Beiträge von HamburgerJungchen

    Das würde ich so nicht sagen. BG4 sind zwar definitiv ausgeschlossen. Meines Wissens ist es für FFler aber nicht ausgeschlossen, Doppel-PA zu tragen.


    Wenn das Kaskadenprinzip konsequent durchgezogen wird, kann über den ASGW auch mit einer schnell eintreffenden FF was erreicht werden.


    Das ist prinzipiell richtig, allerdings sind für Brände in der 4. Röhre ausschließlich BG4 vorgesehen. Zudem sieht der Alarmplan 1 HLZ + 1 HLF pro Tunnelseite vor, defacto werden aber in einer vertretbaren Zeit im Süden lediglich 1 HLF und im Norden 2 HLF eintreffen können.
    Die FF kann hier dann nicht aushelfen, zumal im Süden keine und im Norden nur die FF Groß Flottbek tagsüber verfügbar sind.


    Also kann man nur hoffen, dass der nächste Brand in den Röhren 1-3 stattfindet, dann wird der Löschangriff nämlich quasi "normal" über eine rauchfreie Nebenröhre und die Verbindungstunnel aufgebaut.

    Ich war zuletzt 2012 an der Elbtunnelwache, von daher kenne ich nur die Variante mit der Doppelbesatzung auf dem Volvo. Wirklich ändern tut das aber nichts.


    Nicht optimal ist ja wohl eindeutig übertrieben, und die Zuständigkeit hat 2003, also vor mehr als 10 Jahren gewechselt. Aber das ist in Hamburger Belangen ja quasi gestern.


    Dass das Konzept völlig versagt hat war deutlich zu sehen. Es wurde nicht gemäß der Alarmfolge alarmiert, die Kräfte sind zu den falschen Anlaufstellen gefahren und nahezu die gesamte Evakuierung lief durch die Polizei ab, die auch wesentlich schneller vor Ort war. Die als "Vorauskräfte" geplante Elbtunnelfeuerwehr haben die Lage alleine abgearbeitet und sich dabei in Lebensgefahr gebracht.
    Als Zug12 endlich mit BG4 ausgestattet in den Tunnel einfuhr und der B-Dienst auf FEUTU4 erhöht hat hat der LKW schon nur noch gequalmt.


    Der Einsatz wurde ja intensiv intern nachbesprochen, aber man hat sich dabei nicht gerade mit Ruhm bekleckert.


    Und wie gesagt, noch spannender wird es, wenn nur noch 10 BF-Kräfte pro Tunnelseite zur Verfügung stehen, und die FF prinzipiell nicht unterstützen kann.


    Aber das sprengt doch den Rahmen dieses Threads, und wirklich was konstruktives wird dabei nicht rumkommen. Ich bin froh, dass wir erst in der 10. Alarmfolge dorthin fahren :thumbup:

    Das Einsatzgebiet ist der Elbtunnel als Fahrstraße. Da hat man mit begrenztem Raum zu tun, Autos, Verkehrsunfälle, Motorbrände, Stau.
    Ich denke, da macht ein VRW durchaus Sinn, da er den Einsatzort viel schneller und wenidiger erreichen kann, als ein Großfahrzeug, das sich durch einen Stau quälen muß.
    Und das Konzept VRW mit 2 oder 3 Mann funktioniert ja auch andernorten, warum also nicht hier?


    Der VRW wurde, genau wie die TLF, für völlig andere Einsatzzwecke beschafft. Ursprünglich wurden sie als KLF/VLF vorgehalten, geplantes Einsatzgebiet waren Einsätze in Tiefgaragen.
    Einer der Volvo fuhr ne Zzeitlang als 14/0 mit Zugführer in Osdorf.


    Als Konzept kann man das nicht bezeichnen, als die Elbtunnelfeuerwehr von der Baubehörde zur Feuerwehr gewechselt ist hat man sich einfach irgendwas gebastelt.
    Was nutzt mir das schnelle Erreichen des Einsatzortes, wenn ich dann mangels Personal und Ausstattung nichts ausrichten kann?


    2 Mann, ein paar Seile und ne IFEX, dazu 2 6,8L-PA-Geräte, mehr ist da nicht drauf. Das ist alles sehr unbefriedigend.


    Als Nicht-Feuerwehr'ler sag ich mal ... Theorie und Praxis.


    Hast Du mal gesehen, wie schnell sich ein Brand in einem Tunnel entwickeln kann? Ich denke, dass da
    jede Minute, die ein Löschangriff früher beginnen kann, mehr als hilfreich ist. Die "Schwarzkittel" mögen
    mich korrigieren, wenn ich ganz auf dem Pflasterweg bin ...


    ;)


    Das stimmt durchaus, allerdings ist es bei der derzeiten Ausstattung höchst riskant.
    Bei einer eingeklemmten Person wird die Elbtunnelfeuerwehr alleine schon nicht viel unternehmen, allerdings können sie aufgrund der geringen Eingreifzeit die Fahrzeuge problemlos bis zur Unfallstelle bringen, während nachrückende Kräfte durchaus im Stau stecken bleiben könnten.


    Insgesamt ist mit der Beladung von VRW und TLF weder ein effektiver Löschangriff noch eine technische Rettung durchführbar, nur Erstmaßnahmen oder eine Crash-Rettung.


    Das TLF hat durch seine 2400L Wasser und seine 40bar Hochdrucklöschanlage genug Wasser an Bord um einen Entstehungsbrand zu löschen. Dies wurde auch schon mehrfach gemacht.


    Zum Thema nur 3 Mann. Die 3 Mann rücken nur bei Liegenbleiber im Tunnelbereich und bei der Auslösung der Höhenkontrolle alleine aus. Bei allen anderen Einsätzen kommt mindestens ein Löschzug der BF dazu.
    Die Tunnelwachen gibt es auch nur, weil die Löschzüge der BF (35 im Süden, 12 im Norden) nicht schnell genug am Tunnel sind.
    Somit sind sie ein reiner Voraustrupp. Somit stellt sich auch die Frage mit dem Sicherheitstrupp nicht. Den braucht man 1. bei der Menschenrettung nicht zwingend und 2. kommt er mit dem Alarmierten Löschzug nach.




    Ja, dies wurde bereits mehrfach gemacht, und hat in mindestens einem Fall beinahe einen massiven Atemschutznotfall produziert.
    Die Ausstattung der ETF ist mehr als mangelhaft, hoffentlich ändert sich das mit den neuen Fahrzeugen.
    Mit 3 Mann und Einflaschen-PA bei einem brennenden Sattelschlepper ohne funktionierende Rauchabsaugung in die Röhre einzufahren ist einfach nur verrückt.


    Das Konzept für Tunnelbrände ist mangelhaft und hat im letzten Ernstfall völlig versagt. Bin gespannt wie das werden soll, wenn in Altona nur noch ein HLF steht. Denn kein einziger FFler darf Regenerationsgeräte tragen...



    Aber auch darüber könnte man endlos diskutieren, es bleibt festzuhalten, dass das Konzept im Vergleich mit anderen Tunneln mit vergleichbarer Länge und Fahrzeugaufkommen geradezu lachhaft ist.
    Und ein Mann mit einem TLF und 2 Mann mit einem Volvo und normalen PA ersetzen auch kein richtiges Tunnellöschfahrzeug.


    Um nur mal ein paar Dinge zu nennen, die die Hamburger TLF im Vergleich mit anderen Tunnelwehren nicht haben:


    Wärmebildkameras
    Selbstschutzdrüsen
    Frontmonitor
    sonst irgendeinen Monitor den ich aus der Kabine steuern kann
    Atemluftanlage oder Überdrucksystem
    auch ein Langzeit-PA kann derzeit im Fahrzeug nicht getragen werden, weshalb mit regulären PA eingefahren wird.


