfahrten zwischen den einzelnen Krankenhäusern benutzt.


    Hoffe jetzt hat sich einiges aufgeklärt!

    • Offizieller Beitrag

    Nö nö... ich hab das schon richtig verstanden...
    Nur meiner Meinung nach kann der auch bei geplanten Notfällen- was eine Geburt in dem Fall meistens ist, auch wenn es schnell gehen muss - mit einem KTW oder dem ORGL in das entsprechende Klinikum gefahren werden.


    Wenn ich ehrlich bin, warte ich nur darauf (ICH WÜNSCHE ES UM GOTTES WILLEN NICHT HERBEI!), dass es bei einer solchen Fahrt kracht, dann hagelt es richtig Probleme.

  • Doch, ich hatte das wohl so verstanden, wie du es beschrieben hast.
    Ich meine nur, das die wirklichen Notfälle für den Neonatologen ja scheinbar extrem selten sind (sprich: er nimmt Sonder- und Wegerechte in Anspruch). Und in diesem Falle könnte der ORGL als Fahrer fungieren, genauso wie beim Kindernotarzt. Ansonsten, also für normale Fahrten zu den Krankenhäusern und für Dienstfahrten, würde ein normaler, ziviler PKW ausreichen.
    Apropros: Besetzt der Doc das Fahrzeug im Einsatzfall alleine oder hat er einen Fahrer? Es ist ja nicht gerade so, dass Neonatologen besonders viel Erfahrung im Führen von Fahrzeugen unter Sonder- und Wegerechten haben, oder gibts da eine Fahrerschulung für die Betreffenden?


    EDIT: Irgendwie haben Partik und ich da so ziemlich das gleiche geschrieben...

  • 1.
    Hagelt es überhaupt keine Probleme in Landshut (ca. 145.000 Einwohner!), denn sogar die regulären NA's fahren mit ihren NEF selber!
    Ist zwar Wahnsinn aber da kann man nichts ändern!
    Also wird es auch kein Problem mit diesem Auto geben.


    2.
    Das Kinderkrankenhaus liegt geographisch nicht gerade toll, also bis da ein RTW oder KTW ankommt vergeht eine ganz schön lange Zeit.
    Deswegen ist die ORGL Lösung auch nicht die Beste, weil der ja irgendwo im Stadtgebiet gerade sich aufhalten kann.


    3.
    Wenn ich mir so ansehen, wieviele Ärzte ein privates NEF bzw. Blaulicht haben, wieso sollte dann ein Krankenhaus kein Fahrzeug mit Sondersignalanlage haben.


    Es gibt genug Beispiele in ganze Deutschland von Fahrzeugen, welche eine Sondersignalanlage haben und wohl noch nicht benutzt haben.


    Wenn nur ein Neugeborenes durch den Arzt gerettet wird, erübrigt sich die Diskussion.

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