Beiträge von Timbo

    Das ist nicht der Sinn von Ausnahmefällen.


    Und ob. Keine Leistungsnehmer zahlt Vorhaltungen explizit für den Ausnahmefall. Die Einpreisung besteht doch jetzt auch, genau in der von dir geschilderten Form:



    Gerade im Krankentransport in grossen Städten (ER, N, M, R, Wü, etc) existiert ein relevant grosser Anteil der KTW nur weil sie Fahrten fahren die auf die Kliniken als Kostenträger abgerechnet werden (bzw ein Grossteil des Einsatzaufkommens Fahrten sind die auf die KH abgerechnet werden).

    Und ja, das wäre die Folge:


    Wenn diese Fahrten nicht mehr bei der ILS auflaufen sondern bei §KTP-Leitstelle-des-KH dann sind die KTW nicht mehr ausgelastet und die Vorhaltung wird kleiner (gemacht) werden mangels Bedarf in der örV.


    Dann ist es aber auch Zeit sich ehrlich zu machen in der Bedarfsplanung und im Controlling. Wie schöpfe ich meine ILS-Mittel aus? Wie schaffe ich Regenerationsmöglichkeiten für stark frequentierte Einsatzmittel? Habe ich tatsächlich ausreichend Einsatzmittel für die Abdeckung? Wie @kurvenfahrerschon schrieb, sind KTWs nicht dafür da, eine mangelhafte RTW-Dichte zu kompensieren.



    Und im Übrigen ist Bayern nicht Berlin. Da unterscheiden sich Strukturen so massiv dass das keine Referenz darstellt. Deshalb gehe ich auf deine Beispiele, wie zB die CFM, nicht ein, weil sie eben nicht dem Sinn entsprechen. Die CFM ist nämlich innerhalb des Berliner RDG. Dieser dann in Bayern ab Novelle kommende klinikinterne Transport wäre explizit ausserhalb des BayRDG...

    Möchtest du die Referenz unbedingt unterstellt haben? Ich verwies in meinen Ausführungen lediglich auf die nahezu allerorts bekannten Probleme in der Quanität der personellen Qualifizierung, welches durch die Transportmöglichkeiten außerhalb des Regelrettungsdienstes zumindest in Teilen entschärft werden kann. M.E. ein überregionales Problem, unabhängig vom Dunstkreis länderspezifischer Gesetzgebungen.



    Genauso ist es bei vielen anderen Punkten. Ich bin aber zu müde meine Beiträge mehrfach zu erklären...

    Wenn mehrere Empfänger in der gemeinschaftlichen Kommunikation etwas falsch oder nicht verstehen liegt es vielleicht auch am Sender?

    Und du erwähnst genau die wichtigen Punkte: Verfügbarkeit für die ILS im Ausnahmefall.

    Ganz allgemein: Ausnahmefälle sind in Bedarfsermittlungen egal ob Personal-, Geräte-, oder Raumbedarf eingepreist und sollen aus organisatorischer Sicht aus dem eigenen Saft abgedeckt werden. Die Ausnahmen die darüber liegen müssen soweit möglich durch organisatorische Maßnahmen und Steuerung durch den Träger gelöst werden. Sollte dies ausgeschöpft sein, sollte der Bedarf überprüft werden. Die Berücksichtigung von Externen in der eigenen Bedarfsplanung als Rückfallebene hat immer die Gefahr den Ausnahmefall zum Regelfall werden zu lassen.


    Und ich gehe eher weniger von apparativen als von personellen Abweichungen aus. Als Qualifikation und Bezahlung.

    Der Markt ist leer. Angenommen hier in Berlin müsste die Charié ihre 100-prozentige Facility Management Tochter, in welcher der interne und Teile des externen Krankentransport laufen, personell so ausstatten wie ein RTW B oder geschweige denn RTW C: das Transportsystem würde zusammenbrechen. Wir sind hier in der Situation, dass bei Feuerwehr und Hilfsorgainisationen täglich Einsatzmittel im Regelrettungsdienst nicht besetzt werden können weil zwar die Haushaltsstellen aber nicht das Personal da ist. Eine Steigerung des höher qualifizierten Personalbedarfs ist gegenwärtig nicht im Ansatz zu decken, auch wenn das Geld bereitsteht. Ich vermute stark, dass das nicht nur Berlin betrifft.


    Eine RD-Leitstelle bekommt es halt nicht hin, sich auf einen Klinikablauf einzustellen und diesen zu optimieren - zeitlich und finanziell.

    Das ist m. E. der springende Punkt.

    Die Leipziger ATF wird demnächst vervollständigt, der GW-ATF, welcher damals anscheint nicht aus Heyrothsberge übernommen, wurde steht laut BBK zur Übergabe bereit, nur der Termin fehlt noch.

