Beiträge von Schwarzenberger

    Aber gut, ich sage mal ganz ketzerisch, dass man im Saarland auch den Pressedienst des Rettungsdienstes (also die Öffentlichkeitsarbeit) mit SoSi ausgestattet hat, unter anderem mit dem Argument, dass dieser Mitarbeiter ja dann notfalls auch liegengebliebene Kanülen an der Einsatzstelle sicher entsorgen kann...

    Nun, darüber kann man streiten. Auch die Pressefritzen von der Feuerwehr oder der POL werden mit Sindersignal an die Einsatzstelle gebracht. Ein Stück weit kann man das auch nachvollziehen, da die Pressesprecher Teil der TEL, ÖEL oder sonstwas sind. Schließlich geht es hier um evtl. Mitteilungen an die Bevölkerung und im Extremfall auch um ein Abhalten der Presse vom eigentlichen Einsatzgeschehen.


    Vielleicht ging es im Saarland da ja um Gleichberechtigung á la "Mimimi, die Roten dürfen und wir nicht!" ?!

    Ich hatte neulich einen Patienten mit Verstopfung (aka "unklares Abdomen") Hausarzt hatte Abführmittel verschrieben, das wirkte jedoch wohl nicht (vor Allem, wenn man es nicht wie verordnet einnimmt) Bauch tut immer noch weh, Hausarzt nicht erreichbar (Samstag!) Was also tun, wenn "Bauch-Aua"? Noch 2 Tage warten, bis der Hausarzt vielleicht einen Termin hat? 112 ist da einfacher und schneller....

    Und genau für solche Fälle gibt es den ÄBD und/oder die Bereitschafts-/Notfallpraxen.

    Meine Kollegen hier haben mir mitgeteilt, dass die "Bagatelleinsätze" (will man sie denn so nennen) im bayerischen Raum sich schon signifikant erhöht haben, seit es eine ILS gibt., auch hören wir nun öfter "ihr könnt abdrehen, ist nicht so schlimm!".

    Da gebe ich Dir recht. Das liegt in meinen Augen daran, dass die Einsatzsachbearbeiter, die ursprünglich aus dem Feuerwehrwesen kamen und dann die Zusatzmodule RD gemacht haben, sich zu wenig mit der Materie Rettungsdienst auseinandersetzen. Das will ich jetzt nicht pauschalisieren, aber auch mir fallen mit unter Dispositions-Kuriositäten auf, wenn eine "Brandpatsche" auf dem RD-Funkplatz Dienst tut.


    Meinem Verstädnis nach, kennt der Disponent sein Revier oder aber sollte es zumindest kennen. Für mich persönlich ist dieses AAO-Gedöns zu viel "der Rechner hat entschieden". Zwei Kilometer Anfahrt und drei Kilometer Anfahrt sind nicht selten himmelweite Unterschiede, wenn das Fahrzeug mit dem vermeintlich kürzeren Anfahrtsweg eine Serpentine und Nebenstraßen nutzen muss. Wird klar was ich vermitteln möchte?

    Ich verstehe was Du meinst. Und deswegen ist die Ortskenntnis des Disponenten ein wichtiger Faktor. Allerdings bin ich auch jemand, der nicht stur nach AAO alarmiert, sondern auch mal auf die Karte guckt, den Standort erfragt oder - irgendwann mal - die Live-Ortung nutzt.


    Man kann davon halten was man will, aber hier hat das MZF-System seine Vorteile, auch wenn ich durchaus ein Anhänger der klaren Trennung von KT und RD bin. Ich meine mich zu erinnern, dass es um die Vorhaltungen der KTW in Bayern schon besser bestellt war, also dass es durchaus mehr gegeben hat. Aber das Problem mit den Statistiken ist eben auch, dass oftmals viele entscheidende Faktoren fehlen, um solche Statistiken richtig beleuchten zu können. Hier gilt wieder einmal wunderbar der Satz "traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!".


    Wie kommt man denn auf die 30%, woraus resultiert das?

    Keine Ahnung, wie die 30 % zustande kommen, allerdings kursiert in verschiedenen RDB immer wieder dieses Zahlengebilde und gefühlt ist es auch so viel.


    Gegen das MZF-System habe ich nichts, da man diese Fahrzeuge sowohl für die Notfallrettung (entsprechende Besetzung vorausgesetzt) als auch für den KTP einsetzen kann. Das kann ich allerdings bei uns nicht, da eben ein KTW kein RTW ist. Blockiere ich einen RTW mit einer Krankenbeförderung, ist er raus und die nächste Wache fährt, sofern ich nicht das Glück habe, einen zweiten RTW am Standort zu haben. Wie man es also dreht - es geht immer nachteilig für den Notfallpatienten aus.