    Erst der nachrückende Löschzug rüstet sich mit Langzeit-PA an der Tunnelzentrale aus

    Ja dann tu mir doch einen Gefallen: Dann sag mir sowas doch gleich, aber einfach zu behaupten man hätte keine Ahnung und solle still sein ist ja wohl auch nicht die beste Lösung. Das kann man auch freundlicher sagen.


    Du kommst nicht aus Hamburg, bist bisher nichtmal in der Einsatzabteilung, hast auch sonst keinen Plan und verbreitest allerhöchstens Halbwahrheiten. Was soll man dazu sagen?

    Naja ist mir ziemlich egal, ich sage meine Meinung ne Diskussion wollte ich nicht anfangen. Ich darf ja wohl noch sagen was mir am Auto gefällt und was nicht, oder? Ist das verboten komme ich jetzt ins Gefängnis? Fühlt euch doch nicht immer gleich angegriffen und beleidigt - es kommt nämlich so rüber- dann ignoriert das doch wenn ich das schreibe, oder nehmt nicht alles so bierernst.


    Jedenfalls werde ich immer schreiben was mir vom aussehen her gefällt und was nicht.


    Ließ doch einfach mal die vorherige Seite, da stand das alles schon, das hätte viele Posts gespart.
    Was du zum Aussehen zu sagen hast kannst du gepflegt für dich behalten, solange es wirklich gar keinen einsatztechnischen Bezug hat. Das gilt aber eigentlich auch für alle anderen, immerhin ist es LED, da gibt es wenig zu diskutieren.


    Die HLF sehen am Heck tatsächlich gewöhnungsbedürftig aus. Da fand ich die jetzige Generation ein wenig futuristischer.
    Aber wie schon geschrieben wurde, für die Sicherheit macht es keinen Unterschied und wenn ich mir München angucke, wo noch nicht einmal Frontblitzer erlaubt sind, kann man doch zufrieden sein...


    Kurze Anmerkung zur Umsetzung des Konzeptes AGBF. In den Walddörfern hat man gestern eindrucksvoll bewiesen, warum die geplante Umsetzung im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden kann.
    Feuer in einem Asylantenheim, die BF rückt aus (glücklicherweise noch mit Vollzügen), die zuerst alarmierte FF kann nicht ausrücken. Die nächste wird mit erheblichem Zeitverzug nachalarmiert, rückt auch aus. Vor Ort entscheidet der Einsatzleiter, er benötigt eine weitere FF. Diese wird alarmiert, kann auch nicht ausrücken, woraufhin die 4. FF aus einem weit entfernten Stadtteil alarmiert wird, die dann ausrückt...
    Da es einigen Wehrführern immer noch wichtiger ist, wider besseren Wissens tagsüber im Dienst zu bleiben und den Einsatz in ihrer Statistik zu haben und die BF mit einem Halbzug auf sich gestellt ist, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis es gewaltig rumpelt in der Feuerwehr Hamburg.


    Da treffen mehrere Probleme aufeinander. Zum einen gibt es eine ganze Reihe an Wehren, die nur eine "Alibi-Tagesalarmbereitschaft" haben, also es sind theoretisch genüg Kräfte da, praktisch reicht es schon, wenn 1 oder 2 Schlüsselfiguren nicht kommen, und schon fehlt ein Fahrer, GF oder PA-Träger.
    Kleineinsätze werden dann in der Regel auch mal mit 3-5 Mann "unter der Hand" gefahren, und wenn es eben zum FEU gehen soll kann man dann auf einmal nicht ausrücken.


    Je nach Wehr ist das kalkulierte Absicht oder auch einfach mal Pech, ich denke keine FF ist immer zu 100% einsatzbereit.


    Das nächste Problem ist die erhebliche Zeitverzögerung. Die Leitstelle fängt ja frühestens nach 6-7 Minuten an aggressiv nachzufragen, ob da noch was kommt, und braucht dann nochmal mindestens 3 Minuten, um die DME der nächsten FF auszulösen. Damit haben wir einen Zeitverzug von 10 Minuten + längere Anfahrt.


    Abhilfe würde eine generelle Doppelalarmierung zweier FFen bringen, was ich so gehört habe denkt man auch die in diese Richtung. Aber auch dann haben wir das Problem der ungenutzen Kräfte.
    Wichtig ist es hier, die Wehrführer ins Gebet zu nehmen und auch Konsequenzen zu verhängen, und die Alarmierungtechnik mal auf den Stand des 21. Jahrhundert heben...


    Okay, aber spätesten nach der 3. hätte ich die BF alarmiert.


    Halt doch einfach die Backen zu Themen, von denen du absolut keine Ahnung hast. Schon in anderen Foren bist du hauptsächlich durch's Blödsinn sabbeln aufgefallen.
    Die BF war mit einem Zug vor Ort, das Feuer war kein 2. Alarm, damit ist die FF am Zug.
    Man wird sich schön hüten für ein "kleines Feuer" 2 BF-Wachen leer zu machen, denn dann sind mal eben 250.000 Einwohner ohne richtigen Schutz.
    Zumal die nächstens Wachen erhebliche Anfahrten ( >15 Minuten) haben

    Dann müsste der GW R 1 ja konsequenterweise von Billstedt-Horn zurück nach Duvenstedt gehen. Wird natürlich nicht passieren. Womöglich bekommt Duvenstedt in der Tat ein neues Fahrzeug.
    Die Frage ist nur, wo fehlt nachher einer?
    Die Führung weiss es genau, will es nur wieder nicht sagen. Transparenz ist leider immer noch wenig ausgeprägt.
    Mein Tipp: Die FF Billstedt-Horn stellt den GW R 1 für den Bereich Wandsbek. Bei Oldenfelde passt er nicht mehr rein und andere Gerätehäuser haben auch keinen Platz. Die Anschaffung von niedrigen Bauhöhen scheinen die Hamburger Feuerwehr grundsätzlich zu überfordern...


    BILLH wird den nicht wieder hergeben, man kann doch so schön die Einsatzzahlen pushen, indem jedes mal die Seilwinde extra nachalarmiert ;)


    Hätte man in den letzten 20 Jahren nicht grundsätzlich alles verschlafen gäbe es gar keine zu niedrigen Häuser mehr. Die Losung hieß 1 Gerätehaus pro Jahr, es gab 1998 13 Wehren, die ein LF n.B. bekommen haben. Das heißt zwischen 1998 und 2013 hätte man theoretisch 15 Häuser bauen können, und dieses Problem ausmerzen können.


    Klar, dringende Fälle wie Altona kommen noch dazwischen, trotzen wäre es mit Sicherheit günstiger gewesen die Häuser anzupassen, anstatt nachträglich die Fahrzeuge.


    Was die Feuerwehr Hamburg grundsätzlich überfordert ist die Anschaffung von sinnvoller und zeitgemäßer Technik, überall und immer.

    Ach du Schreck!
    Mit Iveco Fahrzeugen ist Hamburg noch nie gut gefahren...
    Die Scania Idee war also wie immer gefährliches Halbwissen.


    Welche Höhe sollen die GW R 1 haben?
    Ich glaube fast alle jetzigen Stützpunkte mit alten RW haben ein Höhenproblem...


    Ist ja erstmal nur einer bestellt, der wird wohl in Rissen oder Duvenstedt in die neue Wache kommen.


    Ganz so spruchfest ist das noch nicht, das sind derzeit die Vorschläge und Planungen, nicht die gesicherte Umstrukturierung.


    Das ist aber schon mal schön zu hören, dass das Thema vom Tisch ist. Jede Wache bekommt einen GW? Vermute mal das die einsatzstarken Wachen wir Barmbek das zweite HLF behalten oder? Dann sind wohl die restlichen HLF, welche beschafft werden sollten, storniert?


    Nein. Alle Wachen bis auf F11 und F21 lediglich nur noch mit einem HLF bestückt, das HLF 2 wird zum GW umfunktioniert.


