Beiträge von Christopher Benkert

    Nichts neues an der französischen Grenze gibt es auch nach dem letzten Quartal 2012 aus dem Saarland zu berichten. Es gab 19 neue Datensätze, damit liegen wir nur leicht unter der Zuwachsrate des vorherigen Quartals. Zu einem Farbwechsel in einem Landkreis hat das aber nicht geführt. Im Vergleich zu seiner Einwohnerzahl, die in den letzten Jahren leider langsam sinkt, ist das Saarland aber dennoch gut aufgestellt.


    Bis zu einem Farbwechsel brauchen die Landkreise noch die folgende Zahl von neuen Datensätzen:

    • Merzig-Wadern: 15 Datensätze bis hellgrün
    • Sankt Wendel: 14 Datensätze bis dunkelgrün
    • Saarlouis: 1 Datensatz bis dunkelgrün
    • Saarpfalz-Kreis: schon dunkelgrün
    • Saarbrücken: 33 Datensätze bis dunkelgrün
    • Neunkirchen: Schon dunkelgrün

    Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann können sich die Bezeichnungen der Feuerwehrfahrzeuge teilweise von Region zu Region geringfügig unterscheiden. Gewisse Bezeichnungen haben sich flächendeckend durchgesetzt, andere noch nicht. Als Beispiel möchte ich nur mal die riesige Vielfalt an Bezeichnungen für einen RTW nennen.


    In den Départements in denen ich bis jetzt unterwegs war gab es bspw nur CCR und keine FPTR. So wie ich das verstanden habe kann man ein FPT mehr mit einem deutschen LF vergleichen und das CCR mit einem klassischen deutschen TLF. Die FPT sind nämlich deutlich üppiger beladen als ein CCR. Wobei die Größe des Wassertanks weniger eine Rolle spielt. Denn Wasser wird in Frankreich eher mehr mitgeführt als in Deutschland. Daher auch oft die Fehldeutung die ein FPT als TLF bezeichnet.


    Was die Rüstwagen anbelangt: Bis jetzt habe ich nur VSR gesehen und noch keine FSR. Ich habe sowohl kleine VSR gesehen die einem deutschen VRW entsprechen, als auch VSR in der Größenordnung eines kleinen RWs. Also würde ich die Bezeichnungen VSR und FSR auf regionale Unterschiede zurückführen.


    Das FPTL und das VPI kann man denke ich ganz klar voneinander unterscheiden. Ersteres entspricht eher einem deutschen LF10 oder einem MLF, das Zweite eher einem TSF-W oder gar einem KLF. Zwischen den beiden Typen liegen teilweise schon ein paar Tonnen Gewichtsunterschied.

    Ganz klar: Eine sehr interessante Idee dieses 3-achsige Multicar-TLF. Mir drängt sich aber die Frage auf ob das TLF bei allen genannten Einsätzen wirklich nötig ist:

    • Altstädte: Ganz klar sind hier kompakte Abmessungen der Trumpf, aber brauche ich dort dann 2.000 l Wasser? Innerorts habe ich immer Hydranten in der Nähe und damit dann auch eine entsprechende Wasserversorgung. Wenn ich mir z.B. die Feuerwehr in Saarlouis ansehe. Die haben eine kleine Altstadt mit engen Gassen. Denen reichen auf ihrem für dieses Gebiet konzipierten Vorauslöschfahrzeug gerade mal 500 l Wasser aus.
    • Werkfeuerwehren: Hier sehe ich schon eher Potential für ein solches TLF. Sinnvoll ist der Winzling dort zum Befahren von engen Fabrikhallen in der Funktion als Erstangreifer. Auch hier stellt sich dann die Frage: Brauche ich wirklich so viel Wasser auf einem Erstangreifer für Entstehungsbrände? In jeder Fabrikhalle gibt es eine große Zahl von Wandhydranten. Wieder ein Beispiel: Bei der Werkfeuerwehr Festo fährt ein Multicar als Kleinlöschfahrzeug den Erstangriff in den Fabrikhallen. Auch hier reichen 500 l Wasser aus.
    • Gebirge: Hier sehe ich den einzig wirklich sinnvollen Einsatzort für die Fire Ant. Was mir dann aber fehlt ist der Allradantrieb...

    Ich gehe auch stark davon aus das die "primären" Druckkammerlautsprecher irgendwo im Motorraum verbaut sind. Der Lautsprecher in der Balkenrückseite ist eine Option für den Hänsch DBS 2000 / DBS 3000 und vor allem bei Sprachdurchsagen nützlich. Verkehrt herum ist der Balken auf keinen Fall montiert. Von Hänsch gibt es für die Front der DBS 2000 / DBS 3000 nur zwei optische Konfigurationen: Gar kein Lautsprecher und durchgehende Blende oder je ein Lautsprecher links und rechts, dazwischen dann eine Blende. Während bei der letztgenannten Konfiguration beim DBS 3000 zwei richtige Lautsprecher verbaut sind, wird beim DBS 2000 ein richtiger Lautsprecher und ein Dummy eingebaut. Liegt daran das der DBS 2000 die "kleinere" akustische Sondersignalanlage hat.


