Beiträge von EMTP

    (unbestätigten) Gerüchten/gesicherten Erfahrungen zufolge hat Falck sich in der Vergangenheit an "Private" in Süddeutschland in Sachen Konzessionsübernahme "herangemacht".
    Ob das gut oder schlecht wäre, kann ich nicht beurteilen.

    Hallo!


    Um das ganze aufzuklären:
    - Es handelt sich um einen verbandseigenen RTW
    - Dieser wird z.T. als Ersatz-ITW eingesetzt
    - Das Fzg. ist NICHT identisch mit den Bayern-RTW, die aber ähnlich aussehen.
    - In der Tat wird der RTW von Zeit zu Zeit auch für Filmaufnahmen verwendet, deshalb taucht er ab und zu im Fernsehen auf.
    - Das Fahrzeug hat den Funrufnamen Sama (BY) 1467
    - Das Design stammt aus der Zeit der alten ITWs des ASB München.
    - Zur Ausstattung: LP 12 (NICHT aus Bayern-Beschaffung), Oxylog 2000, O2 und Druckluftversorgung, Spannungswandler, 3 Perfusoren (doppelläufig), Vorrichtung zur Aufnahme des "Servo-Wagens", etc., etc. ...



    Hilft das weiter????

    Zitat

    Original von biby


    hi there ;)


    Skandinavien -> Kanada..... Ich denk mal, die Überführungskosten sind ned ohne.... Könnte wohl ein Grund sein



    Ups, das hatte ich wohl mißverständlich ausgedrückt...







    Es war damals geplant, Teile der Produktion (Formenbau etc.) aus Skandinavien an Demers zu verkaufen, um dann in Kanada die Sprinter auszubauen.

    Hallo zusammen!


    Ein paar Infos aus eigener Erfahrung zum Thema Sprinter als Ambulance in den USA:


    - ursprünglich wurde der Sprinter stark durch American La France als Freightliner-Tochter (und damit über einige Ecken "quasi Hersteller") in den USA im Segment Rettungsdienst beworben und anfänglich auch in akzeptablen Stückzahlen verkauft. Hauptsächlich tatsächlich mit dem Argument der guten "mileage", also Meilenleistung pro Galone Sprit.
    - Problem war im weiteren Verlauf, dass American La France und andere Aufbauhersteller leider keine Fahrgestelle mit Führerhaus und Automatikgetriebe bestellen konnten und dadurch der große Markt der "Typ 3" (Kofferaufbau auf Van.Chassis) nicht bedient werden konnte. (so zumindest deren Aussage im Jahr 2004)
    - Im weiteren Verlauf wurden nur "Typ 2" (Van-Kastenwagen) auf Sprinter vertrieben. Deren Marktanteil im Bereich Notfallrettung ist deutlich geringer als diejenigen des Typs 1 oder 3. Im Bereich Krankentransport ist der Sprinter als echte Alternative angesehen, leider bieten nur noch sehr wenige Aufbauhersteller entsprechende Fahrzeuge an.
    - Aus vielen Gesprächen mit Kollegen, die auf Sprintern ihren Dienst versahen, konnte ich heraushören, dass diese sehr beliebt waren, weil der Innenraum in den verwendeten Aufbauvarianten größer sein muss, als bei den üblichen Ford-Varianten. (Und aus eigener Erfahrung: Notfallrettung in einem Ford-Van Typ 2 ist echt mühsam...) Aber alle mochten die Sitze und die Motorleistung nicht... (no comment)
    - Die Firma Demers aus Kanada hatte einst versucht, den Sprinter in Kanada mit europäischer Hilfe aus Skandinavien zu etablieren. Anscheinend ist er aber aus dem Programm verschwunden.



    Hoffe, ich konnte ein paar Infos geben....

    Das (US-) Ausland dürfte wohl nicht sonderlich an Tragentischen hängen, sonst hätten sich sicherlich die -massiv beworbenen- Systeme wohl zumindest stellenweise verbreitet.


    Hinsichtlich der vorgeschriebenen Anordnung der Sitzgelegenheiten in US-Rettungsdisnstfahrzeugen wäre die Arbeitshöhe eines Tragentisches auch völlig unsinnig.


    Ausserdem sind GUTE Luftfederungssysteme den gefederten Tragetischen meines Erachtens weit überlegen, egal ob hier oder in den USA. Alles nur leider eine Frage des Geldes.


    Bei den Tragenarretierungssystemen auf dem Boden (wie mittlerweile auch in Deutschland verwendet) ist allerdings eine Schocklage in Vakuummatratze oder auf einem Backboard tatsächlich wohl unmöglich... oder kennt jemand eine Lösung?

    Danke!!!!


    Genau das meinte ich!!!!


    Sollten wir uns nicht mal überlegen, weshalb die Zeiten der Operationswagen vorbei sind????


    Wieviel Aufklärung über Schlaganfall man den Bürgern für den Preis eines solchen Fahrzeuges wohl zukommen lassen könnte...


    Wenn die nämlich erst nach 6h anrufen, braucht man dieses Einsatzfahrzeug wohl auch nicht mehr...


    Versteht mich bitte nicht falsch, Innovationen im RD sehe ich immer gerne!


    Wenn wir nur endlich aufhören würden, in Deutschen RD-Systemen permanent das Rad neu zu erfinden, könnten wir unsere Mühen endlich sinnvoll kanalisieren.


    Ich stelle das mal so zur Diskussion... vielleicht bin ich ja zuviel Instructor der American Stroke Association und zuwenig Saarländer, um es wirklich zu verstehen.


    (und das soll jetzt weder ironisch, noch überheblich klingen, kenne die örtlichen Gegebenheiten tatsächlich nicht)

    Tolle Sache!!!!


