ZitatOriginal von Krankenwagenfahrer
Also dann, machen wir mal hier weiter. Danke, Manuel...
Nach einigen Google-Runden habe ich einen Verdacht, warum Christoph 77 wirklich Nachts am Boden bleiben muss. Rheinland-Pfalz leistet sich nämlich seit 2004 fünf rund um die Uhr besetzte ITW. Die wollen natürlich möglichst kostendeckend beschäftigt werden... Zum Vergleich: Das von Fläche und Einwohnerzahl her deutlich größere Hessen hat nur drei solcher Fahrzeuge, die auch nicht gerade überbelastet sind. Liegt etwa da der Hund begraben, nämlich bei der Wirtschaftlichkeit der (relativ vielen) ITW, also doch irgendwie auf politischer Ebene? Die mehrfachen Beteuerungen von Herrn Bruch, dass sich nichts zum Nachteil verändert, lassen das fast vermuten...
Wesentlich größer ist Hessen nicht wirklich - der Blick auf wikipedia ergab:
Hessen
Grundfläche: 21.114,94 km² - 6.075.359 Einwohner - 287 Einw. pro km²
Rheinland-Pfalz
Grundfläche: 19.853,36 km² - 4.052.860 Einwohner - 204 Einw. pro km²
Könnte der Grund für die Vorhaltung von nur 3 ITW in Hessen nicht seinen Grund darin finden, daß in den zahlreichen großstädtischen Gebieten genügend NA-Systeme zur Verfügung stehen, die einen "normalen" Intensivverlegungstransport auch begleiten können, ohne daß das System gleich kollabiert - während es in RLP in vielen RD-Bereichen eher ländlich sittlich zugeht und es nicht die Fülle an paralell existierenden NA-Systemen hat ?
Ich erinnere mich da z.B. an die Diskussionen im Bereich Bad Kreuznach, wo es wohl zeitweise nicht mehr möglich war, ein NA-System mangels Ärztemasse vorzuhalten.
Damit wären 5 Verlegungssysteme durchaus gerechtfertigt.
Ansonsten halte ich es durchaus gerechtfertigt, im Ballungsraum Rhein-Main einen nachtflugtauglichen RTH vorzuhalten.
Aufgrund der Straßenverhältnisse im Herbst und Winter kenne ich im LK Mainz-Bingen und im Rheingau-Taunus-Kreis, wo z.B. eine 3-Stunden-Frist zur Lyse bei Apoplex nur äußerst schwer einzuhalten ist, wenn der Transport mit dem RTW vorgenommen werden muß.
Aber vielleicht haben die BürgerInnen Glück und die Oma vom Herrn Minister fällt mal beim Kirschenpflücken apoplektisch von der Leiter und landet im maximalen Haus der Grundversorgung mit knapp 100 Betten.
Da freuen sich dann alle Mitarbeiter, daß Oma nicht rumlärmt, bis endlich jemand entdeckt, daß sie tatsächlich nicht mehr sprechen kann und auch die Motorik sich nur noch sehr einseitg darstellt.
Soweit mir erinnerlich, hat der Tod des bayrischen MP Franz-Josef Strauß seinerzeit ja auch zu positiven rettungsdienstlichen Veränderungen geführt.