ein Corpuls C1 kann auch nicht mehr (siehe BF HH RTW) und ein NKTW ist schon ausreichend bestückt (wenn man das ein oder andere nachgerüstet hat). Das ist ja eine Entscheidung der Hiorg, wie gesagt der ASB/MHD hat LP1000, Pulsoxy und auch Absaugpumpen.
Wir sprechen hier von 22 N-TWs und ich sage dir, das die Sollstärke in 60 min erreicht ist da geb ich dir recht, aber die ersten 4-5 KTWs sind nach 10 min online. Nur dann sind diese noch nicht losgefahren.
Es ist schonmal wesentlich übersichtlicher und besser einsehbar. Aber grundsätzlich hast du Recht, der C1 ist für den Rettungsdienst in meinen Augen völlig ungeeignet.
Aber angeblich soll ja bald auf den C3 umgestellt werden.
Und es ist nicht die Entscheidung der HiOrgs, sondern entweder Aufgabe des Bundes die Fahrzeuge entsprechend auszustatten oder Aufgabe des Landes entsprechende Fahrzeuge anzuschafffen.
Die Medizintechnik hat erhebliche Kosten in Anschaffung und Unterhalt, diese müssen gedeckt sein.
Aus Spass an der Freude einen Monitor und eine Accuvac anzuschaffen können sich vielleicht einzelne Bereitschaften leisten, in der Fläche ist das aber nicht möglich.
Aber woran liegt das mit Struktur&Ausstattung? Im Süden der Republik klappt es ja auch. Da hat man beim MANV in den grossen Städten oft auch gleich einen MANH - einen Massenanfall von Helfern durch die HiOrG (inkl. DLRG, Wasserwacht und Bergwacht) und inzwischen sogar den privaten RD (die inzwischen auch in vielen Gegenden Kat-S und Ehrenamtliche betreiben bzw. haben).
Wenn ich mir anschaue, was in München bei "dem" Amoklauf aufgeboten wurde, wird mir heute noch schwindelig. Da war in manchen Feuerwachen der BF der Hof vollgestellt mit HiOrG-Autos inkl. Personal. GW-SAN, N-KTW, RTW, KTW - schiere Massen an RD/Kat-S Einsatzkräften MIT Material. Selbst im Landkreis wurden Sammelplätze für den RD/Kat-S gebildet, Kräfte kamen bis aus Österreich angereist.... Selbst im Worst-Case (mehrere Attentäter, sehr viele Verletzte) hätte wohl jeder Patient seinen persönlichen RTW, NAW, N-KTW oder dergl. bekommen. Dass man da ein Auto gebraucht hätte, das 3 Notfallkoffer, 3 Beamtungsgeräte usw. herbeischafft - undenkbar!
btw. "Running Gag" in meiner Stadt: "Sage NIE, NIEMALS zur ILS "schickt mal Alles, was ihr habt", denn dann gibt es innerhalb 30 Min. so richtig massive Parkplatzprobleme an der Einsatzstelle und nach 60 Minuten parken die Autos dann schon im Landkreis....
Dort wird auch der Rettungsdienst durch die HiOrgs gestellt, und die Verknüpfungen zwischen Ehrenamt und Hauptamt sind sehr eng, personell wie finanziell.
Das hat im Katastrophenfall sicher viele Vorteile, im Tagesgeschäft sieht man ja wie unprofessionell viele dieser ehrenamtlich geführten KV agieren.
Die HiOrgs in Hamburg finanzieren sich ausschließlich über Spenden, Vereinsvermögen und Aufwendungen aus dem KatS und haben keinen Kontakt zum HA-Rettungsdienst, daher auch keine Bezugsquellen für gebrauchte RTW, Medizintechnik und auch fast keine NotSan/RA in ihren Reihen.
Nun ja, im Rest der Bundesrepublik kappt es aber mit der gleichen (KatS-) Ausstattung trotzdem als SEG.Zur eigentlichen Struktur kann ich in HH nicht viel sagen, aber viele Probleme hat man sich mit an Sicher-
heit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst herbeigezaubert ...
Eine permanente Ignorierung der Möglichkeiten von HiOrgs führt nun einmal irgendwann auch zu der Ein-
stellung "ist ja eh egal was wir machen" und daraus folgent nun mal auch oft, dass man sich aus manchen
SEG-Planungen und Co einfach zurückzieht.
Aber was solls ... in unseren Stadtstaaten läuft halt vieles anders als im Rest des Landes. Wobei ich schon
ganz glücklich bin, den G20 nicht in Düsseldorf zu haben ... die drei Tage "Tour de France" reichen schon.
