Beiträge von Rescue-M

    Hallo,


    Rein "theoretisch" kann er als NEF oder als sonstiges arztbesetztes Rettungsmittel bezeichnet werden.
    Eine FMS-Kennung ist in Bad Doberan möglich, warum also nicht in SH?


    Vielleicht ist es ja ein Alleingang der KBA, die einfach mal was hinstellt und nun erwartet, eingesetzt zu werden.


    Wenn eine Leitstelle weis, dass $irgendwo ein erreichbarer "privater" Notarzt stationiert ist und sie diesen nicht einsetzt, kann das durchaus Ärger geben (Stichwort "unterlassene Hilfeleistung" usw.)


    Wir hatten das (vor der Integration in den öff. RD 1998 ) im eigenständigen, priv. RD in München öfter. Die RLSt. erhielt regelmässig Standortmeldungen der inges. bis zu 7 Privaten NEF/NAW und der rund 10 privaten RTW. Wurde ein NEF/NAW/RTW der Privaten nicht eingesetzt, obwohl deutlich näher, gab es Anzeigen, Beschwerden und Klagen gegen den öff. RD. Seitens des öff. RD wurden damals dann Dienstanweisungen erstellt, nach denen die priv. RD einzusetzen sind, wenn sie einen in der Anweisung festgelegten Zeitvorteil gegenüber einem öff. Rettugnsmittel versprechen.


    Ähnliches gibt es in Bayern auch heute noch mit den sog. "Aussen-Notärzten". Das sind i.d.R. Notärzte, die über "irgendwelche Wege" (z.B. als Responder einer FF) ein BOS-Funkgerät und/oder Piepser im Privatauto haben und sich bei der Leitstelle "anmelden". Ein Leitstellendispoinent begibt sich auf dünnes Eis, wenn er diesen "Aussen-Notarzt" nicht einsetzt, obwohl dieser deutlich schneller am Einsatzort sein kann als der reguläre NA des RD.


    Wenn der NEH der KBA nicht als reguläres RD-Einsatzmittel geführt wird, werden genau diese rechtlichen Probleme auch den Einsatz dieses Notarztes betreffen. Alarmiert man ihn nicht obwohl man weis, dass er da ist und schneller als das reguläre NEF ist, steht immer der mögliche Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung im Raum. Vorallem dann, wenn das reguläre NEF seine gesetzliche Hilfsfrist nicht einhalten kann. Ich möchte nicht der Disponent oder anderweitig Verantwortlicher sein, der einem Patienten eine schnelle und technisch mögliche(!) lebensrettende Hilfe verweigert, weil "mein" NEF nur ausserhalb der Hilfsfrist kommen kann......

    Hallo,



    ist der Qualitätsanspruch in den letzten 1 oder 1,5 Jahren so sehr gestiegen, dass ein "normaler" User, der Fahrzeuge "im Vorbeigehen" schießt kaum noch die Möglichkeit hat, ein Bild in die Galerie zu bekommen. Da werden Bilder abgelehnt, weil im Hintergrund unkenntlich gemachte Personen herumstehen (Veranstaltung) oder ein Gebäude im Hintergrund "stört".


    Bilder "im Vorbeigehen" haben durchaus ihren Reiz. Ich finde sie lebendiger, spontaner und "echter" als perfekt ausgeleuchte Bilder bei einem geplanten Fototermin bei dem die Autos irgendwie "steril" auf einem grossem, leeren Hof platziert sind.


    Solche Zufallsbilder bedeuten aber nicht, dass man gewisse Dinge vernachlässigen kann. Man kann oft auch warten, bis z.B. eine Gruppe Fussgänger vorbeigegangen ist oder für Sekunden mal besonders wenige Fussgänger oder andere Autos im Bild sind (z.B. "rot" an einer Kreuzung nebenan etc.) Vielleicht muss man auchmal auf die andere Strassenseite gehen und das Motiv mit dem Tele heranholen um aus diesem Blickwinkel z.B. störende Werbetafeln etc. auszublenden. Man muss Fotografie als Hobby nicht tierisch ernst nehmen und für jedes Bild "Stunden" brauchen, aber wenn z.B. bei einem Familien-Stadtbummel Ehepartner und Kinder quengeln, man auf dem Weg zur Arbeit den Bus noch erwischen muss usw. entstehen nur selten gute Bilder. Und wenn es sich um ganz normale Standardfahrzeuge handelt (z.B. ein Streifenwagen in einer Großstadt, von dessen Typ schon dutzdende Bilder existieren) kann man als Fotograf auch selbst engere Masstäbe an sich und das Bild anlegen und mal darauf verzichten, ein weniger optimales Bild hochzuladen.