    Die Vorhaltung war in der Tat besser. Wenn ich in meinem RDB 10 Jahre zurückdenke, hat man in dieser Zeit sieben KTW eingespart, die Vorhaltestunden verschoben und unter dem Strich nur einen RTW gewonnen.


    Im Nachbarbereich wartet man übrigens mit unter schon über zwei Stunden auf eine Heimfahrt, da keine Fahrzeuge greifbar sind. Die Privaten Anbieter freut es.


    Aber was ist die richtige Vorhaltung und nach welchen Maßgaben soll man hier gehen?

    Meiner Meinung nach - je nach geografischer Lage des Landkreises und Patientenaufkommen (dafür gibt es schließlich Erhebungen) - ein bis zwei KTW pro Kreis.


    Interessant wie unterschiedlich doch die Richtungen sind.


    In meiner Heimatstadt hat man dieses System gerade wieder in der Abschaffung, also zumindest den Fahrdienst für den ÄND. War dieser gerne als Hintergrund-Joker mit richtigen NEF gebraucht, ist diese Kooperation nun flöten.
    Die beiden Notfallpraxen des ÄND hingegen sind seit Jahren eine wundervolle Institution, die den Kliniken viel Arbeit weg, wobei sich das auch geändert hat. Früher gab es die beiden ÄND-Stationen Prüfling und Galluswarte, heute ist es nur noch die Galluswarte und zwei-drei Weitere Bereitschaften in den Kliniken. Da bin ich nicht mehr up-to-date.
    Mit anderen Worten, Ihr baut da unten nun das auf, was hier wieder zurückgefahren wird.

    So scheint es auszusehen. Bei uns gibt es die strikte Anweisung, dass man die Fahrzeuge nur bei Akutbedarf als Responder heranziehen darf. Das resultiert daraus, dass man sowieso immer erst bei der KVB anrufen und fragen muss, wo das Auto gerade ist. Zudem ist ein Einsatz als NEF mangels Ausrüstung bzw. fehlender Qualifikation des Arztes eh nicht drin.

    Das System hat man ab dem Jahr 2000 in Frankfurt am Main eingeführt, also den KT vom RD getrennt. Damals haben dann Malteser und Johanniter eine gemeinsame Leitstelle eingerichtet, die über eine gesonderte Rufnummer erreichbar war. Zudem hat man damals den KTW die Blaulichter vom Dach genommen.
    Letztendlich hat das nichts gebracht und inzwischen ist der KT wieder bei der Zentralen Leitfunkstelle Frankfurt angegliedert, die KTW haben auch wieder ein Blaulicht.
    Weil das Ende vom Lied war, dass KT, die die ZLFST FFM erreicht hatten, bei einem entsprechenden Meldebild auch vorgenommen werden mussten und somit war der RTW auch wieder blockiert.

    Du verstehst mich falsch. Ich möchte nicht, dass die Disposition von RTW und KTW über getrennte Leitstellen läuft, im Gegenteil. Ich möchte nur, dass die entsprechenden Einsatzmittel auch ihren originären Aufgabenbereich behalten und man nicht per se von einem RTW verlangt, dass man 30 % Krankenbeförderungen fahren muss und dann dafür die KTW-Vorhaltestunden reduziert, weil diese nicht ausgelastet sind oder zu viel leer fahren.


    Und ich möchte eine gesonderte Betrachtung bei der Bedarfsplanung. Mehr nicht.


    Es ist schon gut, wenn alles an einer Stelle ankommt, ebenso würde ich die ÄND/KVB-Sachen wieder an die ILS geben wollen, die dann (die Hoffnung stirbt zuletzt), die vermeintlichen NA-Einsätze richtig klassifizieren.

    Wenn man sich so die Leitstellen aus meinem Gebiet anhört oder speziell auch die ILSt München, so ist man da ganz froh, dass man die KVB abgeben konnte. Schließlich ist man Brnadverletztenregister für Bayern, Notfallleitstelle, Krankentransportleitstelle, KITH und Meldekopf für alle städtischen Behörden außerhalb deren Dienstzeiten (also Kernzeit KVB). Zukünftig soll - wenn man den Gerüchten glauben kann - die komplette Intensivtransport-Koordination hinzukommen. Wenn man da dann nicht ausgelastet ist, weiß ich auch nicht.


