Muss es denn immer etwas innovatives sein oder reicht nicht einfach ein vernünftig durchdachtesFahrzeugkonzept aus?
Durchdacht und Innovation - du merkst schon, dass du dir gerade selbst widersprichst? Du bist doch selbst viel in Skandinavien unterwegs und müsstest doch daher wissen, wie es besser gehen könnte.
Und ja, muss es!
Denn wo sind denn in den letzten 10 Jahren Innovationen in RD-Fahrzeugen aufgetaucht. Das eine waren elektrohydraulische Tragen und das andere war das Türkonzept beim RESCUBE von Binz. Die Tragen verbaut man wie eh und eh, obwohl durch diese die Tür sperrangelweit offen steht, um das Uralt-Layout der RTW über den Haufen zu werfen und Richtung "ergonomischen Arbeiten aus dem Sitzen heraus" zu gehen. Nix passiert. Den RESCUBE bekommt Binz nicht wirklich auf die Straße - das hat viele Gründe.
Das ganze blaue Geblitze und Geleuchte, das unter irgendwelchen Kappen verschwindet, ist auch keine Innovation. Dahinter steckt mit wenigen Ausnahmen Hänsch mit Technik aus Taiwan, mit eher durchschnittlicher Leuchtkraft. Das Ausbaukonzepte mit Formteilen von Ambulanzmobile ist auch nicht neu, die Italiener bauen so schon seit Anfang der 90er RD-Fahrzeuge.
Hier in Deutschland wird immer fetter und größer gebaut. Für was? Damit 6 Mann hinten durch den RTW springen können, sich gegenseitig im Weg stehen und dem Patienten nicht helfen? Es muss kein Pat. vor Ort therapiert und wieder entlassen werden. Der gehört stabilisiert und in geeignetes ein Krankenhaus, und das so schnell wie möglich. Dafür brauche ich keinen 5,3t-Bomber.