    Auch Anfänger mit zunächst weniger guten Bildern haben ihre Chance. Wie schon öfter geschrieben wurde, hilft die Userbetreuung gerne auf dem Weg zum guten Bild, Admins bieten an, sich das Originalbild anzusehen und ggf. besser zu bearbeiten etc. Man muss diese Hilfen und Tipps nur annehmen wollen oder auch mal gezielt danach fragen. Man findet selten Galerie-/Fotoseiten, bei denen sich der oder die Admins um einzelne User kümmern und ihnen bei der "richtigen" Fotografie helfen.


    Ach ja - meine ersten Bilder wurden auch abgelehnt. Ich hab durch die Galerie und deren Ansprüche(!) mein altes (und jahrelang ruhendes) Hobby "Fotografie" wiederentdeckt. Und es macht mir mehr Spass als früher, wo man noch Tage auf die Bildentwicklung aus´m Labor warten musste.....

    Hallo,


    da frag' ich mich spontan:
    wenn das kein Einsatzmittel im Sinne des RD-Gesetzes ist, was ist es dann ?


    Es ist kein KTW, RTW, NAW, NEF oder RTH. Und nur diese Typen sind i.d.R. in einem RD-Gesetz als Rettungsmittel des RD erwähnt.



    Zitat


    ist es ein Privatflugzeug ?
    dann darf der ja eigentlich nicht einfach so ohne Genehmigung überall landen, oder ....
    und genau darüber wird man sich ja im Vorfeld Gedanken gemacht haben, auch ob die Pol oder Sonstwer zur Absicherung erscheint ...


    Sicherlich ebenso, wie man sich Gedenken gemacht hat, wie die NA-Versorgung bei Schlechtwetter und nachts aussieht. Prinzipiell finde ich NEH eine tolle Sache, aber die Kosten sind einfach zu hoch, da für Schlechtwetter/Nacht zusätzlich noch min. ein NEF vorgehalten werden muss und die Absicherung der Landung sowie ggf. Transport der Besatzung zum Notfallort auch noch zusätzliche Ressourcen erfordert.

    Hallo,



    Dabei hätten wir aber das Problem, dass dann User vorgeführt werden. Und wer möchte das schon?!


    Ich sehe das nicht als "User vorführen". Bei Sportwettkämpfen o.ä. werden die Ranglisten ja auch nicht nur bis zum 5. Platz geführt, da steht auch, welcher Sportler/Team (ggf. mal wieder) auf den letzten Plätzen zu finden ist.


    ggf. lässt es sich ja z.B. beim Anmeldeformular oder Bildupload angeben, ob abgelehnte Bidler sichtbar sein sollen oder nicht. Dann könnte jeder User selbst entscheiden, wie er es gerne hätte.


    Alternativ könnte man natürlich auch hier im Forum die Rubrik "abgelehnte Bilder" wieder eröffnen. Dann könnten User, die mit einer Ablehnung nicht einverstanden sind, ihre abgelehnten Bilder dort anhängen und dzur Diskussion stellen. Wenn abgelehnte Bilder nicht sofort gelöscht werden, könnte man dem User auch einen Link schicken, den er dann im Forum nennen kann udn über den man zu seinem Bild kommt.

    Hallo,



    Ich kenne auch einige Leute, die zuerst mal hier suchen, wenn sie ein bestimmtes Fahrzeug suchen. (z.B. ein Kollege, der immer wieder mal nachsieht, was in seinem ehemaligem RD-Bereich so Neues gibt oder z.B. Ex-Kollegen, die mal wieder mailen/anrufen "he, ihr habt ein neues Auto bekommen? Ist ja toll!")


    An eine Art "Ramschladen" ("B-Ware") hab ich auch schon mal gedacht. Sowas hätte den Vorteil, dass man damit auch quasi eine Liste von Fahrzeugen hat, zu denen noch bessere Fotos gesucht werden. Allerdings dürfte damit Einiges mehr an Arbeit anfallen, die User werden sich wie heute bei einer Ablehnung darüber beschweren, daß ihr Bild nur bei der "B-Ware" gelandet ist und dort würden dann vermutlich auch wirklich schlechte Bilder zu finden sein. Damit bessert sich der Gesamteindruck von bos-fahrzeuge sicherlich nicht. In einem "besseren" Kaufhaus findet man auch ein sehr ein breites Warensortiment, aber keine billige Schrottware. Wenn am Eingang palettenweise Restposten und "Alles für nur 99ct" liegt, dann erwartet man nicht 1 Stockwerk höher teure Markenware....


