Beiträge von muckel

    Brian:
    Kannst du aus diesem Thread, wo wir uns schon wieder vom Inhalt entfernt haben, die Beiträge separieren und einen neuen Thread mit dem Titel "NEF SH - vierte Generation - Volkswagen T5 Binz" eröffnen?


    Bei der Ausschreibung 2007, aus der der Hyundai siegreich hervorging, wurde kein BMW X5 angeboten. Dies lag daran, dass der Modellwechsel beim X5 damals kurz bevorstand und nicht klar war, zu welchem Preis der "neue" X5 erhältlich sein wird und ob er alle Anforderungen erfüllen würde. Das Risiko liegt also beim Ausbauer, der im Prinzip bei einem Modellwechsel während der Vertragslaufzeit zwei unterschiedliche Fahrzeugtypen ausbauen muss. Dies birgt für ihn eine kaum kalkulierbare Ungewissheit und ein Kostenrisiko (ist das "neue" Modell zum "alten" Preis weiter erhältlich??). Zudem gibt es häufig das Problem, dass während eines Modellwechsel Basisfahrzeuge oft Lieferschwierigkeiten haben. NEF SH müssen nach Bestellung innerhalb eines gewissen Zeitraums ausgeliefert sein, dass könnte dann unter Umständen mal knapp werden.
    Die Ausschreibungen gehen bei den NEF SH immer über zwei Jahre, da die Modellzyklen der Basisfahrzeughersteller immer kürzer werden und die Ausbauer wie oben erwähnt ungerne zwei "unterschiedliche" Basisfahrzeuge ausbauen wollen.


    Eine Modellgarantie gibt es nicht, in der RTW Ausschreibung 2005-2007 war auch zwischenzeitlich der Modellwechsel von Sprinter T1N auf NCV3. "Änderungen des technischen Fortschritts" sind jederzeit bei allen Fahrzeugen möglich. Im letzten RTW Rahmenvertrag war ebenfalls der Wechsel von Euro IV auf Euro V Motoren - ebenfalls problemlos.


    Probefahrten mit den ausgebauten Basisfahrzeugen haben vor allen Auftragsvergaben stattgefunden. Hierzu gibt es eine "Projektgruppe Standardisierung" beim Schleswig-holsteinischen Landkreistag, die die Lastenhefte entwickelt und die Ausschreibungen durchführt. Abgeschlossen wird dann ein Rahmenvertrag, aus denen jeder Teilnehmer des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes in SH dann seine Fahrzeuge bestellen kann.
    Es wird aber immer ein Prototyp gebaut, erst nach erfolgreicher Abnahme durch die Komission werden weitere Fahrzeuge produziert.
    Der Prototyp des NEF SH ist derzeit noch im Bau, an den anderen bereits bestellten Basisfahrzeugen wird bis zur Abnahme kein Handschlag gemacht.

    SUV aus dem Land der aufgehenden Sonne hatte SH bereits, mit den entsprechenden Erfahrungen bezüglich Verarbeitung, Werkstattnetz, Ersatzteilverfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Es ist schon deutlich mehr als ein Ersatzmotor in den paar Hyundais im Einsatz...
    Noch einmal zurück zum angeblich nicht vorhandenen "Mut": Es wird herstellerneutral in Generalunternehmerschaft ausgeschrieben. Es findet sich in ganz Europa niemanden (Weder Hersteller noch Händler noch Ausbauer) der SUV aus dem Land der augehenden Sonne angeboten hat.
    Frag mal eine großen Ausbauer aus dem Emsland nach ihren Erfahrungen mit Hyundai in SH.

    Zitat

    in SH hatte man ja schon Erfahrungen mit dem X5 gemacht, und auch von der M-Klasse gab es so das eine
    oder andere Fahrzeug. Man hätte also können, wenn man gewollt hätte.

    M-Klasse: Ja, vor mittlerweile fast zehn Jahren. Die aktuellen ML sind einerseits extrem teuer / schlecht rabattiert und haben andererseits kaum Zuladungsmöglichkeiten (Gewicht).
    Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde kein M oder ML angeboten. Was gibt es da zu wollen???
    Der X5 wurde wieder angeboten. Er ist aber in der Auswertung unterlegen gewesen.


    PS: Die oben genannten Forderungen waren die Kernforderungen. Zu den Sitzen: Forderung nach mind. 3 Sitzen, ein SUV war also definitiv nicht ausgeschlossen.

