Beiträge von hansejung

    Moin Moin,


    die Affi hat hat nur im Hamburger Werk eine Werkfeuerwehr.


    Das zweite Werk, hat (glaube ich) auch einen anderen Namen, und ist "nur" ne Tochtergesellschaft der NA.


    Diese hat zwei LF´s. Das neue, oben angefragte, von Schlingmann und ein weiteres, gebraucht beschafftes ehemaliges "Holland-LF". Weiter gibt es noch einen RTW (Sprinter mit Koffer, auch gebraucht beschafft) einen sog. GW (Sprinter/Kasten), mit dem die Gerätewarte durchs Werk fahren und Feuerlöscher, Löschanlagen und sonstiges in Schuß halten. Auch einen ELW gibt es noch. Dieser wird aber hauptsächlich für Streifenfahrten genutzt, da die WF auch gleichzeitig die Werkschutzaufgaben wahrnimmt. Im Einsatzfall, wird der ELW auch von der WF Leitung, für die Fahrt zur Einsatzstelle genutzt.

    Mich würde mal interessieren, von wem die neue Metz-Leiter, auf MAN Fahrgestell (die mit den schwarzen Rolläden) da war. Ist zu sehen auf der Homepage der FF Kaltenkirchen. Oder war das mal wieder ne Hamburger Metz - Leihleiter, wegen der defekten TMF´s ?

    Das erste Fahrzeug ist das ehemalige 1. LF16 der NA WF. Es rückt immer zusammen mit dem Pulveranhänger aus. Das Fahrzeug ist jetzt als 2. LF eingesetzt. Baujahr ist 74 oder 76, weis ich nicht mehr 100%ig. Auf jeden Fall wurde es damals, nach Affivorstellungen, als Neufahrzeug beschafft. Es hat, wegen der sehr niedrigen Deckenhöhe in der Affi-Feuerwache, und wahrscheinlich auch aus Kostengründen, nur ein Straßenfahrgestell. Das Fahrzeug hat einen nachgerüsteten Werfer auf dem Dach, der aber von außen über einen B-Schlauch gespeist werden muss. Dieser B-Schlauch liegt festangekuppelt auf dem Dach und wird bei Bedarf herunter geworfen und an einen B-Abgangsstutzen gekuppelt. Ansonsten hat das Auto einen formfesten 30 mtr. Schnellangriff, ich glaube 1200 ltr. Wasser, Hebekissen und Chemikalienschutzanzüge an Bord. Der Rest ist weitesgehend nach Norm ausgestattet.
    Das ehemalige 2. LF, ebenfalls ein LF 16 auf MB Rundhauber (Bj. ca. 62, ohne Lenkhilfe) wurde im Rahmen des Jubiläums der JF HH, als Entwicklungshilfeprojekt gespendet.
    Das LF mit der weißen Bauchbinde, dürfte die (gebrauchte) Ersatzbeschaffung für das alte Rundhaber - LF sein, und jetzt als 1.LF eingesetzt werden. Ursprung müsste Holland sein. Der RTW ist die Ersatzbeschaffung für den alten MB 307 Kasten-RTW. Der war identisch mit den ersten Hamburger Kasten-RTW´s. Dies vor allem in der Ausstattung (also, eigentlich nichts drin, außer rote Tasche und Vakkummatratze. Einzig ein Burn-Pac, war auf dem RTW als Besonderheit, wegen der recht häufigen Brandverletzten bei der Affi, verlastet).



    Weiter hat die Affi noch einen ELW (der hauptsächlich für Streifenfahrten eingesetzt wird/die WF ist auch gleichzeitig der Werkschutz) und einen GW (MB Sprinter) der für diverse Fahrten der Gerätewarte benötigt wird.

    Ein kleiner Unterschied des Hamburger Rettungsdienstes zu anderen deutschen RD´s, ist hier leider noch nicht wirklich deutlich geworden. In Hamburg ist die BF, per Gesetz, zur Durchführung des Rettungsdienstes verpflichtet. Das bedeutet, das sie auch die Verantwortung für die korrekte Durchführung des RD in Hamburg trägt.
    In anderen Städten ist die Zuständigkeit anders geregelt, da ist die BF nur RD - Ausführender, neben Anderen. Da muss die BF nicht selbst entscheiden, wer im RD mitfährt, sondern dies macht eine übergeordnete Stelle.