    Das einzige Fahrzeug mit dem heckseitigen Lautsprecher das ich bis jetzt gesehen habe steht in Saarlouis:
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/94248

    Seit der letzten statistischen Auswertung der Uploadzahlen konnte das Saarland um 28 Datensätze bereichert werden. Dies hat aber zu keinem Farbwechsel in den Landkreisen geführt. Weiße Flecken stellen nach wie vor die Landkreise Sankt Wendel und Merzig-Wadern im Nordsaarland dar. Erneut entfielen die meisten neuen Datensätze auf den Landkreis Saarlouis, der damit immer besser in der Galerie abgebildet wird.

    Ist so ähnlicher Fall nicht auch mal in Deutschland passiert? Die Polizei hat bei der Verfolgung eines Kriminellen auf der Autobahn einen künstlichen Stau erzeugt und das endete im Desaster mit Folgeunfall, Verletzten und Co.


    Ich bin absolut kein Freund von künstlich erzeugten Staus und wehre mich auch immer noch dagegen so etwas auf Verdacht bei einem Feuerwehreinsatz auf der Autobahn durchzuführen. Es gibt ja durchaus Leute die meinen es sei sachdienlich auf der Autobahn direkt den Verkehr mit dem LF massiv auszubremsen und so quasi auf Verdacht die Autobahn zu sperren und den Verkehr zum erliegen zu bringen.

    Es ist sehr tragisch was da in Burbach passiert ist, vor allem vor dem Hintergrund das eine der beiden Berufsfeuerwachen direkt um die Ecke liegt und direkt mit einem "Saarbrücker Löschzug" (LHF 20/16, TLF 24/50, DLK 23/12) ausrücken konnte. Es ist wie bei vielen so schlimmen Ereignissen so, das man direkt nach einem Schuldigen für die Tragödie sucht und wer liegt da im ersten Moment näher als die Feuerwehr? Ich kann mir die ganze Szenerie vor Ort sehr gut vorstellen:
    Da steht eine schreiende Mutter auf der Straße, ruft um Hilfe für ihre Kinder. Daneben steht der Einsatzleiter der Feuerwehr und erkundet die Lage fortwährend. Sicher nimmt er die Rufe der Mutter wahr und leitet entsprechende Maßnahmen ein, nur sieht das keiner der Umstehenden. Da steht vermutlich nur ein Feuerwehrmann mit ernster Miene der die Mutter etwas abdrängt und zu beruhigen versucht, während der Einsatzleiter weiter erkundet und plant. Keiner der "Zivilisten" sieht sicherlich das schon längst entsprechende Rettungsaktionen angelaufen sind oder alternativ erkennt keiner das eine etwaige Rettungsaktion ein Selbstmordkommando wäre, weil die Wohnung schon zu stark brennt. Auch weiß keiner der "Zivilisten", weder Betroffene, noch Anwohner, wie genau die Feuerwehr arbeitet. Da wird dann der untätige Sicherungstrupp vor dem Haus sicher zu etwas was er nicht ist: Ein augenscheinlicher Faulenzertrupp und nicht die Lebensversicherung der Akteure im Gebäude. Auch weiß keiner wie schwer es ist bei null Sicht in einem Raum, sei er noch so klein, etwas zu suchen und zu finden. Wenn man nichts sieht und nur die Hände hat um sich zurecht zu finden, dann wird selbst ein Badezimmer zu einem Ballsaal. Vor allem wissen die Leute nicht das viel Hilfe nicht auch gleich viel Erfolg ist. Was nützen mir am Ende vier oder mehr Trupps in einer Vierzimmerwohnung? Das sind acht Einsatzkräfte, vier C-Leitungen und viel zu wenig Platz um gut arbeiten zu können.


    In den letzten Monaten habe ich ähnliche Szenen auch bei uns in der Stadt erlebt, auch wenn Anzeigen und Kritik zum Glück ausgeblieben sind. Zunächst brannte es in der Erdgeschosswohnung einer vierköpfigen Familie. Zum Glück konnten sich alle noch rechtzeitig ins Freie retten, denn das Feuer hatte schnell eine ungeheure Intensität gewonnen. Der Alarm ging irgendwann zwischen 5 und 6 Uhr an einem Samstagmorgen ein. Die Ermittlungen der Polizei ergaben: Die Kinder der Familie waren schon seit Stunden wach, hatten den Fernseher an und hatten im Bett gezündelt. Zum Glück ist hier alles gut gegangen und wir mussten schwer Verletzten oder gar Tote aus dem Haus tragen. Genauso gut hätte dieser Einsatz aber auch anders aussehen können.
    Und dann starb vor einigen Monaten beim Brand in einer Dachgeschosswohnung eine ältere Frau. In der Anfangsphase wurden immer neue Angriffstrupps in die Wohnung geschickt, in der Spitze dürften es vier gewesen sein. Nach dem Einsatz berichteten dann die Trupps das sie sich nur selbst behindert hätten. Keiner hätte vernünftig arbeiten können, denn man hätte sich selbst im Weg gestanden. Genutzt hat dieser Personalaufwand nichts, die alte Frau war bei Eintreffen der Feuerwehr schon tot und zur unkenntlichkeit Verbrannt.


