Beiträge von dispoman

    In unserem DRK-Kreisverband gibt es die Teilzeitstelle eines Pressereferenten. Er hat eine journalistische Ausbildung und arbeitet auch für eine Zeitung im Landkreis.
    Seine Hauptaufgabe ist die Herausgabe einer relativ dünnen Mitgliederzeitschrift.
    Über größere RD-Einsätze kann er von der RLS informiert werden, manchmal kommt er dann vor Ort (teils in zivil, teils in RD-Bekleidung).
    Die RLS soll bei besonderen oder größeren Einsätzen eine entsprechende Mitteilung per Formblatt an die Redaktionen der Zeitungen und des Regional-TV schicken. Bei Bedarf gibts dann über den Pressereferenten (oder den Kreisgeschäftsführer) weitere Auskünfte.
    Der Pressereferent hat zwar nach einen Angaben gute Kontakte zu den Medien. Es fällt aber auf, dass der Rettungsdienst in den jeweiligen Zeitungsartikel meistens nur in einem Satz erwähnt wird.
    Gelegentlich gelingt es ihm allerdings schon, mal die Kreiszeitung zu einem größeren Artikel über die Leitstelle, den Rettungsdienst oder einen besonderen Einsatz bzw. Dienst einer DRK-Bereitschaft zu animieren. (Ein Tag mitfahren im NEF ist für junge Journalistinnen schon mal ein kleines Abenteuer)


    Richtig professionell läuft das alles nicht. Es ist eher von Zufälligkeiten abhängig und keiner kümmert sich darum, das zu verbessern.

    Zitat

    Und meinst du wirklich dass überall sonst nur HA im RD fahren ?


    Bei uns fahren seit vielen Jahren nur Hauptamtliche.
    Das klappt und die Kassen bezahlen es - ist eben auch Verhandlungssache bei den Gesprächen mit den Krankenkassen.


    Und gottseidank gibt es in BAWü kein Theater mit den Ausschreibungen und befristeten Vergaben. Dadurch ist die Arbeitsplatz-Sicherheit recht hoch und es kann (theoretisch) langfristig und vernünftig geplant werden.
    Ob dann tatsächlich alles besser klappt, sei dahin gestellt.

    @ Krankenwagenfahrer:


    Du hast recht - die Kommunalpolitiker sind nur die, die's umsetzen müssen, also streiche "Kommunal", lasse Politiker stehen.


    Natürlich garantiert ein Arbeitsvertrag keine Motivation (bei manchen vielleicht sogar eher das Gegenteil), ich merks bei meiner täglichen Arbeit oft genug.


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    Aber vorab ein generelles Qualitätsdefizit bei Ehrenamtlichen zu unterstellen, finde ich entwürdigend, beleidigend und sachlich unhaltbar.


    Das hat hier niemand unterstellt. Mein Hinweis auf die Ehrenamtlichen bezog sich eigentlich auf die Bezahlung, denn sie sind für die HiOrg deutlich billiger. Die Qualiifikation lasse ich bei diesem Thema hier aussen vor, die interessiert weder die HiOrg-Chefs noch die Politiker. Hauptsache, die Fahrzeuge sind gesetzeskonform besetzt, wer (qualitativ) drin steckt, ist denen relativ egal.
    Und Qualitätsunterschiede gibts sowohl bei den Hauptamtlichen als auch bei den Ehrenamtlichen. Ich hab da meine Meinung dazu, die gehört aber nicht in diesen Thread

    @ italyfireboy278:


    Ich habe mir bei Mr.President die Erlaubnis geholt, CIA-Internas ausplaudern zu dürfen. :-))


    Deine Wachenaufstellung ist fast richtig.
    Die Wache 2A ist eigentlich nur eine virtuelle Wache. Unter diesem Begriff haben wir die beiden "Bereichsnotärzte" im Bottwartal zusammengefasst, die freiwillig als NEF in diesem Bereich fahren.
    Sie ist im RD-Bereichsplan nicht vorgesehen.
    Bei der RW 4 ist zu ergänzen, dass sie vom DRK LB betrieben wird.
    Eine RW 8 gibt es nicht, weil es eben nur 7 Wachen im LK gibt.


