Beiträge von type-1 ambulance

    Moin Mitleser...


    hier ist es ja bezüglich Infos zu Neuindienststellungen und den dazu gehörigen Fotos recht ruhig geworden, haben wir doch mittlerweile das sechste feste + eine Reserve „ BF-Sprinter-NEF“ in der Stadt, und am letzten Freitag an F22 den ersten GW-MANV auf Sprinter in Dienst genommen...also bei den nächsten Sonnenstrahlen einfach mal wieder mit der Kamera ausrücken, liebe Fotografen


    Gruß

    Die größeren Fahrzeuge sind aber in erster Linie aus Platz- bzw. Gewichtsgründen gekommen, nicht wegen der Sichtbarkeit.

    so ist es Heiner...gerade bei den NEF wollten wir mehr Platz für den Mitfahrer, so hatte der doch im Unterschenkelbereich direkten Kontakt unter anderem mit der Handschuhhalterung


    ...der komisch anmutende Heckaufbau ist im Übrigen den Hecktüren geschuldet, denn man wollte trotz Verzicht auf eine Heckklappe (berlin-Problematik) einen Wetterschutz realisieren. Das Teil kann man also nach hinten ausziehen und stellt somit ein verlängertes Dach da. Ich gebe Euch allerdings Recht, sieht total behämmert aus. Das Teil ist sogar bei Testfahrten in Bonn in vorheriger Version auf der BAB verloren gegangen. Darauf warte ich hier auch eigentlich die ganze Zeit. Ich persönlich brauche keinen Wetterschutz (siehe BW-Sprinter), dafür aber ein vollwertiges Trittbrett, denn da muss man dauernd drauf, weil die Medis richtig weit oben im Modul liegen, und von diesem serienmäßige Stummel rutscht man andauernd ab


    ...die Matrix beinhaltet 3 Schriften: Notarzt / Feuerwehr / Einsatzleitung, denn die Sprinter sind ja Trägerfahrzeuge für NEF und KLF...eine rote Blinkleuchte wollte man zur Kenntlichmachung der Einsatzleitung dadurch einsparen...dummerweise blinkt nun der Notarztschriftzug auch in rot, und nicht wie damals bei den RTK-6 in weiss...noch dümmer ist, dass man die gewollt erstmal nicht ausschalten konnte, so sollte immer bei Auswurf des Netzsteckers aus der Rettbox das Ding blinken...das hatte mir schon diverse blöde Momente mit anderen Autofahrern bei Fahrten ohne Sosi beschert, denn die hatten das im Rückspiegel anscheinend mit einem Anhaltesignal der Pol verwechselt und hielten dauernd vor mir an bzw. fuhren an Ampeln einfach nicht los...ziemlich blöd


    ...gewöhnungsbedürftig ist auch, dass das Fahrzeug wenn es als NEF unterwegs ist als solches in Sachen Beklemmung schlecht bis gar nicht erkennbar ist...nur seitlich zwei kleine Magnetflächen mit dem Wort Notarzt sind schon sehr dünn, von hinten eben gar nichts...aber die Bevölkerung bzw. die Verkehrsteilnehmer wird es wohl gar nicht stören...ist eben auch der Trägerfahrzeugfunktion für den Brandschutz geschuldet


    ...aber, es ist eben der Prototyp...das sollen Verbesserungen in die nächsten einfließen...wir werden sehen...alles in allem ist es aber ein schönes fahren, und das Sortimo-Modul ist top verarbeitet

    Rückmeldung aus HH...


    ...hatte an F22 letzten Sommer für 4 Monate das Vergnügen


    gut:
    - Motor / Getriebe sind top...super Kraftentfaltung und perfekter Fahrstufenwechsel
    - keine Probleme mit der Abgasnachbehandlung (da waren wir durchaus Probleme von unserem ehem. GW-1 gewohnt)


    schlecht:
    - keine Kopffreiheit für den Fahrer (wegen zu hohem Schwingsitz)
    - sehr schlechte Außenspiegel (zu kleine Spiegelflächen)
    - schlechte Anordnung der Bedienhebel an der Lenksäule (andauernd wird geblinkt oder die Scheibe gewischt, auch wenn man es nicht will)
    - bretthartes Fahrwerk (Hamburg testet ohne Luftfederung, weil auch die Sprinter jetzt ohne kommen bzw. diese ausgebaut werden)


