Beiträge von Rescue-M

    Hallo,


    Wenn sie jetzt, wie du sagt nur Wegerechte haben, hätten sie bei dem Unfall die rote Ampel eigentlich gar nicht überfahren dürfen.
    Sie sind ja nicht von den Regeln der StVO befreit. Dafür müssten den UFOs ja Sonderrechte bewilligt werden.


    Das "Wegerecht" schliesst das Sonderrecht quasi mit ein, denn wer unmittelbaren Zwang auf Andere ausüben darf ("sofort feie Bahn schaffen"), der hat auch im Bereich der Ordnungswidrigkeiten (schneller fahren, falsch parken etc.) eine Art Freibrief.


    Umgekehrt begründen Sonderrechte (Parken, Einbahn, Geschwindigkeit, Ampeln etc.) kein Wegerecht, d.h. du darfst zwar im absoluten Halteverbot parken, aber noch lange nicht andere Autofahrer von der Strasse scheuchen....

    Hallo,



    Der UFO-"Fahrer" hat einen Einsatzauftrag bekommen und es dann normal dort mit Wegerechten anzufahren.
    Dem einzelnen Fahrer steht die Wegerechtsentscheidung dann nicht mehr zu.


    Der Fahrer entscheidet - nicht eine Leitstelle. Manche Leitstellen nutzen den Terminus "Sondersignal freigegeben", d.h. nach Sicht der Leitstelle ist eine höchste Eile geboten die i.d.R. nur mit Wegerechten (aka "SoSi") erreicht werden kann. Der Fahrer tut i.d.R. gut daran, der Empfehlung der Leitstelle zu folgen, aber er kann sich auch anders entscheiden und z.B. in einem Stau an einer Ampel, wo er eh nicht vorbeikommt, auf sein Wegerecht verzichten (=SoSi aus). Manchmal kommt man damit sogar schneller vorwärts....


    Zitat


    Warum also prüfen ob Wegerecht grundsätzlich erlaubt war ?


    In der Rechtssprechung geht es oft darum, ob eine $Person zum Zeitpunkt "x" irgendeine Handlung "y" durchführen hätte dürfen/müssen etc.



    Meiner Ansicht nach hat SoSi-Anfahrt bei einem Unfallforschungsfahrzeug nichts verloren. Wir wissen Alle, dass SoSi nur einen recht überschaubaren Zeitvorteil bei massive erhöhtem Risiko bringt. SoSi macht allenfalls dann Sinn, wenn das Fahrzeug durch einen vom Unfall verursachten Stau/Vollsperrung muss.


    Rechtlich ist es eh fraglich, denn "Gefahr für Leben und Gesundheit" oder "hohe Sachwerte" wird dieses Fahrzeug nie abwehren udn die Konstruktion, dass die Forschung eben durch SoSi-Anfahrt in Zukunft vielleicht eine Unfall verhindern könnte ist ja doch etwas sehr abstrakt.


    SoSi wird eh von vielen BOS-Einrichtungen genutzt, obwohl die rechtliche Grundlage auf extrem dünnem Eis steht (z.B. "Alarmfotograf", "Supervisor", "Pressesprecher" etc.) und da muss man sich eben die Frage gefallen lassen, ob SoSi wirklich entsprechend der Regeln (StVO) verwendet wurde. Wenn nicht, dann liegt eine Verantwortung des Fahrers oder - wenn Anweisung - eine Art "Organisationsverschulden" vor. Bei (zivilrechtlichen) Schadensersatzansprüchen kann das durchaus bedeutend sein, aber auch strafrechtlich ist es relevant, ob der Fahrer oder "sein Chef" verknackt wird....


    Manchmal würd eich mir die Rechtspraxis von manchen US-Bundesstaaten wünschen. Einsatzfahrzeug gerammt = schuld. Da muss man dann erstmal das Gegenteil beweisen und nicht wie bei uns, wo das "Einsatzfahrzeug" mal pauschal schuld ist wg. Gefährdungshaftung.

    Hi,



    Weil Windows XP im professionellen (Netzwerk-) Bereich noch immer das Maß aller Dinge ist. Kaum
    ein großes Unternehmen arbeitet mit einem anderen Betriebssystem. Windows XP läuft nun einmal
    absolut stabil ud zuverlässig.