    Die ATF in Heyrothsberge hatte nie einen GW-ATF. Ich vermute, dass für diesen keine Verwendung am Standort Heyrothsberge gesehen wurde, denn mit dem MOBLAB des Institutes konnte bzw. kann man zumindest das Spektrum des mobilen Labors des GW-ATF gut abdecken.

    Sind die KLEF denn schon in Berlin eingetroffen ?

    Nein... "nur" eine Reihe weiterer LHF, sodass die diversen größeren Beschaffungsserien der vergangenen 2 Jahre fast abgeschlossen sind - es steht nur noch die Lieferung einer geringen einstelligen Anzahl aus. Die Auslieferung an die Wachen wird sich aber noch über einige Wochen hinziehen, da verschiedene Werkstätten am Limit laufen.

    Ich weiß nur von einem, wo die Auslieferung bis spätestens November erfolgen sollte sowie aktuell von vier RTW.

    Wie der Zufall so will kam das neue TLF 4.000 diese Woche in Berlin an. Es wird wohl das fast 30 Jahre alte und damalige Erprobungs-TLF 16/24 Tr auf MB LN 2 bei der FF Rudow ersetzen.

    Ich weiß nur von einem, wo die Auslieferung bis spätestens November erfolgen sollte sowie aktuell von vier RTW.

    Ein TLF (Rosenbauer) und drei neue KLEF (Iturri) sind aktuell im Zulauf, die für 2020 angedachte Auslieferung verzögert sich aus bekannten Gründen. Auch im RD-Sektor tut sich was - wie eigentlich immer.

    Die Feuerwehr Berlin hat wohl schon länger 3x TLF 4000 ausgeschrieben, weiß jemand mehr?

    Länger bedeutet in diesem Fall seit 1 1/2 Wochen. Die Ausschreibung läuft, die Vergabe erfolgte noch nicht. Das werden aber tatsächlich TLF 4.000 mit "nur" 4.000l Wasser und der für Berlin typischen Pumpenvariante (CAFS) sowie Ausstattung (umfangreiche Werkzeugbeladung). Weiterhin werden die TLF über eine Beladung zur Vegetationsbrandbekämpfung verfügen.

    Bayern auch und Brandenburg folgt mit 5 HFS.


    Auch wenn die Beweggründe unterschiedlich waren, Hochwasser oder z. B. Vegetationsbrandbekämpfung, zeigt sich doch eine rote Linie: wenn ich möglichst viel Wasser lenzen oder mir Druck pumpen will, ist es ein gutes System um schnell und ohne großen Personaleinsatz eine üppig dimensionierte Wasserförderstrecke aufzubauen. Sieht man auch schön hier ab Minute 7:

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    Insbesondere vor dem Hintergrund langwieriger länderübergreifender Kat.schutzeinsätze in Hochwasser- oder Großwaldbrandlagen sehe ich noch nicht so wirklich den Grund, warum man sich aus zusammengebastelten Vorwänden, für ein anderes System zur flexiblen Wasserförderung in dieser Dimension entscheiden sollte.

    Es ist und bleibt eine Leihgabe der Firma Rosenbauer zur laufenden Studie.

    Eine innovationspartnerschaft ist keine Studie. Viel mehr ist es die Entwicklung, Fertigung und der Test eines neuen Produktes bei welchem das Risiko (in erster Linie das finanzielle) zwischen Beschaffer und Leistungserbringer geteilt wird. Das übersteigt den Forschungscharakter einer reinen Studie deutlich.



    Ob Berlin das Fahrzeug übernimmt, steht ja nicht fest.

    Sofern die zu Beginn definierten Leistungsziele erreicht werden und die definierte Kostenobergrenze nicht überschritten wird muss sogar übernommen werden.

    Aktuell fährt das eLHF noch mit Linzer-Zulassung und ohne Hoheitsabzeichen durch die Gegend, das wird sich voraussichtlich erst nach Ende des Testbetriebs ändern.Aber dank COC-Papier dürfte die Neuzulassung auch mit der Sitzanordnung in Deutschland dann kein Problem sein. Anders sieht es aus, wie @Schwarzenberger schon beschrieben hat, wenn es um ggf. folgende Fahrzeuge geht.

    Generell gebe ich dir Recht. Aber dann muss man den Kosten nutzen Faktor wieder dagegen rechnen. Wie oft brennt es denn schon in der Größen Ordnung hier?

    Angesichts des Gefahrenpotenzials einer Stadt wie Hamburg und der Vielzahl möglicher Einsatzorte kann ich mir keine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung vorstellen, wo die 1.000.000€ für ein HFS mit WLF und einem GW-L als weiteren Logistiker oder Summe X für mehrere HFS der Überprüfung nicht standhalten würde. Vielleicht hab ich die Medienberichterstattung der vergangenen 10-15 Jahre auch falsch wahrgenommen, aber es ist doch nicht so, dass es nur vereinzelt in größeren Stile in Hamburg gebrannt hätte wo ein solches System wertvoll hätte unterstützen können.

