Volle Mulden werden per WLF an den Deich gebracht und abgeladen.
Dort können sie auch per Hand entladen werden.
Das WLF kehrt solo zur Befüllung zurück und holt die nächste Mulde die
in der Zwischenzeit mit Sandsäcken bestückt wurde. Diese Mulde wird
meinetwegen 100m weiter von der anderen, zuvor abgelieferten Mulde, am
Deich abgeladen.
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Im Ansatz ist das ein guter Gedanke, allerdings spielt die Realität da an einem essentiellen Punkt nicht mit: Die Deichverteidigungswege sind im Normalfall gerade breit genug für ein Fahrzeug. Den AB auf der Straße abzustellen, ist ungünstig, weil man dann kaum noch mit dem Fahrzeug dran vorbeikommt. Den AB auf den Deichkörper zu stellen oder auf der anderen Seite des Verteidigungsweges auf den Deichfuß, entfällt aus Platzgründen (Entwässerungsgraben) bzw. wegen der drohenden Beschädigung des Deiches auch.
Das System, das ich in diesem Jahr in Lüchow-Dannenberg kennengelernt habe, dass der Deichverteidigungsweg zur Einbahnstraße wird, funktionierte ganz gut. Man muss nur darauf achten, dass nicht jedes Fahrzeug gleich bei der ersten Gruppe von Helfern abgeladen wird, sondern auch welche weiter nach vorne durchfahren, so dass man an mehreren Stellen gleichzeitig bauen kann. So wie ich das Prinzip verstehe, das du beschreibst, könnte man gerade einmal zwei "Baustellen" beliefern, indem man von verschiedenen Seiten den Deichverteidigungsweg anfährt. Aber auch dann gibt's irgendwann das Problem mit Wendemanövern oder langwierigem Rückwärtsfahren.
Was wir vor Ort auch angedacht haben, war die Nutzung des Ladekrans, um die Paletten auf die Deichkrone zu bringen, anstatt sie am Fuß zu lassen. Damit hätte man sich ja die Mmenschenketten sparen können. Das wurde auch ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass keiner der vorhandenen Ladekräne stark genug war, eine volle Palette auch bis ganz nach oben zu bringen - sei es wegen der Reichweite, wegen mangelnder Traglast, oder auch einfach nur, weil der Kran sich relativ langsam bewegte. Die "Handarbeit" hat sich da im Vergleich als schneller herausgestellt.