    Das stimmt nicht. Win7 ist (im Gegensatz zum Rohrkrepierer Vista) insbesondere im Zusammenspiel mit Server 2008, Exchange 2010 usw. für Unternehmen ein absolut perfektes und stabiles Betriebssystem. XP ist steinalt und bringt die Anforderungen von heute schon lange nicht mehr.


    Allerdings arbeiten inbes. Behörden noch mit einer Menge von Software, die auf bzw. mit Win7 (insbes. 64bit) nicht kompatibel ist. Irgendwelcher "Kompatibilitätsmodus" um XP zu emulieren ist keine ernsthafte Lösung. Das ist wie seinerzeit mit WinNT - da hat es auch einige Zeit gedauert, bis die dafür vorhandenen Applikationen auch unter Win2000 bzw. XP liefen, zum Teil sind für manche seltenen Anwendungen heute noch NT-Server bzw. NT-Clients in Betrieb.


    Wenn heute noch XP neu installiert wird, dann nur, weil es eine vorhandene Software oder Hardware das noch erfordert. Und genau das wird auch der Grund sein, warum in einem neuen ELW noch das alte XP zu finden ist - die Software (ELR-Client etc.) kann eben noch nicht Win7....

    Hallo,



    Und gerade wenn zB ein FM etwas entworfen hat was später einem anderen auf den Fuß fällt,
    wird irgendjemand irgendwas zahlen müssen, und wer wird das dann sein ?


    Erste Adresse ist der "Hersteller", klar. Wenn ich ein spaciges Vogelhaus baue und mit einem 2m-Mast an meinen Zaun binde und dann das Ganze umfällt und einen Passaten trifft, bin ich ja auch als "Erbauer" dran.


    Bei Behörden und damit im Prinzip auch der FW gibt es i.d.R. immer einen "Oberen", der irgendetwas genehmigen muss. Dann hat der den Schwarzen Peter, wenn etwas schiefgeht. Ist irgendetwas nicht "von oben abgesegnet", dann bleibt die A-Karte beim Erbauer/Erfinder des Ganzen.


    Zitat


    Der FM ? dann wird es keine Innovationen aus der Basis mehr geben weil niemand für seine gute Idee uU in Regress genommen werden möchte,
    die FUK ? dann müsste sie wissen wofür sie gerade steht und es "abnehmen" lassen


    "du bist Deutschland" ;) und damit leider oder zum Glück auch Teil eines z.T. unübersichtlichen Regelwerks von Vorschriften, Normen, Gesetzen usw.


    Sehen wir den konkrete Fall "Unterbaustützen" doch mal aus anderer Sicht: Du bist ein FW-Mann, der an eine derart unterbauten Auto arbeitet. Das Teil gibt nach, das Auto fällt dir auf den Fuss - leider zu weit oben, d.h. die Schutzkappe in deinem Stiefel wirkt dort nicht mehr. Mittelfussbruch, längerer Ausfall, OP, Reha, ggf. lebenslange Behinderung/Einschränkung. Jetzt willst du natürlich von "irgendjemanden" Schadensersatz erhalten. Die Suche nach dem Schuldigen (der dir dann deine Kosten/Schaden ersetzt) könnte schwierig werden. Im Idealfdall bekommst du Geld von der Unfallkasse der FW/Gemeinde und wie sich die dann schadlos hält, ist nicht mehr dein Problem. Mit etwas Pech verweist die Unfallkassen an den Verursacher, also in diesem Fall an die Person, die die mangelhaften Unterbaustützen gefertigt und in den Verkehr gebracht hat. Und da kann es dann dauern, bis du zu deinem Recht (=Geld) kommst.


    Bist DU Hersteller der Unterbaustützen, kannst du auch nie sicher sein, stets frei von irgendwelchen Regressansprüchen zu bleiben. Selbst wenn "der Kommandant" die Dinger genehmigt hat - im Extremfall wird der sich darauf hinausreden, dass DU ja der Fachmann bist (weil im Hauptberuf Schlosser, Maschinenbauer etc.) und er sich bei der Genehmigung zur Nutzung der Teile auf deine Fachexpertise verlassen hat.


    Das ist schon ein bischen "typisch deutsch", und als Erfinder wird man das wohl nie ganz verstehen können (Innovation, tatsächlicher, praktischer Nutzen usw.), aber als Geschädigter (s.o.) sieht man das auch sicher mit anderen Augen.....

