Beiträge von Krankenwagenfahrer

kellern, was kackst Du schräger Vogel mich eigentlich ständig von der Seite an? Meinetwegen kannst Du Dein ganzes Leben strikt nach Dienstanweisung führen, ist mir latte! Ich habe lediglich gesagt, dass ich lieber eigene Entscheidungen treffe wie ich es gelernt habe und gewohnt bin, dafür aber auch den eigenen Arsch hinhalte und mich nicht hinter meinem "Gebetbuch" verstecke. Klar? Natürlich sehe ich gewisse Standards und regulative Elemente als notwendig an, wir arbeiten eh mehr oder weniger bewusst ständig danach. Aber ich weigere mich, den ehemals verantwortungsvollen Job des Disponenten auf das stupide Abarbeiten eines Abfrageschemas zu reduzieren und basta! Denn das könnte eines Tages tatsächlich auch vollautomatisch ablaufen (Blutet der Patient stark? Drücken Sie 1. Atmet der Patient nicht? Drücken Sie 0...). Jetzt kannst Du ja in Deinen geliebten Dienstvorschriften nach Gegenargumenten blättern...

Naja, wenn es so einfach ist, sitzen bald auch auf den Rettungsleitstellen unterbezahlte, schlecht geschulte "Call-Center-Agenten" ohne jede RD-Erfahrung. Brauchen sie ja auch nicht, sie müssen ja nur vorgegebene Abfrageschemata abarbeiten. Eigenes Denken ist unerwünscht, eine Entscheidung des Systems zu ignorieren oder zu revidieren ein Risiko für den Job. Frei nach dem Motto "Wer nichts macht (was das System nicht will), kann auch nichts falsch machen!" Denn "Standard gem. Schema" und ist ja wenigstens "rechtlich" nicht verkehrt... Herzlichen Glückwunsch!

Tolle Aussichten, vor allem für die Kostenträger. Aber meine Rettungsleitstellenwelt ist das dann nicht mehr...

Siehste, ich bin halt "nur" Retter und habe mir die Oberleitung als Hindernis für den Kran vorgestellt. Mit der"Verlängerung" geht es natürlich relativ probemlos, wie man sieht. Zumindest wenn über dem Fahrdraht genug Platz ist...

Klar, eine zurückhaltende NA-Alarmierung kann natürlich in die Hose gehen. Aber an irgend etwas muss man seine Entscheidung pro oder contra NA ja festmachen, und sei es nur der in vielen Jahren erworbene "sechste Sinn". Okay, der hat meinen Kollegen damals in Stich gelassen, Shit happens. Andererseits sind die Indikationskataloge auch nicht immer wirklich hilfreich, denn bei strikter Umsetzung kannst Du zu fast jedem gemeldeten Notfall Deinen Akademiker losjagen...

Ist das mein Problem, wie Fahrer und Praktikant mir den Patient ins Auto schaffen?

Ganz ehrlich? Wenn der Patient noch selbst anruft, auf Nachfragen (?) keinerlei Schmerzsymptomatik angibt und "fit" klingt, geht bei mir nur ein RTW raus. Meinetwegen mit Musik, weil der Teufel mich nicht mag. NA nur bei Nachforderung durch das RTW-Team oder erneutem Anruf mit deutlich verschlimmerter Symptomatik. So viele Akademiker habe ich ja auch nicht auf der Pfanne...

Mir fällt bei sowas immer der arme LS-Kollege ein, der vor ca. 25 Jahren während unserer Schicht in Darmstadt mal das volle Programm mit RTW und NAW abzog, weil eine furchtbar hektische ältere Dame ihm mitgeteilt hatte, ihr 73jähriger Mann liege völlig blau in der Küche und gebe keinen vernünftigen Mucks mehr von sich (Wörtlich!). Nach wenigen Minuten standen 6 weissgekleidete Herren um einen stockbesoffenen Rentner herum, der auf dem Küchenboden saß und zotige Lieder sang...