    Hier nur mal ein Beispiel dafür, wie sowas in HH laufen kann.


    Der ASB im westlichen Hamburger Osdorf, hatte mal "Lust" auf einen NAW. Dieser wurde dann als NAW für Intensivverlegungen eingerichtet.
    Hier wurden dann auch einige "Verlegungs" - Einsätze, vor allem auch im Hamburger Umland gefahren. Langsam, wurde die "Lust" am NAW dann größer. Von Seiten der "Retter", nach mehr "richtigen" Einsätzen..........naja, und von Seiten der ASB - Oberen, nach mehr Einnahmen. Günstig für den ASB, waren die vielen Einsätze im Westen. Der (damals noch) 14er NAW, war am Ende seiner Belastbarkeit. immer öfter war der SAR 71, oder andere NAW´s im Westen, und von Seiten der BF wurde intern über einen weiteren BF - NAW nachgedacht. Der ASB, führte darauf hin einen heftigen Kampf gegen die BF, um ihren NAW an diese Stelle zu bringen. Ich kann mich noch an diverse Zeitungsartikel und sogar Fernsehberichte aus dieser Zeit erinnern. Immer wieder wurde die BF aufgefordert, den ASB - NAW primär einzusetzen. Letztendlich, war es ja auch absolut naheliegend und vernünftig, ein bestehendes Rettungsmittel zu nutzen. Es kam wie es kommen musste, der NAW wurde von der BF eingesetzt und die eigenen Überlegungen, ein weiteres Fzg. zu installieren, verworfen. Eine, wie ich damals fand, absolut vernünftige Lösung. Und was ist nun, nach ein paar Jahren NAW SAMA 21/51 (und seit einigen Jahren auch 21/52)? Die NAW´s des ASB rechnen sich nicht mehr (siehe einen andere Thread hier). Nu kann die BF sehen, wie sie die entstandene Lücke schließt. Weil, dazu ist sie per Gesetz verpflichtet.


    Hierfür, gibt es leider noch ein paar Beispiele mehr. Auch bei RTW´s, gab es solche Stituationen. Leider haben die HIORG´s in Hamburg immer wieder bewiesen, dass sie als verläßlicher Partner in der Notfallrettung, nicht zu gebrauchen sind. Dies haben die HIORG´s in den letzten Jahren, leider auch untereinander bewiesen. Ich denke dabei nur z.B. an den "Leitstellenzirkus" in den 90ern.................

    Die Besetzung, der RTW - Aussenstellen, mit Beamten von weit entfernten Wachen, hat einen ganz einfachen Grund. In den Neunzigern, fing man an, auch bei der Feuerwehr über Möglichkeiten nachzudenken, knappe Finanzmittel einzusparen. Es kamen nun "pfiffige" Politiker auf die Idee, sich auch einmal die Einsatzzahlen der Hamburger Feuerwehr anzusehen. Dies war übrigens die Zeit, in der das HLF Konzept, die Umstellung auf das NEF - System und auch die sog. Gruppenwachen geboren wurden. Die Einsparungsüberlegungen gingen soweit, dass man sich überlegt hatte, Feuerwachen zu schließen. Ganz oben auf der Liste, stand die Wache Veddel. Hier war es nun nötig ganz schnell die Einsatzzahlen anzuheben, um die Notwendigkeit der Wache zu erklären. So bekam diese, und auch andere schwach frequentierte Wachen, eine RTW - Außenstelle zugeordnet. Und schon reichten die Einsatzzahlen, zum Erhalt der Wachen.


    Zu den Funkrufnamen:


    Das Hamburger System, ist zwar uralt, aber absolut einfach und übersichtlich.