    Hallo,



    In einem Magazin von und für die Feuerwehr :)
    las ich von Tüfeleien die im Einsatz helfen sollen.
    Teilweise geht es dabei auch um Dinge, die bei technischen Hilfeleistungen behilflich sein sollen.


    Mir kommt da z.B. Seite 86 im FW-Magazin 7/2011 in den Sinn - dort geht es um selbstgebaute Unterbaustützen


    Zitat


    So, und bei der Feuerwehr darf jeder Anwender der eine gute Idee hat, irgendwas entwerfen und anwenden ?
    Es muss vielleicht noch von der jeweiligen Wehrführung abgenickt werden aber dann darf es (lokal) benutzt werden ?
    kein "TÜV" oder eine andere Instanz die da noch was zu sagen hat ?


    Machen und Bauen darf Jeder. Gerade bei der Feuerwehr lebt man sehr oft von und mit irgendwelchen improvisierten Dingen, die in keinem Lehrbuch und in keiner Norm stehen. Oft werden auch Praktiken und Geräte eingesetzt, die in anderen Bereichen (Bau, Holzwirtschaft, Maschinenbau etc.) ihre Verwendung finden und dort auch üblich sind.


    Solange nix passiert, ist das auch kein Problem, aber wenn, dann beginnt auch hier die Suche nach der Schuldfrage. Wer hat das "gebaut", wer hat erlaubt, es im Einsatz zu verwenden und wer haftet nun dafür, dass damit/dadurch z.B. eine Person verletzt wurde? Wurde die "Tüftelei" nach allen anerkannten Regeln der Technik gebaut? (z.B. Festigkeitswerte von Stahl etc.)


    Um bei den Unterbaustützen zu bleiben (die vermutlich Auslöser für den Beitrag waren?) - die sehen praktisch aus (=Grundplatte, Gewindemuffe, Gewindestange, Auflageplatte mit Gummi). Aber auf Anhieb fehlt mir auf den Fotos und im Bericht z.B. eine Markierung, bis wohin die Stützen ausgezogen werden dürfen. Jedem technsich versiertem Menschen dürfte klar sein, dass 0,5-1 verbleibende Gewindegänge keine sichere Stabilität gegen Scherbewegungen mehr darstellen - auch nicht bei M36-Schrauben. Ein prof. Hersteller würde hier auf jeden Fall entspr. Markierungen anbringen oder das Herausdrehen über eine bestimmte Grenze verhindern.


    "Basteleien" sind aber auch notwendig um die Entwicklung von Geräten zu ermöglichen bzw. zu fördern. Ohne entsprechende Tüftler aus der Praxis gäbe es einige technische Dinge bei/für FW und RD garnicht.

    Hallo,



    Ob Technik geholfen hätte, kann nur vermutet werden.


    Vermutlich hätte eine Alarmanlage und eine Brandmeldeanlage deutlich früher ausgelöst als der zufällig vorbeikommende Passant, der die Flammen lodern sah....


    Zitat


    Wer als Einbrecher oder Brandstifter wirklich zum Ziel kommen will, der wird entspr. Sicherungsmassnahmen auch umgehen können. Die Frage ist nur, ob das - aus Sicht des Täters - in einer vernünftigen Relation zu seinem Aufwand und Risiko steht.


    Technik schreckt auch ab. Was die BOS betrifft - dort findet man leider bis heute genügend Wachen und Unterkünfte, in denen Fahrzeuge mit steckendem Zündschlüssel stehen oder die Schlüssel nett beschriftet an einem Brettchen hängen. Die Zugangstür ist noch nicht einmal besonders massiv, evtl. gibt es sogar Codeschlösser mit gaaanz schwierigen Codes wie "112112", "19222" oder dergl. Das mag Alles ja seit 50 Jahren bestens funktionieren, doch die Zeiten ändern sich..... Dass ein Irrer eine THW-Unterkunft abfackelt - damit kann man nicht rechnen, klar. Aber immerhin mit einem "normalen" Einbruch (und ggf. Fahrzeugdiebstahl) kann und muss man rechnen. Siehe z.B. http://www.shz.de/nachrichten/…ern-bis-nach-luebeck.html

    Hallo,


    und wieder scheint es so zu sein, dass so "neumodische Dinger" wie Brandmelde- und Löschanlagen ausgerechnet bei den BOS eher selten zu finden sind.