    Zitat

    Das paßt, der X3 kann zwischen 560kg und 575kg zuladen. Ich habs in dem Thema zum Bayern-NEF vorgerechnet, die DIN fordert 195kg fürs Material + 3x 75kg für den Norm-Menschen.
    Wo kommen denn die 675kg her?


    Wobei ich das Konzept von BMW (Allrad, hochgelegte Kombikarosse, überwiegend für Asphalt ausgelegt, aber mit Schlechtwegefähigkeit) bei aller privaten Abneigung gegenüber der Marke im Speziellen und dieser Fahrzeugkategorie im Allgemeinen als die beste Basis für NEFs sehe.


    Alle Personen werden in SH mit 90kg gerechnet, das entspricht der Feuerwehrnorm und ist deutlich näher an der Realität als die sonstigen 75kg.
    Zudem wird bei der Beladung sich nicht "in die Tasche gelogen" sondern realistisch kalkuliert. Abschließend kommt noch eine Gewichtsreserve von über 100kg zum Einsatz für Dinge, die eben nicht in der Norm stehen aber teilweise trotzdem auf NEFs verlastet sind. Die wiegen zwar teilweise einzeln nicht viel, aber die Summe machts. Man nehme mal Gegenstände wie Videolaryngoskope, Ultraschallgeräte, Lucas....
    Ein X3 mag als KdoW noch ganz nett sein, als NEF bietet er weder ausreichend Zuladung noch hat er ausreichend Platz.


    Es ist wie bei den 3,5t RTWs. Ich kann mir alles "schön rechnen" oder ich nehme was richtiges.
    SH bietet Sicherheitsreserven, für die Sicherheit der Mitarbeiter.


    Der T5 in SH hat ebenfalls Allrad, überwiegend für Asphalt ausgelegt, aber mit Schlechtwegefähigkeit, eine hochgelegte Karosse bzw. eine erhöhte Sitzposition. Der Allradantrieb ist in SH auch ausdrücklich nicht fürs schwere Gelände vorgesehen!


    Aber schade, dass mir keiner eine Antwort auf eine "sinnvolle" (??) Alternative zum T5 geben kann. Der X3 ist es definitv nicht.

    Vergesst bitte bei allen Diskussionen um "Exoten" nicht, dass diese in den meisten Fällen
    a) über kein flächendeckendes Werkstattnetz verfügen
    b) die Werkstätten nicht auf "unsere" Anforderungen ausgelegt sind (Servicezeiten etc.)
    c) die Ersatzteilversorgung nicht auf "unsere" Bedürfnisse abgestimmt ist (Im RD gehen immer die Teile kaputt, die sonst ewig halten)
    d) für das Zweit- / Drittleben: wie lange sind Ersatzteile schnell verfügbar


    Zum ersten Punkt gibt es zu bedenken, dass jede Werkstattüberführung auch immense Kosten verursacht (hauptsächlich Personalkosten). Ausfallzeiten sind auch sehr teuer, hohe Ausfallzeiten "rechtfertigen" ggf. ein zusätzliches Ersatzfahrzeug, dass selbst auch viel Geld kostet (Reparatur, Wartung, Hallenmiete....).
    Ich möchte den Sprinter nicht glorifizieren, aber das Werkstattnetz ist überregional vorhanden und im Truckbereich m.E. auch im Servicebereich gut. Die anderen Probleme dieses Fahrzeugtyps möchte ich aber nicht wegdiskutieren.


    Ausnahmen sind natürlich auch hier vorhanden, genauso wie es hervorragende Exotenwerkstätten gibt.


    Aber noch einmal zur Diskussion aus dem Ursprungsthread (NEF SH):
    Welches Basisfahrzeug mit welcher Motorisierung wäre denn eurer Meinung nach geeignet zur Verwendung als NEF SH?
    Basisanforderungen: 675kg Zuladung, Allrad, Automatik

    Zitat

    Der direkte Konkurent hat das ja immerhin begriffen und bietet auch 3,0 Liter Turbodiesel an ... in
    meinen Augen die deutlich sinnvollere Alternative ...


    Aber nicht in Verbindung mit Allrad und Automatik.


    Beim Vito 4x4 hätte es "nur" 163 PS aus einer Vierzylindermaschine gegeben. Die 3 L Maschine beim Vito gibt es nur mit Heckantrieb.


