Voraushelferfahrzeug der FF Berlin

  • Klar... hatte auch schon DIenste in denen gar nichts lso war. Aber die sind sehr selten geworden. Da so ziemlich alle Wachen überlastet sind muss man öfters mal aushelfen. Und eigentlich bräuchten wir auch noch eine weitere Wache für die Hilfsfrist.


    Aber Zustände wie in Berlin haben wir glücklicherweise nicht. Wobei bei uns die Fahrzeugorgansiation an sich schwieriger ist. Also diese Rosinenpickerei - insbesondere auch durch die Kommune (BF) erschließt sich mir überhaupt nicht. Wenn man dann aber dran denkt, dass in Berlin ein RTW noch billiger zu bekommen ist als bei uns. Und wir haben schon nur die halben Kosten von NRW...

  • Hallo,


    [quote='Schulsani','index.php?page=Thread&postID=75419#post75419'
    Wenn sich in Berlin keiner findet der die Wachen freiwillig betreiben will wird entweder die BF gezwungen oder die Wache für die HiOrgs attraktiv gemacht.
    [/quote]


    Zumindest muss festgestellt werden, ob (zur Einhaltung der gesetzl. Hilfsfrist) dort überhaupt eine Wache sein muss. Wenn ja, dann muss sie dort sein, wenn nein, dann eben nicht. Wenn nicht, dann wird sie auch kein Kostenträger finanzieren, wenn schon, dann ist es das Problem der Feuerwehr, dort ein Auto hinzubekommen - ob sich das durch die Gebühren pro Einsatz nun rechnet oder nicht.


    Na gut, den Berlinern ist auch die Hilfsfrist egal, wie man hier lesen kann: http://www.skverlag.de/rettung…50-nicht-eingehalten.html Schön, dass sich man sich an seine eigenen Gesetze hält....

  • Wobei 8,69 Minuten im Schnitt noch akzeptabel sind.


    Nun ja... wenn man keinen RTW dort braucht, man auch keinen First Responder. Wenn es so gut wie nie Einsätze für sie gibt braucht man sie nicht einrichten. Tritt der Fall aber so regelmäßig auf wie hier beschrieben und auch mit 20min Wartezeit, dann fehlt eine weitere RTW Wache.

  • Hallo,


    Wobei 8,69 Minuten im Schnitt noch akzeptabel sind.


    Sicher. Aber wenn im RD-Gesetz "8 Minuten" steht, dann sind 8,69 Minuten eben nix.
    Wenn ich in Berlin den RD brauchen würde und der erst deutlich nach den 8 Minuten ankommt, dann wäre ich am nächstenTag beim Anwalt. Üblich ist, dass in anderen Bundesländern die Einhaltung der Hilfsfrist zu 90-95% vorgeschrieben ist. Wenn in Berlin die Hilfsfrist (lt. Presseakrtikel) gerademal zu ca. 50% eingehalten wird, liegt IMHO ein Organisationsverschulden vor. Wenn z.B. Falck den RD in Berlin betreiben würde und die kämen in 50% aller Fälle zu spät - was glaubst du, wie dann der Kessel kocht!!! Aber die Feuerwehr "darf" das.....


    Zitat


    Nun ja... wenn man keinen RTW dort braucht, man auch keinen First Responder. Wenn es so gut wie nie Einsätze für sie gibt braucht man sie nicht einrichten. Tritt der Fall aber so regelmäßig auf wie hier beschrieben und auch mit 20min Wartezeit, dann fehlt eine weitere RTW Wache.


    Richtig. Responder machen Sinn, selbst wenn im Ort eine Rettungswache ist. Ist der RTW mal(!!) weg, greift die Erste Hilfe der Responder. Keinen Sinn macht es, wenn - wie man auch oft sehen kann - wenn der Zeitvorteil des Responders so gering ist, dass er noch nicht mal seinen Koffer aufgemacht hat und der RTW steht schon da. Ebenso sinnlos bzw. gar (lebens-)gefährlich ist es, wenn der Responder regelmässig als Lückenbüsser für eine saumässige RD-Versorgung weit jenseits der gesetzl. Hilfsfristen missbraucht wird.