    Auch wenn hier Brandstiftung vermutet wird (übrigens - auch Einbruchmeldeanlagen gibt es), brennende Einsatzfahrzeuge sind nicht sooo selten. Inbes. die Elektrik fackelt schon mal ab.... Die Folgen sind dann enorm - selbst ein simples TSF kostet Einiges an Neubeschaffung, von mehreren und/oder hochwertigeren Fahrzeugen mal garnicht zu reden. Aber scheinbar haben Bund, Gemeinden und HiOrG ja genug Geld, Ersatz wieder zu beschaffen. Eine Brandmeldeanlage wäre in allen Fällen günstiger, bei mehreren Fahrzeugen rechnet sich dann vielleicht auch eine Löschanlage (Sprinkler bzw. CO2)


    Von einem Punkt müssen wir sowieso Abschied nehmen - nämlich dass Eigentum/Räume und Fahrzeuge von THW, Feuerwehr und Rettungsdienst "unantastbar" sind. Während früher selbst der übelste Ganove blau/rot/weiss nicht angerührt hat, ist das heute längst nicht mehr so sicher.


    Während sich vor ein paar Jahren hauptsächlich Drogenabhängige für die vermeintlich mit "Stoff" bestückten RTW und deren Notfallkoffer "interessiert" haben, wird heute alles geklaut, was geht. Es gibt auch einen entspr. Markt für Medizingeräte/Ausrüstung udn auch ganzen Fahrzeugen insbes. in Richtung Osteuropa....

    Hallo,



    mir wurden Bilder abgelehnt weil Personen im Hintergrund waren (Gesicht unkenntlich), dann weil die fahrzeuge etwas schief standen (Hintergrund war gerade, Auto stand schräg, lag am Untergrund). Dann weil es mal zu steil aufgenommen wurde, dann weil ein Auto im Hintergrund störte, dann weil der hintergrund zu unruhig wirkte.


    Dafür gibt es http://bos-fahrzeuge.info/foru…php?page=Board&boardID=23 (dort allerdings letzter Eintrag von 2008!)
    Und ohne deine Bilder zu kennen bzw. zu sehen ist eine Diskussion oder eine Beurteilung ob ein anderes Bild besser oder schlechter ist auch ziemlich müssig.....

    Hallo,


    Primärgeräte in die StarMed-Trage, die Backupgeräte an die Fahrzeugwand. Dann ist auch nichts leer.


    Doch, die "Primärgeräte" fehlen dann ;)


    Bei diesen "integrierten Tragen" bin ich auch etwas geteilter Meinung. Einerseits prima, weil "alles drin", andererseits hoher Schwerpunkt im Fahrzeug, hohe Arbeitshöhe (mach da mal ´ne Rea im Auto!)


    Ist letztendlich wohl eine reine Kostenfrage. Wenn man viel Kurzstreckentransporte fährt und sich dabei Umbauzeit spart, spart man Geld und die Trage refinanziert sich somit irgendwann selbst. Wenn das Auto eine Fahrt am Tag macht, die 5 Stunden (oder mehr) dauert, dann ist die Zeitersparnis beim Umbau der Geräte im Vergleich zum gesamten Zeitaufwand nur sehr gering.


    Belässt man (so ja die Idee) die Geräte in der Trage, so befinden sich nicht alle Geräte immer im optimalen, ergonomischen Bereich. Perfusoren etc., die im Fusbereich der
    Trage montiert sind, kann man in einem normalen RTW/ITW vom normalen Betreuerstuhl aus kaum sehen oder bedienen ohne sich zu verrenken, aufzustehen etc.


    Die Starmed-Trage oder dergl. ist aber ideal, wenn man sie in wechselnden Fahrzeugen betreiben will bzw. muss. Mit einer solchen Trage wird aus einem gewöhnlichen RTW schnell und problemlos ein ITW. Noch eine Tasche mit spez. Medikamenten und Zubehör dazu und fertig ist der "ITW". Sowas deckt schon mal einen grossen Teil
    an "Intensivverlegungen" ab, vorallem die Fahrten, die in näherem Umkreis (z.B. innerstädtisch) ablaufen.