    ...alles in allem wenig tatsächlich schlechtes...der Fahrkomfort passt für mich, allerdings bin ich auch noch die Vario-NAW gewohnt, auch nicht weicher...wenn man allerdings unbedingt diese Eigenschaft mit der des Sprinters vergleicht, so wie die jungen Kollegen durch Unkenntnis, dann verliert der Daily halt...ich finde es schade, denn das Auto hat mit ein wenig Veränderung durchaus Potential zu gefallen

    das liegt meines wissens einzig und alleine daran, dass die kollegen der wache das >TMF praktischer und besser fanden als ihre leiter.... das müsste das "alte" 16er TMF sein, denn f16 hat wieder eine leiter (auch eine amgirus".-.. wo die daimler-leiter hingegangen ist entzieht sich meiner Kenntnis....

    fast richtig...


    …nach langer Abstinenz melde ich mich mal wieder mit einem Beitrag. Wie auch schon in der Vergangenheit, so kann ich wohl auch jetzt ziemlich gut die Verhältnisse an F22 erklären, weil wie ihr ja vielleicht noch wisst, ich schon eine gefühlte Ewigkeit an dieser Dienststelle beschäftigt bin.


    Hier wurde ja jetzt ganz richtig festgestellt, dass unser TMF wieder zurück ist, allerdings schon seit Juni letzten Jahres. Dass das so gekommen ist, war ein hartes Stück Arbeit unsererseits. In meinem post von 2015 (bitte die Suchfunktion nutzen), in dem ich umfassend über die vorige Umverteilung der Hubretter berichtete, ließ ich ja schon durchblicken wie wehmütig wir über den Umzug des Fahrzeugs nach F25 waren.


    Um es kurz zu machen, wir haben es letztlich geschafft, die Entscheidungsträger der Einsatzabteilung davon zu überzeugen, dass vorige Bedenken und taktische Überlegungen nicht mehr beachtenswert sind. Wie und warum im Einzelnen, möchte ich allerdings mal außer Acht lassen, weil das den Rahmen sprengen würde, und außerdem nur wieder eine „ich sehe das aber anders“ Debatte auslösen würde. Derartige Diskussionen, auch speziell rund um dieses Fahrzeugkonzept, hatte ich in den letzten 11 Jahren genug.


    Geholfen hat bei der Umsetzung des Ganzen auch, dass parallel zu unserem Bemühen die 16er, analog zu den 12ern vorher, ihr TMF gerne abgeben wollten. Die 16er hatten ja letztes Jahr schon über längere Zeit, während ihr Mast bei der 10-Jahres-Wartung war, die ehemalige 25er bzw. 05er Magirus im Dienst. In dieser Zeit forcierte man das Ganze dann, parallel zu unserem umgekehrten Bemühen.


    Letztlich beließ man dann die Magirus einfach an F16, weil diese dann doch noch die modernste der Reserve-Drehleitern war. Eine L32 und eine B32 an der Schule zur Aus- und Fortbildung bzw. als taktische Reserve zu haben machte dann für 03 und 05 auch den meisten Sinn, weil jede Magirus-Dienststelle kann Metz bedienen, aber nicht umgekehrt. Somit konnte man problemlos die Res.-Magirus rausgeben und gegen eine L32 eintauschen.


    Den einfachen Rundumtausch, bei dem das 16er TMF dann bei uns gelaufen wäre, wollten wir allerdings nicht, weil der allgemeine Pflegezustand des Alsterdorfer Autos doch unserem Anspruch nicht genügte, und wir an dem HH-2769 doch so einige Dinge verbessert und verändert hatten, also ging die 16er Bühne an 05 und der 2769er damit wieder zurück zu uns, Hurrraaaaaaa.


    Und dass das jetzt nicht unsere ehemalige L32 an F05 ist, sondern die ehemalige 15er ist, liegt daran, dass man vorher noch einen Verschleiß-Durchtausch vollzog, weil die 15er ja die erste L32 war.


    Das war wieder viel Text, hoffentlich verständlich. Passt auf Euch auf.

    Hat das 05-HLF echt 2 Anlagen??

    Ob es heute tatsächlich noch so ist, das weiss ich leider nicht.