    15 soll ein 2. HLF mit 1/5 von Mo-Fr 7-19 Uhr bekommen
    23 soll die SEGH mit 5 Funktionen bekommen, die im Springerverfahren ein HLF2 mit 1/4 besetzen
    25 bekommt wie gesagt die SEGH die zusammen mit der Besatzung für den GW ein HLF mit 1/5 besetzen.

    Theoretisch möglich mit den 12 Staffeln - aber nicht praktikabel. Ein FF LHF kann auch hier mitunter das BF Fahrzeug nicht vollwertig ersetzen, hängt einfach mit den abweichenden Baujahren und der damit verbundenen technischen Entwicklung zusammen. Basics wie die Kiste Türöffnen oder ein Rettungsrucksack samt Defi sind aber auf jeder im Dienst befindlichen LHF-Generation zu finden (Drucklüfter, Rauchvorhang, vollwertiger Rett.satz, CAFS, Elektrogeräte und weiteres teils nicht).


    Was mich zu der Frage bringt, wieso hat man sich in Hamburg in der Vergangenheit dazu entschieden für die BF und FF getrennte Fahrzeugtypen zu beschaffen?


    Ein zumindest ansatzweise vergleichbarer Erstangreifer bei BF und FF sollte grade in einem Stadtstaat keine all zu große Herausforderung sein. :whistling:


    Gehen wir mal vom Großteil der LHF, also ab Baujahr 1998 aus, die schon im wesentlichen bis auf Details gleich sind. In Hamburg sind alle LF 1, ob von 1998 oder 2003 völlig ungeeignet dafür. Zu der Historie wurde ja was gesagt, man hat einfach für die FF gesondert ungeeignete Fahrzeuge beschafft.


    Die BF ist aber nicht besser dran, CAFS, Drucklüfter, Rauchvorhang oder vollwertiger Rüstsatz sind auch für die Fremdworte.


    Ansonsten ganz meine Meinung.


    In einer Großstadt lässt sich die BF nicht von der FF ersetzen, war die Message, um das ganze mal abzuschließen.


    Im ganzen natürlich nicht, das wäre ja völlig absurd. An der jeweiligen Einsatzstelle, also lokal gesehen, sollte das schon der Fall sein. Dass ein Zugführer verfügbare Trupps nicht einsetzt, weil sie A) nicht für die Aufgabe ausgebildet sind B) nicht für die Aufgabe ausgerüstet sind oder er sie C) für schlicht und teilweise zurecht inkompetent hält sollte nicht der Fall sein (müssen).


    Von was für Alarmzahlen reden wir denn bei den Hamburger FF's für das 1. LF (von/bis)? Wie wird die Alarmabfolge bestimmt?


    Hier sind es zwischen 25 und 1.000 für ein FF LHF im Jahr. Der Ausrückebereich ist fest bestimmt - in diesem wird alles (mit)-gefahren (gibt auch dabei Ausnahmen, aber das sind Einzelfälle und meist gut nachvollziehbar). Ggf. fährt die FF auch über den eigenen Beritt hinaus wenn sie im Dienst ist - getreu dem Motto: es rollt das Auto, was am nächsten dran ist.


    1. LF bis zu 250 Alarme im Jahr, im Mittelwert vermutlich um die 60.


    1. Alarmfolge bedeutet Alarmierung zu allen Zugalarmen im Beritt, dazu eigenständiges Abarbeiten einiger Kleineinsätze
    3. Alarmfolge sind Spezialwehren, die nur zu Großeinsatzstellen oder planbaren Lagen alarmiert werden (ein bisschen wie eure B-Wehren)


    Der Ausrückebereich ist ebenfalls fest bestimmt, stellenweise werden aber FFen weit über die Reviergrenzen (zusätzlich zur BF) alarmiert, da tagsüber nur wenige Wehren i.D. sind.

    Kleines Beispiel: Tageseinsatz, THE, FF als erste Kraft mit einem LF und 1/5 Besatzung vor Ort. Davon 2 Studenten, ein Schüler, ein Kaufmann und zwei Tischler. Nichts dabei, um berufliches Wissen einzubringen. Daher ist eine Veränderung der Ausbildungsinhalte erforderlich, bzw die BF muss den Einsatz nach Eintreffen übernehmen.


    Besonders klasse an diesem Beispiel? Keine Einsatzkraft wurde je auf die Lage THE eingewiesen und das LF verfügt weder über Gasmessgerät oder einen Lüfter. Also immer der Nase nach.
    THE ist für mich das Paradebeispiel für eine Lage, bei der die FF ausbildungstechnisch und austattungstechnisch sinnlos an der Einsatzstelle rumsteht.


    Zum Thema der 80er: Vergleicht mal bitte die Einsatzzahlen, die haben sich bei einer Stagnation der Kräfte rasant nach oben entwickelt. Vor allem die Rauchmelder haben dazu beigetragen, dass sich die Anzahl der Alarmierungen zum FEU und FEUBMAIM explosionsartig etwickelt haben.
    Von daher hinkt der Vergleich etwas, auch wenn die Zeiten damals ohne die FF stellenweise noch kritischer waren.

    Für die BF mag der "Elitestatus" ja zutreffend sein.
    Das kannst du aber nicht auf eine FF übertragen.
    Die FF ist nun einmal freiwillig und jeder kann dort mitmachen, wenn er körperlich und geistig dazu in der Lage ist.
    Da gibt es die Hausfrau, die kein PA tragen möchte, den Studenten, Bürokaufmann, die keine Leistungssportler sind, aber alle ihren Beitrag leisten. Mit ablehnen sollte man da ganz vorsichtig sein. Irgendwann hat keiner mehr Bock zur FF zu gehen.
    FF ist mehr als nur retten,löschen...
    Es wird ja auch im Stadtteil eine Menge geleistet. Denk nur mal an die Jugendarbeit.


    Dieses "jeder kann mitmachen" stört mich ja teilweise so, denn es ist bei weitem nicht jeder für die Feuerwehrarbeit geeignet, auch wenn sie nur ehrenamtlich ist. Es gibt genug kluge, sportliche Menschen, aber nicht gerade selten werden sie von den sonstigen Mitgliedern der Wehr abgeschreckt. Das spiegelt sich auch in der Führung wieder - im Berufsleben ganz unten in der Hackordnung, dafür bei der FF so richtig aufspielen. Das ist aber kein Hamburger Problem so, sondern unterschiedlich ausgeprägt überall so.
    Andere FFen suchen ihr Personal dennoch gezielter aus.



    Wenn alle PA tauglich sind...
    Meistens ist es nun einmal Essen im Topf. Aber in einigen Fällen brennt auch schon mal die Küche oder Wohnung. Und dann siehst du als Fahrzeugführer ganz schön alt aus.
    Wenn du den Gruppenführerlehrgang hättest, dann würdest du darüber wahrscheinlich anders denken.


    Es sind BF-Kräfte, die müssen PA-tauglich sein. Wieso sieht man mit einer Staffel und einer DLK bei einem Wohnungsbrand alt aus? Das ist land auf land ab so völlig normal, dass im Erstangriff nicht mehr Kräfte zur Verfügung stehen. Wenn sich die Lage so ergibt, alarmiert man eben nach. Und solange kann ich einen effektiven Erstangriff starten.


    Es war ja auch nur ein Beispiel dafür, wie man die absurd hohen Einsatzzahlen einiger Wehren wieder auf Normalniveau bekommt.



