Dresden-Monster / Bergefahrzeug

  • Na ja ...

    Zitat

    Original von AkkonKöln
    Und mit dem Kran von dem WLF einen Teil der Straßenbahn anheben?


    (...)


    Alleine die Front der Bahn anzuheben benötigt schon einen Kran der die ungefähr 15 Tonnen bei entsprechender Ausladung auch heben kann. Mit dem "Kränchen" von dem WLF hebt ihr da gar nix.


    Nur zur Info ... der Kran kann, der Beschreibung zu Folge, bis zu 20 Tonnen anheben.

  • Die 20t hebt es bei 2,5m Ausladung, sprich direkt neben der Abstützung. Muss man nur 3m weiterweg ist mein tolles Fahrzeug aber Essig.


    Da ist zum Beispiel die düseldorfer Lösung besser. Man hat auf jedem LF (zumindest bei der BF) das werkzeug um eine Straba anzuheben. Zumindest soweit, dass man eine Person unter dem Fahrzeug rausholen kann.

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Hi,


    Zitat

    Original von passati
    im FeuerwehrMagazin 01/1998 steht ein Artikel über dieses Fahrzeug!
    Dort steht, daß die Anschaffung eines solchen Gefährts sinnvoller war als die Anschaffung eines Kranes. Zudem ist dort von 200 Einsätzen im Jahr die Rede.


    Sowas würde ich da auch reinschreiben (lassen), wenn ich eine Anschaffung erklären müsste ;) Und die Einsatzzahl - auch wenn sie stimmt - sagt nicht viel. Die steigt nämich schnell, wenn man das Fahrzeug immer (mit)alarmiert, wenn eine Winde oder ein kl. Kran gerbaucht werden könnte. 200 Einsätze/Jahr, bei denen ein Kran oder eine Winde eingesetzt wird, ist im normalen BF-Leben in .de schon "etwas" viel. (ausgenommen mal Sturmschäden - da kann man einen kl. Kran oft gut brauchen)



    Zitat


    Ich finde allein durch die Tatsache, daß es sich hierbei um ein WLF handelt, ist das Fahrzeug unheimlich praktisch und vielseitig!


    Naja, nur um einen AB zu fahren ein so riesiges Fahrzeug, das nochdazu den Standard-AB "Bergung" wegen der speziellen Verreigelungen (wg. Last/15t-Winde etc.) erst aufwändig abladen muss? Finde ich weniger praktisch.


    Zitat


    Die Dresdner werden wohl gewußt haben was sie tun, als sie sich die "Krake" angeschafft haben.. :zwinker:


    Ich glaube eher, die hatten zuviel Zeit und Geld. Es ist zwar immer so, dass eine FW mit etwas "Neuem" anfängt, aber dann machen´s die anderen FW recht schnell nach ("will ich auch haben"). Aber so ein "Monster" ist m.W. bisher einmalig bei einer FW in .de und wird es vermutlich auch bleiben.

    Ich weiss, was ich sage. Ich weiss nicht, was du verstehst

  • Jungs, das Ding ist gut 13 Jahre im Dienst und hätte es sich nicht irgendwie bewährt, wäre es wohl nicht mehr im Dienst. :zwinker: Alleine schon wegen den Unterhaltskosten, wird sich die Stadt wohl kaum diesen Luxus leisten... auch wenn Dresden so gut wie Schulden frei ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Timbo ()

  • Hi,


    Zitat

    Original von Timbo
    Jungs, das Ding ist gut 13 Jahre im Dienst und hätte es sich nicht irgendwie bewährt, wäre es wohl nicht mehr im Dienst. :zwinker: Alleine schon wegen den Unterhaltskosten, wird sich die Stadt wohl kaum diesen Luxus leisten...