    Bei der RW 9 ist es ähnlich wie bei der RW 2A - sie gibt es nur virtuell im Leitstellenrechner.
    Unter dem Begriff RW 9 wurden die Fahrzeuge zusammengefasst, die nicht regelmäßig besetzt und im RD-Bereichsplan nicht vorgesehen sind.
    Als dies so eingerichtet wurde, gab es in LB nur 6 Wachen und man hat einfach die 9 als Nummerierung genommen, weil man davon ausging, dass es eine offizielle Wache 9 nie geben wird.


    DAs GKN Neckarwestheim liegt genau auf der Kresigrenze Ludwigsburg/Heilbronn.
    Bei der Einrichtung der dortigen Sanitätswache und der Indienststellung der beiden RTWs wurde zwischen der EnBW und dem DRK LB vereinbart, dass diese Fahrzeuge der RLS LB zugeordnet werden und Ludwigsburger Rufnamen bekommen.
    Sie unterstehen aber nicht der RLS LB, sondern arbeiten eigenständig, weil sie in erster Linie für das GKN im Einsatz sind.
    Wenns klemmt und es personell möglich ist, können wir sie direkt einsetzen - entweder als First Responder oder als zusätzlichen RTW, wenn wir ausverkauft sind (und dann unterstehen sie auch während des Einsatzes der RLS LB).


    Der MHD fährt alle 14 Tage samstags anstelle eines DRK-KTW offiziell Krankentransporte von der RW 1 aus, hat aber sonst mit dem Rettungsdienst nx zu tun.
    Ansonsten fährt der MHD mit diesem KTW Rückholtransporte (z.B. im Auftrag eines Automobilclubs oder des MHD) außerhalb des offiziellen Rettungsdienstes.
    Er untersteht der RLS LB somit nur, wenn er sich offiziell zu seinem KTW-Dienst angemeldet hat, ansonsten dürfen die Kollegen rumfahren und machen, was und wo sie wollen.

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    Immer heisst es, das DRK müssen nun entlassen. Wer freut sich über die Stellen, die die JUH neu schafft ?


    Ohne nähere Details zu kennen, wage ich zu bezweifeln, ob man sich darüber freuen kann.
    Denn 1.) fallen dafür Stellen weg (beim DRK), 2.) sieht die Bezahlung des neuen Betreibers sicherlich anders aus als beim DRK - sie wird ganz sicher nicht besser sein.
    Denn wenn die JUH das gleiche Gehalt bezahlen würde, wäre sie wohl kaum billiger als bisher das DRK. Also spart man bei den Gehaltskosten oder beim Personal, indem man z.B. mehr Ehrenamtliche einsetzt.
    Für die Mitarbeiter des bisherigen Betreibers bedeutet dies erhebliche Gehaltseinbußen. Dass deshalb viele keine Lust haben, zur JUH zu wechseln, so lange es vielleicht noch Alternativen gibt, kann ich nachvollziehen.
    Die bisherigen Mitarbeiter können vom DRK nur weiterbeschäftigt werden, wenn es dort entsprechende Möglichkeiten gibt. Ich weiß nicht, ob dies in Garbsen möglich ist.


    Verantwortlich für diese Misere sind in erster Linie die Kommunalpolitiker, bzw. die, die solche Ausschreibungen verlangen, nicht die Betreiberorganisationen.
    Von denen wird bewußt in Kauf genommen, dass ein erheblicher Teil der Mitarbeiter arbeitslos wird, denn sie wissen ganz genau, wo der neue Anbieter sparen kann (und es auch tut).

    Man müsste grundsätzlich erst mal den ganzen Vorgang kennen und das komplette Urteil lesen um dieses prinzipiell erfreuliche Urteil richtig bewerten zu können.
    Handelt es sich um Einweisungen oder Transporte zu ambulanten Behandlung, wie viele Traansporte und Patienten sind betroffen...?
    Können die Kostenträger noch Rechtsmittel dagegen einlegen?


    Zitat

    Meiner Meinung wird es jetzt wieder mit den Privaten Krankentransportunternnehmen zunehmen.


    Was hat dieses Urteil mit den privaten Krankentransportunternehmen zu tun (ausser dass sie die Klage eingereicht haben)?
    Wenns Rechtskraft hat, gilt es für alle und der Pseudo-Allmacht irgenwelcher Schreibtischtäter bei den Krankenkassen wurden deutliche Grenzen gesetzt.
    Ein sehr erfreuliches Urteil für alle, egal ob privater Unternehmer, HiOrg oder kommunaler Betrieb!

