Das Fahrzeug wird für den Einsatz in einem KATASTROPHENFALL beschafft, und
nicht für die tägliche Belustigung der erhaltenden Feuerwehr. Ich glaube, wird hier
immer wieder sehr gerne vergessen ...
Genau. Und sie sollen wenn überhaupt als Ergänzung zur kommunalen Regelvorhaltung im Tagesgeschäft dienen. Dass viele das bei den Bundfahrzeugen anders sehen dürfte (leider) hinlänglich bekannt sein, oder wie sieht die Messfähigkeit deutscher Feuerwehren ohne diese komischen Fiat-ErkKw aus? Leider sehr düster, weil sich kaum einer seitdem mehr ein Messfahrzeug gekauft hat (obwohl's gefühlt wieder mehr werden). Wenn mein Brandschutzbedarfsplan mir sagt, dass ich eine Logistikkomponente brauche, oder ich als Kommandant sie meine zu brauchen, dann habe ich sie mir auch bitte selbst zu kaufen.
Zumal für mich fraglich ist, ob man die in Gitterboxen rumfliegenden Schläuche genauso einfach während der Fahrt verlegen kann, wie die in Buchten gelagerten eines normalen SW...
Das ist nicht so problematisch. Viel spannender wird das bei der Förderung abseits befestigter Wege, wo du mit dem SW nicht hinkommst. Erfahrungsgemäß kommst du dort auch mit den Rollcontainern nicht hin, wohingegen du die Schlauchtragekörbe vom "alten" SW 2000 noch ohne Probleme mit vier (oder sechs?) FM (SB) über Stock und Stein tragen kannst. Natürlich hat die Lösung den Nachteil, dass man das Fahrzeug nicht ganz so einfach auf seine kommunalen Bedürfnisse umbasteln kann, da die Tragekörbe nicht so leicht zu verlasten sind wie Rollwägen.
Bei kommunal beschafften GW-L1 oder GW-L2 Modul Wasserversorgung (BY) scheint es ja auch zu klappen, letztere werden ja sogar gefördert.
Da ist die Wasserförderung aber nur eine von vielen Aufgaben. Davon abgesehen kommst du mit einem 16 Tonnen-Fahrgestell gar nicht erst in die Nähe des unwegsamen Geländes (länge 6800 mm vs. 8300 mm) . Nicht ohne Grund fordern/-ten viele einen SW auf 9 bis 11 Tonnen-Fahrgestell.
Und wenn man sich andere KatS-Fahrzeuge anschaut, welche davon werden denn wirklich NUR im KatS eingesetzt? Ich denke da ganz besonders an die LF KatS, die oft im täglichen Einsatzalltag angetroffen werden können, oder die Dekon P, die mit ihrer LBW häufig auch als Mehrzweckfahrzeug für Transportaufgaben oder mancherorts sogar als S-RTW Ersatz dienen...
*Finger heb* Unser DekonP, wo wir seit 6 Jahren auf das Equipment warten
Jetzt mal ohne Spaß, Du weißt schon, dass Du hier Äpfel mit Birnen vergleichst? Die LF 20 KatS-TS (ex MAN/Lentner, jetzt MB/Ziegler) waren von Anfang an auch für den kommunalen Einsatz konzipiert und der ist auch gewollt, so lange es bestimmungsgemäß bleibt. Selbst bei den anderen Fahrzeugen stellt sich der Bund nicht quer - so lange es denn bestimmungsgemäß bleibt. Das ist weder ein GW-L/DekonP-Eigenbau, noch der leergeräumte (und auf einem AB verlastete) DekonP oder gar der S-RTW-Ersatz. Bei solchen Fällen haben einfach die Verantwortlichen geschlafen!