    Was ich allerdings manchmal nützlich finden würde wäre eine Rubrik "abgelehnte Bilder". Dort kann dann jeder User sehen, was so abgelehnt wird und wo die Gründe dafür liegen (und eigene Bilder entsprechend besser machen, so dass sie nicht dort landen). Damit liesse sich auch der Meinung entgegenwirken, es würden von manchen Usern besonders viele oder/und auch gute Bilder abgelehnt. Rein technisch müsste diese Rubrik auch garnicht auf der selben SW-Plattform laufen, ein billiger Hoster mit der verbreiteten Software 4Images etc. würde wohl durchaus reichen, da abgelehnte Bilder nach 4 oder 8 Wochen gelöscht werden könnten (d.h. die Datenmenge und damit Serverkosten etc. halten sich in Grenzen) Klar, damit hätte man indirekt eine Abteilung "B-Ware" und selbst wenn es low-cost aufgezogen würde, kostet es Geld und vorallem auch Arbeit ;(

    Hallo,



    Daher stellt sich mir schon, was der Sinn dieses NEH ist, auch unter dem Gesichtspunkt der
    NA-Verfügbarkeit erschließt sich mir das nicht so ganz, denn die Ecke ist nun wirklich nicht
    schlecht abgedeckt ...


    Für mich macht die gesamte Hubschrauber-gestützte Luftrettung wenig Sinn, da sie extrem von Wetter und Tageszeit abhängig ist. "Entschuldigung, aber ihr Mann musste sterben, weil es schon dunkel war" möchte ich niemals irgendjemandem sagen müssen!


    Es gibt die Technik, auch ohne Sichtflugbedingungen Starten, Fliegen und Landen zu können. Es gibt aber auch "Plan B", der den Einsatzradius eines RTH bei Schlechtwetter/Nacht mit zusätzlichen NEF oder NAW/RTW abdeckt....


    Zitat


    Ne, irgendwie ned.... Die Bo105 wurde als "Kampfsau" konstruiert, die R44 eher als Hobby- und Freizeithubschrauber.

    Hallo,



    Jeder HINWEIS, um was es bei einem Einsatzgeht, kann hilfreich sein, aber dennoch
    darf man sich darauf nie blind verlassen. Viel schlimmer als ein Meldebild ist für mich
    aber die Aussage "fahrt mal gucken" ...


    Bei uns nennt sich das "erkrankt/verletzt" (Steigerung dann mit dem Zusatz "nach Verkehr") , d.h. der Disponent weis nicht einmal, ob intern oder chirurgisch und mit oder ohne Blaulicht.... aber auch bei diesem Meldebild hatte ich schon richtig massive Notfälle (z.B. Messerstiche in den Rücken, lt. Disponent (der später via Draht wissen wollt, was los war) gab der Alarmierer am Telefon (geringe Deutschkenntnisse) "Schmerzen im Rücken" und "Husten" an....


    Man kann sich halt nicht immer auf eine rein telefonische Diagnose verlassen und darum halte ich es auch für wenig sinnvoll, diese im Detail zu erstellen und an das Fahrzeug weiterzugeben. Ein "unklar" oder "mal gucken" wird es immer geben und das ist mir lieber, als eine mühsam gebastelte, aber falsche Diagnose! Wie gesagt - ich fahr da mit Blaulicht hin und gut.....

    Hallo,



    Mir kam auch schon zu Ohren das viele Leute hier nicht mehr einstellen, weil ihnen die Qualität nicht ausreicht oder sie es so empfinden als sei sie gesunken. Wie kann man denn ein Usergestütztes System für alle unter einen Hut bringen? Gar nicht!


    Es gibt auch sicher einige User, die nichts (mehr) hochladen, weil ihre Bilder sehr häufig bis immer abgelehnt werden. Man kann es eben niemandem Recht machen.


    Bei Allem bleibt aber das Problem, dass ein Bild immer auch eine subjektiv empfundene Komponente enthält. Objektiv kann ich klare Vorgaben machen (Schärfe, Kontrast, Bildgrösse, Motiv nicht verdeckt etc.) aber subjektiv? Und was ist mit Ausnahmen?


    Personen auf dem Bild, offene Türen, Schatten etc. - alles Dinge, die subjektiv in Ordnung sein können oder eben auch nicht. Bei einem seltenem Fahrzeug werden manche Admins sicher etwas "lockerer" entscheiden, als bei einem 08/15-Standardauto. bos-fahrzeuge ist aber nicht nur bekannt für insgesamt gute Fotos, sondern auch für eine fast unglaubliche Abdeckung. Es gibt nicht viele Gegenden in .de, von denen keine BOS-Fahrzeugbilder zu finden sind. Viele andere Fotoseiten im BOS-Bereich sind oft eher lokal ausgerichtet (Kreis, Bundesland). Aber da hat man schon das nächste Problem: will man umfassend bildlich über die deutsche BOS-Landschaft informieren oder ausschliesslich Top-Bilder haben und sich auf die Bundesländer/Landkreise der Top-Fotografen beschränken?