    Hier mal ein sehr guter Text von Holger de Vries, der sich auch mit dem Thema Heckbeklebung beschäftigt (Achtung, viel Text!!!)
    Nochmals Achtung: Einige textliche Passagen können den gemeinen deutschen FW-Angehörigen ggf. verstören...

    Herrlich unterhaltsam und min. genauso erfrischend wie seine Vortragsweise. Achso... und fundiert ist es auch. :thumbup:

    Ich kann mich täuschen, aber sollte der Klostermansfelder ELW 2 damals nicht sogar als Prototyp des Landes für die Ersatzbeschaffung der Funktruppkraftwagen dienen? In den Statistiken des Landes wurde der Klostermansfelder ELW 2 auch noch als Funktruppkraftwagen geführt und nicht als ELW 1 oder 2. Auch wenn er vom Kreis beschafft wurde, gab es da meines Wissens eine Kooperation mit dem Land.

    Die TMF 23/12 werden ja jetzt auch so langsam 15 Jahre alt. Die Bronto nächstes (also in zwei Wochen) und die Metz übernächstes Jahr.


    Gibt es da Pläne, sie durch neue Masten zu ersetzen oder wird es zukünftig nur (Gelenk-?)Leitern als Ersatz geben?
    Weil einerseits gab es ja in der Vergangenheit Wachen, die um ihren Mast gekämpft haben, andererseits stehen aktuell 5 von 6 Fahrzeugen an der Schule, vorrausgesetzt die Aufteilung bei BOS-Fahrzeuge ist aktuell.

    Ich hab schon gesucht, aber bisher nichts gefunden. Ich hab einen Erfahrungsbericht der BF Hamburg im Hinterkopf und ich meine mich zu erinnern, dass man für den 1. Abmarsch keine TM mehr vorhalten möchte. Der Bedarf neben der DLK wurde als Ergänzung aber durchaus gesehen. Angesichts der aktuellen Leistungsparameter von bis zu 500kg Korbzuladung und Gelenk bei einer DLK fallen zwischenzeitlih auch immer mehr Argumente für die TM im ersten Abmarsch weg.


    Hat das Dokument zufällig jemand zur Hand oder weiß wo es erschien?

    Auf-/Ausbauhersteller: H.E.R.T.Z. Elektronik GmbH


    Die Firma hat sich im Berliner Raum und darüber hinaus inzwischen einen Namen als Sonderfahrzeugausbauer gemacht. Dazu zählen auch mehrere interessante PickUps auf Toyota- und Nissanbasis, welche aber noch nicht den Weg in die Galerie gefunden haben.


    Bsp. Feuerwehr u. a.:
    https://bos-fahrzeuge.info/ein…Florian_Berlin_ELW1_B-252
    https://bos-fahrzeuge.info/ein…Florian_Havelland_0119-01


    Pol:
    https://bos-fahrzeuge.info/ein…yota_Yaris_Hybrid_-_FuStW

    Weiterer Zuwachs vom Bund an LF Kats, eins davon wurde bereits im Oktober an Berlin übergeben und die anderen drei heute:

    • B-8403 an die FF Karow (2720)
    • B-8404 an die FF Frohnau (2320)
    • B-8405 an die FF Prenzlauer Berg (1310)
    • B-8406 an die FF Hermsdorf (2301)

    Ich bin ja mal eher gespannt was wirklich raus kommt. Das Ding muss ja nicht beim Pkw-Brand sein können zeigen sondern wirklich beim kritischen Wohnungsbrand als erstes LHF (und ohne das man das eigentliche mit genommen hat). Daraus zeigt sich was wirklich geht. Im Prinzip müsste so ein Fahrzeug mal für B1-Ausbildungen bei BFen getestet werden bzw. B2 & B3 an den LFS so ne Art zusätzlicher Langzeittest.


    Mich wundert das man sich das mit der ganzen Elektronik antut, man sieht immer mehr Feuerwehren (gerade BF) die zu einfacheren Pumpen gehen (s. Stuttgart mit Lentner bzw. Schlingmann).
    Spannend wird es wenn es funktioniert.. wie sieht dann die erste e-DLK aus?

    Ich verstehe nicht so recht wo du das Problem siehst. Ob der Fahrantrieb und die Nebenantriebe durch einen Verbrennungsmotor oder einen Elektromotor angetrieben werden ist doch vollkommen egal. Das Pumpenbedienfeld ist nicht komplexer als bei einem herkömmlichen LHF der aktuellen Generation.


    Worüber sich meiner Ansicht nach wirklich streiten lässt ist die Druckluftschaumanlage im eLHF. Die Erzeugung von Druckluft hat einen Wirkungsgrad von 5%, ich halte es für absolut fraglich ob hier der Löscheffekt die energetischen Nachteile der Erzeugung überwiegt oder ob eine reine Druckzumischanlage nicht der bessere Kompromiss wäre.