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Die Probleme sind natürlich schon Jahrzehnte alt, aber die Sicherheitslage hat sich doch erheblich geändert. Die Wahrscheinlichkeit für einen echten MANV nimmt ja jedes Jahr zu.
Das Problem ist auch, dass die ehrenamtliche Kräfte eigentlich nur im Rahmen von planbares Diensten und zeitunkritischen Ereignissen wie Betreuungseinsätzen eingebunden sind und nicht über Personal in unmittelbarer Umgebung der Unterkunft verfügen. Ich z.B. fahre im Einsatzfall erstmal 35 Minuten zur Fahrzeughalle, vielen geht das nicht anders.
Das ist Unsinn!
Die Fahrzeuge sind sehr wohl brauchbar und im Gegensatz zu den Vorgängern ein guter Wurf. Zur Zeit deren Erschaffung lag der Schwerpunkt des Kat.-Schutz ja auch nicht auf der Bewältigung von Terrorlagen sondern in erster Linie von Naturkatastrophen und ggf. des bösen Wladimir. Hinzu kam, dass die Fahrzeuge als Transportkomponente und nicht als Erstangriff gedacht sind.
Die Ansätze zur Verbesserung der Ausstattung, die auf Hinwirken vereinzelter Nutzer schon bewerkstelligt wurden, könnte man ja auch mit ein wenig Abstimmung und Zusammenarbeit auch auf eine höhere Eben hieven und über das Land eine entsprechende Nachrüstung erwirken. Es ist und wird ja Geld zur Verfügung gestellt.
Bzgl. der GW-San sind wir wohl einer Meinung, auch wenn ich noch weiter gehen würde: Für mich kosten dieses Fahrzeuge Menschenleben. Ein Pat. gehört ins geeignete Krankenhaus, schnellst möglich. Daher finde ich den Hamburger Ansatz gut. Man muss einfach mehr Effektivität in dieses System bringen. Und damit meine ich nicht sparen sondern die knappste Ressource, schnell verfügbares Personal, so gut wie möglich zu nutzen: das richtige Material und die richtigen Fahrzeuge an die Einsatzstelle, eine angepasste Versorgung vor Ort (so viel wie nötig, so wenig wie möglich), eine durchdachte Triage und Pat.-Logistik sowie zügige Transporte.
Ich erinnere immer wieder an die U-Bahn-Anschläge in London - das hat alles die Regelrettung weggeschafft. Und solche Szenarien werden nur in Ballungszentren passieren.
Ich bleibe bei Unsinn. Klar, der Fokus steht auf dem Transport, und das ist auch der einzige Teil der mit einer richtigen Trage und sogar einem Hydrotisch gut abgedeckt ist.
ABER: Die Fahrzeuge sind tagtäglich im Einsatz und sollen das auch sein, gerade das war ja auch in der Planung der große Unterschied zu den Vorgängergenerationen.
Es sollte ein alltagstaugliches Auto mit Fokus auf dem KatS werden, und nicht ein besserer Lastkarren, der sich die Reifen eckig steht.
Und hier hat man in meinen Augen versagt.
Es fehlt an medizinischer Ausstattung und Ausrüstung, der Rucksack ist komplett unbrauchbar, für den Erstangriff genauso wie für den Katastrophenfall, man hat quasi das Blaulicht vergessen, der Schrankausbau ist ein schlechter Witz und alle modernen Entwicklungen hat man gänzlich verpasst (Hämostatika, Tourniquets).
Auch einen Defibrillator hätte man ruhig spendieren können. Andere Dinge, allen vorran Thoraxdrainagen in absurden Größen oder ein Koniotomieset hätte man sich sparen können.
Abgesehen vom einsatztaktischen Ansatz, für den ja die KFZ-Beschaffung nichts kann stören mich beim GW-San ganz andere Dinge.
Auch hier blödsinnige Rucksäcke, kistenweise 100ml-Infusionen, Beatmungsgeräte, aber keine Kapnometrie, wiederverwendbare Beatmungsbeutel Anno1990, aber keine Desinfektionsmöglichkeiten, die Verwendung zur Behandlung von roten Patienten über längere Zeit, aber kein Monitor-System, völliges Fehlen von Arbeitsflächen für die Behandlung im Zelt, wackelige Trageböcke von 1990 mitsamt der dazugehörigen Tragen, zentrale Sauerstoffversorgung mit 4 Abgängen, aber nur Masken/Brillen mit 2m-Leitungen.
Kein EZiO usw usf.
Der MANV-Komponenten sollen ja die Rettungsmittel des Regel-RD ersetzen, warum stattet man sie dann nicht entsprechend aus?