Na ja... Macht bestimmt Spaß, den mal zu fahren. Aber wer um Himmels Willen kam denn auf die bescheuerte Beschriftung mit "Noteinsatz"? Das haben sonst nur diese überwichtigen Security-Klitschen auf ihren Autos, die zur Personalienfeststellung ertappter Ladendiebe "ausrücken"...

Zum Eingleisen der Straba? Von oben per Kran? Das würde ich gerne sehen... Unserer dagegen vergleichsweise unbedarft erscheinenden Berufsfeuerwehr genügten bisher ihre RW-Schiene, zumal das Gewicht kaum eine Rolle spielen dürfte. Ein moderner Straba-Achtachser wiegt insgesamt ca. 40 Tonnen, allerdings wird kaum der gesamte Zug angehoben und selbst wenn das in Ausnahmefällen erforderlich sein sollte, lassen sich die einzelnen Segmente des Zuges relativ problemlos voneinander trennen.

Sieht mir eher danach aus, als sei zuviel vom Soli übrig geblieben und musste verbraten werden...

Zitat

Original von tailboom
In Bonn haben sich die HiOrgs (ehemals: Arbeits-GEMEINSCHAFT Rettungsdienst/ArGe) durch ein städtisches Ausschreibungsverfahren auseinanderdividieren lassen...

...worüber die Stadt Bonn bzw. die Berufsfeuerwehr der Stadt Bonn ganz sicher zutiefst betrübt ist...

Bei uns auf der Insel wird der Rettungsdienst nicht ausgeschrieben, weil er genau wie Feuerwehr und Polizei in GB zu den hoheitlichen Aufgaben des Staates gehört. Wäre rechtlich in Deutschland auch kein Problem, aber es scheint der politische Wille bzw. das Interesse zu fehlen. Tja, leider hat der Rettungsdienst keine lukrativen Pöstchen, die er Politikern anbieten kann, sonst sähe es beim RD auch in Deutschland bestimmt ganz anders aus...

Ja aber Moment mal... Wie kann denn ein liegender(!) Krankentransport mit einem (mehr oder minder) Spezialfahrzeug verordnet, durchgeführt und von den Kassen bezahlt werden, wenn dieses Fahrzeug in keiner Norm vorgesehen ist? Ich würde mich ja auch nicht mit einem Gartenschlauch intubieren lassen... Vielleicht fehlt einfach etwas geballte Aufmüpfigkeit den Kassen gegenüber.

Übrigens, lieber (Altersgenosse?) Rettungsopa: Diese Bildzeitungsreifen Kamikaze-Fahrten gab es sicherlich mancherorts. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung von keinem einzigen solchen Transport berichten, ganz im Gegenteil waren die KTWs bei uns annähernd nach RTW-Norm ausgestattet. Und abgesehen davon gibt es auch heute immer noch die Einsätze, bei denen der Patient mitsamt Begleitung im Patientenraum des RTW verschwindet, die gesamte Besatzung desgleichen im Fahrerhaus, und dann gehts mit Tatütata ab in die Klinik. Nicht alles war früher Schrott und ist heute Edelmetall...

Tja, die Geister, die ich rief...

Früher (ja ja, zu meiner Zeit) gab es KTW, RTW und NAW/NEF, und damit war die Messe gesungen! Wer nicht Notfallpatient war, wurde mit dem KTW transportiert, und wenn es eng wurde, konnte der KTW auch mal bei der Rettung aushelfen. Heute gibt es dank der EU und seiner sich langweilenden Schar von Theoretikern und Bürokraten alles vom Liegend-Taxi bis zur MICU, und natürlich sind die Indikationsstellungen für die einzelnen Fahrzeuge ebenso haarklein aufgedröselt wie einst die Krümmungsgrade der Gurken.

Angeblich ist es so sehr viel effektiver und rationeller als früher. Wer's glaubt...

Das kann ich aus Frankfurt bestätigen. Nicht nur die Dienstfahrzeuge der Konsulate, sondern auch die Privatfahrzeuge der meisten Konsulatsmitarbeiter haben hier F-9XXXX (ja, auch fünfstellig) als Kennzeichen. Ich bin selbst einige Jahre lang mit so einem Kennzeichen gefahren, als meine Mutter beim britischen Konsulat in FFM gearbeitet hat.