    Klar ist es wichtig, aber in Hamburg geht es darum das Teil mit militärischem Drill innerhalb von 2,5 Minuten aufzustellen. Dafür geht mindestens ein Drittel der gesamten Grundausbildung drauf, die Zeit fehlt massiv an anderer Stelle.
    Eben vor allem in der technischen Rettung und technischen Hilfe. Optimiert man hier, hat man auf einmal Zeit für z.B. Türöffnungen, Fahrstuhltechnik oder sonstigen Handwerkskram, wie etwa der Umgang mit dem Trennschleifer.
    Wann ist es mal vorgekommen? Diverse Male, gelegentlich im Rahmen von Einsätzen. Noch viel häufiger aber z.B. bei den Cyclassics, bei Bewegungsfahrten oder sonst, wenn man mit einem riesigen roten Auto unterwegs ist.
    Zumal die EH-Ausbildung im Rahmen der Grundausbildung mit 32 Stunden sehr umfangreich ist, nur Einsatzmaterial gibt es nicht.
    Viele EV-Wehren fahren im Jahr maximal 2 Brandeinsätze - Brauchen die dann im Umkehrschluss weniger Ausbildung und Ausstattung dafür?


    Die Grundausbildung heißt überall anders Truppmannausbildung, und ich habe wenn es hochkommt die Hälfte der Geräte erklärt bekommen. Ebenso beim Truppführer, es geht im wesentlichen um Leitern, Knoten und Erste Hilfe. Praxisbezug geht gegen 0.
    Welche praxisnahen Lehrgänge meinst du denn? Truppmann TH, 2 Abend mit 2 Lagen technischer Rettung, Absturzsicherung, ein Vormittag Abseilen üben? Den einzig wirklich guten Lehrgang, von dem ich gehört habe, ist der Bootsführer und der Maschinistenlehrgang.


    Der Ausbildungsstand ist in der FF so schlecht, weil die Prioritäten falsch liegen und die Ausbildung oft wenig fundiert auf Bereichsebene erfolgt.



    Die hirnlose Schinderei, wie du es nennst, soll deine körperliche Fitness unter Beweis stellen. Es gibt leider immer wieder Kameraden, die sich und ihren körperlichen Zustand gnadenlos überschätzen. Die dürfen dann ja auch sehr schnell wieder nach Hause.


    Was an der Schule fehlt ist eine richtige Übungsanlage, bei denen mal richtige Brände simuliert werden können.
    Und auch so etwas bereitet einen nur in einem gewissen Umfang auf einen wirklichen Einsatz vor.
    Die Erfahrung sammelt man nur über die Jahre.


    Klar, für PA ist Fitness wichtig, und gegen ein Sporttest und Belastungstraining spricht ja auch nichts. Wenn aber von 15 Praxisstunden 7 dafür drauf gehen, mit PA im Kreis und auf Treppen zu rennen und unter der U-Bahn durchzukriechen, dann läuft was falsch. Das Training zum Suchen und Retten bestand daran mit einem leeren Schlauch einen Raum abzutasten. Die Nullsicht wurde durch "Augen zu" simuliert. Noch Fragen?


    Klar kann ein Lehrgang keine Einsatzpraxis ersetzen, und nur bedingt vorbereiten. Mein Lehrgang war im wesentlichen Schwachsinn und völlig realitätsfern.


    Das grenzt ja schon an"wünsch dir was". Da wo es eklig wird, da dürfen dann schön die anderen hin fahren...


    Ne, so war das nicht gemeint. Am 1. Mai / Schanzenfest gibt es ein erhöhtes Risiko, dem man die FFler nicht aussetzen muss. Passiert was, dann steht ein Beamter definitiv auf der besseren Seite (Absicherungstechnisch).
    Und gewisse Stichworte beinhalten eine hohe psychische Belastung, auf die Berufskräfte besser vorbereitet sind, und die auch besser nachversorgt werden können. Daher kann ich mir schon Lagen vorstellen, die soweit irgend möglich auch in Zukunft primär durch Berufspersonal abgearbeitet werden - Dennoch kann man das Aufgabenspektrum der FF erhöhen.


    Wenn du in einer EV Wehr bist dann kannst du davon eine Menge anwenden.
    Für die anderen Wehren stellt sich die Frage doch gar nicht, da sie keine EV fahren.
    Und was heisst den Unterforderung. Wenn es wirklich brennt, dann darf die FF ja auch mitspielen.
    Es brennt halt nur sehr selten so richtig


    Nur weil man nicht standardmäßig ein quasi-RTW ist gibt es trotzdem genug Patientenkontakt. Laut Jahresbericht kommt die FF Winterhude auf 15, die FF Lokstedt und Lohbrügge auf jeweils 18 Erstversorgungen. Keine davon ist EV-Wehr.


    Was heißt Unterforderung? 85 mal im Jahr auszurücken, und davon höchstens 40 mal überhaupt vom Fahrzeug abzusteigen.
    Es muss schon wirklich richtig brennen, damit die FF mal an der Brandbekämpfung beteiligt ist. Oder aufgrund der Einsatzlage oder des Standortes ist die Wehr ersteintreffend. Selbst ein Wohnungsvollbrand mit 2 C wird oft durch die BF alleine bearbeitet, man darf dann nachlöschen.
    Schonmal erlebt, dass eine FF an einer technischen Rettung aus PKW wirklich beteiligt wurde? Das Aufgabenspektrum ist eben sehr begrenzt, und da man sehr oft zusätzlich! (von 6-16 Uhr oder in der Innenstadt schafft die BF die identische Lage ja auch alleine) alarmiert wird geht das Arbeitspensum oft gegen 0.



    Wer mehr will muss dann halt zur BF gehen.


    Blödsinn. Wer mehr will muss nur besser ausgebildet und mehr eingebunden werden. Nur weil man sich nicht mit dem Minimalprinzip zufrieden gibt ist man nicht automatisch einsatzgeil oder ein Möchtegern-BFler.
    Ich will diesen Beruf im Leben nicht ergreifen, aber es ist nicht gerade erfüllend schon beim Blick auf den DME zu wissen, dass man wieder nichts machen wird.


    1- Schwachsinn, wieso soll eine FF nicht professionell sein können? Unterstellst du damit den hunderten hochqualifizierten Stützpunktfeuerwehr im Lande schlechte Arbeit?


    Die Meilen existieren in der Theorie bestimmt, in der Praxis macht die persönliche Motivation viel aus. Ein bockloser 53-jähriger HBM/Z, der sein Handwerk von 30 Jahren gelernt hat gegenüber einem 30-jährigen FFler, der in seiner Freizeit mit vollem Herzblut hunderte Stunden in seine Ausbildung steckt - Das hält sich die Waage. Wenn man uns als FF dann noch häufiger das Erlernte auch anwenden ließe, käme auch die nötige Praxis dazu.


    In der aktuellen Feuerwehr-Bravo steht ganz hinten ein Kommentar vom Pressesprecher der BF Berlin, dem ich sehr zustimme: Feuerwehr ist Klasse statt Masse, wir sollten nicht mit irgendwelchen Mitleidsaktionen ein Heer an Nichtsnutzen anlocken, sondern durch Professionalität und Pressearbeit einen Elitenstatus erreichen, so dass wir es uns leisten können Leute abzulehnen.
    Das klappt in einigen Wehren hervorragend - in anderen nicht, da stimme ich dir zu.


    Es ist ein langer Weg, aber mit Fordern und Fördern kann man hier alte Strukturen aufbrechen.


    2- Nunja, mit der Besatzung von HLF und DLK stehen mir 3 PA-Trupps zur Verfügung, ein Sicherungstrupp ist also durchaus möglich. Wenn sich bei Eintreffen die Lage drastisch darstellt, kann ich ja immer noch nachalarmieren.
    Das wäre nur die konsequente Festsetzung der bisherigen Praxis - 1 Trupp mit Halligan, TNT und Hydrofix in die Wohnung, der Rest steht eh nur rum.


    Eppendorf und Warwisch sind speziell ausgebildete TH-Wehren, die dafür durchaus Defizite in anderen Bereichen haben, und KEINE Einsätze der 1. Alarmfolge fahren. Eine Sonderaufgabe wie einen GW-R2 neben einer regulären Einsatztätigkeit halte ich für kritisch.