    Hallo,



    Am besten wäre eine gleimmässige Fahrt, sowohl für Fahrer als auch für Material.


    Das würden sich auch wohl alle Autofahrer wünschen - schön gleichmässig auf allen Strassen mit 50 bzw. 60 durch die Stadt, immer schön "Grüne Welle" usw.


    Leider entspricht das oftmals nicht den Wünschen der städt. Verkehrsplaner, die dem Wunsch der Politik folgen und den Indiviualverkehr blockieren und behindern wo sie nur können. Ich kenne mehr als eine Strecke, wo man mit einem flotten PKW(!) Gas geben muss wie Sau um dann mit rund 80km/h die nächste und übernächste Ampel bei "Grün" zu treffen. Fährt man normal, steht man garantiert ein paar hundert Meter später wieder bei "rot", nächste Ampel wieder "rot" usw.


    Zitat


    Ich fahre seit fast 20 Jahren verschiedene Fahrzeuge, mit den einen gehts vielleicht besser als mit den anderen, aber ihr Ziel erreichen alle - INNERHALB der Hilfsfrist. Und nur darauf kommt es an.


    Bei der Berechnung der Hilfsfrist werden aber auch die Masstäbe angelegt, die mit modernen Fahrzeugen zu erreichen sind. Das gilt inbes. im ländlichen Bereich, wo es sich fast immer um mehrere km Anfahrt handelt. Mit einem z.B. 407D (etc.), der früher durchaus als RTW gebräuchlich war, schafft man diese heutigen Masstäbe wohl nicht mehr. Und nicht umsonst schreibt die DIN/EN 1789 auch ein bestimmtes Beschleunigungsverhalten für RD-Fahrzeuge vor.


    Und überhaupt kann man den deutschen RD nicht auf Städte beschränken. Es gibt viele und grosse RD-Bereiche, die überwiegend ländlich sind, inkl. Steigungen, BAB usw. Da ist Power gefragt.


    Und: Man kann auch "Power" haben und sie nur dann nutzen, wenn es nötig ist (z.B. beim Überholen). Ein Porsche-Fahrer fährt auch nicht ständig mit 250km/h über die Autobahn, aber er könnte es, wenn er möchte. Und nochwas - ein Motor, der grosszügige Leistungsreserven hat, wird nicht ständig im Volllastbetrieb gefahren. Sowas schont auch den Motor.

    Hallo,


    Wie Leute immer auf solche Rechnungen kommen würde mich nun wirklich interessieren. Gerade die Beschleunigung ist doch der entscheidende Faktor und nicht ob ich jetzt 80 oder 90 Spitze fahre. Gerade in Großsstädten wo ich zwangsläufig wenn es dumm läuft alle paar hundert Meter auf nahe Null abbremsen muß ist es ein ganz erheblicher Faktor ob ich einen spritzigen Sprinter rausbeschleunigen kann oder ob ich versuchen muß mit einem Dickschiff auf Geschwindigkeit zu kommen.


    ich kenne noch die Zeiten, als DB609 bei uns die Standard-RTW waren. Erst an der Ampel die Autos weggeblasen und Sekunden später (wenn die Ampel dann "grün" wurde) von den gleichen Autos sofort wieder überholt worden um an der nächsten Ampel das Spiel von vorne zu beginnen... Dito an leichten Steigungen (die es auch in vielen Städten gibt). Erst flott mit 80 an allen Autos vorbei und bergauf dann bei 50 wieder von allen Autos überholt.


    Ich bin heilfroh, dass ich keine Schiffsdiesel mehr fahren muss - auch wenn´s schon ein bsichen Kult war, wenn sich das Auto beim Abstellen des Motors erstmal schüttelte....


    Zitat


    Getriebe. Ein Vario ist nach wie vor ein Baustellenfahrzeug in erster Linie, dafür wurde er konzipiert, als kräftiger Transporter und Lastesel. Der Sprinter ist der spritzige "Sprinter" für Lieferdienst und auf gerade diese Tätigkeit ausgelegt. Sprich hohe Geschwindigkeit und Beschleunigung (immer aus Sicht der Nutzfahrzeuge) bei gleichzeitig guter Lastfähigkeit.


    Darum wird der Vario auch heute noch gebaut - für den Baustelleneinsatz, speziellen Anwendungen und für den Export. Die Sprinter sollten den Vario eigentlich komplett ablösen, das haben sie aber bisher nicht geschafft. Der "Alte" hat eben seine Qualitäten - aber die liegen definitiv nicht mehr im Rettungsdienst.


