Florian Sankt Wendel 01/44-02 - Feuerwehrfahrzeuge von Gaubschat

  • Es dreht sich hier um folgendes Fahrzeug:
    http://galerie.bos-fahrzeuge.info/details.php?image_id=27410


    Laut dem was ich bisher recherchieren konnte lässt sich über die Firma Gaubschat und diese Art von LF16-TS folgendes sagen:


    - Gaubschat baut(e ?) Busse (Stromlinienbusse in den 50ern und Doppeldeckerbusse für die BVG)
    - Gaubschat war im 2. WK am Ausbau von Opel Blitz zu "Gaswagen" (mobile Gaskammer) in Kofferbauweise beteiligt


    - Gaubschat kam im Rahmen der frühen Ausschreibungen für ZS und KatS Fahrzeuge an einen kleinen Auftrag für LF16-TS
    - Gaubschat baute insgesamt 5 Fahrzeuge dieser Art für den ganzen Deutschen Raum
    - Für die Fahrzeuge die Gaubschat aufbaute wurden Pumpen von anderen Herstellern aus dem Feuerwehrwesen benutzt


    3 dieser Fahrzeuge sind schon in der Galerie:
    Florian Sankt Wendel 01/44-02 (Saarland)
    Florian Rotenburg 41/24 (a.D.) (Niedersachsen)
    Florian Graben Neudorf 01/45 (BaWü)


    Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:


    - Gibt es die Firma Gaubschat noch heute und wenn ja was stellt sie her?
    - Hat die Firma Gaubschat noch andere Feuerwehrfahrzeuge gebaut?
    - Wo sind die anderen 2 Gaubschat LF16-TS?
    - Welche baulichen Besonderheiten haben die Fahrzeuge und gibt es in der Beladung etwas besonderes?


    So und jetzt: Wer weiß antworten auf diese Fragen und kann weiterhelfen?

  • Meine E-Mail nach St. Wendel wurde heute morgen netterweise beantwortet, der Pressewart will sich dort mit einem Kameraden der das Fahrzeug gut kennt zusammen setzten und ein paar Infos zu dem Fahrzeug zusammen suchen!

  • Hallo,


    mir fällt bei "Gaubschat" eigentlich zuerst die Berliner Feuerwehr ein. Auf jeden Fall sehe ich ein knubbeliges, straßenangetriebenes Kurzhauber-LF 16 vor mir.


    Ob es noch mehr gab, weiss ich gerade nicht, da mein Berliner Buch zuhause ist.


    Die fremden Pumpen sind gerade bei ZS / KatS-Fahrzeugen eher die Regel als die Ausnahme, es wurde ja alles getrennt ausgeschrieben und irgendwie musste man ja auf die Bauzeiten kommen (2 Jahre waren wohl keine Seltenheit).


    Außerdem haben die kleineren Hersteller, die keine eigene Pumpenfertigung unterhalten, schon immer Fremdfabrikate eingekauft und unter eigenem oder dem echten Namen verarbeitet.


    Zwar nicht unbedingt konkrete Antworten auf Deine Fragen, aber vielleicht hilfts.



    Viele Grüße
    Martin

    Grüße an alle


    Martin Sperzel :P

  • Gaubschat hat vor der Wende eine Reihe Normfahrzeuge für die BF Berlin aufgebaut. Das lag auch daran, daß über die "Berlinbeihilfe" des Bundes die Westberliner Wirtschaft subventioniert wurde und die Behörden Material deshalb möglichst aus Westberlin beschaffen sollte.


    Nur 5 Gaubschaft ZS - Fahrzeuge scheint mir zu niedrig gegriffen. Ich habe sie in den achtziger Jahren zu oft gesehen. Wahrscheinlich weiß Klausmartin Friedrich @"fwhrarchiv" mehr dazu.


    Gaubschat existiert meines Wissens nach nicht mehr. Eine ähnliche Situation gab es beim Westberliner Unternehmen Glasenapp, die aber wohl nie ZS - Fahrzeuge gebaut haben.


    Karl - Ludwig Ostermann

  • hallo
    Meine Recherchen haben ergeben, dass Fritz Gaubschat 1904 die Firma gründete. Mit dem Tod seines Sohnes im Jahr 1975 ging der Betrieb in Konkurs. Grund war die einseitige Konzentration auf die Doppeldeckerbusse für Berlin - zuletzt ca 90 % der Produktionskapazität. Märkte außerhalb Berlins hat man in den 60er Jahren nicht beackert, und als es mit der Firma darniederging, war es dafür zu spät.
    Von den LF 16 TS gab es definitiv erheblich mehr als 5! LF 16 und TLF 16 etc baute man v.a. für die Berliner Feuerwehr.
    Ein ausführliches Porträt ist zu finden in der Zeitschrift Historischer Kraftverkehr Ausgabe 1/1988 Titel "Eine deutsche Karriere - Die Geschichte der Gaubschat-Fahrzeugwerke" Autor Ulrich Kubisch
    Beste Grüße
    "kare"

  • Hallo zusammen,


    Ich versuche das ganze hier mal aufzulösen...


    Die Fa. Gaubschat Berlin vertigte weitaus mehr als 8 LF16 TS ZB auf Magirus Fahrgestell.


    Jedoch handelt es sich bei dem Fahrzeug "Florian Graben Neudorf 01/45" um einen von 6 Prototypen. Diese wurden auf einem Magirus Deutz Mercur FA 4500/6 gefertigt.



    Die Fahrzeugen Florian Rotenburg 41/24 und Florian Sankt Wendel 01/44-02 sind aus der Serienproduktion und wurden auf dem Nachfolgemodel Magirus Deutz Mercur F 125 A aufgebaut.


    Der Mercur FA 4500/6 (BJ 1957) unterscheidet sich äuserlich zum Mercur F 125 A (ab BJ 1960) durch einen größeren Kühlergrill.


    Meines Wissens nach gibt es auser dem oben genannten Fahrzeug noch 2 Existierende Prototypen. Einer wird bei der FF Kerpen für die JF eingesetzt (http://www.blaulicht-und-jet-f…details.php?image_id=2087) und einen den ich ab nächstes jahr mein eigen nennen darf und der noch bei den Eckhauberfreunden in Linnich steht.


    Lg Schumi

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