    Beispiel:
    Die FF Hintermdeich (ich weiß, die gibts nicht, will aber keinem persönlich kommen), wird zu einem Feuer alarmiert. Die FF Hintermdeich ist ne typische Hamburger "Landwehr" in den Vier -u. Marschlanden,
    3 Feuer, eine Kuh aus´m Graben und 250 Erstversorgungen, pro Jahr. Der WF arbeitet als Ing. irgendwo in HH, der WFV/v ist Busfahrer bei der Hochbahn, beide tagsüber nicht da. Einsatzleiter der Wehr, ist Landwirt Meier, hinten drin sitzen seine beiden Söhne, der Landwirt von Gegenüber, der Landmaschinenmechaniker von Hein seine Treckerschmiede, der Schornsteinfeger, der Ortspostbote usw. alles Wehrmitglieder die ihren Wohn -u. Arbeitsmittelpunkt in "Hintermdeich" haben. Nu kommt Landwirt Meier, mit seiner löschwilligen Dorfgemeinschaft an dem Brandobjekt, lange vor dem mitfahrenden Zug der BF, an. Ups, da brennt ja ne Windkraftanlage, so wie sowas ja immer ist, ganz oben................Hauptbrandmeister Meier meldet diesen Vorfall nu, wie es sich gehört, per Funk an die FEZ. Bis hierhin alles ganz einfach, und Standard................nu erzählt ihm aber die FEZ, wer ihm denn nun helfen kommt...................Es kommt (auf Bundeseinheitlich): 20/11/1; 22/12/1 ; 32/65/1; 32/65/2; 25/39; 12/59; 36/51, usw..........
    (auf Hamburgisch): 20/1; 22 Befehlswagen; 32 AB Pulver; 32 AB Schaum; 25 Teleskopmasttzg.; 12 GW Höhenretter usw..............
    Was ist denn nun einfacher.............? Wann weiß denn nun HBM Meier, wer ihm helfen kommt?


    Ach ja, Niedersachsen...........gaaaaanz einfach:


    10er (also auch 11, 12.........) Tanklöschfahrzeuge
    20er LF´s + KTW´s
    30er "Leitern" + Notärzte
    40er Rüst -u. Gerätewagen + RTW´s
    usw.


    Im LK Harburg ist das z.B. so geregelt:


    35/31 = NEF Lindhorst
    36/30 = DL Meckelfeld


    25/41 = RTW Elstorf
    28/40 = RW Rade


    Verwechselung absolut ausgeschlossen.........oder? Da weiß jeder Disponent im Nachbarlandkreis sofort ob er ne DL oder ein NEF, auf´m Hof hat......................


    Noch ein Beispiel?:
    Buxtehude - LK Stade - Niedersachsen:
    Florian Stade 41/10..........klar, ein TLF.....aber was für eins? Ein TLF 24/91/10.............nebenan im LK Harburg, bekommt man, wenn man den 42/10 ruft, ein TLF 8/18............alles, gaaaanz einfach.....


    Nochmal Buxtehude............


    In Buxtehude gibt es mehrere Ortswehren. Alle Ortswehren haben aber nur die Stadtkennung 41. Wie unterscheide ich nun die Fahrzeuge der einzelnen Ortswehren? Ganz einfach.............Zug 1 hat am Ende immer die Ziffer 1.........also 41/11 ist das TLF vom Zug 1........41/12, das TLF vom Zug 2 usw., Doof ist aber, das der Zug 2, 2 LF´s hat. Hier hat man nun das zweite LF, 41/32 genannt...............hä?.......waren das nicht Drehleitern? Da weiß der Dispont in der Leitsstelle Soltau, dem der 41/32 beim nächsten Heidefeuer zur überörtlichen Löschhilfe aufläuft, doch sofort Bescheid...................Der 41/32 wird irgendwo im Bereitstellungsraum geparkt...............und wenn er mal ne DL braucht....................ups......?!......


    Ach ja, nochmal an die Jungs und Deerns in "Hintermdeich", bite nicht persönlich nehmen, ihr macht nen Superjob in Hamburgs "Gemüsegarten".


    Viele Grüße von einem Ehemaligen....................