    Alles relativ ;) Mag ja sein, dass sich etwas bewährt hat, aber viele Dinge werden auch betrieben "weil des hamma scho imma so gmacht"


    und:


    Bei Fahrzeugen einer FW (und auch im RD) kann es auch durchaus sein, dass die vorgesehene Haltedauer noch nicht erreicht ist. Wir haben im RD z.B. einen RTW Bj. 1998 - also rund 11 Jahre alt - er hat halt noch nicht die hier geforderten 200.000km, weil er erst nur 8 Std. werktags und dann als Ersatz-RTW fuhr bzw. noch fährt. "Bewährt" ist der RTW inzwischen sicher nicht mehr - zu klein, kein Klapp-Tragestuhl, div. Fahrzeugelekronik (ESP etc.) nicht vorhanden, alte Drehspiegel-Blaulichter, gerissene Kunststoffteile im Innenausbau usw. Das Auto ist auch ständig defekt, muss aber noch halten, bis endlich die "magischen" 200.000km erreicht sind. Kein Mensch käme hier auf die Idee zu sagen "das ist doch sicher ein gutes Auto, das haben die schon über 10 Jahre".....


    Zudem - "bewährt" bedeutet (zum Glück) nicht immer "auf dem Stand derTechnik". Was vor 10, 13 oder 20 Jahren topaktuell und innovativ etc. war, muss heute nicht immer noch genauso gut sein. (oder wer verwendet noch Windows 95 auf seinem PC?). Das Problem nicht nur bei FW oder RD ist, dass man sien aktuelles Handlen, Strategie usw. oft um ehemals inovative Dinge herumbaut und weiter damit arbeitet bzw. arbeiten muss - obwohl es längst bessere, modernere Geräte, Fahrzeuge und Methoden gäbe.


    Und - wenn sich das "DD-Monster" wirklich so bewährt hätte, wären ähnliche Fahrzeuge längst bei anderen grossen BF´s im Einsatz. Ist halt auch so ein "Special" dieser Branche - Nachmachen ist immer "in" (mit "leichter" Tendenz zu besser/grösser/höher/weiter, aber was soll´s, ist ja ned immer schlecht so)

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  • Wer würde sich den Luxus leisten und nach 2 Jahren das teure Teil außer Dienst nehmen und was neues zu kaufen. Es dürfte doch rect schwer werden die kiste zu verkaufen.

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  • Zitat

    Original von Rettungsopa
    Alles relativ ;) Mag ja sein, dass sich etwas bewährt hat, aber viele Dinge werden auch betrieben "weil des hamma scho imma so gmacht"


    Also vorher gab es sowas nicht in Dresden, dort stand wie in einem Großteil der ehemligen Ostzone jediglich ein Korkenzieher zur Verfügung, größere Kräne gab es lediglich in Leipzig und Berlin. Ersterer wurde inzwischen ersetzt und der Berliner ging in den 90er Jahren nach einem Unfall a.D..


    Von daher war es eine komplette Neuanschaffung in Dresden.


    Der Vergleich mit eurem RTW, hinkt wie ich finde ein wenig. Rettungsdienstfahrzeuge werden doch oftmals erheblich mehr belastet als Löschfahrzeuge oder wie in diesem Fall Sonderfahrzeuge allgemein, da ist bei einem RTW Verschleiß auch bei unter 200.000 Kilometern normal. Ein Großteil von Feuerwehrfahrzeugen wird diese Kilometerlaufleistung nie erreichen! Verschleiß gibt es sicherlich hier auch, jedoch nicht all zu gravierend und falls doch, dann lief evtl. doch bei der Planung was falsch.


    @Grunemer: Du glaubst gar nicht, wie Österreicher, Schweizer und Kunden aus dem nahen Osten auf solche Fahrzeuge stehen. :zwinker: Da wäre ein Verkauf nach wenigen Jahren das geringste Problem gewesen.


    Edit: Ähnliche große WLF existieren übrigens auch in anderen deutschen Städten (Rostock, Augsburg), wenn auch nicht ganz so brachial.