    Derzeit ist es ja so, dass man die 01805-Nummer wählt, der KVB den Fall schildert, eigentlich nur einen "Hausarzt" haben will und dann steht trotzdem ein NAW vor der Tür, weil die Fähigkeiten der Leute in diesem Callcenter noch weit unterhalb denen eines ILS-Disponenten stehen. Sind wir doch mal so offen und ehrlich!

    Sicher spielt die Grundqualifikation der Calltaker eine immense Rolle. Aber meines Wissens wird in München für diesen Bereich mindestens ein RS, besser RA verlangt. Ach ja, die Nummer ist 116 117 - ohne Vorwahl. ;)

    Oder aber EDLIS und die Vorgaben der "noch" neuen integrierten Rettungsleitstellen, dass die Dispositionszeit so niedrig wie möglich gehalten werden soll.
    Bevor sich da ein Disponent den Schuh anzieht oder gar eine Rechtfertigung schreibt, alarmiert er so, wie das System es ihm vorschlägt.

    Was ist denn daran auszusetzen? Schließlich gibt es für jedes Meldebild eine entsprechende AAO. Zudem soll sich in Bayern nun auch das standardisierte Abfrageschema etablieren, was - in meinen Augen - mit Sicherheit auch Einiges an "Bagatellen" aussieben wird.



    So lange Entscheidungen von Leuten getroffen werden, die sich mit der Materie nur "nebenbei" befassen oder aber gänzlich keine Ahnung haben (also Politiker und Beamte aus anderen Zweigen) und so lange sich an der Ärztelobby sich nichts grundlegend ändert, werden wir auch keine Verbesserung erfahren. Ebenso wenig, wenn es am Ende immer nur um das liebe Geld geht.

    Da kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Meiner Meinung nach ist an vielen Verschlimmbesserungen in Bayern auch das INM mit seinen TRUST-Gutachten schuld. Es kann einfach nicht sein, dass man pauschal voraussetzt, dass ein Notfallrettungsmittel 30% aller anfallenden Krankenbeförderungen zu leisten hat. Mit den vor Jahren gültigen 10% konnte ich mich anfreunden, wenn es z.B. um innerörtliche Ambulanzfahrten ging oder man eine Heimfahrt in den eigenen Bereich mitnimmt, wenn man eh an der Klinik steht.


    Das man aber KTW streicht, nur weil sie auf dem Papier zu viele Leerkilometer haben, die Fahrzeuge aber dennoch wichtig für das Patientenaufkommen waren, ist für mich nicht nachzuvollziehen. Da bringt es auch nichts, wenn man die statistischen Vorhaltestunden außerhalb der Kernzeiten verlängert, wenn das Auto dann mangels "Kundschaft" im Stall steht. Aber klar - zumindest produziert er keine Kilometer.


    Meiner Meinung nach müsste man - um jetzt bei Bayern zu bleiben - die Krankenbeförderung komplett von der Notfallrettung entkoppeln und gesondert von dieser betrachten, um den Bedarf zu ermitteln. Zudem müssten - wo nötig - die Wochenenden gestärkt werden und eine Nachtvorhaltung für Einweisungsfahrten durch den ÄBD etabliert werden.


    Ich hoffe übrigens, dass sich - in meinem Bereich - der feste Fahrdienst für den ÄBD der KVB sowie auch die drei neuen KVB-Bereitschaftspraxen positiv auf das Einssatzaufkommen des RD auswirken. Das muss aber die Zeit zeigen.

    Das ist kein Gerücht, das ist Realität. Hintergrund ist, das mittlerweile so viele "Neue" zerschossen wurden, dass man erst mal die verunfallten wieder ersetzen muss (da da ja zur Zeit wieder die Alten, auszusondernden fahren). Mein Stand ist, dass bis September keine neu anstehenden Ersatzbeschaffungen getätigt werden können.


    Wurde mir so auch aus meinem hiesigen RZV bestätigt.

    Ich selbst habe mit dem Corpuls leider keine Erfahrungen, sehe aber wie viele den Vorteil darin, dass das gerät "teilbar" ist. Zudem werden die Geräte mehr und mehr in der Luftrettung eingesetzt (bayernweit glaube ich bereits flächendeckend), weshalb man sich gerade hier vielleicht für eine Variante entscheiden sollte.

    Lieber den SUV oder den Van/Kleinbus?

    Ich bin definitiv auch für eine Bus-Variante mit Allrad. Die Vorteile des Platzangebotes und der Zuladung überwiegen hier deutlich. Schließlich weiß man nie, was sich die ÄLRD noch einfallen lassen oder was zukünftig auf einem NEF verlangt wird.