    Was die Qualität betrifft - die Seite hat auch ein Bewertungssystem, das IMHO viel zu wenig genutzt wird. Wenn "schlechte" Bilder keine ebenso schlechte Bewertung bekommen, dann wird der Fotograf so weitermachen, für die Aufnahme in die Galerie reicht es ja offensichtlich..... Wenn ich Bilder hochlade, die imme rnur 2-3 "Sternchen" bekommen, dann würde ich mir schon mal überlegen, woran das liegt. Und wenn ich ein Bild hochlade, das gar einige Tage lang unter "beste Fotos" zu finden ist, dann bin ich auch ein wenig stolz und versuche, sowas noch öfter zu produzieren....


    Zitat


    In der Szene wird BOS ja auch schon gerne als Müllkippe bezeichnet und manche so tollen Fotografen lassen vom Stapel, dass BOS eine Krake gleiche die sich alle angelt. Nicht nur das sowas unverschämt ist und von einem erheblichen Kleingeist zeugt, nein, der pure Neid ist auch zu erkennen.


    Eben - weil es nicht stimmt. Ich denke, die Mischung aus "geht so-Foto" und "Top-Foto" ist gut getroffen, ebenso das Gleichgewicht zwischen einer möglichst breiten Abbildung der BOS-Fahrzeuglandschaft in .de. und der reinen Qualität mit hohen Ansprüchen.


    Zitat


    Vielleicht ist es aufgefallen, vielleicht aber auch nicht, aber wer hat sich denn die Personalfluktuation der vergangenen Monate angesehen, denkt man dass sowas von ungefähr kommt? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dies auch der schieren Masse geschuldet ist die täglich auf BOS zurollt, denn wir sollten ja alle wissen, die machen das alle unentgeltlich, sogar ohne ein Danke!


    Wieviel "kommt", sieht man schon als regelmässiger User. Was teilweise am nächsten Tag an neuen Bildern zu finden ist, ist schon enorm. Manchmal muss ich auf die 3. oder 4. Seite von "Neueste Fahrzeuge" gehen, um ein Auto vom Vortag nochmal zu finden....

    Hallo,



    Um ehrlich zu sein: Ich kann keinen Nachteil in genauen Meldebildern erkennen. Wer aufgrund von bestimmten Meldebildern meint da mit nem Tunnelblick den Patienten zu behandeln ist ganz einfach ungeeignet für den Beruf. Das liegt nunmal nicht an den Meldungen.


    Den "Tunnelblick" wird man nie ganz verhindern können. Klar sieht professionelles Arbeiten anders aus, aber die Praxis zeigt, dass es eben auch oft anders läuft. Schon bei bestimmten Einsatzadressen (z.B. Obdachlosenwohnheim) haben viele Leute schon Bilder im Kopf ("ne klar, Herzinfarkt in der X-Strasse 25 - das kenn ich, ich hatte dort bisher nur besoffene Alkis" oder "hinter der Kirche im Park bewusstlos - besoffen wird da halt mal wieder jemand sein")


    Ist eben so. Zum "Mülleimerbrand" fährt die FW ja i.d.R. auch nur mit einem HLF oder dergl. - blöd nur, wenn der Mülleimer ein Papiercontainer ist und unter einem Carport aus Holz steht. Für 99,5% der "Mülleimer" reicht halt die Kübelspritze oder der Schnellangriff......

    Hallo,



    selbst wenn man die Meldebilder reduzieren würde gäbe es noch immer genug Möglichkeiten daneben zu liegen.
    hinter dem "Sohn der nicht mehr atmet" muss kein Kleinkind sondern kann auch ein Zwanzigjähriger stecken,


    Mein ältester "Bub" war mal weit über 60, seine Mutter über 90.....


    Zitat


    Oder sitzen die Guten nur auf dem Bock ?


    Eben nicht.


    Wir wissen, dass Meldebilder aus verschiedenen Gründen oft nicht stimmen. Am Telefon etwas zu "diagnostizieren" ist häufig nicht möglich, man erhält falsche/ungenügende Informationen, Verständigungsprobleme, über- oder untertriebene Schilderung durch den Anrufer etc.


    Wenn wir aber wissen, dass Meldebilder oft falsch sind, warum sollten sie dann für die Fahrzeugbesatzungen wichtig sein? Warum sollte man sich auf der Anfahrt auf irgendetwas "vorbereiten" oder "absprechen" wenn die Chance gering ist, dass man vor Ort exakt das vorfindet, was der Disponent "gesehen" hat?


    Warum also nicht gleich eine grobe Richtung vorgeben (intern/chirurgisch, mit/ohne NA) und gut? Warum nicht "Atemstörung mit NEF" statt Lungenödem, Asthma, Bronchial-CA, COPD etc.?