    Einmal editiert, zuletzt von Timbo ()

  • Hi,


    Zitat


    Original von Timbo

    Der Vergleich mit eurem RTW, hinkt wie ich finde ein wenig. Rettungsdienstfahrzeuge werden doch oftmals erheblich mehr belastet als Löschfahrzeuge oder wie in diesem Fall Sonderfahrzeuge allgemein, da ist bei einem RTW Verschleiß auch bei unter 200.000 Kilometern normal. Ein Großteil von Feuerwehrfahrzeugen wird diese Kilometerlaufleistung nie erreichen!



    Dafür erreichen sie ein (vorgesehenes) Alter. Autos mit 10, 15 oder auch 20 Jahre auf dem Buckel sind bei der FW keine Seltenheit.


    Und mindestens so lange wie vorgesehen wird man das Auto dann auch haben - ob es "gut" ist oder nicht, beschafft ist erstmal beschafft. Natürlich werden auch mal jüngere Fahrzeuge verkauft - aber meistens nur, wenn aus z.B. baulichen Gründen was Anderes her muss (z.B. grössere DL) oder ein Einsatzteilgebiet wegfällt und das Auto dann überflüssig wäre.

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  • Könnte ich mit dem gleichen geld ein Fahrzeug beschaffen, mit dem ich mehrere Einsatzgebiete abdecken kann? ---> Fahrzeug nicht berechtigt

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  • Zitat

    Original von Rettungsopa
    Autos mit 10, 15 oder auch 20 Jahre auf dem Buckel sind bei der FW keine Seltenheit.


    wenn's denn nur so wenig wären... Ich kenn genug Wehren, bei denen 25-30 Jahre alte Fahrzeug noch im Einsatzdienst stehen. ganz vereinzelt auch mit 40 und mehr Jahren. Wir haben solche Beispiele in der Galerie, aber ich will jetzt nicht mit dem Finger auf andere Wehren zeigen

    Gruß,
    OlafW
    -----------------------------------------------------------
    "Was ist das da?" - "Ein Premier Hazard Ultimax."


    BOS-Fahrzeuge.info - Sondersignal-Kompetenzteam
    Wir kennen sie (fast) alle!

  • Zitat

    Original von t_voss
    Macht es wirklich Sinn, sich über ein Fahrzeug zu streiten, welches seit diversen Jahren im Einsatz ist?


    Ob es eine Berechtigung hat oder nicht, ich denke das werden die zuständigen gremien in Dresden schon geklärt haben.


    Mein ich auch, wer es unbedingt wissen will, kann ja einfach mal eine E-Mail nach Dresden schicken und die genauen Beschaffungshintergründe und Erfahrungen erfragen.


    @ Grunemer: Könnte, hätte können, hätte... Panzerkette. :korb:


    Seht es doch mal so: solche Exoten bereichern das Portal bos-fahrzeuge.info doch. :zwinker: Wäre doch langweilig wenn hier nur LF's mit einem verladenen Bahnhebesetz herum vegetieren würden. :winktz:

  • Schon mal dran gedacht, dass das Fahrzeug auch in Tunneln und Unterführungen eingsetzt wird/werden kann? Ein klassischer Kran kommt da schnell an seine Grenzen, alleine schon wegen dem Arbeitsradius. Eventuell kann man mit dem Fahrzeug auch Lasten verfahren, darum gibts in Berlin ja auch noch die Rumbalotte. Sicherlich hätte man sich auch ein Bergekran anschaffen können. Aber auch hier wäre auch wieder die Frage zu stellen: Anschaffungskosten, Unterhalt, Aufgabenschwerpunkte, Rüstzeiten, Abmessungen des Fahrzeuges, Arbeitsgewichte, Arbeitsradius....


    Was nützt mir ein Fahrzeug, was alles kann und sämtliche Lasten heben kann, wenn ich es nur auf freiem Feld mit ausreichend festen Boden uneingeschränkt nutzen kann?


    Vielleicht gäbe es weniger Diskussion um dieses Fahzeug wenn es nicht als WLF konzipiert worden wäre :zwinker:.