    Und so eine teuere Einrichtung angesichts der, am 25.08. im New England Journal of Medicine veröffentlichten und in einigen Teilen Deutschlands bereits übernommenen verlängerten Zeit zur Lyse (nun 4,5 statt 3 Stunden)...
    Ich dachte immer, die Rettungsdienste müssten sparen...

    Na, wenn hier schon so großzügig das BStMI in Form einer Bekanntmachung zum Thema Funkrufnamen zitiert wird, dann doch auch bitte:
    "1.7.3 Rufnamen des Rettungsdienstes, Übergangsregelung
    Solange beim Rettungsdienst und beim kassenärztlichen Notfalldienst einheitlich das Teledat-
    System verwendet wird, könnendie bisherigen Rufnamen weiterverwendet werden.
    Bei Aufgabe des Teledat-Systems sind die Funkrufnamen - möglichst geschlossen jeweils für
    einen Rettungsdienstbereich - in die vorstehende Rufnamensystematik zu überführen."

    Danke für den zugespielten Ball..... :)


    Hat sich sicher seit 1996 einiges getan, unter anderem in San Diego, leider oder glücklicherweise, so sicher bin ich mir da nicht. Dürftest vermutlich '96 einen lieben Kollegen kennen gelernt haben, der mittlerweile in King County, WA arbeitet. Näheres evtl. per mail.


    Du hast völlig Recht, NAs sind mittlerweile in den meisten Hubschraubersystemen verschwunden, interessanterweise auf eigenes Betreiben (Studie an UMASS LifeFlight, 1997, ist im New England Journal of Medicine veröffentlicht). Hinterlässt so etwas den Eindruck, als wollten die Ärzte nicht mehr.


    Namhafte Kenner der US-Rettungsdienstsysteme stimmen Dir ebenfalls zu und sehen neidvoll auf das britische System (zuletzt erst wieder im März 2007, RD-Kongress, Fitch and Associates Consulting) .... vielleicht sollten wir uns das auch mal näher ansehen.

    Wie zumeist haben sich bei diesem Thread leider (wie so oft zum Thema RD in den USA) diverse Unklarheiten und Fehlinformationen eingeschlichen:
    - Die Ausbildung zum Paramedic,EMT-P dauert zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, abhängig vom jeweiligen County, bzw. davon, ob man die National Registry Prüfung ablegt oder nicht. (eine vierjährige Ausbildung wäre bereits "Post-Graduate-Level" und damit nicht mehr Associate)
    - der EMT-Intermediate (EMT-I) ist mittlerweile nur noch in wenigen Bundesstaaten gesetzlich verankert, vermutlich (Stand Rettungsdienstkongress 2007, USA) wird er aus dem NHTSA-Curriculum bald verschwinden.
    - Die Listen der - vom Paramedic zu ergreifenden- Massnahmen wird in den seltensten Fällen vom jeweiligen Bundesstaat herausgegeben. Zumeist liegt es in der Verantwortung der untersten Rettungsdienstaufsicht, Beispiele: NY, MA, PA, RI, NH etc.: EMS Region, in anderen States teilweise sogar Städte, vgl. Nevada) die EMT-P-Algorythmen zu erstellen.
    - In den wenigsten Fällen muss ein ARZT die Massnahmen der Medics vor deren Ergreifung legitimieren. Zumeist sehen die sog. Protocolls mittlerweile vor, dass bestimmte Massnahmen lediglich im Nachhinein der "Medical Control" gemeldet werden müssen. (vgl.: Bundesstaat MA: Information der C-Med bei "Rapid Sequence Intubation", nicht wie im Thread beschrieben "Induction"(Intubationsnarkose durch Paramedics)). (vgl.: JEMS: 200 City Survey 2000)
    - Ein NEF-RTW-System ist hinsichtlich des Notarztes tatsächlich unbekannt in den USA. Das Rendez-Vous-System per se ist jedoch in der Ausführung "Basic-Life-Support und Advanced-Life-Support" sehr wohl bekannt. Einige Rettungsdienste der Ostküste bedienen sich dieses Systems (Paramedic in Form eines "NEF") schon seit längerer Zeit sehr erfolgreich (vgl.: Bundesstaaten: MA, PA, NY, NH, RI und nicht zuletzt die bekannten Beispiele im Westen: LA County FD und Clark County FD, sprich Las Vegas)
    - der Paramedic (ebenso wie jeder andere EMT) muss seinen Wissensstand alle ZWEI Jahre beweisen, sprich eine komplette Prüfung ablegen. Im jährlichen Test stehen ACLS (entgegen der Aussagen hier: Advanced CardiaC (!!!) Life Support), PHTLS, und ggf. weitere, für den RD typische Prüfungen an.
    - Für den Sonderfall New York gilt: obwohl der Rettungsdienst seit den 90ern zur Feuerwehr gehört, arbeiten die Rettungsdienst-Besatzungen tatsächlich zumeist alleine. Zu bestimmten Notrufen werden jedoch Kräfte der FW (i.d.R. Companies oder Trucks) entsandt, was im Verglech zu früheren Zeiten, als der RD noch ein sog. "Third Service" war, schon eine Verbesserung hinsichtlich der "Manpower" datstellt. Bei bestimmten Einsatzlagen kommt es jedoch häufig zu Doppeleinsätzen des Rettungsdienstes mit der Polizei (hier: NYPD Emergency Services Unit oder Port Authority PD Emergency Services), die den Rettungsdienst unterstützt.


    Literatur beim Verfasser (RA, NREMT, EMT-I, Tactical Medic), für weitere Informationen stehe ich gerne zur Verfügung.