Ich mag da aber durchaus ein wenig voreingenommen und pro Hauptamt sein. Ich seh da nur nen riesen Kostenfaktor bzw. Luxus, der doch durch eine effektiver aufgestellte BF verringert werden könnte. Da gabs doch mal irgendwo so eine schöne Rechnung, wieviele FF-Männlein benötigt würden, um ein BF-Männlein zu erseten - ich glaube 1,8 warens.
Aber ich will hier auf keine Diskussion ala "dummes" Ehrenamt und "supidupi" Hauptamt vom Zaun reißen. Jeder hat irgendwo seine Berechtigung. Nur geht das vielleicht nicht besser?
Eine solche Rechnung ist aber relativ gefährlich, zumindest wenn ich so vereinfacht für Hamburg rechne:
- Anfang hypothetischer Bereich -
Gesamthaushalt Fw. Hamburg € 170 Millionen
abzgl. € 100 Millionen für den RD, Kampfmittelräumdienst usw.
abzgl. € 12 Millionen Haushalt der FF
bleiben für den Einsatzdienst Brandschutz / TH € 58 Millionen
wenn ich jetzt den Haushalt der FF verdoppele (die 1,8 aufgerundet) und nochmals zwölf Millionen für den Unterhalt der bisher nicht bei der FF HH vorgehaltenen Technik dazurechne sind wir bei € 36 Millionen (und bei diesen 36 Millionen ist zu bedenken das die Anzahl der momentan bei den FFen vorgehaltenen LF nicht erhöht werden müsste und die Kosten bereits in den ersten 12 Millionen enthalten ist) und plötzlich ist das Hauptamt Luxus.
Trotz dieser Rechnung würde keiner auf die Idee kommen die BF zu verkleinern oder gar abzuschaffen, und die meisten User hier im Forum gehen mit mir sicher konform das jede Planstelle mehr eine gute Planstelle ist.
Bitte berichtigt mich, falls ich bei dieser hypothetischen Rechnung irgendwas nicht bedacht habe (oder die geschätzten 100 Millionen RD, KRD… aus Eurer Sicht falsch sind), aber sind die Begriffe „Kostenfaktor“ oder gar „Luxus“ im Bevölkerungsschutz in vielen (nicht allen) Fällen nicht fehl am Platz? Sollten wir nicht eher über jeden Cent den uns die Politik noch zugesteht froh sein soweit dieser sinvoll eingesetzt wird (egal ob ehren- oder hauptamtlich)?
- Ende hypothetischer Bereich - zurück zum Thema Fahrzeuge
Außerdem müsst Ihr bedenken das die Feuerwehr Hamburg (BF und besonders FF) einer der wichtigsten Mitwirkenden des Hamburger KatS. ist. Außer der Deichwacht, der (Bereitschafts-)Polizei und einigen Mitarbeitern der Fachbehörden, Bezirksämter und der Stadtreinigung/Stadtentwässerung gibt es nicht wirklich viel Landeseigenes. Etwas organisationseigenes Material/Personal der Hilfsorganisationen noch für das vom Land Zuschüsse gezahlt werden und dann war es das. Und selbst bei der Bereitschaftspolizei ist der größte Teil der Technik/Fahrzeuge ja vom Bund gestellt. Auch dadurch relativieren sich 139 kommunale Löschfahrzeuge der FF. Gefahrenpotential haben wir jedenfalls genug, ich denke da nur an unsere 103 Kilometer Hochwasserschutzlinie (davon alleine 80 Kilometer Deiche)