    3- Sicherlich ist die vermehrte Einbindung der Not geschuldet, aber darauf freuen darf ich mich trotzdem. Eventuell kommen durch Zwang endlich die Dinge, die wir schon seit Jahrzehnten haben MÜSSEN.
    Die FF wird aktuell zu jeder Lage alarmiert, abgearbeitet werden können die aber nur mit der BF. Das übelste Beispiel finde ich THE - man ist als FF ersteintreffende, in den Randgebieten sogar regelmäßig und mit Vorsprung, und ist zur hilflosen Nutzlosigkeit verdammt. THWAY ist das gleiche Beispiel, und selbst die Bootswehren können eine aus dem Wasser gerette Person mangels Ausstattung und Ausbildung nicht ädequat versorgen - ne Decke tut's!


    4- Eine Erhöhung der Ausbildung ist dringend erforderlich - Es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du befürwortest dass die größte FF in Deutschland bewusst weit unter Standard ausgebildet wird. Wir haben 160 Stunden Grundausbildung - Davon gehen 80 Stunden für diese dämlichen Leitern drauf, und weitere 32 verschwendet man in der Rettungsdienstausbildung mit solchen Sinnlosigkeiten wie der Ruhigstellung einer Beckenfraktur mittels Deckenrolle und Dreiecktuch...
    Würde man dort man sinnvolle Inhalte einpflegen, dann wäre das auch kein Problem.


    Was lernt man bei den 2 Wochen Truppführerlehrgang? NOOOOOCH MEHR LEITERN, noch mehr Sani - Was haben wir an Sanitätsmaterial auf dem Auto? Ein paar Pflaster, ein paar Guedeltuben, einen Beutel. Nichtmal ein Blutdruckmessgerät.
    Der PA-Lehrgang bestand im wesentlichen aus hirnloser Schinderei, sinnloser Theorie über die verschiedenen Lagen eines nie benutzten Filters und einem unvollständigen und unpraktikablem ANT. Weitere 25 Stunden verschwendet, auf den Einsatz vorbereitet fühlte ich mich danach kein bisschen, die "Heißausbildung" war ein einziger Witz.


    Bis auf Kleinigkeiten bin ich aufgrund meiner zu weiten Entfernung zur Wache für den A-Platz auf dem 1. Fahrzeug noch "Feuerjungfrau", und bei der Ausbildung und Schutzausrüstung habe ich auch ein wenig Angst davor, dass sich das ändert!


    Das zieht sich ewig so weiter, ein Großteil der FF-Gruppenführer ist nichtmal in der Lage eine BMA auszuwerten - Macht ja eh immer die BF.


    Muss die FF an die Fronten geraten? Nein. Es kann ruhig auch weiterhin Einsätze geben, die ausschließlich von Berufspersonal abgearbeitet werden, derzeit ist es aber so, dass die FF im wesentlichen Feuer löschen und rumstehen kann, ansonsten werden Bäume gefällt und Gullis freigekratzt. Ich reiße micht nicht um ein NOTFPERH oder ein THY - Person unter Zug.


    Mit einer dermaßenen Unterforderung ist es natürlich auch extrem schwierig, qualifiziertes und motiviertes Personal zu bekommen und zu halten.
    Wozu soll ich beispielsweise den Lehrgang Sanitäter der FF belegen? 80 Stunden gute Ausbildung inklusive EKG, Sauerstoff, BZ-Messung und Immobilisation. Was kann ich davon je im Einsatz anweden? Gar nichts.



    Andere Großstädte, allen vorran Berlin und Frankfurt, schaffen es doch auch eine leistungsstarke FF aufzustellen, auszubilden und auszustatten.


    Ich bin sehr gespannt, ob es sich zum besseren wendet, denn frustrierend ist die Lage schon. Noch schlimmer ist, dass die alten Hasen das oft nicht juckt. Da geht es leider oft mehr um die anderen Seiten der Feuerwehr..


    Die Bezeichnung Hobby kann ich auf den Tod nicht ab, wer sich entscheidet ehrenamtlich Feuerwehr zu machen, der verpflichtet sich zu Professionalität, und der Bürger hat den Anspruch, dass ihm in jeder Lage geholfen wird.
    Wieso soll eine FF nicht wie die BF eingesetzt werden? Klappt doch in Städten unterhalb der 100.000 Einwohner auch. Wir müssen theoretisch das gleiche Können, praktisch ist es ja nicht gewollt.


    Das ist ja auch weiterhin nicht der Regelfall, schließlich gibt es ja die GW und das eine HLF pro Wache. Aber eben gerade in den Randlagen auch nicht mehr.
    Wandsbek-Marienthal ist davon nicht betroffen, dort schaffen gleich 3 BF-Wachen vertretbare Anfahrtszeiten.



    Das Problem mit der Selbstüberschätzung habe ich ja bereits erwähnt. Es gibt genug Wehren mit einem gestandenen Vollidioten an der Spitze, und da man ja unbedingt 87 eigenständige Wehren haben will haben die auch noch richtig was zu entscheiden. Wie du schon sagst, wenn hier ernste Konsequenzen drohen sollte sich das schon finden.
    Bereichsführer sind nur eine nutzlose Verwaltungs-Zwischenebene, die sind viel zu tief in den Wehren verwurzelt um richtig durchgreifen zu können.


    Mir ist die i.D.-Problematik aus meinem Bereich nicht bekannt, hier sind 3 von 9 Wehren tagsüber im Dienst, mir sind aus den letzten 2 Jahren weniger als 5 Fälle bekannt, wo eine Wehr nicht ausrücken konnte. Wer einen vernünftigen Ausbildungsstand, insbesondere im Bezug auf C-Maschinisten, GF und AGT hat und den Überblick hat, wer im Urlaub oder auswärts ist, der sollte in der Lage sein einzuschätzen, wann es mal nicht reichen könnte.


    GWR2 zur FF? Das Ding ist voller Sondermaterial, wo kommt die Ausbildung her? Wer hat Lust das freiwillig zu machen?
    BFW zur FF? Na dann finde mal eine Unterstellmöglichkeit. Das Rendevousz-Verfahren ist schon eine gute Lösung.


    Die KB 11 und 35 befinden sich in Bereichen ohne Tages-FF, das KB 22 könnte man sicher verschieben, viel mehr gibt es da ja auch nichtmehr.



    Ich sage ja nicht, dass die FF auf Teufel komm raus 200 mal im Jahr alarmiert werden soll, aber wenn man die Kräfte der BF so zusammenschrumpft, dann muss zumindest die Möglichkeit bestehen, als Äquivalent die FF einsetzen zu können.
    Klar kann einen Wasserschaden in Sülldorf auch der GW aus 22 übernehmen, kritischer wird es da schon bei einer Türöffnung für den Rettungsdienst oder einem VU auf einer zentralen Kreuzung.


    Die HIORGS werden sicher keine Tragehilfe für die BF leisten, zum einen rein von der Flächenabdeckung her nicht, zum anderen von der Abrechnung.


    Klar weiß man vorher nicht was brennt, aber die Erfahrung zeigt doch, dass es eigentlich immer Scheiße ist. Und auch ein Küchenbrand bekomme ich im Zweifelsfall auch mit einer HLG aus, nachalarmieren kann ich ja immer noch. Man ist ja auch davon abgerückt, jedes mal ein Großaufgebot zu schicken, nur weil die BMA im Krankenhaus anschlägt. Das Risiko ist trotzdem nicht geringer geworden.


    Fakt ist doch, dass viele der einsatzstarken Wehren 150+ Einsätze im Jahr fahren, weil die Leute im Einsatzgebiet zu blöd sind ihre Kücheneinrichtung zu bedienen und seit wenigen Jahren auf jedem Geschoss 35 Rauchmelder hängen. Wenn man sich dieser Realität mal stellt, und erkennt, dass schon jetzt die ersteintreffende BF die Lage mit einem einzigen Trupp und dem Kleinlöschgerät in quasi jedem Fall im Griff hat, dann kann man sich den Alarm der FF auch sparen, zumal er ja aktuell eh nur ZUSÄTZLICH zu einem Löschzug erfolgt und damit sowieso völlig überflüssig ist.