    Der Grund, warum es aber überhaupt so war bzw. ist, ist der, dass als die erhöhten Lärmemissionen im Mannschaftsraum von den Wachen wahrgenommen wurden, da waren erstmal alle skeptisch, techn. Abteilung wie auch der Hersteller. Man überdachte dann zur Lösung vieles, unter anderem rüstete man dann das 05er HLF mit der „Doppelanlage“ aus, um die unterschiedlichen Beeinträchtigungen im Vergleich zu erleben. Und lasst Euch gesagt sein, die Dinger waren schon sehr laut, man bedenke doch bei Eurer Verwunderung über die hamburger Befindlichkeiten in diesem Fall, wir fahren ja nicht erst seid gestern eine Max Martin auf dem Dach.


    Warum da ein Hersteller solch eine „laute Zelle“ baut, ja da wäre der Ansatz zur Verwunderung gegeben.

    Sei gegrüßt,


    entschuldige, ich hab mich bei den Wechselmodulen etwas missverständlich ausgedrückt. Beschafft und verbaut werden die hier noch, allerdings nicht aus den Gründen die anfänglich zur Beschaffung führten. In Berlin wurden die damaligen T 4 und T 5 NEF und auch die erste Generation der Sprinter so beschafft, dass durch einen Modulwechsel die Fahrzeuge als ELW und NEF genutzt werden konnten. Seit ca. 2010 (+/-) wird dies nicht mehr vollzogen, da durch unterschiedliches Zubehör (Markise, rote RKL, Klima, 2. Schiebetür) eine Nutzung für beide Zwecke nicht mehr möglich ist. Die ELW sind seitdem Festeinbauten.

    HeyHo...


    vielen, vielen Dank. Die Infos sind sehr dienlich.


    Wir werden sehen, was sich dann bei uns tut. Für die Heckklappe werden wir uns aber wohl auch einsetzen wollen, da wird wohl es auf den Preis der Ausbauer ankommen. Eine Wechselmöglichkeit zwischen unseren KLF (kein wirklicher ELW-1) und NEF ist dann tatsächlich auch noch gefordert. Allerdings haben wir solche ELW-typischen Dinge wie rote Kennleuchte oder Markise nicht an unseren Zugführer-Fahrzeugen (KLF). Da gibt es im Prinzip nur eine Analog-Funk-Relaisstation, drei Doppelflaschen-PA's, RD-Koffer und diverses Büro-KrimsKrams, wie Objektordner, Eigenunfallaufnahme-Set und sonstigen Kleinkram. Das sollte man also alles auf einem identischen Modulschlitten unterbringen können analog zur NEF-Beladung.


    Dann werde ich mich mal durch die Bilddateien im Info-Bord klicken.


    bis die Tage

    Hier beschafft man daher auch seid Jahren komplett neu und ist von den Wechselmodulen für die T 4/ T 5/ Sprinter - NEF/ ELW abgekommen.

    Moin Timbo…


    ich habe noch mal eine Frage zu Deinem letzten post. Ist es tatsächlich so, dass Ihr in Berlin mittlerweile nur noch NEF mit Schrank-Festeinbauten beschafft, ohne Wechselmodulsystem ?? Gibt es dazu eine Geschichte, warum Ihr dies so macht, finanziell kann sich das doch nicht nach unten auswirken, oder ?? Ich finde das Wechselmodulsystem unserer NEF, ist in der Tat mal eine wirkliche Bereicherung für alle Parteien. Für mich als Anwender großartig, weil ich innerhalb einer viertel Stunde von einem Fahrzeug auf das andere wechseln kann, und das nur durch die eigentliche Besatzung. Und das Auto schnell wieder auf die Straße zu bringen, darüber freut sich natürlich ebenfalls der Lagedienst aus der FEZ. Ich empfinde es immer als wirklich zeitraubend den kompletten Schankinhalt takeln zu müssen, wenn unser Wechselmodul mal in die Werkstatt muss. Außerdem ist es natürlich vorteilhaft, wenn über alle Fahrzeughersteller und Fahrzeugausbauer hinweg, mein Wechselmodul immer dasselbe ist und bei mir bleibt, da liegt immer alles an der selben Stelle. Auch überzeugt mich an dem Wechselmodulsystem, dass das Konzept seid Einführung des NEF-Systems hier in HH, was allerdings im Bundesvergleich natürlich ein Witz ist (seid Ende der 90er), absolut unverändert genutzt werden konnte. Zu guter Letzt dürfte es doch wohl auch am günstigsten sein, wenn ein Fahrzeug nur mit einer Edelstahlgleitfläche und drei Ankerpunkte zur Arretierung ausgestattet werden muss, oder ?? Das entzieht sich aber meiner Kenntnis, wie günstig man Festeinbauten angeboten bekommt. Was natürlich jetzt dem Ganzen ein Strich durch die Rechnung macht, ist der nicht mehr vorhandene Raum im Heckbereich zukünftiger Modelle, bisher genutzter Fahrzeughersteller. Aber wenn die nächste Generation wieder 15 Jahre ohne großartige Veränderungen übersteht, dann bin ich doch glücklich.