  • Zitat

    Original von Calimero


    Was nützt mir ein Fahrzeug, was alles kann und sämtliche Lasten heben kann, wenn ich es nur auf freiem Feld mit ausreichend festen Boden uneingeschränkt nutzen kann?


    Vielleicht gäbe es weniger Diskussion um dieses Fahzeug wenn es nicht als WLF konzipiert worden wäre :zwinker:.


    DAnn hätte man das ganze auch auf einen 2-3 Achser vom Band setzen können.


    ABer die Kosten für den Fahrgestellumbau dürften hier schon einiges verschlungen haben.


    Bist du dir sicher, dass man das Fahrzeug auch in Tunneln einsetzen kann? Ich glaub wenn man den Arm ausfalten will bruahct man auch Platz.


    Zum Lasten verfahren gibt es Unternehmen die damit ihr Geld verdienen. Fallen mir im hier Umkreis spontan 2 Stück ein.


    Den festen Boden bruahc ich immer wenn ich heben will ob mit Brecheisen, Monster oder richtigem Kran.


    Das Gewicht:
    Ich hab mal als Vergleich den hier genommen: http://www.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=48030


    Der ist vom Gewicht her gleich, die Länge dürfte ungefähr auch gleich sein.
    Aber er hebt mehr und er zieht mehr..


    Und eien solche Abschleppeinrichtung gibts für den richtigen Kran auch.


    Gruß Thomas

    Sag was Du denkst und Du kriegst was Du willst!

  • Hi,


    Zitat

    Original von Calimero
    Schon mal dran gedacht, dass das Fahrzeug auch in Tunneln und Unterführungen eingsetzt wird/werden kann? Ein klassischer Kran kommt da schnell an seine Grenzen, alleine schon wegen dem Arbeitsradius.


    Also bitte - in einem Tunnel oder Unterführung ist jedes von oben hebende Gerät auf Grund der überbauten Höhe eingeschränkt - abgesehen davon, wer will in einem Tunnel einen Kran einsetzen? Der Bedarf, einen Kran bei der FW zum Heben zu benötigen ist eh schon gering - und dann nochmal runterreduziert auf wenige km Tunnel/Unterführungen? (von denen nochmal weniger überhaupt ein halbwegs brauchbares Anheben von oben alleine von der Höhe der Last (z.B. LKW) schon nicht ermöglichen.



    Zitat


    Eventuell kann man mit dem Fahrzeug auch Lasten verfahren,


    konnte der hier http://www.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=19859 auch. (frag mich aber nicht nach den Grenzen)


    Zitat


    Was nützt mir ein Fahrzeug, was alles kann und sämtliche Lasten heben kann, wenn ich es nur auf freiem Feld mit ausreichend festen Boden uneingeschränkt nutzen kann?


    Das gilt für alles, was eine Abstützung benötigt - für eine DL ebenso wie für einen Kran - egal welcher Grösse.


    Zitat


    Vielleicht gäbe es weniger Diskussion um dieses Fahzeug wenn es nicht als WLF konzipiert worden wäre


    ist das 5. WLF in DD übrigens lt. Galerie. Davon 2 (+"Monster") mit Kran. Aber gut, die haben (lt. Galerie) auch rund 12 Abrollbehälter, darunter ein paar, die "logisch" auch mal zusammen eingesetzt werden könnten.