    Diese absurd hohen Alarmzahlen sind zu 100% hausgemacht, es betrifft die Wehren mit großen Mehrfamilienhaus-Wohngebieten mit vornehmen ausländischer Bevölkerung (Billstedt-Horn, Rothenburgsort-Veddel, Lokstedt, Wandsbek-Marienthal), die Erstversorger die zu jedem Besoffenen alarmiert werden (Duvenstedt, Kirchwerder etc.) und die Wehren, die als einzige tagsüber i.D. sind und zahlreiche Einsatzgebiete übernehmen (Schnelsen, Groß-Flottbek, Fühlsbüttel) und natürlich die FF Stadtpark.



    Wenn man die Ausbildung und die AAO optimiert könnte die FF allgemein wesentlich häufiger wirklich zum Einsatz kommen und sinnvoller eingebunden werden. Das reguläre Tagesgeschäft wird natürlich weiterhin die BF übernehmen, dafür bezahlen wir die ja.



    Ich denke aber, dass die Diskussion hier nicht sinnvoll ist und auch eigentlich nur für Hamburger wirkliche Erkenntnisse bringt, von daher - wer an einer weiterführung interessiert ist -> PN

    Es sind eine handvoll FF, die genug Einsätze haben. Der Großteil, gerade in den etwas rändlicheren Bereichen, wünscht sich eine stärkere Einbindung.



    Die Problematik des Essen im Topf ließe sich einfach lösen, indem man z.B. das alte Stichwort FEUM reaktivieren würde. 99% der Lagen lassen sich mit 10 Mann mehr als ausreichend abarbeiten. D.h. man schickt einfach gar keine FF, außer es liegen gesicherte Erkenntnisse vor, oder man traut auch mal einen Mischzug aus FF und BF zu machen. Da ergibt sich dann allerdings die Problematik der unterschiedlichen Anfahrts- und Ausrückezeiten.


    Generell sollte die AAO überarbeitet werden, der Kräfteansatz ist teilweise völlig unverhältnismäßig, und z.B. in den 30er-Revieren werden die wenigen HLF auch noch gebunden, um auf der BAB Prellbrock für die RTW beim Stichwort NOTFBAB zu spielen. Ebenso muss ich für die Alarmmeldung "Kinder auf Dach" nicht einen Zug und eine FF mit dem Stichwort THY rausjagen, oder im Winter aus "Kinder auf Eis" ein THWAY machen. Zusätzlich zur FF EV wird ein HLF zur Türöffnung alarmiert.
    Das ließe sich jetzt beliebig fortführen...


    Die GW werden am laufenden Band a.D. gehen, bei jedem besonderen Wetter, ob nun Hitze, Eis oder auch ne Großveranstaltung, denn sie besetzen ja die RTW K, die inzwischen häufiger im Status 3-8 als in der 6 sind.


    Effektiv würd sich also das Arbeitspensum also schon erhöhen, oder es findet eine Verschiebung statt. Zudem sind dann mit einem klassischen FEU, das durch die BF bearbeitet wird, auf einmal bis zu 12 FF-Gebiete ohne HLF-Abdeckung.


    Nimmt man mal F14, dann müssten Wehren wie Rissen, Sülldorf oder Blankenese auch aufgerüstet werden, um EV, TV und NOTFH fahren zu können, denn jedes mal auf ein HLF von 12 oder 15 zu warten, war der GW wieder den RTW besetzt und das HLF im Osdorfer Born Personen aus dem Fahrstuhl holt, wird bei einer Reanimation oder einem VU kritisch werden.


    Ich bin wirklich gespannt, wie es weitergehen wird, denn es ist schon ein drastischer Ressourcenabbau und eine erhebliche Umstrukturierung.


    Ich sehe hier die Chance die FF mehr einzubinden, besser einzubinden und als vollwertig wahrzunehmen.


    Problem ist, dass nicht alle FFen das wollen, und es auch genug Wehren gibt, bei denen ich das nicht will.
    Der Ausbildungsstand ist ja allgemein eher niedrig, gerade im Bezug auf die medizinische Erstversorgung und die Führungskräfte.


    Dann gibt es auch noch motivierte Wehren, mit einem Personalproblem.


    Und natürlich müssen bei einer stärkeren FF-Einbindung die Arbeitgeber mitziehen.


    Ja, das ist das schöne an unseren beiden Städten. Es ist mittlerweile fast alles gleich. Jeder guckt immer zum anderen rüber, was der für Sparideen hat und setzt sie auch um.
    Seit zusätzlich zum SMAP auch noch die FEZ aus Calltakern und Dispatchern besteht, ganz nach Berliner Vorbild, sind Alarmierungszeiten von 3 Minuten keine Seltenheit mehr. Bedenkt man dann noch, dass die RTW die Hilfsfrist von mittlerweile 8 Minuten nach Alarmierung in 72 % der Fälle erreicht, sieht man, wie es um den einstigen Vorzeigerettungsdienst bestellt ist. Von den Minuten in der 112 Warteschleife mal ganz zu schweigen. Das Beste ist jetzt aber noch die Erkenntnis, mit dem völlig neuen AGBF Konzept mit weniger Fahrzeugen und Personal angeblich bessere Eintreffzeiten zu erreichen. Die Optimierung der Resourcen macht es möglich. Die FF ist plötzlich ganz wichtig und erfüllt somit das Schutzziel. Was haben wir eigentlich die letzten 68 Nachkriegsjahre so gemacht? War die FF da nicht auch schon bei jedem Feuer bei? :rolleyes:

    Die Trennung aus Anrufannahme und Disposition gibt es bei der Polizei seit vielen Jahren, wenn die Arbeitsabläufe eingespielt sind, dann ist das definitiv die bessere Lösung. Unter anderem werden so auch die Warteschleifenzeiten verkürzt, denn 8 Annahmedisponenten sind dann auch nur für die Annahme zuständig, und nicht z.B. in die Krankenhausanmeldung und Rückmeldungsprotokollierung eingebunden.


    Das SMAP hat ebenso Vor- und Nachteile, ich stimme dir aber zu, hier hat man ein kaum angepasstes System aus den USA übernommen. Wir kennen hier nur die Unterscheidung zwischen NOTF und NOTFNA, dafür brauche ich keine 30 Fragen.
    Drüben gibt es ALS, BLS, First Responder, zusätzliche Löschfahrzeuge für Manpower, teilweise auch Intensive Care Paramedics o. ä. und damit eine viel weitere Fächerung der Alarmierungsmöglichkeiten.


    Zum AGBF-Ziel: Wo jetzt ein Löschzug von 1/1/10 (HLF, DL, HLF) das Ziel 1 erfüllt und Ziel 2 verfehlt soll in Zukunft eine HLG mit 1/1/8 (KLF, HLF, DL) Ziel 1 sicher erreichen, und eine weitere Staffel Ziel 2 sicher erreichen.
    Von daher ist es schon möglich, die Ziele mit weniger Personal besser zu erreichen, momentan scheitert es ja vor allem an der Unterbesetzung (HLG 11 mit 7 Kräften statt 10, HLZ 15 mit 12 statt 16)


    Allerdings klappt das bei genau einem Feuer, wenn das HLF nicht für andere Einsätze gebunden ist. Es braucht nur einen Paralleleinsatz, und das System bricht zusammen.