    Falls Ihr in der Vergangenheit auch ein vergleichbares Wechselmodulsysteme genutzt habt, wäre es schön mal zu hören wie Du das empfunden hast, Außerdem wäre es schön davon mal Bilder sehen zu können. Gibt es da eine Quelle, wo man vielleicht mal einen Takelvorgang von einem Fahrzeug auf das andere zu sehen bekommt ?? Ich wäre auch sehr an Bildern gerade vom Sprinter interessiert, weil hier von dem Fahrzeug gerade viel geredet wird.


    Da würde es mich interessieren, wieviel teurer der Heckklappenumbau ist ??


    Und, ob der Nutzen als Wetterschutz, den Nachteil durch den größeren Platz hinter dem Fahrzeug, welchen man wohl zum Öffnen der Heckklappe im Vergleich zur Flügeltür benötigt, aufwiegt.


    Und, ob die Anlenkpunkte für die Gasdruckdämpfer schonmal überarbeitet wurden, ich denke da an die Hecklappenscharnierbänder der ersten Koffer-RTW, da musste man sich auch erstmal hinarbeiten (aus zwei wurden dann irgendwann drei, und das Ganze hielt dann ohne Rissbildung).


    Danke Dir

    Zitat von »type-1 ambulance«




    Dass die Weiterentwicklungen der Automobilhersteller viele Dinge beeinflussen, führt ja immer wieder zu unschönen Änderungen an eigentlich bewährten Konzepten. So haben wir ja ganz aktuell mit dem Generationswechsel bei dem VW-Transporter zu kämpfen. Die Innenraumhöhe des „T6“ ist derart ungünstig entwickelt, dass das aktuelle Beladungsmodul des NEF da nicht mehr hineinpassen wird. Man könnte auch sagen, dass man wohl niemals das alte Modul mit so wenig Toleranzreserve hätte entwickeln dürfen. Hat man aber auch nicht, wenn man sich noch vor Augen hält wie gut das Modul im „T4“ vermittelt war. Auch der „T5“ näherte sich dem Schranksystem schon an, weil er im Dachbereich merklich runder ist. Jetzt wird es einen Rundumschlag geben, neue Module + neue NEF-Fahrgestelle.

    Und dabei ist der T6 praktisch nur ein Facelift, tiefgreifende Änderungen der Maße gibt es da gar nicht. Die dürfte sich mit dem T7 in ein paar Jahren deutlich stärker ändern.

    Ja, dazu kann ich dann leider nichts absolut Richtiges sagen. Da verlassen wir uns immer auf unsere Beschaffungsabteilung. Die sagen, es passt gar nicht mehr. Ob es sich da jetzt um Nuancen im Einschub / Heckklappenbereich handelt, was denkbar wäre, weil es beim aktuellen T5 ja schon sehr eng ist, oder ob da Himmel, Seitenverkleidung oder Sonstetwas stört, müsste man dann noch mal erfragen.


    Vielleicht ist es auch die weise Voraussicht auf den von Dir beschriebenen T7, dass die Jungs von der Beschaffung jetzt einen Schlussstrich ziehen. Auf alle Fälle will man nicht wieder wie damals bei den B-Dienst-ELW (beim Wechsel von T4 auf T5) diverse Fahrzeuge auf Halde stellen. Da hatte man ja eine Handvoll 5-Zylinder-Genartion-T5 in einer Tiefgarage zwischengelagert.


    Die Beschaffer sitzen die nächste Zeit mit den Koordinatoren der NEF-Stützpunkte zusammen und überlegen sich, wer was will. Und eine Kompatibilität zur neuen KLF-Generation soll das Ganze dann ja auch noch haben.


    …und, bevor wir zu weit in den RD abdriften, müssten die Admins den thread wohl in den Hmbg.-RD-Fzg.-thread verschieben.


