RetterRuf - Rettungsgasse übers Radio

  • Vielleicht hat es der eine oder andere schon mitbekommen:
    Seit ca. einem Monat gibts in Bayern eine Testphase von BRK und dem Radiosender Bayern3, in welcher das bilden einer Rettungsgasse seitens der Autofahrer direkt von den Einsatzfahrzeugen übermittelt werden soll.
    Wie das ganze funktioniert: Die Einsatzfahrzeuge (ja besser gesagt die Besatzungen ;) des BRKs haben eine spezielle Notrufnnummer, welche diese bei Bedarf wählen. Dort landen die dann direkt auf dem Tisch der Moderatoren, bei Bedarf kann sich die Fahrzeugbesatzung dann direkt an den Autofahrer wenden welche im Stau stehen und den Einsatz behindern, um die darauf hinzuweisen dass da vorne z.B . eine schwer verletzte Person dringend Hilfe braucht, und dass eine Rettungsgasse gebildet und aufrecht erhalten werden soll.


    Ob sich das System tatsächlich eignet und für andere Hilfesorganisationen auch eingeführt werden soll, wird nach der Ferienzeit evaluiert. Interessant wäre aus meiner Sicht dann auch noch, ob dies dann auch auf anderen Radiosendern laufen soll, wie etwa Antenne Bayern, die i.d.R. ein noch größeres Publikum erreichen.


    Gibt es derartige Ansätze auch anderswo, bzw. glaub ihr dass sich das gut durchsetzen kann das System?

  • Ähnlich aber mit einem anderen Hintergrund: Die Feuerwehr Köln hat die Möglichkeit direkt in das Programm von Radio Köln einzugreifen und Durchsagen zu schalten. Ich meine das läuft auch einfach über eine spezielle Telefonnummer. Das besondere ist, die Ansage wird direkt von der Feuerwehr gesprochen ohne Beteiligung von Moderatoren o. ä.

  • Hi,


    Ähnlich aber mit einem anderen Hintergrund: Die Feuerwehr Köln hat die Möglichkeit direkt in das Programm von Radio Köln einzugreifen und Durchsagen zu schalten. Ich meine das läuft auch einfach über eine spezielle Telefonnummer. Das besondere ist, die Ansage wird direkt von der Feuerwehr gesprochen ohne Beteiligung von Moderatoren o. ä.


    Diese Möglichkeit haben viele Feuerwehr(leitstellen). Vorallem bei Radiosendern, die zu bestimmten Zeiten "unbedient" laufen und nur vorproduzierte Sendungen liefern (z.B. mitten in der Nacht) und/oder nicht immer zeitnah entspr. tech. Personal im Sender ist.


    Was den "Versuch" in Bayern betrifft - ich höre den Sender nicht, also bekomme ich auch keine entspr. Warnung/Mitteilung mit.


    Ich halte es auch für ziemlich unpraktikabel, wenn eine RTW-Besatzung irgendwo anrufen muss, wenn sie im Stau stehen. Sowas muss schon früher kommen. Also durch die Leitstelle bei z.B. allen Unfallmeldungen auf einer BAB, zu denen RD/FW alarmiert werden.

  • Seit ca. einem Monat gibts in Bayern eine Testphase von BRK und dem Radiosender Bayern3

    Nun ja ... Idee gut, Ausführung schlecht ... das ist mein Fazit, denn die ganze Idee ist nicht durchdacht. was
    ist denn mit denen, die den Verkehrsfunkdecoder nicht aktiviert haben oder die einen anderen Sender hören?


    Hat jemand mal darüber nachgedact, wie solche Durchsagen auf die Autofahrer wirken, wenn sie permanent
    sowas hören und es da um Staus geht, von denen sie kilometerweit entfernt sind? Irgendwann hast Du eine
    Sättigung erreicht, dass Dich das alles eh nicht mehr interessiert.

