Ich weiß eigentlich gar nicht, was da jetzt so dramatisch gewesen sein soll.
1. das ganze Rohmaterial wird gar nicht zur Verfügung gestellt, man weiß also gar nicht, was vorher schon gelaufen ist. Vielleicht hat der Reporter ja auch da schon eine Ansage gekriegt und sich nicht weiter daran gehalten
2. zumindest für mich sieht es so aus, als ob der Beamte die Kamera ergriffen hat und nicht den Reporter an sich. Also einen Schlag habe ich nicht gesehen. Sieht für mich eher nach theatralischem Fallenlassen aus, wie man es ja aus dem Fußball kennt
3. die Ansage kam nicht von irgendeinem Polizeimeister-Anwärter. Der Typ hatte 3 silberne Sterne auf der Schulter, also eigentlich Dienstposten "Dienstabteilungsleiter" oder ähnliches. Für den Reporter geht es schlichtweg um Geld, dass er mit seinen Aufnahmen verdient. Dem Beamten kann es doch egal sei, ob da ein Reporter herumläuft, Geld kommt auch so. Ergo denke ich, dass da im Vorfeld schon Scherereien zwischen den beiden gewesen sind, sonst wäre die Situation auch nicht so "eskaliert (?)".
4. Wenn nicht offensichtlich für jedermann gegen Gesetze verstoßen wird, muß man erst einmal den Anweisungen von Polizeibeamten Folge leisten. Eine rechtliche Würdigung erfolgt dann im Nachhinein durch Verwaltungsgerichte.
In diesem Beispiel für den Reporter schlecht, weil dann hat man ja keine Aufnahme mehr im Kasten.
Aber das scheint ja sowieso ein Problem der Zeit zu sein, dass man erst einmal alles hinterfragen muß, was einem durch ein Staatsorgan gesagt wird.
Sogar, wenn jemand freiwillig die Polizei aufsucht: "mir hat man mein uralt-Fahrrad vor 5 Wochen in einer anderen Stadt geklaut, Farbe weiß ich nicht mehr. Nun machen ´se mal hin, ich hab keine Zeit".
Diese Art Berichte sind ja sowieso immer nur einseitig. Kennt man ja zur Genüge aus anderen Berichtserstattungen, wo die "böse" Polizei friedliche Demonstranten mit Wasserwerfern attackiert. Das vorher Pflastersteine geflogen sind, wird natürlich nicht erwähnt.