    Gibt es eine Alternative zu dem was die Basisfahrzeughersteller im Programm haben? Kannst du nachvollziehbar für eine Krankenkasse beweisen, dass die "kleinen" Motoren schlechter sind als andere? Frag mal die Hersteller der Basisfahrzeuge ob sie bereit sind, dir schriftlich zu bescheinigen, dass ihre "kleinen" Motoren nichts taugen.


    Oder sind deine Aussagen nur "gefühlte Tatsachen"?

    Was willst du wissen?
    Bilder gibt es noch keine. Aussehen wird er wie ein NEF SH, im üblichen Design.
    Die gelben Reflexstreifen an der Seite werden stark reflektierend sein (wie bei den neueren RTW SH 2010), das Fahrzeug wird foliert in RAL 3024.
    Warnanlage: Pintsch-Bamag TOPas LED 8x3 (wie bei den RTWs auch mit den breiten Lichtmodulen), allerdings komplett ohne Akustik auf dem Dach.
    Frontblitzer Haensch Sputnik nano LED, Heckleuchte Haensch LED (ich glaube Comet) hinten links.
    Die hinteren Fenster werden (endlich) verdunkelt sein.


    Ich bin sehr gespannt, werden sicherlich sehr schicke Autos!

    Nein, Lübeck nimmt im NEF-Bereich nicht an den landesweiten Fahrzeugbeschaffungen teil.
    Dies liegt daran, dass das NEF dort bis zu vier Personen Platz finden müssen (RA, NA, Praktikant und immer noch ein Student aus der Uni für Forschungen).
    "Normale" NEFs hatten in SH bisher immer nur drei Sitzplätze, dann wären keine Ausbildungen / Anlernungen mehr in Lübeck möglich.


    Als die Beschaffung in Lübeck in Gang gesetzt wurde, war noch nicht klar, dass die Landes-NEFs ebenfalls T5 mit vier Sitzplätzen werden.
    Zudem hat das Lübecker NEF hinten zwei Einzelsitze, die NEF-SH werden hinten eine 2er Sitzbank haben.


    Der erste NEF-SH 2010 Prototyp ist gerade im Bau und definitv noch nicht auf den Straßen zu sehen! Das dauert noch ein paar Wochen.

    Ja, aber nicht in der Galerie ;)


    Ist von außen ohne Unterschied zu den anderen RTW-SH nach Lastenheft 2010 (wie z.B. obige Bilder vom RTW Quickborn):
    Folienbeklebung
    Konturmarkierung
    LED Warnanlage
    E-Horn im Kühlergrill


    lediglich der Vakuummatratzenschrank ist etwas weiter vorne angesetzt.


    Das Innenleben ist die echte Besonderheit...


    EDITH: Beispiel RTW Quickborn ergänzt

    Auf der Rettungswache Itzehoe soll sich seit kurzem ein Schwerlast-RTW im Test befinden. Gibt es da vieleicht schon ein Foto?


    Das ist kein Schwerlast-RTW, sondern ein Arbeitsschutz-RTW mit einer Hebebühne am Heck.
    Er kann zwar auch "schwergewichtige" Patienten transportieren, ist aber zur Arbeitserleichterung gedacht und wird zunächst an den größeren Wachen der RKiSH sowie interessierten Rettungsdienstes in SH zur Erprobung gegeben.
    Rufnamen: Rettung Dithmarschen 10/83-3

    Florian Stormarn:
    Danke fürs unerlaubte kopieren meines Textes, dafür gibt es die Zitatfunktion! :wikinger:


    Es gibt einige RTWs in SH, die in der Übergangszeit altes Lastenheft / neues Lastenheft gebaut wurden. Diese haben beispielsweise schon Konturmarkierung und die E-Hörner im Kühlergrill, sind aber noch lackiert (erkennbar am besten an der Motorhaube).
    Das neue Lastenheft gilt erst ab 2010, alle vorher zugelassenen Fahrzeuge sind maximal Mischlösungen (Wedel). Der Lübecker ist erst Bj. 2010..


    Der Einbau von Typ40 LED als Frontblitzer erfolgte nur für ca. ein Jahr, oft in Verbindung mit dem TopAS 8x3 LED Balken. Allerdings wurden die E-Hörner noch im Balken verbaut. Der TopAS 8x3 LED mit Lautsprechern oben wurde aber nur ca. 7 mal verbaut, in Fahrzeugen Bj. 2008 und 2009.