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  • Zitat

    Also bitte - in einem Tunnel oder Unterführung ist jedes von oben hebende Gerät auf Grund der überbauten Höhe eingeschränkt - abgesehen davon, wer will in einem Tunnel einen Kran einsetzen? Der Bedarf, einen Kran bei der FW zum Heben zu benötigen ist eh schon gering - und dann nochmal runterreduziert auf wenige km Tunnel/Unterführungen? (von denen nochmal weniger überhaupt ein halbwegs brauchbares Anheben von oben alleine von der Höhe der Last (z.B. LKW) schon nicht ermöglich


    Ich habe damit nicht explizit den Kranausleger gemeint, sondern auch die Gebegabel am Heck. Ausserdem kann man mit dem "kompakten" Kran des WLF auch LKW zügig und personalsparend entladen (z.B. Big Packs). Und JA, es wurden auch schon Kräne in Tunneln eingesetzt. Ich versuche bei Gelegenheit nähere infos und vieleicht auch Bilder ran zu kriegen (stellv. Wehrführer ist beim TD II Berlin-Mahrzahn (6139) tätig)


    Zitat

    Das gilt für alles, was eine Abstützung benötigt - für eine DL ebenso wie für einen Kran - egal welcher Grösse.


    Richtig! Aber welche Abstützbreite braucht ein normaler Kran im Vergleich zu dem WLF? Die Abstützung des WLF sieht auf den Bildern sehr kompakt aus (Einsatz in engen Straßen)


    Zitat

    Zum Lasten verfahren gibt es Unternehmen die damit ihr Geld verdienen. Fallen mir im hier Umkreis spontan 2 Stück ein.


    Es mag sein, dass es Unternehmen gibt die damit Geld verdienen. Aber was machst du, wenn du Lasten Verfahren musst um an (verletzte) Personen ran zu kommen? Ein Privatunternehmen braucht immer länger als wenn die Feuerwehr ein entsprechendes Sonderfahrzeug bei bestimmten Stichworten im ersten Abmarsch schickt (Bsp.: Nachts, Wochenende, kein freies Fahrzeug bei den Privaten in dem Moment verfügbar).


    Zitat

    Ich hab mal als Vergleich den hier genommen: http://www.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=48030
    Der ist vom Gewicht her gleich, die Länge dürfte ungefähr auch gleich sein.
    Aber er hebt mehr und er zieht mehr..


    Das der mehr heben und ziehen kann, steht ausser Frage. Aber hier muss man auch wieder sehen: Wie kompakt kann ich mit dem Ausleger arbeiten? Immerhin ist der Ausleger länger als das gesamte Fahrzeug. Vgl. hierzu das Dresdner WLF in aktion. Hier muss man dann aber auch wieder das gesamte Einsatzgebiet betrachten (enge Straßen mit Oberleitungen z.B.) Hinzu kommt noch: Wie breit ist der Kran. Der FWK 30-6 der Berliner Feuerwehr z.B. ist knapp 3 Meter breit (Fahrt durch einen Stau).


    Das beste wäre wirklich, wie Timbo schon schrieb, ne Mail nach Dresden schicken oder einen Kran und das WLF mal nebeneinander arbeiten zu lassen um zu sehen, wo die Vor- und Nachteile beider Systeme im Vergleich liegen.

  • Zitat

    Original von Calimero
    Ich habe damit nicht explizit den Kranausleger gemeint, sondern auch die Gebegabel am Heck. Ausserdem kann man mit dem "kompakten" Kran des WLF auch LKW zügig und personalsparend entladen (z.B. Big Packs). Und JA, es wurden auch schon Kräne in Tunneln eingesetzt. Ich versuche bei Gelegenheit nähere infos und vieleicht auch Bilder ran zu kriegen (stellv. Wehrführer ist beim TD II Berlin-Mahrzahn (6139) tätig)


    Ist aber auch nur mit dem alten KW 20 möglich... wobei der im Moment noch beim TD I stehen müsste, als Reserve für deren Stammkran.


    Hinzu kommt, dass ein neuer KW als Ersatz geplant ist.

  • Der KW 20 ist nicht die Reserve, sondern wird noch für solche speziellen zwecke vorgehalten. Und wo der im Moment genau steht kann ich eventuell am Freitag in Erfahrung bringen, sofern unser Stelv. WF nicht auf Tour bzw noch auf Schule ist.

  • Hallo zusammen!