    Ich glaube, dass ein Meldebild sogar öfter als man denkt das Handeln und die Anamnese/Diagnose vor Ort beeinflusst. Wenn ich mir z.B. ansehe, wie sich manche Kollegen verhalten, wenn "[betrunkene Person]" aus dem Drucker tickert... Manche trinken noch flott ihren Kaffee aus, fahren eher gemütlich ("schon wieder ein Besoffener, der 4. heute!") und die erste Frage vor Ort lautet nicht selten "wieviel haben sie denn getrunken?" Mag ja sein, dass der Patient keinen Armani-Anzug trägt, ´mag ja sein, dass er neben einer zerbrochenen Bierflasche liegt und erbrochen hat, aber ist er deshalb wirklich "nur" besoffen? Natürlich fährt man die komplette Anamnese und Diagnose und kommt auf Z.n. Krampfanfall, Apoplex etc. - aber Hand auf´s Herz - wer macht das wirklich immer und ist nicht etwas voreingenommen, weil ja auf "besoffen" gefahren wurde?


    Und was "Diagnosen" betrifft - da liegen vor Ort manchmal selbst die NA nicht ganz richtig. Was dem Patienten wirklich fehlt, sieht man oft nur mit der "grossen Diagnostik", Labor und CT/Röntgen im KH. Wozu also schon bei der Alarmierung eine "Diagnose" weitergeben, die ggf. nicht einmal vom Notarzt vor Ort verlässlich bestätigt/ausgeschlossen werden kann?

    Hallo,


    wenn es aber um Reanimationen, Brände, Verkehrsunfälle, Geburten, Ertrinkung oder weiß der Kuckuck um was geht,
    dann gibt es da relativ wenig Interpretationsspielraum für den Disponenten.
    Solche Sachen sind relativ schnell klar,
    und darüber kann man dann auch sprechen, wenn Bedarf besteht.


    Du kennst die $Dispoenten und die (ggf. kaum deutsch sprechenden) Anrufer nicht ;)


    Einer der Brüller war mal das eigentlich einfach abzufragende Meldebild "Entbindung". Selbst der Disponent staunte nicht schlecht, als der RTW dann "1x weiblich HNO" bestellte.... Kinder kommen gewöhnlich nicht durch die Nase ;) Was war passiert? Frau in 36 SSW hatte massives, unstillbares Nasenbluten. Die Frau konnte recht gut deutsch, ihr Mann (der angerufen hat) leider nicht. Das Ganze muss dann in etwa so gelaufen sein "Frau bald Baby, jetzt viele Blut, kommen schnell" oder so.
    Aber gut, "Geburt" ist insofern etwas "Besonderes", da man hier sinnvollerweise mehr als das normale Equipment mitnimmt (Koffer Abnabelung und/oder Babykofffer)


    Aber dennoch würde mir eine Reduktion auf eine Handvoll Meldebilder reichen: "intern" oder "chirurgisch", jeweils mit oder ohne NA sowie bei Bedarf Zusatz "Kind/Kleinkind/Säugling", dann "Brand", "VU" etc. (Letztere mit/ohne NA, Pol. usw. ) - also Dinge, bei denen man auf Eigenschutz und Einsatztaktik achten muss. Der Rest ist für mich schon wieder egal, denn ob ich jetzt zu einem HI, Apoplex, Lungenödem oder einem Krampfanfall fahre, ist doch wurscht. "intern mit NA" reicht doch.


    Ich hab auch schon Kollegen (auch NA!) erlebt, die zielgerichtet versuchten, das Meldebild zu bestätigen bzw. auszuschliessen und sich eben nicht vorrangig slebst ein Bild der Situation machten. Wie ein "Apoplex" am Telefon zustandekommt, wenn jemand einen schiefen Mund hat und kaum sprechen kann ist einleuchtend, aber eine Kiefer-Lux sieht halt dann doch anders aus, als ein Schlaganfall und man braucht Angehörige und Patient nicht mit Fragen nach evtl. stattgefundenen Schlaganfällen, der Suche nach alten Arztbriefen und Medikamentenlisten etc. zu nerven....