    Servus

    Zitat von »type-1 ambulance«




    Laut Metz ist es wohl nicht mehr möglich eine B32 auf einem „16 Tonner-Atego“ mit EURO6-Abgasnorm zu realisieren. Die Einbauten zur verschärften Abgasreinigung wiegen wohl zu schwer. Und somit wäre es dann eh zum Schluss gekommen.
    [...]
    Was ich nur sagen wollte ist das, dass die Hersteller durch Modellpflege da sehr oft Altbewährtes zu Nichte machen.

    Alleine der Unterschied von Euro 5 zu Euro 6 dürfte bei einem LKW-Fahrgestell im Leergewicht deutlich dreistellig sein und ist lange bekannt. Damit sind Fahrzeuge, welche zuvor schon scharf an der Grenze oder realistisch drüber waren natürlich überfordert.

    Zu deinem zweiten Absatz: Feuerwehr und Rettungsdienst spielen keine Rolle bei den Absatzzahlen. Bestenfalls sind es Prestige- und Imagebefindlichkeiten der Hersteller. Da hat sich der Nutzer nach dem Angebot zu richten, wenn keine teuren Sonderumbauten erfolgen sollen. Hier beschafft man daher auch seid Jahren komplett neu und ist von den Wechselmodulen für die T 4/ T 5/ Sprinter - NEF/ ELW abgekommen.

    Zur TMF-Diskussion: Meint ihr nicht, dass alleine die Rüstzeit gegenüber einer DLK ein Ausschlusskriterium für den Einsatz als Rettungsgerät ist? Als Arbeitsgerät und als Werfer-Tower spielen 3 Minuten natürlich keine Rolle und da hat so ein Mast auch seine Berechtigung. Vor- und Nachteile haben beide Systeme, aber ich halte die DLK (ggf. mit Knick) bei zeitkritischen Anlässen für den besseren Kompromiss.

    Ich wollte hier auch gar nicht mit neuen Dingen aufwarten, sondern nur erläutern, dass das Konzept aus diesem Grunde sowieso gestorben wäre.


    Und, eine TMF-Diskussion gibt es hier eigentlich gar nicht, will ich auf alle Fälle nicht mehr. Die hatten wir bei uns irgendwann um 2005 herum, als die Autos in der Beschaffung waren. Meine Argumentation, warum Menschenrettungen auch mit einer Bühne funktionieren können, kannst Du hier über die Suchfunktion bestimmt finden. Unsere gesammelte Erfahrung aus über acht Jahren auf diesen Fahrzeugen lässt uns aber eben auch sagen, dass Menschenrettungen immer sehr gut funktioniert haben. Ob es jetzt mit ner DLK schneller geht, ist unstrittig, da bin ich voll bei Dir. Das ist bei uns in HH aber nicht der Punkt, denn wir haben die Autos nunmal in fünf Löschzügen noch die nächsten sieben Jahre in Dienst, was aber auch wiederum kein Problem ist.


    …und nun Ende von mir…verstehe mich nicht falsch, aber es wurde wirklich alles schon so oft besprochen

    Ich würde mir mehr solcher Beiträge hier im Forum wünschen!
    Eine Frage hätte ich noch: Ich habe vor kurzem im Zug von F 33 eine ältere MAN DL, ähnlich der alten 13er DL, gesehen. War das ein Tauschfahrzeug, oder ging das 33er TMF auch weg?

    Moinsen…


    das 33er TMF bleibt, weil es in diesem Revier keine von den von mir beschriebenen Probleme gibt. Normalerweise werden die Wachen 33 und 35 mit dem 05er TMF versorgt wenn sie mal eine Reserve brauchen. Und das deshalb, weil das 05er ebenfalls eine Magirus / Bronto Skylift- Kombination ist. Wenn das dann mal nicht möglich ist, dann bekommen diese Dienststellen natürlich eine Metz-DLK, entweder eine PLC-3 oder eben wie Du gesehen hast, eine PLC-3-1.


    Und an alle anderen will ich auch noch vielen Dank sagen, Eure Reaktionen auf meinen post freuen mich natürlich. Ich habe ja schon damals recht unregelmäßig geschrieben, nämlich eigentlich nur wenn mir Dinge tatsächlich am Herzen lagen, und so werde ich es auch weiterhin machen. Allerdings versuche ich dann aber auch einen tatsächlichen Beitrag zu leisten. Allen gefällt man natürlich nie, aber unnötige Diskussionen versuche ich trotzdem hier im Forum zu entgehen, die haben wir nämlich an der Wache schon zu Genüge.