    Die Berufsfeuerwehr Dresden wird sicherlich ihr (sehr) guten Gründe gehabt haben, warum sie sich 1996 für die Anschaffung einer solchen "Sonder"-Lösung entschieden hat.


    Zwar das das Fahrgestell ein zulässiges Gesamtgewicht von 36 Tonnen, dieses ist jedoch wie der Name schon sagt eben nur die maximale Grenze, mit der das Fahrzeug bewegt werden darf. Das tätsächliche Gesamtgewicht in einsatzbereiter Konfiguration dürfte deutlich darunter liegen. dementsprechend gering ist auch die Achslast. Und eben genau die geringe Achslast dürfe auch der Grund dafür sein, dass in Dresden dieses Fahrzeug unterwegs ist und kein Standart-Mobilkran. Denn diese haben eine deutlich höhere Achslast. Um bei einem der zwei (!!!, darüber regt sich keiner auf...) Stuttgarter Kräne als Beispiel zu bleiben: Die angegebenen 36 Tonnen sind das tatsächliche Gesamtgewicht dieses Kranes, verteilt auf drei Achsen macht das nach Adam Riese und Eva Klein 12 Tonnen pro Achse, übrigens das maximal in Deutschland zugelassene.
    Ich gehe einfach davon aus, dass es verkehrstechnische Begebenheiten gibt, die so hohe Achslasten in Dresden einfach nicht zulassen oder die Einsetzbarkeit massiv einschränken würden - seien es Brücken, Strassen, oder sonst etwas. Mit dem MB zu befahren, mit dem Mobilkran nicht.


    Die Hubleistung des Ladekranes ist auch nicht so gering, wie sie auf den ersten Blick vielleicht seinen mag. Klar, der Kran hebt seine maximal mögliche Last nur in 3m Radius vom Drehkranzmittelpunkt aus, dies gilt jedoch für alle Krane. Bei Mobilkranen kommen aber noch ganz andere Vorraussetzungen hinzu: In der Regel gilt dies nur für Hubrichtung nach hinten, also unmittelbar hinter dem Heck (wo soll ich denn da 40 Tonnen Last unterbringen?), bei maximalem Ballast, der meistens gar nicht mangels Nutzen zur Ausrüstung eines FWK gehört und bei demontiertem Zubehör. Zudem muss das Hubseil denn mit maximalen Rollen eingeschert werden, so dass ein Hub nur sehr langsam möglich ist. Also heben Feuerwehrkrane auch bei weitem nicht das, was als Maximallast angegeben ist. Ladekrane sind ihnen häufig sogar gleichwertig.
    Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor ist der Platz. Für einen Mobilkran brauche ich deutlich mehr Aufstellfläche, um ihn zu betreiben. Zwar können beide Krane auch mit eingefahrenen Abstützungen und damit eingeschränkter Hubleistung betrieben werden wenn ich beispielsweise nur die Fahrzeugbreite als Arbeitsfläche habe - den Mobilkran bekomme ich dann aber nicht gedreht, da er "Überhängt". Beim Ladekran ist das kein Problem!


    Was die Abschleppeinrichtung angeht: die lässt sich sehr wohl auch zum Bergen und Aufrichten von Fahrzeugen nutzen, es muss ja nicht zwangsläufig zum Eingleisen sein, wobei das sicher auch geht, zumindest wenn nur das erste Drehgestell aus den Gleisen gesprungen ist und nicht groß versetzt ist. Und was spricht denn dagegen, dass das städtische Unternehmen Feuerwehr die Groß-Fahrzeuge anderer städtischer Unternehmen (Abfallwirtschaft, Bauhof, Stadtwerke, usw.) abschleppt??? Nichts, wie ich finde, schlägt es doch zwei Fliegen mit einer Klappe.


    Gruß,


    Johannes


    PS: Im übrigen schleppen auch die Stuttgarter Krane in meinen Augen für den Feuerwehrdienst unnützes Zeug mit sich rum: Wozu denn bitte eine Klappspitze???

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