    Und zur FF: Wie oft wurdest du in den letzten 16 Jahre "on top" alarmiert, standest mit 2 LF rum und hast zugeguckt wie die BF das Feuer mit einem C ausmacht? Dass es für FELS/HELS schon immer völlig egal war, ob wir mit 5 oder 25 Mann fahren, zeigt doch schon, dass die FF absolut nicht wichtig war, von FEU3 aufwärts und den diversten AUSN mal abgesehen.

    Ha, der war gut. :D


    Wir Berliner mögen an Einsatzstellen PBI-bedingt goldig glänzen, aber die Zeiten sind lange vorbei. Halbzugwachen sind an der Tagesordnung und die paar Vollzugwachen (zum Teil aber ohne DLK) oft mit weiteren Sonderaufgaben belegt, ähnlich wie in Hamburg (Höhenrettung, ANTS, ABC-Erkunder, Dekon-P, GW-MANV/SAN, WLF, TLF, AZ-Rettungsdienst...). Die FF ist bei größeren Sachen durch direkte Beteiligung, Wachbesetzungen oder die ELW 3-Reserve bei größeren Sachen immer mit im Boot.

    Dennoch ist es ja möglich, aufgrund der CAFS-Problematik ein FEU 12 ST nur mit BF zu beschicken. Klar muss die FF im Hintergrund die Lücken stopfen, aber auch das ginge hier nicht. Ein FF-LF kann nämlich von der Ausstattung und Ausbildung her ein BF-HLF nicht ersetzen, wir haben kein Türöffnungsgeschirr, keine Rettungsdienstausstattung, keinen vollwertigen Rüstsatz, immerhin einen halben Sack Bindemittel, lückenhafte Ausbildung etc.


    Zu diversen Stichworten, etwa Tragehilfe, Türöffnung, Person im Fahrstuhl, Unterstützung Rettungsdienst wird pauschal keine FF alarmiert, zu anderen (FEUBMAM (Brandmeldeanalage klein), FEUBMAIM (Rauchmelder in Wohnung), WASSER in Wohnung, THK Verkehrsunfall, Amtshilfe POL) nur dann, wenn absolut keine BF greifbar ist. Und das macht ungefähr 80% des Tagesgeschäfts aus.

    grrrr. Und ich hab mal wieder mein Passwort ablaufen lassen :-aua


    Bin auf die Umsetzung gespannt... Ich traue bei weitem nicht jeder FF immer eine vollwertige Staffel zu, insbesondere im Bezug auf die PA-Träger. Und gerade in den Innenstadtbereichen ist ja flächendeckend alles von 6-16 Uhr a.D.


    man darf gespannt sein, insgesamt finde ich die stärkere FF-Einbindung aber sehr lobenswert!

    Sicher entwickelt sich die Technik erheblich schneller weiter, als die Feuerwehr. Nur Bedenke auch mal bitte, die damit verbundenen Kosten ! Nur 1 Satz Schutzkleidung kostet schon einiges.... Das für ein paar Tausend Feuerwehrleute und dann am besten gleich 2 mal wegen Reserve ? Dann will man noch die neueste HighTech - Ausrüstung und die modernsten Fahrzeuge ? Woher willst du denn die Kohle dafür nehmen - Hamburg besteht ja nicht nur aus Feuerwehr oder Polizei !?
    In diesem Sinne hinkt auch der Vergleich Hamburg vs. Norderstedt, weil A) Norderstedt ist erheblich kleiner und hat KEINE BF ! B) Norderstedt leistet sich keine Millionengräber wie Elbphilharmonie oder Internationale Gartenschau (deren Eintrittspreise so hoch sind, daß Otto Normal Bürger sich die kaum leisten kann) oder kloppt Millionen für die Rettung irgendeiner Bank raus !!! Und wenn man mit Geld besser umgehen kann, hat man halt auch mehr für seine Feuerwehr über.

    Hier will ich nochmal einhaken.
    Das Argument kein Geld oder schnelle Entwicklung zieht absolut nicht.


    Viele der Dinge, die uns heute entweder gar nicht, oder nicht ausreichend zur Verfügung stehen wurden um die Jahrtausendwende eingeführt. Es wurde schlichtweg ignoriert, und 2005-2006 wurden 52 LF KatS mit völlig veralteter Technik und einem ganzen Haufen Normverstößen angeschafft!
    Der Großteil der HLF der BF stammt aus den letzten 3 Jahren, auch hier wurden dringend notwendige Anschaffungen bei der Fahrzeugbeladung völlig ignoriert.


    Die aktuelle Nomex wurde 1996 eingeführt, mit einer Haltbarkeit von 10 Jahren. Die neuesten Garnituren stammen aus 2003, ebenfalls mit 10 Jahren Haltbarkeit. Damit war IMMER klar, dass ab 2006 Ersatz beschafft werden muss, der Vorgang muss 2013 abgeschlossen sein. Stattdessen wurde das wissentlich ignoriert und 2013 mit der Ersatzbeschaffung BEGONNEN!


    Man setzt sein Personal also ganz bewusst eine erheblichen Gefährdung aus. Sollte ich mich je im PA-Einsatz verbrennen, dann werde ich auch vor Gericht ziehen. Meine Hose ist beinahe so alt wie ich selber, auch die Jacke hat ihr Verfallsdatum überschritten, beide sind längst nichtmehr Normkonform oder zum Innenangriff zugelassen...

    Tröste dich, das ist in vielen anderen Städten längst Standard. In Bielefeld fahren wir zum Beispiel auch nur mit 12 Leuten auf dem Löschzug, je nachdem ergänzt durch entsprechende Außenwachen und/oder die FFen und die Stadt steht noch immer. :whistling:

    Man soll sich nach oben, nicht nach unten orientieren. In Afrika gibt es gar keine Feuerwehr...


    Wenn in Bielefeld planmäßig die AGBF-Vorgaben von 13 Mann verfehlt werden, dann läuft etwas falsch, das kann man schönreden wie man will.
    Sicherlich, für's Tagesgeschäft brauche ich weder 16 noch 8 Mann, da kann ich auch mit einem Trupp 95% der Einsätze wuppen, aber wenn es mal knallt dann rächt sich so eine dünne Personaldecke.


    Zudem wird bei lediglich 3 Trupps gerne auf Dinge wie Sicherungstrupps oder ausreichende Reserven verzichtet, wozu so etwas führen kann ist im Einsatzbeispiel Tübingen 2007 eindrucksvoll zu erkennen.

    Beherrsch' dich.


    Nördlich der Stadtgrenze müssen wir mit zwölf Minuten Hilfsfrist leben. Anderswo sind es 15.

    Das ist natürlich super. Warum lebt der Mensch in Städten? Ein Vorteil ist die bessere Infrastruktur und auch medizinische Versorgung. Wenn man auf dem dünn besiedelten Land lebt, muss man da Abstriche hinnehmen. Eine Hilfsfrist von 12-15 in einer Millionenmetropole wäre unterirdisch.
    Ganz abgesehen davon sind das quasi selbst gestellte Ziele, die deutlich verfehlt werden. Wie das anderswo aussieht ist da ziemlich egal.


    Eine Anpassung nach unten, wie sie derzeit angepeilt wird ist einfach eine Frechheit dem "Kunden" gegenüber.

    Um es mal ganz kurz zu machen ... das Drama ist aber hausgemacht und in Teilen für einen nicht
    in der Feuerwehr Hamburg aktiven oder in Hamburg wohnhaften nicht nachzuvollziehen.

    Das ist auch für einen Hamburger absolut nicht nachvollziehbar. Die Abläufe auf der internen Führungsebene entsprechen eher der einer bayerischen Dorffeuerwehr als einer modernen schlagkräftigen Feuerwehr.
    Verstärkt wird das durch die Politik, die seit Jahren Gelder verspricht und nicht stellt, sondern eher abzieht...

    Darf ich Dir einen Eimer reichen? Deine Ausdrucksweise ist auch schon sehr gewöhnungsbedürf-
    tig, ist sowas für Hamburg etwa typisch?