    Im erweiteren Bereich machen die möglichst genauen Meldebilder auch keinen grossen Sinn - nämlich in der Leitstelle. Wichtig ist, ob ein RTW/NA dort mit Blaulicht hin muss, ob weitere Kräfte (Pol, FW) nötig sind oder ob ein KTW, ärztl. Notdienst etc. ausreicht. Man erstellt am Telefon sicherlich immer eine Arbeitsdiagnose, aber muss man die dem Auto dann auch mitteilen (und sich ggf. pappnasig machen)? Verschiedene Abfragesysteme zielen darauf ab, den Notfallort als Erstes zu erfahren und dann erfolgt eine feinere Sortierung - relativ früh steht aber fest, ob RTW, NA oder ärztl. Notdienst ausreicht. Und wichtig: Das Auto rollt schon, bevor so richtig genau hinterfragt ist, ob es jetzt ein z.B. Apoplex oder Z.n. Krampfanfall ist.... "A-Strrasse 25, Notfall akut" - Alarmierung - der Rest der Abfrage ist "nett", aber schon nicht mehr unbedingt notwendig.....

    Hallo,



    ist jedem selbst überlassen wie er mit den Meldungen umgeht.
    Ich kann es verstehen wenn Alteingessene die Meldebilder für "die Wahrheit" halten und dann Scheuklappen aufsetzen und an nichts anderes mehr denken.


    Es ist wohl eher so, dass "die Neuen" die Meldebilder für bare Münze nehmen. Wie sehr bzw. oft Meldebilder falsch sind, erfährt man nur mit Erfahrung.....




    Das wäre bei meinem erlebten "Sturz" ja geradezu klassisch. Man bespricht auf der Anfahrt schon mal mit dem Azubi, wie man evtl. Frakturen und/oder Platzwunden erkennt/versorgt und beschliesst, ihn diesmal "machen zu lassen" - und dann ist es plötzlich ´ne Rea - völlig unvorbereitet und zudem auch noch völlig "falsch" vorher besprochen! Ich hab auch schon die unterschiedlichsten Diagnosen beim Meldebild "Apoplex" gehabt - von bewusstloser Hirnblutung, Unterzucker, Krampfanfall bis hin zur Schenkelhalsfraktur ("weil Schwäche im linken Bein") - Alles da! Wie soll oder will man sich bzw. einen Azubi da auf der Anfahrt(!) vorbereiten? Wie soll ein Azubi oder noch "frischer" Kollege ausgerechnet das dann verarbeiten? Im Extremfall: Schienensatz mit dabei, EKG aber im Auto gelassen?


    Zitat


    "Geburt"
    (-> oh gott, wie war das nochmal ? bei welcher Wehentätigkeit sollten wir lieber zu Hause bleiben ?, hast du den APGAR noch im Kopf ?)


    Bei solchen Fällen wäre das ganze Team fehl am Platz, wenn man die med. Besonderheiten erst auf den 5-10 Minuten Anfahrt "absprechen" oder deshalb gar eifrig im $Notfalltaschenbuch blättern müsste.


    Ganz allgemein wird IMHO auch in der Leitstelle viel Zeit darauf verschwendet, ein möglichst genaues Meldebild zu erhalten. Dabei ist es doch eigentlich primär wichtig, ob ärztl. Notdienst, KTW, RTW oder NA benötigt wird. Mehr nicht. Ob der RTW/NA auf "bewusstlos", "Apoplex" oder "Hirnblutung" fährt, ist doch schon wieder völlig egal.....

    Hallo,


    "xx/yy/zz, fahren Sie A-Strasse 12, im 2.OG bei Mustermann verletzte Person" - so oder so ähnlich hört man es ständig auf Funk. Es gibt nicht wenige Kollegen, die schon die Anfahrt entsprechend dem Meldebild gestalten ("ach, nur Besoffen, dann eilt es ja nicht so arg" oder "sch... ´ne Rea bei ´nem Kind! Vollgas!")


    Am Einsatzort dann oft ähnlich "nur Besoffen? Da reicht der "rote Koffer", EKG, Sauerstoff/Beamtung, Absaugung - kann man ja im Auto lassen"


    Ich hatte heute (mal wieder) ein Meldebild, das ansich ganz "unverdächtig" war. Gemeldet war ein "Sturz" in häuslicher Umgebung, meistens handelt es sich dabei um Prellungen, Kopfplatzwunde, Schenkelhalsfraktur o.ä. Gut, ich bin nicht gefahren wie der Teufel oder betont langsam gewesen (ich mach da eh keinen Unterschied bei der Anfahrt) und wir sind auch nicht gerannt oder gemütlich gegangen. Aber "das Equipment" hatten wir dabei (Notfallrucksack, O2-Tasche, EKG). Vor Ort dann... ja, der Patient war gestürzt - vom Küchenstuhl auf den Boden. Das primäre Problem war aber eher der Kreislaufstillstand..... NA-Nachforderung, HLF mit Lucas, KIT - volles Programm. "Primär erfolgreich", kurz nach Übergabe im KH stabile Eigenfrequenz mit sehr gutem Druck. Diagnostisch (Herzkatheter) handelte es sich um einen massiven Hinterwandinfarkt....