    Zitat

    Original von Rettungsopa
    Manche Hersteller verarbeiten Kunststoffplatten aus geschäumten Material, ABS usw., andere hochwertiges Holz, GFK und Aluminium. Ein weiterer Punkt sind Fugen und Bodenbelag, auch da gibt es deutliche Unterschiede im Konzept bzw. der Ausführung.


    Noch ein Punkt sind Tragentische. Wir hatten früher viele Fahrzeuge eines bestimmten Hertsellers, dann kam die Integration in den öff. RD und damit ein anderer Hersteller. Die "alten" Tische hielten viele Jahre ohne irgendwelche Probleme oder Störungen, bei den "neuen" Tischen waren schon nach einigen Wochen die ersten Wartungs-/Reparaturarbeiten in der Werkstatt nötig...


    Insgesamt sieht man die Qualität im Ausbau durchaus manchmal sehr deutlich. RTW eines Herstellers sehen auch nach 10 Jahren noch "wie neu" aus, andere RTW enes anderen Herstellers wirken schon nach 3-4 Jahren deutlich verbraucht....


    Was hast du gegen geschäumtes Material?
    Die beiden hier hauptsächlich verwendeten Werkstoffe Kömacell (z.B. Fahrtec, GSF) oder Wekaplan (WAS) sind extrem stabil, desinfektionsmittelresistent und quellen sicher nie auf. Diese halten locker 10 Jahre und länger, ohne Verschleißerscheinungen.
    Geklebt werden die Platten mit Schuhkleber (kein Scherz!), das hält bombig. Eher bricht die Platte auseinander als das die Klebestelle sich löst.
    "Hochwertiges" Holz, z.B. Pappelsperrholz wird beispielsweise von Strobel verbaut. Dieses ist mittlerweile auch extrem haltbar und ist zudem extrem leicht (3,5t Diskussion). Es lässt sich weiterhin beliebig bearbeiten (auch runde Formen sind möglich).
    Bei groben mechanischen Beschädigungen sind Wassereintritte z.B. durch Desinfektionsmittel nicht ausgeschlossen.


    Ansonsten hast du meine volle Zustimmung, neben der Materialwahl ist die Verarbeitung das A und O. Aber es geht fast immer ums Geld, wobei es auch heute immer noch gute und günstige sowie teure und schlechte Hersteller gibt.


    BTT:
    Strobel-Innenausbauten sind m.E. handwerklich gut und solide. Das Geschränk hält ewig. Vom Kofferaufbau halte ich aber auch nichts.

    Hallo,


    sehe ich das richtig:
    Ist beim NEF des DRK Müritz die Martinanlage HINTER dem Balken auf dem Dach verbaut?


    Kann mir jemand den Sinn erklären?


    Entweder ich verbaue die Anlage bei einem NEF im Balken (sofern möglich, mir bekannt nur bei einigen Anlagen von Haensch, PintschBamag und Hella), oder ich baue sie davor direkt auf das Fahrzeugdach (Lärmproblem) oder ich verbaue sie im Motorraum. Aber der Einbauort hinter dem Balken ist mir neu.


    Bildquelle:
    http://www.nonstopnews.de/bild/296922


    Beitrag dazu:
    http://www.nonstopnews.de/galerie/11375


    Das Fahrzeug selbst habe ich nicht in der Galerie gefunden.
    [Blockierte Grafik: http://www.nonstopnews.de/bild/296922]

    Zitat

    Original von Rene_F
    Seit ca einer Woche steht bei der BF Lübeck ein neuer RTW auf MB Sprinter 516CDI (mit ? da ich mich bei den Fahrzeug Typen leider immer vertue) mit Frontblitzer Hänsch Sputnik nano sowie 2 Druckkammerlautsprecher im Kühlergrill. Der Ausbau stammt von GSF! Ich bin mir nicht sicher aber das könnte die neuste Generation der Schleswig Holstein RTWs sein denn normal fahren bei der BF Lübeck nur SH-RTWs! Desweiteren stehen bei der BF Lübeck seit heute 2 Infektions KTWs auf MB Sprinter 316CDI mit WAS Aufbau!


