Beiträge von nilsmaen

    Ihr habt mich falsch verstanden! Was ich ausdrücken wollte: Was nützt es, wenn der Fahrer sein Fahrzeug zu 110% beherrscht, aber bei einer Alarmfahrt zu Michael Schumacher mutiert?
    Oder anders gesagt, der Fahrer muss sich und das Fahrzeug beherrschen.


    Ich bin nur einmal mit unserem TSF gefahren, ohne Musik und Licht allerdings, trotzdem bin ich außerorts nicht über 80 gefahren, weil es halt das erste Mal war. Ach ja, mit dem Ding kann man innerorts nicht 90 fahren, weil jeder Stein eine bessere Beschleunigung hat. Und wir haben keine Ampel. Das aber nur nebenbei :zwinker:

    Mhhh, nach Lektüre der StVO (§ 35 + 38) muss ich dir da Recht geben. Leider sehe ich in der momentanen Situation keine andere Möglichkeit, als Übungen unter Alarmbedingungen abzuhalten, um Praxiserfahrung zu bekommen. Hier sollten sich die entsprechenden Verantwortlichen (Politik, DVF usw.) Gedanken machen und Vorschriften entwickeln, die einerseits eine sichere, effektive und realistische Ausbildung + Kontrolle (wie angesprochen) und eine rechtliche Sicherheit anderseits gewährleistet.

    Zitat

    Original von Krankenwagenfahrer

    Meiner Meinung nach der falscheste Weg, denn in einer Stress-Situation kritisiert bzw. gemaßregelt oder auch nur korrigiert zu werden, erhöht den Druck und die Fehlerwahrscheinlichkeit. Zudem kann ich mir kaum vorstellen, dass der Gruppenführer beim Einsatz (erst recht bei nur 100 im Jahr...) durch seine Funktion immer die Ruhe selbst wäre.


    Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber wenn mich, als komplett unerfahrener Maschinist auf einer Einsatzfahrt, die übrige Besatzung nicht unter Druck setzt, sondern im Gegenteil beruhigend auf mich einwirkt und eventuell auf Situationen hinweist, entlastet mich das eher als das es den Druck erhöht. Übrigens: Wenn der Gruppenführer schon auf der Anfahrt ein nervliches Wrack ist, wie soll er an der Einsatzstelle Gefahren richtig erfassen und seine Gruppe führen?


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    Mir sind die eigenen Knochen generell am nächsten, und deren Schutz hat erstmal oberste Priorität. Oder anders ausgedrückt: Lieber ein gesunder Feigling als ein toter Held! Ergo gibt es für mich nur eine, schon mehrmals praktizierte, Reaktion auf einen potentiellen Crashtester am Steuer: Rechts ran, Fahrerwechsel! Die Alternative "Schnauze halten und beten" kommt für mich wegen mangelnder Gebetskenntnisse nicht in Frage...


    Genau meine Rede.


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    Und den Kollegen, die jetzt völlig berechtigt fragen, wo und wie ein unerfahrener Fahrer seine Alarmfahrtpraxis erreichen soll, antworte ich: Das ist nicht mein Problem, stellt solche Fragen den vielen oberwichtigen Menschen mit vielen bunten Streifen und Orden bei den Feuerwehren und HiOrgs!


    Scheinbar ist das wirklich nicht dein Problem, aber meins. Ich muss mir die Erfahrung erst aneignen und als Mitglied einer Gemeinschaft muss ich mein Hirn noch lange nicht auschalten. Für mich sind Alarmfahrten unter Übungsbedingungen in Ordnung, solange die Betreffenen wissen, das es sich um eine solche handelt!
    Nur am Rand, wie hast du denn deine Erfahrungen gesammelt?


    Zitat

    Und in dem verträumten Dorf mit 100 oder weniger FFW-Einsätzen pro Jahr inclusive Einsätze ohne Sonderrechten wie "Ölspur abstreuen" und "Katze vom Baum holen"? Wie viele Jahre soll ein Fahrer dort üben müssen, um auf ein annehmbares Level zu kommen? Daher fordere ich für alle SoSi-Fahrer eine zwingend vorgeschriebene, einheitliche theoretische und praktische Ausbildung.


    Es gibt ja noch die Übungen, dort wird ja auch alles sonstige trainiert, auch wenn man seltener Einsätze fährt. Wenn einmal im Monat alle Maschinisten mit dem Fahrzeug üben (bei kleineren Wehren sind das ja meistens nicht so viele) ist damit für mich schon was getan.
    Die angesprochene Ausbildung sollte allerdings nicht das Ende der Fahnenstange sein, viel mehr sollte in regelmäßigen Abständen die Eingung überpüft und dann entsprechende Konsequenzen ergriffen werden.

    Ich schließe mich tansamalaja vollkommen an, ein langsames und behutsames Herantasten an die Materie ist notwendig, das Sammeln von praktischer Erfahrung aber auch. Als Mitglied einer Feuerwehr möchte ich anmerken, das sich es in diesem Bereich Wehren gibt, deren Schutzbekleidung noch nicht einmal als solche bezeichnet werden kann. Diese Wehren (mit sagen wir mal unter 10 Einsätzen im Jahr) können sich ergo die Fahrtrainings auch nicht leisten.
    Hier müssen die Kameraden ihre Kenntnisse bei (Alarm)übungen vertiefen/trainieren. Bei uns kommt keiner ohne den Maschinisten-Lehrgang auf den Fahrersitz. Aber: Jedem Fahrer steht es gut zu Gesicht, sein Verhalten kritisch zu beobachten und im Zweifelsfall einen erfahreneren Kameraden die Verantwortung über das Fahrzeug und die Insassen zu übergeben. Desweiteren haben in meinen Augen die "Passagiere" die Pflicht (schon um ihrer Gesundheit willen) den sicherlich nervösen bis hektischen Fahrer zu beruhigen, ich denke hier insbesondere an den Gruppenführer.
    Leider erkennt man ja erst beim Fahren, ob jemand das Auto und seine Nerven wirklich beherrscht. Sollte dies nicht der Fall sein, muss man allerdings auch darüber nachdenken, besonders im Wiederholungsfall, der Person das Fahren zu untersagen.
    Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit, auf Wiedersehen! :zwinker:

    Spiegel Online ist etwas ausführlicher + mit einem Bild: [URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,422352,00.html]Spiegel[/URL]


    War demnach eine unangekündigte "Alarmübung", das Fahrzeug sollte auch keine Vorfahrt gehabt haben.
    Im jeden Fall eine sehr heftige Geschichte, mein Beileid allen Beteiligten und Angehörigen