    Edit:
    Die nächste Wache der BF Saarbrücken war die Wache 2 ( http://bos-fahrzeuge.info/wach…F_Saarbruecken_Wache_2_FW ) und die liegt gerade mal 500 m vom Einsatzort entfernt...

    Seit der letzten "Datensatzzählung" im April diesen Jahres gab es 45 neue Datensätze für das kleinste Flächenbundesland Deutschlands. Davon entfielen alleine 38 neue Fahrzeuge auf den Landkreis Saarlouis der damit seine Farbe von gelb auf hellgrün verbesern konnte. Einziger Landkreis ohne Zugewinn ist leider der Kreis Sankt Wendel im Nordsaarland.


    Für einen Farbwechsel fehlen in den saarländischen Landkreisen folgende Datensätze:


    • Merzig-Wadern: 16 Datensätze fehlen bis "hellgrün"
    • Sankt Wendel: 16 Datensätze fehlen bis "dunkelgrün"
    • Saarlouis: 30 Datensätze bis "dunkelgrün"
    • Saarbrücken: 37 Datensätze bis "dunkelgrün"

    Die Gruppe der Leitenden Notärzte in Homburg kann sich seit heute über ein neues Einsatzfahrzeug freuen:


    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/96703


    Der allradgetriebene Q5 ersetzt einen BMW 3er touring und wird vom jeweils diensthabenden LNA ständig mitgeführt. Das Fahrzeug ist zwar nur spartanisch beladen, aber dennoch mit einer umfangreichen Ausstattung versehen. Beispielsweise ist das Fahrzeug mit einem Automatikgetriebe und einer Einparkhilfe ausgestattet.

    Zudem gibt es in Frankreich in der Regel nicht diesen Unsinn von An-, Ab- und Ummeldungen bei einem Kraftfahrzeug. Das alte Kennzeichensystem hat an ein Fahrzeug ein Kennzeichen vergeben und dieses behielt das Fahrzeug bis zu seinem Ende durch Verschrottung oder Verrottung. Daher dürft die Geschichte des Fahrzeuges auch ganz einfach zu ermitteln sein. Und auch das Baujahr des Fahrzeuges könnte man mit dem Kennzeichen einfach ermitteln. Denn die Franzosen vergeben ihre Kennzeichen ja fortlaufend...

    Zumal ja der Warnbalken bei dem Fahrzeug schon sehr weit hinten sitzt. Das ist ja schon fast der Kofferraum ;)

    Das sieht man aber im Ausland immer öfter, dient dem Insassenschutz bei einem Unfall. Der Warnbalken wird über der B-Säule montiert, damit er bei einem Überschlag nicht in den Fahrgastraum eintreten kann.

    hab heute das Bild von dem Amsterdamer Rapid Responder gesehen und mir sind gleich ein paar Fragen eingefallen.


    • Auf dem Bullenfänger zwei RKLs? Zulässig auch in Deutschland (siehe Frage 3) und ich dachte Bullenfänger sind seit 2006 bei Fahrzeugen >3,5t in der gesamten EU verboten?
    • Gleichzeitig Frontblitzer und Intersectionlights?
    • Hat die BF München (?) nicht auch ein TLF mit zwei RKLs vor dem Kühlergrill?


    Steffen

    Ich antworte zunächst mal auf die einfachste Frage:
    In München hatten früher die Sonderlöschmittelfahrzeuge Drehspiegelkennleuchten als eine Art Frontblitzer. Die eigentlichen Rundumkennleuchten waren bei diesen Fahrzeugen nämlich nicht auf dem Dach der Kabine befestigt, sondern erst auf dem Aufbaudach. Man wollte so vermeiden das die Kennleuchten mit dem Wasserwerfer auf dem Aufbaudach "abrasiert" werden. Daher die zusätzlichen abgesetzten Rundumkennleuchten am Kühlergrill. Bei den aktuellen SLF wurden diese etwas speziellen Rundumkennleuchten mittlerweile aber durch herkömmliche Frontblitzer ersetzt.
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/51937
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/6529


    Und nun zu diesem Fahrzeug:
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/95889


    Sind Bullenfänger nicht weiterhin erlaubt, wenn sie gewissen Sicherheitsaspekten entsprechen?


    Ich glaube das man bei diesem Fahrzeug bewusst Rundumkennleuchten gewählt hat, weil sie gleichzeitig als eine Art Frontblitzer und als Intersection Light wirken. Zwei Fliegen mit einer Klappe ;)

    Hallo,


    sehr innovativ finde ich das Bedienkonzept für RTK und Funk. Endlich weg von diesem Peitel-Hörer für die RTK. Das Ding mit Strippe ist der Blödsinn schlechthin. ;) Sowas ging am C-Netz-Autotelefon aber nicht mehr heute. :-))

    Den Vorgänger dieses Bedienteiles hatten schon die Mercedes-Benz B-Klassen verbaut. Die waren nur mit einem schwarz/ weiß-Touchscreen ausgestattet.


    edit:
    Und hier ist nun auch einer der 4x4 Vitos:
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/95703