Die X-Klasse war ja nicht nur ein umgelabelter Navara - da haben die aus den Fehler mit dem Citan schon gelernt und gewaltig Hand ans Auto gelegt. Umso krasser finde ich den jetzigen Schritt.
Das mit dem Golf-Motor wird VW wohl nie verstehen, müssen sie scheinbar ja auch nicht. Die Kunden kaufen die Kiste ja trotzdem - ist ja schließlich Marke. Crafter und TGE werden - zumindest im BOS-Markt - genauso an diesem Motor kranken wie der T6. Der Amarok wird jedoch als Ranger wiedergeboren. VW ist vor längerer Zeit eine Kooperation mit Ford eingegangen, das drehte sich stets um leichte Nutzfahrzeuge und findet hiermit wohl seine Bestätigung.
Trotzdem wird das kein Trost für die Skandinavier sein. Schon gar nicht für Tamlans, die die Ambulanz auf Basis des Amarok baut. Der große Vorteil des Amarok (sowie der V6 X-Klasse und seit Jahrzehnten des Mitsubishi L200/Fiat Fullback) ist der permanente Allrad, der eher zu den skandinavische Verhältnisse mit Schotterpisten, Eis und Schnee passt, als der starre Zuschaltallrad des Ranger.
Unter Strich muss ich aber trotzdem über die beiden ach so kompetenten Konzerne lachen. Toyota zeigt mit dem HiLux seit Jahrzehnten, dass der Markt für solche Fahrzeuge auch in Europa funktioniert, die aktuelle Ford Ranger-Generation hat hier sogar für einen Run gesorgt. Aber auch gerade diese beiden Marken zeigen, dass ein ehrliches Auto zu einem ehrlichen Preis wohl ab und an doch nochmal mehr zählt als Softtouchlack in der letzten Ecke und irgendwelcher Pseudo-Premium-Marketing-Blingbling.
Und VW war auch preispolitisch nicht klug, der Amarok wurde für die BOS kaum gefördert. Da war der Ranger stellenweise mal locker 50% preiswerter.