  • Hi,



    Hat jemand mal darüber nachgedact, wie solche Durchsagen auf die Autofahrer wirken, wenn sie permanent
    sowas hören und es da um Staus geht, von denen sie kilometerweit entfernt sind? Irgendwann hast Du eine
    Sättigung erreicht, dass Dich das alles eh nicht mehr interessiert.


    Eben. Sehr viele Autofahrer hören heute CD/MP3 und der Verkehrsfunk ist abgeschaltet. Wer will schon, dass seine Lieblingsmusik ständig von Verkehrsmeldungen unterbrochen wird die a.) für ganz woanders gelten und b.) die man eh schon kennt, weil dort "immer Stau ist".


    Wie es geht (und nebenbei die Staatskasse füllt) zeigt Österreich. Dort sind Bussgelder bis über 2000€ möglich, wenn man keine Rettungsgasse bildet und dadurch Einsatzfahrzeuge behindert. Die 20€, die man in Deutschland dafür zahlt, sind ein Witz.

  • genau:
    gerade weil die Menschen verschiedene Radiosender hören, den Verkehrsfunk nicht aktivieren oder gar kein Radio im Fahrzeug haben würde ich auf eine ganz andere zukunftsweisende Technik setzen:


    das Navigationsgerät !


    sowas nutzt fast jeder und vertraut dem blind.



    Was das Navigationsgerät "sagt", das ist Gesetz.
    Sagt das Navi dass man am Kai übers Wasser fahren soll so geschied dies,
    falschrum in die Einbahnstraße - kein Problem ....


    Das Navi empfängt schon heute regelmässig Verkehrmeldungen,
    das dient dazu den eigenen Kompfort zu erhöhen.



    Man könnte Navis so programieren dass sie im Stau automatisch vollflächig einen Hinweis einblenden wie
    "STAU - bilden sie eine Rettungsgasse -"


    Denn im Stau braucht man keine Navigation da kann auch nur ein Hinweis angezeigt werden
    und ich denke der Autofahrer an sich ist einer Rettungsgasse nicht abgeneigt, er muss nur dran erinnert werden.




    Zukunftsmusik wäre dann noch wenn alle Verkehrsmeldungen zentral an einer Stelle auflaufen und diese dann allen Navi jeglicher Hersteller zu Verfügung stehen,
    und nicht jeder Hersteller seine eigenen Daten sammelt und nur seinen Kunden zur Verfügung stellt, denn dann werden einige Kunden systembedingt wieder nicht gewarnt.
    Wobei: wenn ein paar Anfangen eine Rettungsgasse zu bilden dann sollte sich das merkwürdige Verhalten schon rumsprechen


    Dann müsste im europäischen Raum nur noch verbindlich festgelegt werden dass alle Navis diese Warnung, und vor allem gleich aussehend, anzeigen müssen.




    weitere Zukunftsmusik:
    bereits heute gibt es kostenlose Navigationsprogramme die von einer Art Community gespeist werden,
    man bekommt auch angezeigt wo sich andere Mitglieder dieser Community befinden.
    Das funktioniert weil jeder der navigiert wird sein eigenes GPS aktiviert hat und somit seinen Standort sendet.


    Übertragen auf den Rettungsdienst bedeutet das:
    Fahrzeuge mit Wegerecht übertragen per GPS ihren Standort und jeder Autofahrer der sich um Umkreis von
    vielleicht 100m dieses BOS-Fahrzeugs befindet erhält eine "Kollisionswarnmeldung"


    Das funktioniert heute zB schon bei Blitzerwarnern,
    man kann sehr differenziert gewarnt werden und das ignoriert niemand freiwillig

    es gibt immer einen Idioten der einem die Tour versaut !
    genau Einen !

  • Hi,



    das Navigationsgerät !
    sowas nutzt fast jeder und vertraut dem blind.


    Hm, ich nutze das Navi nur auf Strecken, wo mich nicht auskenne. Auf z.B. dem täglichen Weg in die Arbeit bleibt es natürlich aus. Wenn schon, dann müsste das Navi quasi im Hintergrund warten sein und selbst aktiv warnen, wenn auf der aktuellen Strecke irgendwas los ist.

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