    Um das Thema „TMF“ für mich hier dann tatsächlich zum Abschluss zu bringen (was natürlich nicht heißt, dass nicht trotzdem jemand Fragen dazu an mich richten kann) fällt mir gerade noch eine Info eines Metz-Technikers ein. Auch wenn sich Hamburg nicht schon vor ein paar Jahren planerisch für die Zukunft von diesem Konzept verabschiedet hätte, dann hätten sie es spätestens jetzt machen müssen, auf alle Fälle was das Fahrgestell angeht. Denn auch hier macht sich das hohe Leergewicht bzw. die niedrige Nutzlast zur Einhaltung der DIN 16to ZGG negativ bemerkbar. Laut Metz ist es wohl nicht mehr möglich eine B32 auf einem „16 Tonner-Atego“ mit EURO6-Abgasnorm zu realisieren. Die Einbauten zur verschärften Abgasreinigung wiegen wohl zu schwer. Und somit wäre es dann eh zum Schluss gekommen.


    Dass die Weiterentwicklungen der Automobilhersteller viele Dinge beeinflussen, führt ja immer wieder zu unschönen Änderungen an eigentlich bewährten Konzepten. So haben wir ja ganz aktuell mit dem Generationswechsel bei dem VW-Transporter zu kämpfen. Die Innenraumhöhe des „T6“ ist derart ungünstig entwickelt, dass das aktuelle Beladungsmodul des NEF da nicht mehr hineinpassen wird. Man könnte auch sagen, dass man wohl niemals das alte Modul mit so wenig Toleranzreserve hätte entwickeln dürfen. Hat man aber auch nicht, wenn man sich noch vor Augen hält wie gut das Modul im „T4“ vermittelt war. Auch der „T5“ näherte sich dem Schranksystem schon an, weil er im Dachbereich merklich runder ist. Jetzt wird es einen Rundumschlag geben, neue Module + neue NEF-Fahrgestelle. Man will nämlich auch deshalb weg von dem kurzen Transporter, weil der „Azubi-Sitz“ bislang immer ungenügend ausgeführt war. Ein leichter Auffahrunfall würde aktuell schon immer fatal für die Unterschenkel des Mitfahrers sein, läuft doch genau in dem Bereich eine Aluprofil, an dem die Handschuhpakete und HRT’s befestigt sind.


    Weil in der Sache aber ja auch noch gar nicht ausgeschrieben ist, brauchen wir auch gar nicht weiter spekulieren, was denn vielleicht kommt, und ob das dann toll ist oder nicht.


    Was ich nur sagen wollte ist das, dass die Hersteller durch Modellpflege da sehr oft Altbewährtes zu Nichte machen.


    So long, Gruß

    Moin allerseits,


    die F22 hat ja nun meines Erschrecken nach eine neue DLK. Dachte ich träume als ich vorbei lief. War ja zwar sowieso fast immer eine DLK (F-05) Wache, da dass TMF ja nicht der Bringer war, aber nun...... :kichern:
    Spaß beiseite, F11, F13, F14, F34 waren ja die Wachen, die eine neue haben, von F15, F24 und F31 abgesehen. Hier hat doch bestimmt jmd. eine Ahnung, wo nun überall dieses schicke Gerät steht oder noch hin kommt? Und wo ist nun die TMF Laube von 22? Weg vom Hof, an F05, oder welche Wache darf sich damit nun bespaßen? Hab mal F25 gehört? Geredet wird viel, deshalb nutze ich mal dieses Forum, wo ja meist nur richtige Antworten kommen.. ;)