    Wenn Dich die Zustände in der Feuerwehr Hamburg stören hast Du doch die Möglichkeit, Dich an
    Deinen zuständigen Politiker zu wenden, Dich selbst in der Führung der Feuerwehr aktiv zu en-
    gagieren oder selbst in die Politik zu gehen. Stammtischparolen in einem Forum werden da ganz
    sicher nicht helfen ...

    Ja, in Hamburger ist man generell etwas direkter, die Anonymität verstärkt das ja noch.


    Aktives Engagement wird ausgebremst und ist nur dann möglich, wenn man selbsständig oder arbeitslos ist. Einem normal arbeitenden Menschen ist es eigentlich nicht zuzumuten, soviel Zeit für ein Ehrenamt aufzubringen.


    Bei jeder noch so kleinen Entscheidung gibt es endlose Diskussionen mit 87 Wehrführern und 12 Bereichsführern. Dann das rumgeeiere mit der Technikabteilung, dem Kleidungsdienstleister, der Feuerwehrschule und den Berufskräften in der Führung und Verwaltung. Bis hier was entschieden wird hat der Baum ein paar mal die Blätterfarbe gewechselt
    Ich hätte wirklich Lust, mich mehr zu engagieren, allerdings will ich mich auch sicher nicht für ein Ehrenamt völlig aufreiben!


    Jegliches Engagement von Einsatzkräften oder einzelnen Politikern verläuft sich im großen Ganzen. Der aktuelle Innensenator beispielsweise ist sehr feuerwehraffin (oder gibt sich so?), kann man aber keine Haushaltsmittel herzaubern. Was fehlt ist einfach zum einen das geschlossene Auftreten, zum anderen öffentliche Unterstützung.


    FREIWILLIGE Feuerwehr findet in der Presse praktisch nicht statt.

    Die Abdeckungen mit BF-Wache ist sehr schlecht, dazu empfehle ich dir das Strategiepapier 2010. Dort muss eher investiert als zusammengelegt werden.
    Bezüglich der FF ist es lokal unterschiedlich.
    Klar, stellenweise liegen nicht mal 2 Kilometer zwischen den Gerätehäusern, insbesondere in dichten Wohngebieten und den Stadtrandlagen. Auf der anderen Seite sind nur so Ausrückzeiten von 5 Minuten zu realisieren, denn der Verkehr ist doch anders als auf dem Land.
    Zudem haben wir so immense Personalreserven, ich denke nicht viele Städte können 300 Einsatzkräfte für Flutgebiete entbehren, ohne die geringsten Einbußen bei der Einsatzverfügbarkeit hinnehmen zu müssen.


    Der BF fehlen jede Schicht mindestens 170 Stellen, da wird es immer wichtiger, dass die FF schnell und personalstark zur Verfügung steht. Sämtliche Großlagen in den letzten Jahren wurden zum Großteil durch FF-Kräfte gestemmt.
    Wie in Berlin ein FEU 12 Staffeln nur mit BF-Personal zu fahren wäre hier überhaupt nicht möglich, dann wäre Hamburg nämlich blank...


    Diese Einheitlichkeit der Fahrzeuge ist ebenfalls ein Produkt der Struktur mit 87 eigenständigen Wehren, denn da wollte niemand zurückstecken. Das ist sicherlich ein Kostenfresser, auf der anderen Seite ein unschätzbarer Vorteil, gerade bei Großlagen oder der aktuellen Flut. Ich finde hier kein klares Ja/Nein.


    Das Argument BF zieht eigentlich nichtmehr, denn die sind ohne FF eigentlich nicht lebensfähig. Unser zuständiger Löschzug schickt nachts gerne mal 7 Kräfte ins Rennen, Eintreffzeit 8-11 Minuten, 5 kommen mit nem Ergänzungs-HLF nach 5 Minuten dazu, das ist dann auch alles.

    Gleiche Aussage wie oben, geh in die Politik oder die Führung der Feuerwehr un ändere das.
    Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass Hamburg sich ein ziemlich teueres Prestige-
    projekt in den Hafen stellt und eh chronisch pleite ist. Und ich kann einen Euro nun einmal
    auch nur einmal ausgeben ... ok, es ginge auch anders, aber dann geht es Hamburg bald so
    wie vielen Kommunen in NRW, die sämtliche Ausgaben von der zuständigen Bezirksregierung
    genehmigen lassen müssen ...


    Sicherlich, es gibt tausende Ausgabenfelder, die uns nicht sinnvoll erscheinen, aber die Feuerwehr ist nur ein Aspekt in der Stadt. Die Lage bei der Polizei oder dem Jugendnotdienst ist sehr viel verheerender, und da gibt es keine Freiwilligen, die es richten. Das Problem liegt viel tiefer, und würde hier den Rahmen sprengen.
    Fakt ist, dass es einen absoluten Unwillen in der Politik gibt entsprechende Gelder bereitzustellen, sicherlich auch aufgrund mangelnder Lobbyarbeit!

    Das ist übrigens absolut kein Quatsch ... eine BEDARFSGERECHTE Ausstattung einer Feuer-
    wehr ist ganz sicher sinnvoller als das, was in Hamburg derzeit abgeht. Würde man die FF
    Hamburg mal mit ein paar sinnvollen (H)LF 10/6 ausstatten und dann als zweites Fahrzeug
    noch ein dazu passendes und sinnvolles Einsatzfahrzeug hinstellen, wäre ganz sicher sehr
    vielen geholfen ...

    Es wäre uns schon geholfen, wenn man überhaupt sinnvolle Fahrzeuge beschaffen würde. Das, was wir haben ist von der Beladung flächendeckend Scheiße und veraltet, und das geht der BF oftmals nicht anders.
    Hohlstrahlrohre bei der FF? Unbekannt, 1 veralteter Fogfighter pro LF muss reichen (Mit Glück auch mal 2!)
    Hohlstrahlrohe auf einem LF von 2006? Gänzlich Fehlanzeige.
    Ein einsatzfähiger Rüstsatz? Fehlanzeige, gilt für die BF genauso. Schwelleraufsätze? Glasmanagement? Airbagsicherung? Spineboard? Schutzbrillen oder Masken gegen Glasstaub? Abstützmaterial á la StabFast? Gibt es alles nicht.
    Geht bei der Brandbekämpfung weiter, Wärmebildkameras und Lüfter gibt es je einen pro Löschzug, Rauchvorhänge oder Hydroschilde sind unbekannt.
    Messgeräte für FF-Fahrzeuge? Unbekannt, aber trotzdem immer zum Gasalarm mitalarmieren!
    Heckabsicherung in Hamburg? Eine Drehspiegelleuchte und ein Triblitz...



    Ob es nun ein 10/6 oder 20/16 macht den Kohl auch nicht fett, viel wichtiger wäre es mal mit der Zeit zu gehen und überhaupt Ersatz zu beschaffen.

    Ich würde doch gerne mal wissen, wie so die Arbeit in einer FF in einer Stadt abseits von
    Hamburg so viel anders sein sollte als in Hamburg ... und nein, ich meine damit nicht die FF
    aus Kleinkleckersdorf, sondern eine FF aus Düsseldorf, Köln, Frankfurt oder Stuttgart ...

    Die Arbeit ist besser! Auf der anderen Seite gibt es diese Dopplung aus Stadt/Land nicht, die Feuerwehr Hamburg ist nun mal auch für den kompletten KatS zuständig, das ist woanders nicht so.

    ich bin zutiefst gespannt, ob es wieder die üblichen Verdächtigen sind, wo die komplette Wehr oder zumindest die AGT zuerst und auf einen Schlag eingekleidet werden :sleeping:


    Ansonsten viele richtige und wichtige Signale, auch wenn man aus der Rede an einigen Stellen eine gewisse Hilflosigkeit herausließt. FF und BF sind eben doch bei weitem keine gleichberechtigten Partner!