    Beides richtig:
    * die BF Lübeck hat Infektions-KTWs bei WAS gekauft



    * neue RTW SH haben seit 2010 (neuer Rahmenvertrag) einige Änderungen zum Vorgängermodell:


    - E-Horn im Kühlergrill (PintschBamag)
    - Hänsch sputnik nano LED als Räumer
    - LED Warnbalken PintschBamag TOPas als 8x3 Version mit Tag-/Nachtschaltung
    - hinten Hänsch Integra LED Blaulichter (ähnlich wie Strobel und Fahrtec)
    - Heckwarnsystem als Hänsch sputnik nano LED (gelb)
    - Positionsleuchten und Rückleuchten oben am Koffer in LED (wartungsärmer)
    - Folienbeklebung Original 3M
    - Konturmarkierung in silber (hinten vier seiten, Kofferseite re, li, oben)
    - gelber Streifen an der Seite von Reflexite stark reflektierend
    - größeres Vakuummatratzenfach (für ein Spineboard)
    - Kompressorkühlschrank in der Stirnwand
    - Hecktüren "vertauscht" (zunächst linke Tür zu öffnen)
    - Klingel zusätzlich von vorne nach hinten
    - Original Mercedes MWS (seit der Umstellung auf Euro5 wieder, vorher war ja die GSF-Lösung im Einsatz)
    - kein Kennzeichen mehr auf dem Dach


    Sowie noch einige weitere Details im Innenleben.


    Es gibt jedoch einige Fahrzeuge, die noch nicht alle Änderungen besitzen (die z.B. noch lackiert sind). Folierte Fahrzeuge erkennt man ganz gut an den kleinen weißen Streifen auf der Motorhaube.


    Ach ja, den Rahmenvertrag hat nach erfolger europaweiter Ausschreibung erneut GSF gewonnen (sieht man ja auch..).


    Vor 10-15 Jahren hat Strobel noch "echtes" Sperrholz verbaut, das nach einigen Jahren auch schon einmal aufquellen konnte.
    Seit einigen Jahren wird aber Papelsperrholz verarbeitet, das ist wirklich leichter als Hartschaumplatten (Kömacel, Vekaplan oder ähnliches). Wobei beide Materialien extrem wasserabweisend sind und eigentlich nicht aufquellen und ewig halten.
    Papelsperrholz (bekannt aus dem Flugzeugbau) ist sogar noch teurer als Hartschaum. Und: Hartschaumplatten lassen sich nur "gerade" verarbeiten, Rundungen sind mit Holz viel besser machbar.
    Das sieht man gut an den Arbeitsflächen oder den Schubladen. Abgerundete Kanten sind da viel besser machbar.


    Zitat

    Original von Rettungsopa
    Strobel baut schöne Autos - für mich ist das keine Frage. Wir werden aktuell noch min. einen T5-Koffer als KTW bekommen (dann haben wir schon mal zwei) und bisher sind alle begeistert davon.


    Was GSF betrifft - es gibt einen WF-RTW hier in München, den werde ich mir bei Gelegenheit mal anschaun...


    WF TU München.
    Da durfte GSF mal zeigen was sie können, ein tolles Auto. Mit vielen Extras an Bord. Der stand auch auf der RETTmobil 2009.
    Link zu GSF Sonderfahrzeugbau (obere Reihe rechts und untere Reihe gesamt). Schau dir das Fahrzeug an (es lohnt sich) und zähle mal aus Spaß die Blaulichter. Und achte auf die Geräusche beim Türschließen (im Vergleich zum Bayern-WAS-Koffer)...


    Noch einmal meine persönliche Meinung zu Strobel zusammengefasst:
    Ein sehr guter und zuverlässiger Ausbauhersteller, der hochwertige Qualität beim Innenausbau abliefert. Der Koffer selbst steht jedoch weit hinter den Produkten der Konkurrenz wie GSF und Fahrtec zurück.


    Der Strobel-Koffer ist zwar ebenso wie der Koffer von GSF und WAS ein Alu-Sandwichkoffer (bei GSF noch zusätzlich mit Holz verarbeitet). Der Fahrtec-Koffer ist ein Alugitterrahmen-Koffer.
    Der Koffer von Strobel ist jedoch fast ein Integralkoffer, der direkt (ohne Zwischenrahmen) auf das Fahrgestell geschraubt wird. Zudem werden die Führerhäuser ohne Trennwand genutzt, es gibt nur eine Wand zwischen Führerhaus und Patientenraum.
    Bei den anderen Herstellern wird ein geschlossenes Fahrerhaus (mit Blechtrennwand und Fenster) genutzt, dann kommt ein kleiner Zwischenraum und anschließend die Kofferstirnwand. Im Bereich des Fensters wird eine große Gummilippe als Dichtung verbaut.