    Ich melde mich nach Jahren mal wieder zurück, weil ich mich bezogen auf den obigen Post dazu mal wieder genötigt sehe. Schon damals bin ich ja vehement für unser TMF in die Bresche gesprungen (der User „Fishki“ (Ex-F31er) wird sich erinnern). Da die B32 an meiner Dienststelle am 21.01. a.D. gegangen ist und auch schon die Bilder unserer L32 (HH-2740) hier im Board zu sehen sind, will ich mich nun noch mal zu den tatsächlichen Gründen für die letzte Fahrzeugumsetzung der Hubretter äußern. Vorher sei allerdings gesagt, dass an F22 dieses Fahrzeug durchweg über alle Wachabteilungen bis auf einzelne Ausnahmen sehr beliebt war und wir jetzt schon wehmütig werden. Wir geben mit dieser Bühne ein Fahrzeug ab welches uns in über acht Jahren keine wirklichen Fehlercode bescherte. Da haben wir mit unseren davor in Dienst befindlichen Drehleitern andere Erfahrung gemacht. Die Nachteile des Konzepts sind bekannt, die Bühne funktioniert langsamer als eine DL, und kann auch gerade bei niedrigem Aufrichtewinkel nicht so weit raus. Aber, alle unsere Menschenrettungen haben trotzdem ohne Ausnahme zum vollen Erfolg geführt, und das waren einige. Darauf, dass bei vielen vergangenen Einsätzen eher eine Drehleiter von Nachteil gewesen wäre, will ich aber auch gar nicht näher eingehen, denn hier geht es ja gerade auch gar nicht um einen Konzeptvergleich. Ich finde es bei Einsätzen mit Menschenrettung aber auch sowieso viel wichtiger ein Fahrzeug zu bedienen welches ich insgesamt beherrsche und auf das ich mich dazu noch total verlassen kann. Und zuverlässig, das war unsere B32 immer. Erfahrung AUF dem Gerät und Zuverlässigkeit DES Geräts sind meines Erachtens immer noch das Wichtigste in der Rettung.


    Dass diese Fahrzeuge auch bei einigen innerhalb der BF Hamburg einen gewissen Ruf genießen, liegt daran, dass die Meinungsmacher, wie vielleicht auch hier im Forum bezogen auf Anderes noch nie selber mit der Technik im Tagesgeschäft gearbeitet haben. Würde man uns fragen, dann würde man wohl Überraschendes erfahren. Allerdings gebe ich zu, dass wir mit unserer Metz / Wumag-Bühne im Vergleich zur Magirus / Bronto-Skylift-Variante, das ganz klar bessere Auto hatten. Das hatte schon sehr viel mehr von filigraner Feuerwehrtechnik als von industrieller Grobschlächtigkeit.


    Damals zur Einführung des Konzepts entschied man sich dafür diese fünf Fahrzeuge gleichmäßig über die drei Branddirektionen zu verteilen. Was jetzt nach einer Auswertung gesammelter Erfahrungen und unter Berücksichtigung eines neuen Atemschutzkonzepts erfolgte, war eine Feinanpassung.


    So überdachte man noch mal das Gesamte und wertete im gesamten Stadtgebiet aus, wo die wirklichen problematischen Straßenzüge für die Hubretter liegen. Problematisch, im Sinne von engen zugeparkten Seitenstraßen, hohem Altbauanteil sowie zusätzlichem hohem Baumbestand und Peitschenmasten oder Oberleitung in eben solchen Straßen. Diese Faktoren (einzeln oder in Kombination) führen ja dazu, dass das Hubrettungsgerät unter Umständen mit ungünstigen Anleitersituationen wegen schlechter Abstände zum Gebäude konfrontiert wird. Soll heißen, wenn man nur suboptimal stehen kann, dann ist es kontraproduktiv ein Fahrzeug (TMF) mitzuführen, welches bei breiterer Abstützung (im Vergleich zur DLK), für die ich dazu dann vielleicht auch noch nicht mal Platz habe, viel weniger Ausladung besitzt als ein anderes Fahrzeug (DLK). Das alles war damals auch eigentlich schon bekannt, man hatte aber diese fahrzeugkonzeptionellen Eigenschaften bei der Verteilung der Fahrzeuge einfach nicht bedacht.


    Als Ergebnis kam dann heraus, dass das 12er- und das 22er-TMF in Stadtteilen eingesetzt sind, die zu diesen beschriebenen problematischen gehören. Im 12er-Revier, Ottensen und in unserem, Hamm Nord und St. Georg.