    Laut Stuttgarter Zeitung von heute hat der baden-württembergische Innenminister Rech auf eine Anfrage aus der CDU-Fraktion mitgeteilt, dass nicht beabsichtigt ist, die Polizeiuniformen in Ba-Wü auf blau umzustellen.
    Zumindest bei der Dienstbekleidung bleibt somit definitiv alles beim alten im "Ländle".
    Zum Thema Fahrzeuglackierungen hat er sich leider nicht geäussert, denn die war nicht Thema der Anfrage.

    Nach meinen Informationen soll in Ba-Wü die Farbumstellung auf silber/blau auch "irgendwann" kommen, einen konkreten Zeitpunkt dafür gibt es aber offenbar nicht.
    Bei den Uniformen bleibt wohl vorerst alles beim alten.
    Die KFZ-Kennzeichen orientieren sich am Sitz der zuständigen Regierungspräsidien (Tübingen, Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart), da soll sich nichts ändern.

    Ein Nachtrag:


    Thorben schrieb:

    Zitat

    Sorry, ich will jetzt mal Sachlich werden. Was ist das für eine Nummer auf dem Auto???


    Die Frage bezog sich aufs Bild von Y903211 v. 21.8.


    Die 351 ist der Funkkanal!
    Nachdem die Autobahnpolizeidirektion in Ba-Wü im Zuge der Verwaltungsreform aufgelöst worden sind, sind die jeweiligen Reviere in die einzelnen Polizeidirektionen eingegliedert worden. Die Fahrzeuge fahren aber weiterhin auf einem separaten Funkkanal, nicht auf dem "Hauptkanal" der jeweiligen PD.
    Damit das bei gemeinsamen Einsätzen auch jeder sieht, steht auf den fest zugeordneten Fahrzeugen hinten der Funkkanal drauf.

    In Ba-Wü gibt es eine ganz klare Regelung des für den Rettungsdienst zuständigen Sozialministeriums:
    Die Hilfsfrist gilt für die Fahrzeuge des Rettungsdienstes, also RTW und NEF (somit für die Einsatzmittel, die später auch abgerechnet werden können und per RD-Gesetz im Rettungsdienst vorgehalten werden müssen).
    Wenn ein KTW oder First-Responderfahrzeug vorausgeschickt wird, ist das zwar ganz im Sinne einer schnellen Erstversorgung, diese Fahrzeuge können aber nicht zur Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Hilfsfrist eingesetzt werden.
    Und die statistische Auswertung, die auch die Kostenträger regelmäßig erhalten, erfasst lediglich die Zeiten der RTWs und NEFs, alle anderen am Einsatz beteiligten Fahrzeuge bleiben unberücksichtigt.
    Eine baden-württembergische Besonderheit ist auch , dass die Hilfsfrist nicht generell erfüllt ist, wenn entweder RTW oder NEF eingetroffen ist. Die Frist läuft für jede Fahrzeugart einzeln und kann nicht "hilfsweise" vom anderen erfüllt werden.

    Die Unterteilung muss eigentlich so bleiben, wie sie ist.
    Die Rettungsdienstbereiche bzw.Landkreise und die RD-Betreiber sind die gleichen wie bisher, lediglich die Leitstellen wurden (teilweise) zusammengefaßtund verlegt. Die kreisinterne Organisation / Verwaltung der Feuerwehren und der Rettungsdienste wird von dieser Veränderung nicht berührt.