    Zitat

    Original von Rettungsopa
    WAS und Chrash = nix gut:


    Jein.
    Die von dir verlinkten Bilder führen noch zu den ersten Koffern, die WAS verbaut hat.
    Häufig sogar auf 3,5t zGG, wie damals in Bremen.


    Die Koffer stammten aber damals von der Fa. Robel, die auch Campingfahrzeuge baut. Es sind noch GFK-Koffer.


    WAS produziert mittlerweile eigene Koffer (seit 2005??), die auch besagten (aber definitv nirgends vorgeschriebenen!!) Überrolltest überstehen (Alu-Sandwich). Als Großserienhersteller hat WAS als einer der ganz wenigen Hersteller diesen Test auch schon gemacht.


    Die alten Robel-Koffer (mit knapp 10 Jahre alten Crahstestzertifikaten) werden aber heute trotz ihrer bekannten Crashprobleme immer noch von einigen Ausbauern verbaut. Hospimobil und Baus sind nur zwei davon.


    Strobel ist ein guter Ausbauhersteller, der handwerklich gute und zuverlässige Arbeit abliefert. Der Strobel Tragentisch ist zudem meines Erachtens der Beste, der sich auf dem Markt befindet. Er hat einen super Federungskomfort für den Patienten, ist einfach bedienbar, zuverlässig, simpel konstruiert und hat wirklich ein vergleichsweise geringes Eigengewicht. Das spart, ebenso wie der Windabweiser, das Holzgeschränk und die fehlende Werkstrennwand einige Kilos im Vergleich zur Konkurrenz.


    Nicht abzustreiten ist jedoch, dass ein Strobelkoffer eine andere Stabilität aufweist als ein deutlich schwererer Koffer von GSF oder Fahrtec.


    Zum Vergleich
    Strobel: 14mm Wanddicke Koffer
    WAS: 40mm
    GSF: 60mm
    Die Kofferdicke allein sagt aber noch nichts über die Stabilität aus! Sie kann aber ein Indiz dafür sein...


    Dass ein Strobel RTW nur auf dem Papier "sauber" ist, ist allen Beteiligten wohl klar.
    Fahrt doch mal eure RTWs auf die Waage, dann seht ihr dass fast überall mehr Material durch die Gegend gefahren wird als die 260kg, die die Norm vorsieht.


    Macht dies bitte zu folgenden Rahmenbedingungen:
    - Trockenes (!), sauberes Fahrzeug
    - Tank voll
    - alles med. Equipment an Bord
    - keine Personen drin


    Jetzt nimmt man das Ergebnis und rechnet:
    - Leergewicht (im Fahrzeugschein eingetragen)
    - 8 kg (da laut Norm der Tank zu 90% gefüllt ist)
    + 75 kg (Fahrer: 68kg Gewicht + 7 kg Gepäck), der gehört zum Leergewicht dazu
    = echte med. Zuladung!


    Zu den 260 kg med. Zuladung nach Norm (für ein Typ C-Fahrzeug nach EN 1789) gehören auch Dinge wie Infusionen, Trage, Sauerstoffflaschen, Helme... Da kommt einiges zusammen.


    Aber Strobel baut nur was der Markt fordert. Und solange in einigen Bundesländern krampfhaft an Ehrenamtlichen, Zivis und FSJlern in der Notfallrettung festgehalten wird (geiz ist geil), und daher 3,5t RTWs gefordert werden, bedient Strobel diesen Markt.


    Zitat


    WAS bietet einen 3,5t-Koffer an http://www.wietmarscher.de/fileadmin/use...DF/RTW_3_5T.pdf - mit einer Gewichtsreserve von gerade mal 65kg!!! und ich vermute mal, bei Strobel ist das auch nicht viel mehr...


    Der unrühmliche WAS-light Koffer.
    65 kg theoretische Gewichtsreserve.
    Wahlweise verwendbar für:
    - Automatikgetriebe ODER
    - Staufach an der Stirnwand ODER
    - Klimaanlage hinten


    Ich weiß nicht ob der Koffer jemals in der 3,5t-Version in D verkauft wurde. Mir ist immerhin ein Exemplar in der freien Wildbahn bekannt, jedoch als 3,88t Fahrzeug...