    Es wurde weiterhin aufgezeigt, dass F22 zusätzlich in einem Bereich mit den meisten U- und S-Bahnhofanlagen liegt. Das aktuelle Atemschutzkonzept fordert unter anderem für Einsätze im Bereich dieser Anlagen das Mitführen von drei Doppelflaschen-Atemschutzgeräten auf dem KLF sowie Hubrettungsfahrzeug. So können, sobald die Ergänzungskomponente (HLF aus Nachbarrevier oder LF einer FF) eintrifft, zwei Dreimann-Trupps in den Einsatz gehen, ohne erst den AB-AS abwarten zu müssen. Wegen fehlender Zuladungskapazitäten kann dies aber auf den TMF nicht realisiert werden. Somit hätte man in diesen Fällen nur die drei Geräte zur Verfügung, welche auf dem KLF verlastet sind. Ist aber die 10-Mann-Zugstärke krankheitsbedingt mal nicht zu realisieren, dann geht das KLF personell außer Dienst, und plötzlich steht man gänzlich ohne Doppelflaschen-Atemschutzgeräte da. Als Löschzug, in einem Revier mit den meisten U- und S-Bahnhofanlagen, gänzlich ohne die geforderte Atemschutzausstattung nach aktuellem Konzept für Tunnelanlagen dazustehen, ist wohl nicht vertretbar. Auch wenn man im Falle einer Menschenrettung die Feuerwehr-Dienstvorschiften, Dienstanweisungen und Atemschutzkonzepte vielleicht mal über Bord wirft, ist man gerade bei einer Tunnelanlage wie dem Jungfernstieg gut beraten dies in KEINEM Falle zu tun. Wer dieses Wirrwarr aus mehreren UG’s kennt der weis, dass man dort mit einem Einflaschen-Atemschutzgerät verloren ist (immer bedenken, ich spreche von einem Einsatz mit optischer Schadenslage)


    Die nachfolgende notwendige strategische Neuverteilung führte zur Umsetzung zweier TMF. Man entschloss sich also das 22er nach F25 zu verlegen, um es dann ähnlich zentral im Stadtgebiet zu halten. Die frei werdende relativ neue Magirus DLK sollte dann in die Rerservevorhaltung an F05 gehen. An F22 sollte dann das letzte der in 2014 beschafften 5 Neufahrzeuge in Dienst gehen, was ja auch am 21.01. erfolgte. Das war ja auch relativ unspektakulär, weil wir ja auch schon 2008 über längere Zeit eine L32 im Dienst hatten (die dunkelrote mit rotem 06er-Kennzeichen), wie sich Einige von Euch vielleicht erinnern, außerdem gibt es wohl auch hier im Board ein Bild von der Hübschen. Zudem ist die L32 in vielen Software- und Bedienelementen identisch mit der B32, sodass die Einweisung für uns ruckzuck ging. Das 12er TMF sollte dann nach F36 verlegt werden, um im Bereich des Hafens einen zusätzlichen potenten Wasserwerfer stellen zu können, einer der Paradedisziplinen eines jeden TMF. F12 sollte dann übergangsweise die alte 13er PLC 3-1 bekommen. So ist das ja nun auch alles gekommen, wobei ja die Drehleitern an F25 und F36 noch laufen, solange die Jungs in den TMF noch nicht vollständig eingewiesen sind.


    Wann F12 ein Neufahrzeug bekommt, das weis ich allerdings nicht. Was ich allerdings weis ist, dass die an den Wachen vorhandenen TMF nie in die Reservevorhaltung gehen werden. Es ist mit einer Laufzeit von ca. 13-15 Jahren geplant worden. Im Anschluß gehen die Fahrzeuge außer Dienst, werden veräußert und das Konzept stirbt. Ob die Fahrzeuge dann von Drehleitern mit Knick-Gelenk ersetzt werden, ist zum heutigen Tage noch nicht klar. Die fehlende Kombinierbarkeit mit der in Hamburg üblichen 4to-Winde war bisher immer das K.O.-Kriterium dafür. Weil ja die TMF diese aber ja auch nicht haben, könnte man für diese Ausschreibung dann vielleicht eine Ausnahme davon machen, aber wer weis.


    Puhh, das war jetzt aber wieder eine Abhandlung. Ich hoffe ich habe damit keinen an die frische Luft getrieben. Aber ich denke manchmal ist es auch ganz nett ein wenig hinter die Kulissen zu schauen. Und ich habe es damals glaube ich auch schon des Öfteren gesagt: Kommt einfach auf uns zu und fragt nett wenn Ihr etwas wissen wollt. Lauft dann aber auch nicht gleich los und schreibt im Forum: „Hallo, ich weiss was“ …Das will keiner von uns anschließend lesen müssen.


    und nun, tschöhhh