    Wir haben seit einigen Jahren umgestellt von Vario auf Sprinter-Koffer.
    Mit den Kostenträgern wurde vereinbart, dass der Koffer "1 1/2 Fahrgestelle" halten muss. Das heisst, dass nach z.B. 200.000 km der Koffer auf ein neues Fahrgestell umgesetzt und dabei gründlich überholt wird. Wenn das 2. Fahrgestell etwa die Hälfte seiner geplanten Fahrleistung erbracht hat, gibts nen neuen Koffer.
    So weit die Theorie.
    Inzwischen wurden 3 Koffer umgesetzt, war jedes mal ein Riesen-Act.
    Meine HiOrg hat inzwischen den Kofferausbauer gewechselt (von WAS zu Binz), Binz setzt den Koffer um. Da gibts schon die ersten Anpassungsprobleme wegen des anderen Herstellers und dem etwas anderen Fahrgestell. Dann fehlt der RTW ewig lange und man hört, dass die Kosten fürs Umsetzen und Anpassen deutlich über der dafür kalkulierten Summe liegt. Also betriebswirtschaftlich rechnet sich das wohl nicht.
    Seit kurzem wurde ein alter Vario als Ersatz-RTW wieder reaktiviert.
    Abgesehen davon, dass damals ein Motor mit zu geringer Leistung gekauft wurde, ist der RTW nach wie vor super, die Kollegen fahren ihn recht gerne. Er kommt nicht ganz an die Platzverhältnisse des Sprinter-Koffers heran, aber es lässt sich ganz gut darin arbeiten.
    Die Gerüchteküche sagt, dass unsere Geschäftsleitung möglicherweise erwägt, wieder von den Kofferaufbauten zum Vario zu wechseln. Ich bin gespannt, was die Kostenträger dazu meinen.

    Das KFZ-Kennzeichen aufs Dach zu kleben ist einsatztaktisch völliger Blödsinn, damikt kann der RTH in der Regel nix anfangen.
    Wir hatten früher den Funkrufnamen drauf, aber schon seit etlichen Jahren gibt es bei uns keine Dachbeschriftungen mehr.
    Und bisher hat noch jeder RTH den RTW bzw Einsatzort gefunden, wo er benötigt wurde.

    @ Krankenwagenfahrer


    Zitat

    Eine solche Petition ist völlig unnötig, weil es keine Ungleichbehandlung von Feuerwehren und Hilfsorganisationen gibt! Im § 35 StVO sind sowohl Feuerwehren als auch der Katastrophenschutz und der Rettungsdienst erwähnt, damit sind alle Betroffenen ausreichend abgedeckt. Für Angehörige der SEG einer HiOrg oder für First Responder ohne Dienstfahrzeug gelten genau dieselben Vorschriften wie für Feuerwehrleute!


    Diese Aussage ist definitiv falsch!


    Der einzelne Feuerwehrmann geniesst bei einem Alarm grundsätzlich gem $ 35 STVO Sonderrechte schon bei der Anfahrt zur Wache mit seinem Privat-PKW.
    Dies geht aus dem Text des § 35, Abs. 1 eindeutig hervor:

    Zitat

    (1) Von den Vorschriften dieser Verordnung sind die Bundeswehr, die Bundespolizei, die Feuerwehr, der Katastrophenschutz, die Polizei und der Zolldienst befreit, soweit das zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben dringend geboten ist.


    Hier ist ausdrücklich "die Feuerwehr" in ihrer Gesamtheit erwähnt. Dies schliesst jedes einzelne FW-Mitglied ein.


    Im Gegensatz dazu heisst es im Absatz 5a:

    Zitat

    (5a) Fahrzeuge des Rettungsdienstes sind von den Vorschriften dieser Verordnung befreit, wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden.


    Hier werden ausdrücklich die "Fahrzeuge des Rettungsdienstes" erwähnt, nicht "der Rettungsdienst" allgemein. Somit habe ich bei dienstfreiem Alarm auf dem Weg zu meiner Rettungswache KEINE Sonderrechte.
    Zu diesem Unterschied gibt es viele Kommentare von kompetenten Juristen in den entsprechenden Foren und Fachbüchern, da bedarf es eigentlich keiner Diskussion mehr.


    Was die Finanzierung angeht bin ich mir nicht sicher, ob eine Gleichstellung so unbedingt sinnvoll wäre. Jeder der (mit-) finanziert will mitreden und Beschaffungen bzw. Veränderungen würden dadurch nicht einfacher.
    Das betrifft auch die Spenden und MItgliedsbeiträge die die HiOrgs für ihre ehrenamtlich Tätigkeit u.a. im KatS erhalten und verwenden.
    Die könnten u.U. nicht mehr so ohne weiteres angenommen werden bzw. würden möglciherweise mit anderen Geldmitteln verrechnet.
    (Siehe z.B. das unsägliche neue "Spendengesetz" in BaWü, das den Kommunen die Annahme von Spenden gewaltig erschwert).


    Bei der derzeitigen Finanzlage auf allen Ebenen der öffentlichen Verwaltung gebe ich einer solchen Petition keine Chance. Die Mühe, hier etwas anzuleiern kann man sich mit Sicherheit ersparen.