Hmmm, spätestens seit der Einführung / Umsetzung der DIN EN 1865 ist mit den DIN-Tragenhalterungen als Pflicht in jedem RTW / KTW vorbei, auch wenn es noch häufig verbaut wird. Die EN 1865 formuliert das Ziel (Sicherheit), der Weg (Haltepunkte) kann jeder für sich selbst festlegen. Daher ist ein Tragetisch, der beispielsweise für eine Stollenwerck-Fahrtrage geeignet / zugelassen ist, nicht zwingend kompatibel mit einer Stryker M1 Fahrtrage oder einer Ferno X2.
Das Ganze mag lokal noch funktionieren, einige Fahrzeugbauer bauen auch "Universalhalterungen", aber verlassen kann man sich nicht darauf.
Die von dir angesprochenen Punkte sind natürlich sinnvoll, aber ohne zwingende Vorgabe keine verlässliche Größe. Es gibt keine Universalkompatibilität mehr, ob mit oder ohne US-Tragen.
Ich wundere mich, dass selten Extremfälle (Drehleitereinsätze) als Argument gegen ein System herangezogen werden, dass mit Sicherheit nicht perfekt ist, dafür aber andere Vorzüge bieten kann. Bei einem MZF-System wie in SH behaupte ich einfach mal, dass ein durchschnittlicher RTW mehr Krankentransporte "liegend-liegend" (z.B. Altenheim-KH) durchführt (wo das System vorteilhaft sein könnte) als Einsätze mit Drehleitern, wo ein zusätzlicher Umlagerungsvorgang erforderlich ist.
Werden bei euch mehr Drehleitereinsätze als Krankentransporte aus Altenheimen oder Krankenhäusern gefahren?
Es gibt und wird nie ein System geben, welches ausschließlich Vorteile bietet. Wer die älteren Kollegen landauf - landab nach der Einführung der Fahrtrage als Nachfolger zur DIN-Trage fragt, wird vermutlich überall ähnliche Antworten erhalten: Am Anfang wurde es verflucht, nach einigen Wochen Betrieb wollte man nichts anderes mehr.
Auch die Reservevorhaltung sehe ich als absolut Zweitrangig an, es geht bei diesem System um eine Machbarkeitsüberprüfung!