  • Rescue-M
    An der Stelle wäre wichtig wie die Verteilung aussieht. Also wie viele sind auch nach 10 Minuten noch nicht da? Und nach 12min? usw. Für eine genaue Analyse müsste man dann auch nach Wachen aufschlüsseln. Ich kenne da auch bei uns Wachen die in deutlich weniger als 50% die angesetzten 12min schaffen. Und wenn DInge wie die 40min Anfahrt zur Reanimation in die Presse kämen...


    Aber gerade deshalb sage ich ja: Das ist ein Fehler in der Vorhaltung. Darauf kann die Antwort kein FR sein.



    Deine Argumentation für den Responder sehe ich eher als Gegenargumentation. So ein Responder braucht auch etwas Ausrückzeit wenn er das Auto nicht mit Heim nimmt. Und selbst wenn ein RTW von der nächsten Wache kommt dürfte das nicht so ewig dauern. Wenn es länger als 18min dauert stimmt auch da etwas nicht. Bzw in Berlin dürften es maximal 15min sein. Wenn man da etwas Anfahrtszeit für den Responder abzieht dürfte zumindest bei den Berlinerfristen nichts mehr zu holen sein.
    In extrem ländlichen Regionen kann ich den Respondern etwas abgewinnen. Aber das geht nur wenn man das Auto mit nachhause nimmt. Im tiefsten Bayern... mag das in einigen Orten für Ausnahmefälle Sinn machen. So ländlich ist aber kein Stadtteil in Berlin.

  • Hallo,



    Deine Argumentation für den Responder sehe ich eher als Gegenargumentation. So ein Responder braucht auch etwas Ausrückzeit wenn er das Auto nicht mit Heim nimmt. Und selbst wenn ein RTW von der nächsten Wache kommt dürfte das nicht so ewig dauern.


    FF´s sind teilweise sehr schnell. Obwohl die Leute erst zum FW-Haus kommen müssen, erreichen manche FF "mit dem ersten Auto" Ausrückzeiten, die nahe denen einer BF sind. Teilweise wohnen ein paar FW-Angehörige auch im FW-Haus (Hausmeister, Gerätewart etc.) oder in unmittelbarer Nachbarschaft (="über die Strasse")


    Auf einer Wache im Lkr. München (Garching) brauche ich z.B. von der Wache im Gewerbegebiet Hochbrück bis zu einem "bekanntem" Altenheim im Ort ca. 6 Minuten. Der Responder der FF (startet vom FW-Haus) ist fast immer um 1-2 Minuten schneller.... Bei "normalen" Notfällen spielt dieser Vorsprung keine Rolle, bei einem gemeldetem Atemstillstand etc. kann diese Zeit lebensrettend sein.


    Zudem werden in meinem RDB die Responder (auch die HLF der BF) zur sog. "Reanimationsunterstützung" mitalarmiert. Ziel ist dabei weniger das "First", sondern einfach um Manpower zu haben, die man bei einer Rea immer gut brauchen kann. Sehr angenehm sowas....

  • Wenn in Berlin die Hilfsfrist (lt. Presseakrtikel) gerademal zu ca. 50% eingehalten wird, liegt IMHO ein Organisationsverschulden vor.

    Richtig, da aber hier Aufsichts- bzw. Kontrollbehörde gleichzeitig auch die ausführenden
    Behörde sind, wundert mich eigentlich gar nichts. Meiner Ansicht nach, müsste da sehr
    dringend etwas passieren, und wenn man das ernst meint, müssten da eigentlich Köpfe
    in der verantwortlichen Positionen der Verwaltung rollen ...


    Aber das wird wohl so sein wie immer, man schiebt sich Posten gegenseitig zu und wun-
    dert sich dann über die Politikverdrossenheit. Aber bei so manchen Auswüchsen ist das
    leider vollkommen verständlich.

  • Rescue-M
    So konzipiert mag das Sinn machen. Ob zwingend notwendig kann man ewig diskutieren, aber an sich ne nette Sache. Das Berliner Konzept sieht dann aber doch nach "Lückenfüller" aus. Und genau das sollte ein FR nicht sein. Schon gar nicht in einer Metropolregion.

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