    Da stellt sich mir mal wieder die Frage, welchen Sinn Meldebilder eigentlich haben. Ich wüsste eine Menge Kollegen, die bei "Sturz" mal "nur den Koffer" mitnehmen und z.B. EKG usw. im Auto lassen. Es ist doch eigentlich völlig egal - ich muss mit Blaulicht zu einem Notfallort und dort hat Alles zu sein, was man mobil eben hat bzw. brauchen könnte. Interessant ist allenfalls, ob weitere Kräfte (z.B. NA, Pol, FW) vor Ort oder mitalarmiert sind und ob Besonderheiten zu berücksichtigen sind (z.B. Kind - da brauch ich den Kinderkoffer)


    Die ganzen Meldebild-Diagnosen "Apoplex", "Fraktur", "Kollaps", "HI", "unklar" usw. könnte man sich doch eigentlich sparen. "Notfall bei...." reicht doch. Ggf. halt "Nofall mit NA bei...." usw.

    Hallo,


    Hoppla, Vorsichtig :!:


    Erstens sollte man nicht alles glauben, was die Presse schreibt. Der Bus kam nämlich nicht aus einer Haltebucht, sondern von einer Busanlage mit Ampelschaltung !


    Die City-News-Fotos zeigen aber Busse+Rote Ampel. Das lässt zumindest den Schluss zu, dass es mehrere Bussfahrer gibt, die "sehr individuell" das Signal "rot" auslegen. Zum Unfall sagen diese Bilder allerdings rein garnichts.


    Zitat


    Zweitens war ich gestern selber dort und habe mir die Schaltung mal angeguckt: Die Busse kriegen erst 5 Sekunden später Grün nachdem die Ampel auf der Hauptstraße auf Rot gesprungen ist ! Somit hatte das HLF definitiv schon Rot als der Bus losfuhr....


    Definitiv ist garnichts. Der Busfahrer könnte die Zeiten auch kennen und wissen, dass die Autofahrer längst rot haben - und fährt deshalb "gefühlt passend" los, auch wenn er noch "rot" hat. Kenne ich hier auch: Bei uns gibt es an vielen Stellen eigene Lichtzeichenanlagen für Busse und Strassenbahnen. Ein Signal ist "F", das soviel bedeutet wie "Fertigmachen, gleich kommt "Fahrt frei" (also in etwa das "gelb" bei einer normalen Ampel) Und es gibt genügend Bus/Tramfahrer, die bei "F" schon losfahren, da das "F" oft schon leuchtet, wenn die "normale" Ampel rot zeigt. Auch ein schlichtes Versehen des Busfahrers (hat nicht "gepeilt", dass noch rot war) kommt in Frage.


    Zitat


    Drittens wurde der Gelenkbus gegenüber der Mitteltür getroffen.... Was wiederrum bedeutet, daß er bereits losgefahren war. Und die Bremsspur des HLF war auch nicht weiter erwähnenswert....


    Wie manche Busse losfahren ist allerdings auch manchmal dreist. Rechtlich muss einem Buss die Ausfahrt aus einer Haltebucht etc. gewährt werden, er hat fast schon sowas wie Wegerecht bei diesem Manöver. Und ich habe selbst schon Busfahrer erlebt, die "Blinker links und raus" praktiziert haben - egal was und wer kommt..... Allerdings dürfte diese prinzipielle Einstellung auch bei so manchem SoSi-Fahrer vorherrschen ;(


    Es ist allerdings auch unsinnig, über mögliche Schuldfragen bei diesem Busunfall zu diskutieren. Die Datenlage aus der Presse ist dünn und (CityNews) wohl auch teilweise recht subjektiv. Fakt ist, dass zwei Menschen gestorben sind und das ist schlimm. Und egal ob Busfahrer oder HLF-Fahrer letztendlich schuld sind, wünschen möchte ich soetwas niemanden.

    Hallo,


    Alternativen? Jeder Standart-LKW mit Allrad, geraden Achsen und ner geländetauglichen Einzelbereifung zu einem weit günstigeren (Listen-)Preis.
    So wie ich die Gegend um Hamburg kenne ist das, was man neben Allrad braucht, Bodenfreiheit.


    und die Bodenfreiheit hat jeder "Standard-LKW"? Gut, bei dem Zetros sieht es mit dem Seiten- und Unterfahrschutz auch nicht gerade toll aus, aber das Zeug sieht aus, als könne man es schnell demontieren. Und zumindest vorne ist der böschungswinkel schon beachtlich - hinten muss der Unterfahrschutz weg, dann sieht es da auch gut aus.


    Zitat


    Es wird massiv aufgerüstete und an den kleinsten Details, die aber maßgeblich entscheidend sind, wird gespart. Was bringt mir z.B. ein Allrad-Fahrzeug, wenn ich da reine Straßenbereifung drauf habe?