    Was das Fahren ansich angeht - wenn man schnell wieder beschleunigen kann, dann fällt es auch leichter, an einer Kreuzung wirklich mal stehenzubleiben statt sich wie so oft mit doch deutlich mehr als Schrittgeschwindigkeit "reinzutasten". Bei den alten Dickschiffen war eher die Parole angesagt "blos nie stehenbleiben".... Ein Sprinter beschleunigt schon ganz ordentlich - besser, als es der Normal-Autofahrer i.d.R. mit seinem PKW macht. Und das ist auch gut so, denn ich brauche nicht die eben noch an der Ampel überholten Autos 20 Sekunden später wieder vor mir....


    Und unabhängig von der Motorleistung ist immer "Hirn" gefragt - man kann jedes Auto auch so zum Einsatz prügeln, dass danach die Bremsen glühen.....

    Hallo,


    warum denn nicht ?
    für mich zählt Langlebigkeit mehr als PS-Hochzüchtig, und die Varios haben völlig ausgereicht !
    Du erhälst auf Alarmfahrt kaum Zeitvorteil weil du auf 100m mit 120km/h statt mit 90 fährst,
    sondern viel mehr weil du durchfahren kannst und dich an roten Ampeln nicht hin anzustellen brauchst.


    Naja, es gibt auch RD-Bereiche, in denen lange Anfahrten ggf. über BAB üblich sind. Und da zählt sehr wohl "Tempo" und der Unterschied, ob man mit 140km/h oder nur mit 90km/h fährt.


    Mehr zählt aber die Umwelt - also Schadstoffemission und Spritverbrauch. Klar ist darauf gesch...en, wenn es um Menschenleben geht, aber wie oft geht es wirklich darum? Wohl 99% aller Fahrtstrecken der rund 200.000km Haltedauer eines RTW gehen nicht um Menschenleben sondern um "normale Dinge" und da kann man durchaus auch auf Umweltverträglichkeit achten. Letztendlich spart man sich damit auch Kosten (Treibstoff etc.) und das Geld kann man anderswo besser verwenden als in reinen Spritschluckern.


    Grob gerechnet bringen bei aktuellen Spritpreisen 2l/100km weniger rund 6000EUR bezogen auf die Haltedauer des Fahrzeugs. Für diese 6000EUR kann man so manches med. Gerät/Zubehör finanzieren oder die Kohle in PSA oder Ausbildung stecken. Selbst wenn man sich bei den Treoibstoffkosten nur 1000EUR auf 200.000km spart kann man das Geld nach dem Motto "Kleinvieh macht auch Mist" woanders einsetzen.


    Das ganze "modern" und "ökonomisch/ökologisch" platzt aber, wenn nach 150.000km ein neuer Motor für rund 10.000EUR nötig ist.

    Hallo,



    So einfach kannst du die Rechnung nicht aufmachen. Für den Betrag einer Martin 2297, und die brauchst du für den Tremolo, zahlst du deutlich mehr als für eine elektronische Anlage. Genau genommen bekommst du dafür einen kompletten Signalbalken eines Markenherstellers in Doppelblitztechnik mit Sirene, Kabelbaum und Schalter. Da hab ich noch nicht einmal eingerechnet das du i.d.R. für die Installation der Martin nochmal eine (kostenpflichtige) Schlauchverlängerung brauchst da die mitgelieferte lächerliche Standardlänge in kaum einem Fall ausreicht. Rechnest du nicht mit den Topmodellen bekommst du sogar zwei Anlagen für diesen Preis. Selbst wenn ich die Hänsch 620 nehme komm ich deutlich billiger weg dank weniger unflexibler Preisgestaltung bei anderen Herstellern ;)


    Das ist richtig. Dazu kommt, dass zumindest im RD neben der Martin-Anlage auch meistens noch ein $anderes Horn verbaut ist. Sowas ist auch nicht verkehrt, denn Martin udn div. el. Signale haben unterschiedliche Abstrahlungscharakteristiken (siehe z.B. "Stadtsignal" bei Hänsch, Hella usw.)