    Ob das nun ein VW, Mercedes oder ein Ford (ja auch beim Transit gibt es Allrad - man beachte den aktuellen 4x4-KTW) lassen wir mal dahingestellt. Hier würde eher Preis-Leistung entscheiden.
    Allerdings sehe ich auch realistische Möglichkeiten dafür, dass man sich für einen SUV aus dem Hause Ford entscheidet. Hier sehe ich vor allem den Kuga ganz vorne. Nicht zuletzt wegen der breiten Palette der Motoren im Allradsegment und der relativ guten Zuladung von knapp über 500 kg. Pick Up-Modelle scheinen meiner Meinung nach wegen der schlechten Entnahmemöglichkeiten (selbst mit Geräteauszug) und der relativ schlechten Übersichtlichkeit aus. Zudem dürfte der Verbrauch zu hoch liegen.


    Was die hier als Vans klassifizierten Fahrzeuge angeht, gab es ja auch schon den Caddy als NEF in Bayern (irgendwo in Franken?). Wie die Meinungen hier leigen, kann ich leider nicht sagen. Ich kenne ihn nur als KdoW im EL-RD-Bereich. Und da hat er sich gut gemacht.


    By the way: Bei uns geistert in Oberammergau noch ein Suzuki Vitara als NEF rum. Leider steht das Fahrzeug relativ viel in der Werkstatt, aber in puncto Geländegängigkeit ist er unschlagbar. ;)



    Mobiles Sono? Auch da muss ich echt kritisch hinterfragen wofür.


    Handyscan (Sono) sehe ich wie Du, außer das damit mal das Outcome unter eine Rea gegengecheckt wurde, haben wir das niemals wirklich gebraucht. Weil damit eine Verletzung am Notfallort zu differenzieren nonsens ist... in der Klinik wird ja eh noch einmal geschallt, also warum sich vor Ort damit aufhalten? Im Zweifel wird eh in das Zentrum der Maximalversorgung gefahren/geflogen!

    Ich persönlich sehe nur bei einem Kinder-NEF einen wirklichen Bedarf für ein Sono. Allerdings sind diese Fahrzeuge bekanntermaßen nicht all zu weit verbreitet und München nutzt hierfür auch einen X5.

    Unser gemeinsames Albtraunszenario ist, dass nach Auslaufen der aktuellen Sprinter RTW´s auch auf ein billigeres Fahrgestell rauslaufen wird. Die Spatzen pfeiffen von den Dächern das es in den nächsten Monaten wieder Erprobungsfahrzeuge mit anderem Fahrgestell geben wird. Immerhin sind die RTW´s der größte Batzen in der Fahrzeugbeschaffung und Sprinter nicht gerade billig.

    Ich ahne Schreckliches. Am Ende fährt da auch ein Transit als RTW rum (wäre ja beim Klein schon zu sehen - allerdings mit Fahrtec-Aufbau). By the way, ich habe nie verstanden,warum man sich bei den RTW so auf WAS versteift hat. Mit dem Umsetzkonzept für die Koffer von Fahrtec wäre man auf lange Sicht wesentlich billiger gefahren, als jedes mal ein komplett neues Fahrzeug zu kaufen. Und auch eine Nach-Konfiguration der älteren Koffer ist dank modularer Bauweise immer möglich.


    Man möchte in Bayern immer wirtschaftlich denken, setzt es aber mehr schlecht als recht um.

    Ich verstehe nicht ganz, warum hier teilweise mit dem Anschaffungspreis gegen Vito oder T6 argumentiert wird. Wenn der Bedarf für diese Fahrzeuge begründet ist, dann müssen die Kostenträger in den sauren Apfel beißen, in anderen Bundesländern funktioniert das ja auch.


    Ich erinnere - wie gesagt - nur an die KTW-Situation. Hier hatte ausschließlich der Preis eine Rolle gespielt, als man sich für die Transit und gegen die gängigen KTW auf VW und Mercedes entschied.

    Dagegen spricht aber deren Fahrverhalten, das zwar PKW-ähnlich ist, aber dennoch ist´s eben ein "Lieferwagen". Zudem hat zumindest VW keinen entspr. "lässigen" Motor mit entspr. Hubraum und Leistung, die hochgezüchteten BiTurbo der T5 "platzten" ja reihenweise weit vor der geplanten Haltedauer - nicht nur bei den SH-NEF, sondern auch bei entspr. hochmotorisierten Rückhol-KTW usw. Und der Vito ist in der 4x4-Variante hochbeinig und keineswegs mehr "sportlich".