    Nunja, ein Allradfahrzeug kommt auch mit Strassenreifen weiter, als ein Fahrzeug ohne Allrad..... Ich fahre selbst einen 4x4 und komme mit völlig gelände-untauglichen Reifen durch manche Wiese, Schnee etc., wo andere Autos mit Winterreifen etc. nicht mehr vorwärtskommen. Gut, souverän sieht anders aus, aber es geht. Bei LKW ist das nicht sehr viel anders. Und es kommt auch auf das vorwiegende Einsatzgebiet an. Ich habe auch keine groben Mud-Reifen drauf, weil ich schlichtweg nicht vorhabe, durch Schlamm etc. zu fahren. Die FF München hat zwar Allrad-LF, aber auch Strassenbereifung drauf, denn zu 99,9% fahren die eben auf der Strasse und die 0,01%, wo das Auto mal in eine Wiese etc. muss, tun´s auch die Strassenreifen in Verbindung mit Allrad, Sperre usw. (in bestimmten Gegenden München ist deshalb das FF-LF mit in der AAO, weil die BF-HLF keinen Allradantireb haben)


    Abgesehen davon - Reifen sind schnell mal neu beschafft und montiert, bei einem vorh. Auto einen Allradantrieb nachrüsten ist so gut wie unmöglich....

    Hallo,


    Und schon garnicht solche, die überlange Abrollbehälter durch die Gegend kutschen.
    Das Ding ist für schwersten Geländeeinsatz entwickelt worden - die von den Pinneberger verwirklichte Variante führt diesen Anspruch ein wenig ad absurdum.


    Und welche Alternativen gäbe es, wenn eben diese Anforderung (gr. Abrollbehälter, Gelände) umgesetzt werden soll? Klar, man könnte zwei kleinere AB beschaffen, doch dann braucht man auch 2x Fahrzeug und 2x Personal.

    Hallo,


    das mit "Polizei nachfordern" oder "nicht reingehen" ist ja schön und gut, doch es gibt Situationen, die zunächst ganz harmlos aussehen. Ich hatte mal "Sturz im Treppenhaus". Vor Ort eine leblose Person mit mehreren Messerstichen in Brust und Abdomen. Klar, sofort Pol. und NA angefordert, doch bis die kommen? Treppen wieder runter, Patienten liegenlassen und mit der Rea warten, bis "Verstärkung" da ist? Zum "Deeskalieren" war nix, denn es war kein Mensch zu sehen, auch der Alarmierer nicht.

    Hallo,



    Jetzt gehts los...
    Ich bin gespannt wie das Gezerre ausgeht...


    naja, letztendlich ist das Ganze ein Riesengeschäft, selbst wenn nicht der direkte Umsatz/Gewinn das Geschäft ausmacht, sondern Marktpräsenz, Werbung, Prestige usw. Beide - also ADAC und DRF brauchen jeden Standort - denn damit lässt sich gut Werbung machen und Spenden/Mitglieder/Versicherungskunden sammeln. Wäre der Effekt der Werbung usw. nicht, gäbe es wohl manche RTH/ITH-Standorte nicht oder nach Rückzug der Bundeswehr auch ersatzlos nicht mehr.

    Hallo,



    Was waren jetzt nochmal die Beweggründe für den Kauf des Zetros? Geländegängigkeit?
    Auch wenn der Heckauffahrschutz einfahrbar ist, ist die bei weitem nicht besser als bei nem Frontlenker mit Einzelbereifung. Da kann man mal wieder an der Nachhaltigkeit solcher öffentlicher Beschaffungen etwas zweifeln.


    Wenn dem so wäre, hätte Mercedes nicht zig-Millionen in die Entwicklung dieses Fahrzeug gesteckt.

    Hallo,



    2.) da das Gericht ja angeblich die Umstände prüfen muss, frage ich ob es denn auch prüft ob das Fahrzeug des Unfallgegners zugelassen, versichert und im ordnungsgemäßen Zustand gewesen ist ?!?
    Vielleicht durfte der Beteiligte ja auch eigentlich nicht so und damit dort langfahren.


    Auch sowas sind Fragen, die durchaus oft gestellt werden. Wenn du mit deinem Privat-PKW z.B. "falsch" aus einer Einbahnstrasse kommst und es kracht deswegen, dann hast du eine erhebliche Schuld wegen deinem Fehlverhalten, auch wenn eigentlich "rechts-vor-links" gegolten hätte - du hättest aber dort garnicht fahren dürfen. Auch der Fahrzeugzustand (insbes. Bremsen/Beleuchtung) ist oft einThema, wenn ein Unfall vor Gericht zerpflückt wird....