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    Weiterer Nachteil ist die Wartung der Anlage. Eine Martin-Anlage will auch gewartet werden wenn man sie im regelmäßigen Betrieb hält. Ich hab in den letzten zehn Jahren im deutlich zweistelligen Bereich Martin-Anlagen gesehen die ihren Dienst versagt haben. Denn gerade die Verwendung von mechanischen Bauteilen machen sie eben anfällig für defekte und davor ist auch ein deutsches Qualitätsprodukt nicht gefeit, schon gar nicht wenn die Wartung vernachlässigt wird.


    Auch richtig. Und die "Wartung" wurde früher vom RTW-Personal selbst erledigt. Regelmässig ein paar Tropfen des Martin-Spezialöls in den Öler und vom Kfz-Mechaniker bei Bedarf neue Kohlen für den Motor und gut. Dann laufen die Dinger im Prinzip "ewig" und wenn nicht - Martin repariert(!) die Dinger auch, wenn es sein muss. Manche Martin-Anlagen leben so schon seit sehr vielen Jahren und haben auch schon einige Fahrzeugwechsel mitgemacht. (Letzteres ein Vorteil, wenn man die Martin-Anlage zusätzlich beschafft - das Auto wird einfach mit dem "normalen" Horn verkauft, die Martin-Anlage wandert (ggf. werksüberholt) in das nächste Auto....


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    Um gleich einem Missverständnis vorzubeugen, mit liegt es fremd eine Martin schlechtzureden. Wenn es finanzierbar ist darf sie gerne auf jedes Auto und ich würde sie sicher auch verbauen, aber in meinen Augen sollte eine solche Anlage niemals als einzige akustische Signaleinrichtung verbaut werden.


    Ich kenne es von früher nur so, dass neben der "Pressluft" auch immer noch ein "kleines Horn" verbaut war - das "klein" war bei einem z.B. WA3 nicht ganz richtig ;) bei den alten Bosch-Hörnchen schon.


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    Weiterer Nachteil ist ebenfalls dem Bauprinzip geschuldet nämlich der Mangel einer Frequenzänderung. Hier hat man nicht die Möglichkeit einer Umschaltung von S/L und damit auch dem Nutzen der entsprechend abgestimmten Frequenzen. Und damit verbunden ist auch der größte Nachteile. Eine Martin ist im Prinzip "dumm". Sie kann ihre Töne und das war es. Sprich es sind weder Lautsprecherdurchsagen noch eine Funkwiedergabe oder ähnliches möglich. Damit schliesst sich eine alleinige Nutzung für jegliches Fahrzeug aus das eine Durchsagefunktion benötigt.


    Nicht ganz - Frühere Polizeifahrzeuge hatten "Bosch-Hörnchen" und zusätzlich einen Funk/Durchsagelautsprecher, auf manchen alten FW-Fahrzeugen ist eine ähnliche Kombination aus Pressluft und Lautsprecher zu finden. Aber es ist und bleibt natürlich eine Kostenfrage, sich zwei akustische Anlagen einzubauen wenn es auch mit einer Anlage weitgehend gleichgut geht.


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    Das ist auch der Grund warum die Polizei keine Martin-Anlagen verbaut. Man stelle sich die exorbitanten Kosten vor wenn jedes einzelne Polizeifahrzeug zusätzlich mit einer Pressluftanlage ausgestattet werden würde. Damit dürften wir sicher bei einem erheblichen Millionenbetrag liegen, und das für eine zusätzliche (!) Signalanlage bei einer Behörde die selbst am Sprit und PSA spart...


    Die Polizei hatte auch vor den Zeiten der elektronischen Warnanlagen keine Pressluft auf den Autos sondern nur elektromechanische Bosch- oder Hella-Hörnchen. Die Feuerwehr (auch öffentlich finanziert) fuhr zur gleichen Zeit schon lange mit Martin-Anlagen herum.


    btw. "Pressluft" ist eben in vielen Dingen unschalgbar. Auch amerikanische Fahrzeuge (insbes. FW) haben z.T. bis heute das "Horn" - ein druckluftbetriebens "Truckerhorn". Wenn die Verkehrsteilnehmer die elektronsiche Sirene nicht hören wollen- einmal "Horn" und gut is. Das "Horn" wird heute schon lange auch elektronisch nachgebildet und auch als Signal für "hau jetzt endlich ab, du taube Nuss" verwendet.