    Wie sprach jemand ganz treffend dazu in einem anderen Forum:


    "Ein VW T5/T6 lässt sich genauso gut oder schlecht steuern wie ein Pkw. Kommt halt immer auf den Kutscher an. Am Ende stellt sich doch die Frage, ob ich mein NEF so steuern muss, dass die Pkw-Vorteile sich wirklich auszahlen. Muss ich das Schamanen-Taxi im Grenzbereich fahren?"


    Dem schließe ich mich jetzt einfach mal so an, da ich haargenau der selben Meinung bin.

    Alles in allem muss ich aber sagen, dass ich mit der Arbeit des BRK - als federführende Organisation - der zentralen Beschaffungsstelle für bayerische Rettungsmittel - sehr zufrieden bin. Man ist sehr engagiert und hat (da werden mir sicherlich viele Leute zustimmen) im Verlauf der letzten Jahre deutlich brauchbare Sachen herausgebracht und vor allem auch weiterentwickelt und zugehört.

    Da muss ich Dir recht geben und ich bestreite das auch nicht. RTW-, KTW-, NEF-, Medizingerätebeschaffung - alles top. Allerdings gibt es eben Themen, bei denen ich mich manchmal frage, warum man - wie Du so schön sagst - "das Rad neu erfinden muss".


    Dazu gehören die Pressluftanlage (muss ja nicht unbedingt "Martin" sein, "Fiamm" macht auch ordentlich Krach), die Intersection-Lights und auch die Heckwarn-Beklebung im Fischgrätenmuster. Bei allen drei Ausrüstungsgegenständen dürfte man sich über den Nutzen bundesweit einig sein.

    Man kann Dir in allen Punkten eigentlich vollkommen zustimmen. Auch ich würde mich freuen, ein etwas größeres Fahrgestell mit erhöhter Sitzposition zu bekommen. Leider denke ich aber, dass das Ganze wohl am Preis scheitern wird.


    Schließlich hatte man sich bei den KTW mit der Zeit auch gegen T5, Sprinter und Crafter entschieden und stattdessen Ford-Fahrgestelle eingeführt, von denen ich nach wie vor nichts halte. Weder die alten Transit, noch vom Custom und auch der neue Transit 4x4 ist eher schlecht als recht. Aber das ist nur meine Meinung.


    Ich persönlich könnte mir einen Wechsel zum Audi Q5 vorstellen. Das Fahrzeug ist in vielen Rettungsdienstbereichen bereits als NEF im Einsatz. Es gibt gute Behördenrabatte und auch bei EL-RD bzw. Kreisfeuerwehrbehörden als KdoW beliebt. Ob und wie das Fahrzeug sich bei der Umsetzung vom jetzigen X3 abhebt (oder abheben kann), muss sich zeigen.


    Auch könnte ich mir (wenn auch für mich persönlich als eher nicht geeignet eingestuft) vorstellen, dass man evtl. auf den Ford Kuga umsteigen würde. Auch dieses Fahrzeug verbreitet sich mehr und mehr bei Respondern und EL-RD.


    Alles in allem kann ich nur sagen, dass es viele Optionen gibt. Ein Kleintransporterfahrgestell wäre wünschenswert, wird es aber wohl eher nicht werden (persönliche Einschätzung). Bleibt nur zu hoffen, dass nicht der finanzielle Aspekt allein die Entscheidung über ein etwaiges, neues Fahrgestell entscheiden wird.

    Ich hoffe, dass der Testbetrieb in der beschaulichen Kleinstadt Bamberg entsprechende Ergebnisse bringt, die auch uns in echten Problemgebieten der Grosstadt, auf Autobahnen etc. weiterbringen. Warum man ausgerechnet in Bamberg und nicht im staugeplagtem München das ausprobiert, ist mir schleierhaft.

    Dieser "Testbetrieb" ist genauso sinnfrei wie die damalige "Nur-300-RTW-mit-Intersectionlights"-Regel. Den Nutzen kennt man aus zahlreichen nicht-bayerischen Einsatzgebieten. Aber nein - der Freistaat muss ja sein eigenes Süppchen kochen und wieder hochbezahlte Auswerter-Stunden finanzieren.


    Manchmal kommt mir das wie ABM für Angestellte im StMI vor. Aber mei, warum dem täglich damit umgehenden Mitarbeiter auf der Straße glauben, solange man keine eigene Statistik auf dem Schreibtisch liegen hat.