Hi,
ZitatOriginal von SAMA Darmstadt
Arbeitsrechtlich schuldet dieser "RTW-Arzt" nur die Leistungen eines RA, da er nur als solcher angestellt ist.
Richtig. Es sei denn, es wurde ausdrücklich etwas anderes vereinbart (z.B. Arzt arbeitet für RA-Gehalt und auf RA-Stelle als Arzt. Sowas könnte z.B. im SAN-Dienst oder bei Rückholfahrten zutreffen)
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Probleme gibt es dann auf medizinischer Ebene im Rahmen der Kompetenzen. Auf Grund seines Berufs hat er weiterreichende Kenntnisse und Kompetenzen als ein RA, die er auch einsetzen muss, wenn dies erforderlich ist. Stichwort "Jeder muss zumutbar helfen".
Klar, ein Arzt darf sich nicht darauf hinausreden, dass er als RA z.B. keine Medikamente geben durfte. Er ist auch als RA noch Arzt und hat entsprechende Kompetenzen, die er auch einsetzen muss. Allerdings kann bzw. muss der Arzt ihm wenig oder nicht bekannte Medikamente auch nicht anwenden. Beispiel wäre z.B. ein Hautarzt, Urologe etc. der als RA fährt und der mit Ketamin nix anzufangen weis, weil er es nicht ausreichend sicher beherrscht und kennt.
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Eine Garantenstellung gegenüber dem Patienten hat er in der Situation meiner Auffassung nach allerdings nur als RA, nicht Arzt.
Er ist dennoch Arzt und kann sich nicht darauf hinausreden, sein Wissen und Können mit Besteigen des RTW-Beifahrersitzes abgegeben zu haben.
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Der Tötung durch Unterlassen, also einer der möglichen Rechtsfolgen der Garantenstellung, macht er sich als RA-fahrender Arzt aber nicht strafbar, wenn er ärztliche Maßnahmen unterlässt, schließlich ist der RA in ihm Garant, nicht der Arzt.
Sehe ich anders. Ein ausgebildeter Rettungsschwimmer, der als RA fährt, wird sich zu verantworten haben, wenn er trotz seiner Kenntnisse einen Ertrinkenden nicht rettet, weil er ja "nur als RA da ist" (und RA´s müssen nicht einmal schwimmen können) Ebenso wird sich ein Elektriker nicht darauf hinausreden können, dass er als RA mit Strom nix am Hut hat und er somit als RA auch nicht wissen muss, wie man z.B. eine Sicherung zieht/abschaltet.