Und bitte nicht vergessen, das Konsularische Corps (CC) ist nicht mit dem Diplomatischen Corps (CD) identisch! CC-Personal verfügt zum Beispiel nicht über Diplomatenpässe und Diplomatische Immunität.

Abgesehen von den Kosten und den logistischen Fragestellungen bin ich mal gespannt, ob das CT überhaupt für einen permanenten mobilen Einsatz geeignet ist oder ob eines Tages die ersten losen Schrauben im Fahrzeug herumrollen. Schließlich findet nicht jeder Apoplex an einer sauber asphaltierten Bundesstraße statt...

Kleine Ergänzung: Wer das Anhaltesignal der Polizei und ein Yelp-Sondersignal schon live gehört hat, käme nie auf die Idee eines direkten Vergleiches. Die beiden Signale sind sowohl von der Geschwindigkeit als auch der Tonhöhe her völlig unterschiedlich!

Ich tippe auch auf Binz, wobei die Lang/Hoch von Binz und Miesen einfacher voneinander zu unterscheiden waren als die Kurz/Hoch-Version wie das hier abgebildete Fahrzeug...

Damit ist doch alles geklärt! Das NEF fährt eben nicht im 24/7-Betrieb vom KH Höchst aus zu seinen Einsätzen los, sondern nur von 8 bis 18 Uhr. Und im Sandweg stand der BMW nicht an Einsatzstellen, sondern in Wohnungsnähe des diensthabenden Kinderarztes. Mehr wollte ich gar nicht wissen und habe ich nie behauptet...

Kellern, ich diskutiere nicht über die Aktualität des Links bzw. der Verlautbarungen in diesem Thread, für mich ist die Chronologie offensichtlich!

Warum ich nicht offiziell bei der BF nachfrage? Weil ich keine Lust auf Textbausteine von der Pressestelle habe... Und weil wir doch hier unter uns einen Insider haben, der direkt an der Quelle zu sitzen scheint und behauptet hat, dass es nicht so ist (bzw. nicht so sein kann) wie ich sage...

Zur Erinnerung: Das schrieb der User 17/82=>112 am 21.09.2008 zu dem Thema (Auszug):

unterm Strich => seit Anfang August rückt der Kindernotarzt mit dem dafür vorgesehenen Fahrzeug vom Krhs. Höchst direkt zur Einsatzstelle aus. Wenn als seit diesem Zeitraum jemand dieses Fahrzeug irgendwo hat stehen sehen, war es zweifelsohne in einen Einsatz eingebunden.

ähm Junge ....

... der Link ist fast ein Jahr alt

... wesentlich aktueller ist das Posting, dass das Baby-NEF seit Anfang August 2008 im Rendezvous-System vom Krankenhaus FFm-Höchst aus eingesetzt wird. Info für Auswärtige: Zwischen Sandweg und KH Höchst liegen schätzungsweise 10 bis 12 km...

... stellt das NEF im Sandweg nicht zumindest in Frage, dass das Konzept "Baby-NAW" wie geplant und hier angegeben auch läuft?

Jetzt muss man nur noch alle Postings und Links in die richtige Reihenfolge bringen und seine Schlussfolgerungen ziehen ... da gibt es gar nicht so viele Möglichkeiten ....

Es geht mir doch nicht darum, der Kinderhilfe oder der BF ans Bein zu pinkeln oder irgendwelche krummen Dinge zu unterstellen! Es würde mich und bestimmt auch viele andere User einfach nur interessieren, ob und wie das Konzept "Baby-NAW" zur Zeit umgesetzt wird und warum die seit August propagierte 24/7-Stationierung des NEF im KH Ffm-Höchst offensichtlich nicht stattfindet...

Ja, ich kann's nicht ruhen lassen... Kloppen will ich mich net, aber für dumm verkaufen lassen auch nicht.

Der BMW stand am vergangenen Samstag, Sonntag und Montag kurz vor 06:00 Uhr sauber eingeparkt in jeweils verschiedenen Parklücken im Sandweg. Wahrscheinlich wohnt dort irgendwo ein besonders kranker Stammpatient...